Moog Liberation

Laurin

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Ich ziehe mal die Diskussion aus dem Moog Muse - Thread zur Moog Liberation hierher, die Liberation hat sowieso auch mal einen eigenen Thread verdient:

(Vorher ging es darum, was gegen die Liberation spricht)

A) ist ein Keytar
B) missbräuchlicher Gebrauch durch JMJ
C) weiss auch nicht
D) Liberation = MG-1 zum Umhängen
E) Für das unter D Gebotene zu schwer

MG1 + Liberation sind sich vom Grundaufbau zwar ähnlich, aber in einigen Details doch unterschiedlich (siehe z.B. die Hüllkurvenausstattung und Bedienung oder die Wellenformen). Außerdem verfügt die Liberation über umfangreiche Spielhilfen im Gitarrenhals plus Aftertouch, die man so kombiniert eigentlich in keinem anderen Monosynth findet, Zitat aus der Wikipedia:
  • Pitchribboncontroller“ mit einem Tonumfang von mehr als 5 Halbtönen in beide Richtungen
  • „Lautstärke-Rad“ zur Regelung der Lautstärke
  • „Filter-Rad“ dieses ist gefedert (lässt das Rad nach dem loslassen zur Nullstellung zurück schnellen) und besitzt als Funktion logischerweise das Öffnen und Schließen des Filters
  • „Modulations-Rad“ zur Regelung der Modulationsstärke durch den LFO
  • „Glide On/Off Schalter“ zum Ein und Ausschalten der Glidefunktion, deren Dauer ebenfalls einstellbar ist
  • „Force-Rad“ zur Regelung der Modulationsstärke durch den Aftertouch
  • „Bend/Mod Schalter“ zum Wählen der Funktion des Aftertouchs
Der Aftertouch lässt sich auf die Modulationsstärke, Tonhöhe, Cutoff oder Sync schalten. Das alles macht die Liberation zu einem sehr flexiblen und ausdrucksstarkem Instrument.


Ich hatte mal zwei davon, die ich beide restauriert hatte, eine habe ich verkauft und eine behalten - die bleibt auch hier. Zu schwer war sie mir eigentlich nie - außerdem sieht sie klasse aus und macht wirklich Spaß. Vom Grundaufbau erinnert sie mich eigentlich mehr an den Moog Prodigy plus Poly, Noise, S&H + Ringmod (und Spielhilfen); der MG1 erscheint mir da eher wie ein etwas verkümmerter Bruder.

Was mich interessieren würde, für den MG1 gibt es ja eine Reihe von Mods (siehe dazu den Amazona-Artikel) bzgl. Oktavlagen usw., das kann man bestimmt irgendwie auch auf die Liberation übertragen ... ich glaube da muss ich mich mal mit beschäftigen, mich hat vor allem der doch etwas eingeschränkte Oktavumfang (wie auch beim Prodigy) immer etwas gestört.

Hat hier noch irgendjemand eine Liberation?
 
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Jim Gilmour (Saga) hatte den auch mal im Einsatz, für ein Solo (müßte bei „Compromise“ gewesen sein).
Der letztes Jahr verstorbene Jane-Keyboarder Werner Nadolny hat das Ding als stationären Synth eingesetzt (und offenbar auch modifiziert, irgendwo hab ich noch Bilder davon).

War jetzt nicht so sehr populär seinerzeit, weil halt auch schwer und mit einem sperrigen Kabel dran. So richtig „salonfähig“ wurden Keytars eh erst mit MIDI.

Edit: Spoiler entfernt.
 
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Bitte jetzt kein Bild von Personen mit Keytar und „Nora“-Kettchen. ;-)
Hilfe, nein, von mir wird sowas ganz sicher NICHT gepostet werden :)

NORA war zudem ein Akronym und hieß "Nulltalent Ohne Richtige Ausstrahlung" (laut Deix oder titanic)

Ich hab aber ein Bild von Nadolny an seinem modifizierten Liberation, zumindest von der Seite. Ich hab das Ding auch von vorne gesehen, aber dummerweise nicht fotografiert (das war mitten in einer meiner musikalischen Pausen). Der runde Teil war jedenfalls ab und wahrscheinlich durch Holzteile ersetzt, ob der Hals mit dem Ribbon noch dran war, weiß ich nimmer, ist schon zu lange her, die Aufnahmen entstanden in 2005.

