Modular Starthilfe

nogasayan

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Moin zusammen, ich hab mal ne Frage an die Modular Gemeinde hier. Ohne jetzt zu weit auszuschweifen (ich hab Vorwissen und Synthese-Kenntnisse).. wenn ich mir das Cre8Audio NiftyCase hole (nicht das Bundle) was brauche ich um da nen Ton rauszukriegen (Digitakt ist Sequencer via Midi in)? Für meine Verständnisse brauche ich doch mindestens 1 VCO, 1VCA (ADSR) und nen Filter, oder? Der Rest kommt ja schon mit dem Case. Sehe ich das richtig oder vergesse ich was?
Oder mal ganz blöd gefragt.. wenn ich in das NiftyCase nur den Behringer Brains stecke, kann ich den mit dem Digitakt dann schon ansteuern und ausgeben, ohne dass ich nen VCA dahinter packe?

Danke im Voraus! :)
 
Oder mal ganz blöd gefragt.. wenn ich in das NiftyCase nur den Behringer Brains stecke, kann ich den mit dem Digitakt dann schon ansteuern und ausgeben, ohne dass ich nen VCA dahinter packe?
Ja das NiftyCase und der Brains würde schon gehen. Einige Sounds klingen dann aber evtl. ein wenig harsch ohne ein Filter. Aber die perkusiven Sachen klappen damit auf jeden Fall.
 
wenn ich mir das Cre8Audio NiftyCase hole (nicht das Bundle)
Im Nifty Case (das ich selbst benutzte) ist neben der Stromversorgung für die Module ein Midi2Cv für 2 Kanäle verbaut, sowie ein 2 zu 1 Mischer für den Output, der dann über TS 6,35 Klinke ausgegeben wird.

Also Du kannst Behringer Brains komplet versorgen.

Im Audio-Strang des NiytyCase ist nur der 2 zu 1 Mischer und vermutlich ein Abschwächer vorhanden.
 
Der ganze Witz beginnt erst mit entsprechenden Modulationen (LFO, Envelopes/Funktionsgeneratoren, Zufälle, Noise, Wavefolder usw. usf.) und/oder entsprechenden Effekten nach bunten Regenbogenglitzersternen aus Einhornärschen zu klingen.

DESWEGEN: Modulation + Effekte (falls nicht in the Box).
 
Oder mal ganz blöd gefragt.. wenn ich in das NiftyCase nur den Behringer Brains stecke, kann ich den mit dem Digitakt dann schon ansteuern und ausgeben, ohne dass ich nen VCA dahinter packe?

Um es mit dem berühmten Prollo-T-Hemd-Spruch zu antworten: „Das kannste schon so machen, ist aber halt Kacke“.

;-)

Nein, im Ernst: es kommt drauf an. Drums eher ja, drone-Sounds ja, wohltemperiertes Klavier würde aber eher nicht plausibel klingen.

Aus eigener Erfahrung kann ich Dir nur raten: lass das lieber mit dem Rack und hol dir stattdessen einen Microfreak. Da hast Du quasi denselben Engine und dazu noch einen kompletten Synthesizer inkl. MIDI drumrum. ;-) Wenn Du doch mit dem Rack weiter machen willst, stell Dich auf ein paar Ausgaben in absehbarer Zeit ein. ;-) Du bist vor der Suchtgefahr gewarnt worden.

nifty case ist nifty, aber außer MIDI punktet es wenig. Das sind sonst nur ein paar nette Anschlüsse dran, die Du vielleicht brauchst, aber eher doch nicht.

zumindest ein Synthvoice (mit VCO und VCF), etwa B-er 110 oder was von Doepfer, plus einen Hüllkurvengenerator, wirst du zusätzlich wollen müssen sollen… oder so. Im besten Fall erste Ausgabe um die 200 Euro.
 
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Lass es dir nicht ausreden, wenn du Bock drauf hast und das nötige Kleingeld besitzt, denn davon wirst du definitiv einiges los (das Geld wirst du, wenn du weise vorgeht, aber nach und nach los). Der eigentliche Spaß beginnt aber nicht beim Modul ins Rack stecken, sondern bei der Minutiösen Suche nach dem richtigen Modul, das genau das kann, was du möchtest (plus natürlich möglichst noch viel mehr für, aber super in der Bedienung ist und auch sonst top ist). Es ist eine jahrelange Reise und ein Abenteuer. Das ist etwas komplett anderes als ein fertiger Synth. Man muss sich aber mit der Materie beschäftigen, um auch nur ansatzweise eine Ahnung davon zu bekommen, was alles möglich ist und sich davon dann auch entsprechend inspirieren lassen zu können.

Aber wenn du einmal Stimmen von Aliens und Zeichentrickfiguren nachgemacht hast, dann bist du noch lange nicht am Ende der Reise.

Gibt es aber auch als Software, kann man vorher ausprobieren, wenn man sich nicht so sicher ist. Nennt sich VCV-Rack. Wenn man weiß, wohin es geht, ist das Knöpfedrehen einfach etwas anderes, als vor dem PC/Mac/Tablet zu sitzen. Es ist einfach wesentlich haptischer und das kann einen auf ganz neue Ideen bringen.
 
