leiterplatte bestücken mal richtig !?

hallo

ich habe jetzt mitlerweile erfolgreich meine platine in der hand und die schaltung funktioniert. jetzt habe ich mal ein paar richtige beginnerfragen zum thema löten.

wie behandelt ihr denn die fertige leiterplatte. was ist sinnvoll was ist luxus und was sollte man der langlebigkeit wegen noch machen. (gibt a verschiedene sprays etc.)

wie bestückt ihr denn die platine. ich bestücke rückseitig. dabei ist mir aufgefallen, dass die dioden zb. immer wieder raus rutschen. entweder biege ich die beine so, dasss sie das nicht mehr machen - aber dann sind die lötstellen nicht optimal ... klebt iht dir mit band fest und lötet dann oder gibts da tricks von denen ich nichts weiß?

erwärmt ihr lötpunkt und(diodenbeinchen) und geht mit dem zinn ran oder nehmt ihr mit der lötspitze zinn auf und gebt es dann ab?

wie bekommt man denn hinterher die platine wieder sauber. ich habe jetzt azeton genommen aber mit den ganzen lötpunkten kann man ja nicht mehr richtig wischen ...

kürzt ihr die bauteile vor dem löten ein? hinterher geht das irgendwie schwierig - aber wenn ich das vorher mache fallen die ja noch leichter wieder raus ...


ja ich weiß, sind echte anfängerfragen aber irgendwie muss das doch sauber zu machen sein und nicht so ein rumgeklekse wie bei mir :oops:
 
jaash schrieb:
wie behandelt ihr denn die fertige leiterplatte.
wie bestückt ihr denn die platine. . klebt iht dir mit band fest und lötet dann oder gibts da tricks von denen ich nichts weiß?
erwärmt ihr lötpunkt und(diodenbeinchen) und geht mit dem zinn ran oder nehmt ihr mit der lötspitze zinn auf und gebt es dann ab?
wie bekommt man denn hinterher die platine wieder sauber. ich habe jetzt azeton genommen aber mit den ganzen lötpunkten kann man ja nicht mehr richtig wischen ...
kürzt ihr die bauteile vor dem löten ein? hinterher geht das irgendwie schwierig - aber wenn ich das vorher mache fallen die ja noch leichter wieder raus ...

Hallo
ich lege die Platine mit der Löteseite nach unten auf einen grobporigen Schaumstoffblock (alte Mikrofon-Verpackung). Dann stecke ich zunächst alle Widerstände und Dioden durch die Platine in den Schaumstoff.
Wenn das passiert ist, ziehe ich die Platine mit den Bauteilen vom Schaumstoff empor und lege den Schaumstoff jetzt oben auf die Beuteile, drehe das Ganze mit den "Beinchen" nach oben und fange an zu löten. Dabei achte ich darauf, dass ich die Platine immer leicht auf den Schaumstoff drücke damit später alle Bauteile flach auf der Platine aufliegen. Als nächstes bestücke ich Kondensatoren, dann IC-Sockel (ich verwende immer Sockel), Transistoren und Lötstützpunkte bzw. Steckerleisten. Nach jedem Bestückungsdurchgang löte ich die Bauteile fest und kürze die Beinchen mit einem Feinschneider der die losen Drähtchen festhält und nicht durch die Gegend schnippt. Löten: ich erwärme die "Beinchen" und die Platine gleichzeitig und halte auch gleich das Lötzinn mit dran. (also 3 Sachen auf einmal). So geht das am schnellsten. WIchtig ist wirklich gutes Lot, das gut fliesst, eine passende und vor allem saubere Lötspitze. Damit die Lötstellen sauber werden, müssen auch die Leiterbahnen sauber sein. Ich putze direkt vor dem Bestücken und Löten die Platine mit Aceton. Sollte ich mal eine alte Platine haben die schon etwas angelaufen ist, scheuere ich sie zuvor mit Scheuermilch und reibe wieder mit Aceton nach.
Wenn man sorgfältig arbeitet, gibt es nach dem Löten nichts sauber zu machen. Ich verwende nach dem Löten fast nie die empfohlenen Schutzsprays (Kontakt70, Plastikspray)
 
Ich benutze ein transparentes Tape und fixiere damit die Komponenten.
Du erwaermst erst das Bauteil und das Pad und fuehrst dass das Zinn heran.
Du kannst die Beinchen vorher kuerzen, geht aber auch hinterher.
Ich reinige die Platine hinterher nicht mehr.
Auf youtube gibs massig Tutorials, die kannste Dir ansehen.

cheers
orange
 
ok ich schau mal tutorials.


das mit dem schaum klingt logisch, wenn man zuerst die flachen bauteile anbringt und dann immer höher wird ... klebn finde ich irgendwie sehr anstrengend vor alem wenn die bauteile sehr eng liegen ... (bei mir ist eng wenn so 2mm abstand haben)

mit dem löten funktioniert das eigentlich sehr gut aber manchmal habe ich um die lötpunkte so eine fahne vom flußmittel ...

ich mache ja meine platine selber. ich würde gerne die leiterbahnen vor korrosion schützen. da gibts irgendwie tausend sprays -> mir geht es um schutz und lange haltbarkeit jemand mit irgendwas gute erfahrungen gemacht?

gibt ja auch soetwas - und alles macht irgendwie immer das gleiche und etwas anders

http://produkt.conrad.de/45973183/flux- ... 400-ml.htm

http://produkt.conrad.de/45973183/kontakt-lr-200-ml.htm

http://produkt.conrad.de/45973183/plastik-70-400-ml.htm

http://produkt.conrad.de/45973183/ureth ... 400-ml.htm

=> so ich schau mal löttutorials ....


ah und noch was: liegen die bauteile bei euch direkt auf und sitzen die enden unter spannung oder eher locker ?


grüße und danke jaash
 
jaash schrieb:
mit dem löten funktioniert das eigentlich sehr gut aber manchmal habe ich um die lötpunkte so eine fahne vom flußmittel ...

