LFO, Hüllkurven - Schnell vs Langsam - Stand 2015

Ich@Work

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Immer wiedermal packt mich die Überlegung mir doch ein Modular-System aufzubauen. Die Vielfalt der Euro-Rack-Module-Welt und derer Möglichkeiten ist faszinierend.

Da ich aber keinen Überblick habe über sämtliche Hersteller und deren Produkte nimmt mich der aktuelle Stand bezüglich der Problematiken zwischen schnellen und langsamen Modulatoren wunder.

Was meine ich damit.

Ich habe in Erinnerung, dass sowohl die Diszipling von schnell wie auch langsam könnenden Modulationsquellen jeweils eigene Spezialisten erfordern. Sprich schnelle Modulatoren können selten langsam und umgekehrt. DIes ergibt sich ja meist auch oft über die Regelbereiche von Potentiometer.

Für mich sind aber beide Disziplinen von Interesse. Ist es nach wie vor so, dass man dann damit rechnen muss für beides entsprechende Spezialisten kaufen zu müssen ?

Wie sieht Eure Lösung diesbezüglich aus ?

Welche Bereiche betreffen dieses Thema ? Mir bekannt sind LFO und Hüllkurve und bei den Effekten wohl auch noch das Delays.

Mit schnell meine ich wirklich super knackige Hüllkurven und LFOs bis weit in den hörbaren Bereich hinein und mit langsam meine ich durchaus auch ein paar Minuten lang.

Welche Spezialisten wären/sind da Eure Favoriten ?
 
Viele Module, wie der A-140 lassen sich umschalten, ebenso auch LFOs, die dann von langsam bis in den Audiobereich gehen. Im Extremfall, wie beim uLFO, hast Du auch noch einen V/Oct-Eingang, dass ist dann LFO und ein vollwertiger VCO... Maths z.B. wird gerne als Mod-Quelle eingesetzt, vielleicht etwas viel Funktionen am Anfang, aber bei mir war's auch eins der ersten. Von langsam bis Audio ist alles drin.
 
SkywalkerBL schrieb:
Die Vielfalt der Euro-Rack-Module-Welt und derer Möglichkeiten ist faszinierend.
Wie wahr.
Für mich sind aber beide Disziplinen von Interesse. Ist es nach wie vor so, dass man dann damit rechnen muss für beides entsprechende Spezialisten kaufen zu müssen ?
Wie schon Vorredner schrieben: es gibt umschaltbare Module.

Und es kommt auf die Musik drauf an die da gehüllkurvt werden soll.

Bei der Diskussion um (Schnelligkeit der) Hüllkurven erhält man sehr oft den Eindruck, dass nur die
schnellen EGs das Wahre sind. Man sollte immer die Musik, die produziert wird, in den Diskussions-
topf werfen. Hyperknackige Hüllkurven können auch nerven.
 
Ich kann die Intellijel Dual ADSR wärmstens empfehlen, die lässt sich in 3 Stufen umschalten und deckt von sehr kurzen bis Minutenlangen Zeiten alles ab.
Wenn du DIY kannst, dann bau dir ein paar Frequency Central ADSRs. Die sind recht schmal ebenfalls umschaltbar und recht einfach zu bauen (ich hab 4 davon).
 
Zotterl schrieb:
Bei der Diskussion um (Schnelligkeit der) Hüllkurven erhält man sehr oft den Eindruck, dass nur die
schnellen EGs das Wahre sind. Man sollte immer die Musik, die produziert wird, in den Diskussions-
topf werfen. Hyperknackige Hüllkurven können auch nerven.

Genau dieser Punkt interessiert mich. Wie muss ich das verstehen ? Hyperknackige Hüllkurven sollten doch nicht nerven sofern man sie gar nicht als solches einstellt ? Oder hat das mit der Auflösung des Regelbereiches zu tun, weil hyperschnelle eher darauf ausgelegt werden und man sie kaum "unknackick" einstellen kann ?

Welches sind denn die Hyperknackigen Hüllkurven im Eurorack-Format ? Und welche können schön lange ?