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Aber wenn du einmal Stimmen von Aliens und Zeichentrickfiguren nachgemacht hast

Und Furzsounds! Du hast Furzsounds vergessen!



SCNR, :mrgreen:, :cool:,
c010.gif
& *duckundwech*
 
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Hier mal ein Beispiel wie ich vorgegangen bin nach meiner Infektion mit dem modularen Virus:
VCV runtergeladen und gaaaanz viel gebastelt bis klar war, was wann wo passiert. Alleine die Kopien von MI auszuprobieren, ist die Sache wert gewesen. Jetzt Deepmind 12 verkauft und anschliessend einen Neutron + 2 Pakete Patchkabel und Mults besorgt und die ersten generativen Patches gebaut um zu sehen was tatsächlich fehlt. Der hat Midi, ist schön aufgeräumt und lässt sich gut wieder abgeben, falls einem die Knöppe doch nicht zusagen. Bei mir folgt dann ein Quad-Attenuator, aktive Mults, 4fach-LFO und vieles mehr bis der erste Koffer voll war :huepfling:.

Ohne VCV hätte ich mir wahrscheinlich ganz andere Module gekauft und dann erst gemerkt, was man braucht. Und nach dem Neutron kannst du das Nifty getrost überspringen, auch ist der Neutron nur geringfügig teurer als das Nifty mit beispielsweise der oben genannten Behringer 110 Synthvoice, bietet aber viel mehr für das gleiche Geld.

Zu guter Letzt: Lass es langsam angehen^^
 
Müsste ich heute noch einmal neu mit Eurorack anfangen, würde ich mit einem Arturia Minibrute 2 (S) plus ein Rackbrute Case starten. Einen MiniBrute2S plus einreihigem RackBrute habe ich gebraucht schon öfter für deutlich unter 350€ gesehen.
Das hätte den Vorteil, daß zum Loslegen alles schon vorhanden wäre. MIDI-CV Interface, eine ordentlich klingende Analogstimme, 2 Envelopes, 2 LFOs, ein felxibler Stepsequencer. Das Brains wäre dann klanglich eine optimale Erweiterung. Dazu könnte man dann schönn gemütlich Stück für Stück erweitern. Sinnvoll wären zwei Multiples, ein Dual-VCA, ein CV-Mixer, evtl. ein zweites Filter, ein S&H und ein Funktionsgenerator für weitere LFO- oder/und Envelopefunktionen.

Das Brains als Clone vom Plaits kann an sich schon als einfache Komplettstimme verstanden werden, da ein Lowpass Gate über den Trig-Input simuliert wird. Es ist dadurch aber auf relativ simple Plucksounds beschränkt und die Bedienung (Einstellen von Abklingzeit und Filterverhalten) sind nicht gerade intuitiv, weil Doppelbelegung der Taster/Potis.

Weil der Microfreak genannt wurde. Als Besitzer von Microfrek, MI Plaits und Braids kann ich nur sagen, daß der Microfreak zwar ein schönes Komplettgerät ist, die Einzelmodule aber um einiges besser klingen (höhenreicher, mehr "Druck").
 
... 2 Envelopes, 2 LFOs, ...

2 Envelopes und 2 LFO sind ausreichend? In welchem langweiligen, musikalischen Traum lebst du? Ich arbeite jetzt mit 6 Envelopes (2 x Resonanz, 2 x Filtercutoff, 2 x VCA, PWM per LFO, Pitch? LFM? EFM? ) und komme noch nicht hin damit. Und das bei Benutzung von gerade mal 2x2 Filtern. Und keine Effektmodulation eingerechnet.

Man kann mit 2 Envelopes und LFOs anfangen und einige Grundlagen lernen, das war's dann aber auch schon. Natürlich bekommt man damit auch einige gute Sounds hin, aber sicherlich nicht viel, was nicht schon 1.000.000 mal da war.
 
Für einen Anfaänger?

Damit kommt auch ein Anfänger klanglich nicht so weit, wie die Fantasie reicht. Das ist für mich der Punkt. Sollte man als Fortgeschrittener den Leuten dann auch nicht erzählen. Also: Mindestens 4 LFOs, mindestens 6 Envelopes, vernünftige Abschwächer und Mixer dafür. Für unregelmäßige Modulationen ist guter Noise (nicht nur White, wegen der Verteilung) plus ein sehr schmales Bandpass (Fixedfilterbank?) auch sehr geeignet.


Sehr schön. Und die Welthits?
 
Angefangen habe ich 2014 mit einem Pittsburgh System 10, weil ich mir das System90 auf einmal nicht leisten konnte.

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Stückweise ergänzt mit einem MI Tides(1), Warps, Shades. Das MIDI- und Outputmodul raus und dafür noch ein Multiple und einen Dual-VCA rein. Dazu das pdf "Book of bad ideas" und dann hab ich mir die Grundlagen draufgeschafft. 2015 kam noch ein BeatStepPro dazu. Damit konnte ich schon einiges anfangen, zumindest hat es schon gerreicht, um meine Frau kernig zu nerven.