05_1215_D7D_4207dnbkw.jpg
 
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Aloha !

Jo, ich hatte auch eine zeitlang 2 Liberation, den einen hab ich immer noch, nutze ihn aber nur zu 'besonderen Anlässen'. Die 'Alltags-Moogs' sind bei mir immer Prodigys gewesen und aktuell ein Rogue.

moogliberation1.jpgP1130925.jpg

Die Mods für Oktavlage sind relativ simpel, ich habe schon einige Prodigys so modifiziert, dass sie komplett eine Oktave tiefer können. Letzlich muß man nur mit -1V auf den Osc CV Knoten gehen.

Jenzz
 
MOD: damit das inhaltlich besser passt, habe ich die Beiträge rüber geholt, dennoch darf auch positiv und mit Bildern ergänzt werden.

Ich finde er ist schwer, Howard Jones hatte sich mal einen Prodigy umgehängt und ist damit leichter gewesen. Aber - DAs teil sah eigentlich gut aus. Aus heutiger Sicht ist er eigentlich nicht mehr so spannend, hatte aber etwas, was Moogs sonst eher nie haben - Ringmod und diese Para-Polyphonie - um eben mobil auch mal was zu spielen was normale Synths nicht können. Damals passte das schon in die Zeit. Heute ist das ein bisschen eher Sammelstuff.

Sync und Ringmod und mit MG/Rogue Anleihen. Aber 2 OSCs, sowas war damals schon durchaus "fähig", heute ist es fast müde - aber die Form wird heute anders bewertet - der SH101 ist da auch ok - aber das ist kein Moog und der kann auch vieles nicht.

Wenn man überhaupt was umhängen will oder wollte - ich wollte es nicht. Das Netzteil dazu war ziemlich dick.

Moog Memorymoog Analog Synthesizer. Moog Liberation Analog Synthesizer

Schaltpläne gibt es hier https://www.sequencer.de/blog/moog-schematics-i-schaltplan-liberationsource/2491 zum Moog Liberation.
Für den Fall, dass jemand mal nachsehen will, was da drin ist.
 
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Früher war es doch das Keyboard des ARP 2600, welches man sich umhängte. Dann gabs noch das Prophet Remote Keyboard mit prä-MIDI Schnittstelle, das kam aber nach dem Liberation auf den Markt.
 
Schaltpläne gibt es hier https://www.sequencer.de/blog/moog-schematics-i-schaltplan-liberationsource/2491 zum Moog Liberation.
Für den Fall, dass jemand mal nachsehen will, was da drin ist.
Den Schaltplan meines damaligen Liberation habe ich seinerzeit exakt da gefunden, wo er ab Werk auch hingehörte: im Gehäuse des Netzteils nämlich!

Klanglich liegen Liberation und MG-1 übrigens wirklich recht nahe beieinander - sehr viel näher jedenfalls als Prodigy oder Rogue.
Ich hatte damals alle vier (nicht alle vier gleichzeitig, aber mit längeren Überschneidungen hier und da).

Schöne Grüße
Bert
 
Der letztes Jahr verstorbene Jane-Keyboarder Werner Nadolny [...]
Oh, das habe ich gar nicht mitbekommen... :cry: Ich hatte vor über 20 Jahren mal beruflich mit ihm zu tun - leider nur telefonisch und es ging eigentlich überhaupt nicht um Musik, aber irgendwie kamen wir doch auf das Thema und haben über 2 Stunden lang über Moog und Mellotron geplaudert. Sehr netter Mensch!

So, und nun zurück zum Thema...
 
Bin sehr froh, dass er bei dem letzten Konzert mit VR und allem dieses Keytarzeug weggelassen hat. Aber der Liberation kann da nichts für, es gibt bestimmt jemanden, der das Ding auch mit Würde bedienen konnte. Nach Sicht des RK100 bei einer deutschen Band war das Thema für einige Dinge tot, aber jeder sollte sich animiert fühlen das im positiven zu belegen. Ihr alle! und beim Nerdlich könnte man dann quasi beweglich und ohne viel Platz tanzend eine Performance machen.
 


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