Merke, dass man bei den LFOs oft den Weg des Umschalters geht. Gibt es da nicht auch die Problematik des jeweiligen Regelbereiches ? So, dass der untere Bereich nicht ganz so hoch kommt wie mans gerne noch hätte und der obere nicht ganz so tief wie man sichs noch gerade wünschte ? Okay klar, das lässt sich nur über den eigenen Geschmack und Erfahrung beantworten.
 
SkywalkerBL schrieb:
Merke, dass man bei den LFOs oft den Weg des Umschalters geht. Gibt es da nicht auch die Problematik des jeweiligen Regelbereiches ? So, dass der untere Bereich nicht ganz so hoch kommt wie mans gerne noch hätte und der obere nicht ganz so tief wie man sichs noch gerade wünschte ? Okay klar, das lässt sich nur über den eigenen Geschmack und Erfahrung beantworten.
Natürlich ist das so, einen Tod wirst Du sterben müssen. Entweder Schalter und genaue Regelbereiche oder keinen Schalter und die Einstellung der genauen Frequenz ist etwas fummeliger. Alles kann es nicht geben...
 
Feedback schrieb:
Natürlich ist das so, einen Tod wirst Du sterben müssen. Entweder Schalter und genaue Regelbereiche oder keinen Schalter und die Einstellung der genauen Frequenz ist etwas fummeliger. Alles kann es nicht geben...

Richtig, dessen bin ich mir bewusst. Das ist auch die Basis meiner Fragestelltung. Läuft es über lang darauf hinaus, dass man sich eher mehrere unterschiedliche Modulatoren zulegt mit entsprechendem Spezialgebiet und worauf achtet man da wenn man ein neues System zusammenstellt ?

Konkreter gefragt :
1. Welchen LFO würdet ihr wählen für tiefe Frequenzen bzw. langsame Modulationen ?
2. Welchen LFO für schnelle ?
3. Welche knackige Hüllkurve ?
4. Welche Hüllkurve für lange Verläufe ?
 
Oder sind aus Eurer Sicht eigentlich ganz andere Dinge wichtig bei der Wahl dieser Komponenten ? Wenn ja, welche sind das ?
 
stufenloses einstellen der charakteristik zb der atack

einstellbares hold nach atack im ms-bereich (ca. 0-60ms)

cv-steuerbarkeit der einzelnen parameter (vor allem atack und sustain) für dynamisches spiel (key-cv als modquelle etc.)

loopfähigkeit

ausgabe von resettriggern (EoA / EoD / EoS / EoR)

retriggerfähigkeit


hab ich was vergessen :denk:
 
kl~ak schrieb:
stufenloses einstellen der charakteristik zb der atack

einstellbares hold nach atack im ms-bereich (ca. 0-60ms)

cv-steuerbarkeit der einzelnen parameter (vor allem atack und sustain) für dynamisches spiel (key-cv als modquelle etc.)

loopfähigkeit

ausgabe von resettriggern (EoA / EoD / EoS / EoR)

retriggerfähigkeit


hab ich was vergessen :denk:

Und das gibts alles in welchem Modul ?

So in diese Richtung ?
http://www.schneidersladen.de/de/verbos-voltage-multi-envelope.html
 
Ich hab mir neulich die Hüllkurve von Pittsburgh angeschaut, da kann man Attack und Decay getrennt Lin/Log einstellen, loopen und noch ein paar andere nette Sachen mit anstellen.
Was ich mir für die Doepfer-Env noch wünschen täte, wäre ein seperates Einstellen des Geschwindigkeitsbereichs für jede Stufe der Hüllkurve :D Weil ich auf perkussive Klänge stehe, die aber trotzdem noch ne schöne Releasefahne hintendran haben. Das geht so bei der Doepfer nicht....(außer Vca bisschen geöffnet für Fake-Release)
 
SkywalkerBL schrieb:
...dass man sich eher mehrere unterschiedliche Modulatoren zulegt mit entsprechendem Spezialgebiet und worauf achtet man da wenn man ein neues System zusammenstellt ?
Merke, dass man bei den LFOs oft den Weg des Umschalters geht. Gibt es da nicht auch die Problematik des jeweiligen Regelbereiches ?
Da von Modulatoren wie LFO die Rede ist: Du kannst natürlich auch einen VCO wie einen LFO verwenden,
einen mit durchgehendem Regelbereich, wie z. B. die Verbos Doppel-VCO bzw. Make Noise DPO.j
Ist natürlich Luxus...aber Scheiß der Hund druff!
 