Vorgeschlagen habe ich den MiniBrute + Module, weil dann zum Loslegen erst mal genug vorhanden ist und es zur Anschaffung nicht nötig ist Haus, Oma und Seele zu verpfänden. Der Einstieg ist heute viel günstiger als noch vor 10 Jahren. Noch viel mehr bringt auch nichts, weil es einen sonst erschlägt. Und selbst wenn man dann "richtig" erweitern will, ist da nichts dabei, was müssig herumsteht. Kann alles weiter verwendet werden.
 
Ja, VCAs, sollte man nicht mehr erwähnen müssen. Ich sag mal so: 8 sind in einem Stereobetrieb auch nicht viel, 12 oder 16 wären besser. Bei VCA würde ich noch auf einen Gain-Schalter achten.

Stückweise ergänzt mit ...

... um meine Frau kernig zu nerven.

Ja, stückweise habe ich ja auch empfohlen. D'accord. Mit Punkt 2 noch viel mehr.

Vorgeschlagen habe ich den MiniBrute + Module, weil dann zum Loslegen erst mal genug vorhanden ist und es zur Anschaffung nicht nötig ist Haus, Oma und Seele zu verpfänden.

Ich sage ja nicht, dass der schlecht ist, sondern dass man, abhängig von Musikrichtung viel Modulationen bedenken sollte. Und ich schrieb eingangs ja auch, das merkt man beim Patchen, was gerade fehlt für die Idee.

Die Seele ist mit dem ersten Kabel eh schon verpfändet. :)

So entstehen auch Modulideen. ;-)

Noch viel mehr bringt auch nichts, weil es einen sonst erschlägt. Und selbst wenn man dann "richtig" erweitern will, ist da nichts dabei, was müssig herumsteht. Kann alles weiter verwendet werden.

Deswegen mein Rat: schrittweise. Nur dass man eben von vornherein wissen sollte: die Wünsche kommen beim Klangzaubern, wenn man an die Grenzen stößt. Und das tut man mit einem Anfängersystem i.d.R. ziemlich schnell (vielleicht bin ich auch nur ein Ausnahme diesbezüglich, keine Ahnung).
 
VCAs, sollte man nicht mehr erwähnen müssen
Wenn ich mir die Sets/Fotos von einigen Mitstreitern so ansehe dann doch. Da ist alles voll mit den neusten "fancy" Modulen. Viele einfache aber wichtige Module fehlen dort einfach. Wenn ich mir dann die YT Videos ansehe, dann höre ich auch mit Grausen, daß da halt nur 0 oder 100% Modulation gehen.

Das ist auch ein typischer Anfängerfehler, weil diese "fancy" Module auch sehr verlockend aussehen und man will sie halt auch haben.

Klar, ist sehr allgemein formuliert, fiel mir in den letzten Jahren aber immer öfter auf.
 
... Wenn ich mir dann die YT Videos ansehe, dann höre ich auch mit Grausen, daß da halt nur 0 oder 100% Modulation gehen.

Ich denke, da ist es gerade GUT, denn es macht ganz deutlich hörbar, was passiert. Man sollte als Anfänger nur nicht den Fehler machen und denken, das muss so auch im musikalischen Kontext.

Das ist auch ein typischer Anfängerfehler, weil diese "fancy" Module auch sehr verlockend aussehen und man will sie halt auch haben.

Fancy ist ... keine Ahnung, was das bedeutet, sicherlich für jeden etwas anderes. Ich lege Wert auf ein gut durchdachtes Modul. Beispiele: Joranalogue, Noise Engineering (klanglich meist nicht meins), Make Noise (trotz Designkatastrophe), AJH für OldSchool-Kram usw.

Es hilft ungemein Divkid (und einige andere, für Anfänger auch sehr gut "MonoTrail Techtalk") zu schauen. Bries macht sehr extensive Vorstellungen, sehr gut. Da weiß man nach dem schauen zu 80-90% was einen erwartet (muss ja nicht jedermanns Ziel sein, meins ist es schon vor dem Kauf und das ist der Spaß dran und schon sehr die Geldbörse).

Für ein Anfängersystem würde ich auch einige Grundmodule von MI als Nachbauten vorschlagen, das ist günstiger und man bekommt relativ schnell ein System zusammen, wo man nicht mehr so schnell etwas vermisst.

Ich sage es gern hier nochmals: ich empfehle gern die Nachbauten von "Tunefish Modular" (Kann man mich notfalls gern kontaktieren, falls man den nicht findet.) Die Dinger sehen gut aus, sind günstig und gut gebaut. Da bekommt man Mults, VCAs, Polarizer, Attenueverter usw. für vergleichbar weniger Geld. Damit geht dann schon recht viel.

Man kann natürlich auch selbst bauen. Aber das ist wiederum ein ganz anderes Abenteuer ...
 


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