Wenn das Zinn eine "Fahne" zieht, war die Lötstelle entweder nicht heiß genug oder das Lot taugt nichts. Lötspitze immer wieder an einem feuchten Schwamm säubern oder an einem Tuch abputzen. (das mit dem Schwamm macht weniger oft AUA - von wegen Klemptnerflöhe, wenn Du weißt, was ich meine :) ) Wenn da Flußmittel übrig bleibt, macht das eigentlich nichts aus. Ich würde mal dünneres Lot mit weniger Flußmittel versuchen. Die Qualitätsunterschiede sind beachtlich!

jaash schrieb:
ah und noch was: liegen die bauteile bei euch direkt auf und sitzen die enden unter spannung oder eher locker ?

Die meisten Bauteile liegen auf der Platinenoberfläche auf. Transistoren gönne ich einen Abstand von etwa 5mm, Dioden manchmal, wenn ich daran denke, 2mm (dann lege ich einen Pappstreifen darunter.
Der Sinn der Sache bei den Halbleitern: Sie werden ein kleines Bisschen weniger schnell heiß. Auf keinen Fall sollte man Bauteile die heiß werden direkt auf der Platine aufliegen lassen. (Hochlast-Widerstände z.B.)
Unter mechanischer Spannung sollten Bauteile nicht stehen, einige würden recht schnell kaputt gehen, überstehen vielleicht nicht mal das einlöten.
 
jo, benutze ich auch, diesen Lack. irgendwie habe ich das Gefühl, die selbst geätzten Platinen lassen sich besser löten, wenn sie damit eingesprüht sind..
 
ach ihr seid gemein -> nur weil ich nicht lesen und schreiben kann immer drauf ...


ich schreibe einfach zu schnell und lese oft nicht korrektur => hier mal n sorry in die runde :oops:


aber danke trotzdem für die antworten :mrgreen:
 
jaash schrieb:
ach ihr seid gemein -> nur weil ich nicht lesen und schreiben kann immer drauf ...
ich schreibe einfach zu schnell und lese oft nicht korrektur => hier mal n sorry in die runde :oops:
aber danke trotzdem für die antworten :mrgreen:

Wer den Schaden hat, spottet jeder Beschreibung :)
Nun, wenns weitergeholfem hat... Das SK-10 Spray ist Schutzlack und Flussmittel zugleich, der Eindruck, dass es sich auf den so behandelten Flächen noch besser löten lässt, stimmt also.
Gruß (Frotzeleien nicht übel nehmen)
 
Ich habe vor über 25 Jahren mal eine Ausbildung zum Energieanlagenelektroniker beim damaligen Berliner Engerieversorger Bewag gemacht. Da hat man in 3 1/2 Jahren so ziemlich alles Praktische und auch die Theorie von der Pike auf gelernt. Natürlich hat sich seit dem einiges getan, aber die Grundsätze für das Bestücken von herkömmlichen Leiterplatten haben sich m.E. nicht geändert. SMD löten war damals ja noch kein Thema, aber darum geht es hier ja auch nicht.
Ich bin gerade dabei eine größere Anzahl PSUs/Netzteile nach Doepfer-Vorbild zu fertigen und dabei merkt man dann, dass sich eine gewisse Systematik schon lohnt.
Also wie schon in anderen Posts erwähnt Bauteile von niedrig nach hoch etc. Dabei kann man die Beinchen schon leicht biegen. In der Ausbildung haben die Meister das natürlich gesehen und entsprechend schlecht benotet. Was die Verwendung von Schaumstoff zum Andrücken der Bauteile angeht, sollte man darauf achten, dass der nicht schmilzt und mit den Bauteilen verklebt.
Hier noch ein paar Anmerkungen als Ergänzung:
Die Beinchen werden eigentlich vor dem Löten gekürzt, da der Draht die Wärme von der Lötstelle wegleitet und somit das Löten erschwert. Der Unterschied ist deutlich zu merken. Außerdem sollte der Lötpunkt samt Beinchen komplett mit Lot überdeckt sein. Das Lot sollte nach dem Löten konkav um den Lötpunkt verteilt sein. Nicht konvex, also keine Tropfenform haben. Die fertige Platine sollte gereinigt werden, um Rückstände vom Flussmitteil zu entfernen. Bei selbsterstellten Platinen sollten die Leiterbahnen außerdem vor Korrosion geschützt werden (z.B. Plastik 70).
Ich hoffe das klingt nicht zu Schulmeisterhaft.
 


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