beide von dir genannten vco´s können nicht den gesammten regelbereich von LFO bis 20khz abdecken ... zumindest nicht ohne zuhilfenahme anderer module.


nur als ergänzung ;-)


für das von dir erwähnte wäre schon der uLFO der superkandidat gefolgt von den üblichen verdächtigen wie z3000 / richter2 usw.
 
kl~ak schrieb:
beide von dir genannten vco´s können nicht den gesammten regelbereich von LFO bis 20khz abdecken ... zumindest nicht ohne zuhilfenahme anderer module.
Stimmt, an die Fledermäuse hab ich nicht gedacht! ;-)
 
an sync bzw. reset hast du auch nicht gedacht ... im fall vom DPO kommen noch extrem unsaubere saw hinzu und miserables tracking und bei beiden eben die weggelassenen grundwellenformen zum direkten abgriff und natürlich der unmöglichkeit der PWM. am allerschlimmsten beim verbos die unmöglichkeit saubere sin-sin-Xmod machen zu können was ich echt überhaupt nicht verstehen kann ... ganz zu schweigen von der fehlenden möglichkeit von syncsounds mit saw

und natürlich nicht zu vergessen der wirklich "charaktervolle" grundsound vom DPO -> sicherlich ein geiles soundtüfteltool, aber als ersten vco würde ich den auf keinen fall empfehlen. es sei denn man steht nicht so auf dicken sound. es muss ja nun auch nciht der superbasslastige z3000 sein - aber ausgewogen nenn ich was anderes ...

der verbos klingt da schon wesentlich gefälliger und hat vor allem bei den grundwellenformen echt dicke eier -> behalten werde ich den aber auch nciht, weil mir wirklich die kommunikationsfähigkeit noach und von außen zu gering ist. da macht der furthrrr am ende ne bessere figur auch wenn vom soundspektrum her ... was nicht bedeutet, dass der verbos schlecht klingt - vor allem bei "normalen" synthsounds hat der absolut oberklasse sound = aber dafür benötigt man eben keinen "buchla-clown"
clown0.gif



ist aber auch nicht thema hier - aber ich fand die auswahl von dir bezüglich des preises doch eher mangelhaft in den möglichkeiten.


richter 2 - vor allem wegen der möglichkeit von phasenverschobenen wellenformen oder einen PDO würden da schon eher in frage kommen - wobei bei diesen beiden vom grundsound der richter natürlich unschlagbar ist.
 
SkywalkerBL schrieb:
kl~ak schrieb:
stufenloses einstellen der charakteristik zb der atack

einstellbares hold nach atack im ms-bereich (ca. 0-60ms)

cv-steuerbarkeit der einzelnen parameter (vor allem atack und sustain) für dynamisches spiel (key-cv als modquelle etc.)

loopfähigkeit

ausgabe von resettriggern (EoA / EoD / EoS / EoR)

retriggerfähigkeit


hab ich was vergessen :denk:

Und das gibts alles in welchem Modul ?

So in diese Richtung ?
http://www.schneidersladen.de/de/verbos-voltage-multi-envelope.html


modul hab ich noch nie getestet - nur so vom lesen macht das ding einen super eindruck. aufgrund der fehlenden umschaltmöglicheit vermute ich allerdings, dass sie weder zu den knackigsden noch zu den längsten hüllkurven gehört, sondern ein kompromiss ist. müsste mal jemand schreiben der das ding hat. großer vorteil ist die gleichzeitige ausgabe der unterschiedlichen envelopes -> da fällt mir doch sofort ein polarizingmixer dazu ein

der preis ist auf jeden fall knackig mit 250€ pro hüllkurve ... wenn man da sich vorstellt was man mit 2Xmaths (bei mir im rack nebeneinander) anstellen kann ... wobei der preislich ja auch nciht mehr dort liegt - leider

... natürlich ist die kompakte form ein sehr großer vorteil und liefert schnell brauchbare und wiederfindbare patches. das ist ja auch der vorteil von den oben zb erwähnten dualVCO´s
 


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