Fakten neue Zoom Essential Serie: Ablösung für H1, H4 und H6

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Zoom hat seine Fieldrecorder teilweise erneuert: H1, H4 und H6 kommen jetzt als Essential-Modelle neu. Ob der H5 auch erneuert wird?

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Gemeinsame Features:

  • 32bit Float
  • USB-C
  • (micro) SDXC Karten bis zu 1TB möglich
  • als USB-Mikrofon oder Audiointerface am Rechner oder Mobilgerät (iOS, Android) verwendbar
  • eingebauter Lautsprecher
  • eingebauter Audioguide für Sehbehinderte

Der H6 Essential hat neue Wechselkapseln, dazu gehört auch eine mit XLR-Buchsen wie bisher und ein Shotgun-Mikrofon. Ob man bisherige Kapseln adaptieren kann?
Wie bisher auch 4 Combibuchsen, allerdings sind die Gainregler weggefallen - was hoffentlich bedeutet, daß man die jetzt auch koppeln kann, so wie zB beim F8 möglich. Der bereits bekannte Bluetooth-Adapter wird ebenfalls unterstützt (und kann Timecode über BT!) und es gibt eine grafische Darstellung der Audiodaten im Display. Dieses ist aber offenbar kein Touchdisplay wie bei den Tascams. Der Kapselanschluß hat jetzt einen schicken Deckel bekommen, den man bei abgenommener Kapsel, draufstecken kann, sieht dann nicht mehr so aus wie ein abgekoppelter Waggon beim Zug :)
Der BT-Adapter wird an der Front eingesteckt, steht aber über. Der Remoteanschluß ist weggefallen, es hat ja jetzt die BT Steuerung. Der Sperrschalter ist auf die Frontseite verlegt worden, Schlaufen für einen Umhängegurt sind wohl auch noch da, die beiden Löcher links und rechts unterhalb des BT-Dongle-Steckplatzes sehen jedenfalls danach aus.

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Seitenansicht des neuen H6, sieht dem Alten sehr ähnlich:

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Das Bedienkonzept scheint mir ebenfalls gleich dem Alten zu sein, was ja durchaus lobenswert ist, da muß man sich nicht groß umgewöhnen.
Die Kombibuchsen sehen allerdings auch aus wie die Alten, sind jedenfalls keine Neutriks wie beim F8 (ok, der liegt ja auch in einer anderen Preisklasse), aber vielleicht sind das diesmal keine Klinkenteckermörder wie beim alten Modell oder auch der alten R-Serie.

Die neuen Geräte sollen im 2. Quartal 2024 erhältlich sein, Preise:

  • H1 Essential: 129,71€,
  • H4 Essential: 260,61€,
  • H6 Essential: 391,51€

(Quelle: Synth Anatomy)

Videos gibts noch keine, kommen wahrscheinlich im Laufe des Tages oder so, und auf der deutschen Zoom-Seite ist noch nichts gelistet, daher Link zur USA-Seite:

Zoom USA
 
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copy&paste der Specs:

  • 6-track 32-bit float recorder with Dual A/D Converters
  • Clip-free recording with no need to set gain
  • Records up to 96kHZ sample rate
  • Interchangable Mic Capsule System 3.0 with 32-bit float support
  • Included X/Y Mic Capsule captures up to 135 dB SPL
  • 4 XLR/TRS combo inputs with locking connector
  • Color LCD Screen
  • Built-in mixer to adjust each track’s audio level
  • Built-in speaker for quick reference playback
  • 3.5mm headphone output plus 3.5mm line output
  • Voice Guidance accessibility for the visually impaired
  • 32-Bit Float audio interface for PC, Mac, iOS, and Android devices via USB-C port
  • Use as an interface and record to SD card simultaneously
  • Using the BTA-1* Bluetooth Adapter, sync with wireless timecode devices via bluetooth
  • Use the BTA-1* Bluetooth Adapter to pair with the H6essential Control App for iOS
  • Record to SD cads up to 1TB
  • 10 hours of battery life on AA battery (2x) or USB-C Bus Power
*Please note: BTA-1 Adapter not included
 
Hm, leider auch nur ne Übersicht, da kommt sicher noch mehr.

Ich hab mir mal die neuen Kapsel angeschaut.

- beim XY Mikrofon scheint der 3,5mm Stereo Line Eingang weggefallen zu sein
- die XLR Kapsel hat dafür jetzt einen 3,5mm Stereo Lineeingang
- die XLR Kapsel kann jetzt auch Phantomspeisung. Dazu hat sie jetzt einen zusätzlichen USB-C Anschluß und kann offenbar nicht über den Recorder versorgt werden - komisch, das hätte man durchaus mit dem neuen Format ändern können, außer der Steckanschluß ist doch kompatibel mit dem Alten. Leider war der Steckanschluß noch nirgends bisher zu sehen.
- das neue Shotgun Mikrofon ist die monophone Version, die Stereoversion gibts bisher nicht
 
Jetzt gibts ein Video von Sonicstate:



Da nimmt er beim H6 die Kapsel ab, aber man sieht den Anschluß nicht, sieht aber auch keine vorstehende Platinenkontakte wie beim alten Konnektor, der ein Platinenstecker war. Also mechanisch schonmal was komplett Neues.

Vielleicht gibts ja noch weitere Videos, die etwas ausführlicher sind.
 
Endlich die 32bit Float und USB-C auch in den kleinen Geräten. Da geht der H1n doch direkt zurück zu Amazon :)
 
Galaxus.de listet den H6e bereits mit Lieferbar im März. Das mit den Quartalen muß da offenbar noch jemand üben …

Dort war aber auch mal ein Bild der Rückseite zu sehen, welches einen dicken Patzer offenbart: Das Stativgewinde sitzt direkt oberhalb des Batteriefachs, das ist sehr unpraktisch und wenn man wie ich mit Wechselplatten arbeitet, muß man wohl statt Akkus auf Versorgung per USB gehen, um nicht ans Batteriefach zu müssen. Ist aber auch für das beim alten H6 gern genutzte Manfrotto Ministativ blöd, denn das hat, wie alle diese Stative, einen Teller um das Gewinde, und das verhindert ebenfalls einen Zugriff aufs Batteriefach wenn auf einem Stativ montiert.

Schätze mal, da wird es dann wohl Lösungen aus dem 3D Druck geben …

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Weiß man schon irgendwas zum Rauschverhalten der Preamps?

Rauschverhalten des Zoom F6 (mit Mittelklasse-Mikros) in einem kompakten "immer dabei"-Rekorder, wie dem H4 wäre echt sehr fein.
 
Weiß man schon irgendwas zum Rauschverhalten der Preamps?
Woher denn, wenn noch keiner eins der Geräte hat. Würde mich sehr wundern, wenn die in dieser Preisklasse die gleichen Preamps der Pro-Serie einbauen, die kleinen Recorder haben ja leider nichtmal die guten Kombibuchsen der großen Recorder gehabt (bisher jedenfalls). In denen eines F8n/pro (Neutrik) bleibt jedenfalls kein Klinkenstecker dauerhaft stecken, weil man ihn nimmer rausbekommt.

Bei Zoom Europe ist der H6 Essential als lieferbar gelistet, die Kapseln bisher aber noch nicht.


bei Thomann in einer Woche.

Handbücher (englisch) sind auch online, für den H1e ist derzeit nur eine Quick Tour verfügbar:

H6e: https://zoomcorp.com/media/documents/E_H6essential.pdf
H4e: https://zoomcorp.com/media/documents/E_H4essential.pdf
H1e: https://zoomcorp.com/media/documents/E_H1essential_QuickTour.pdf

Für den Einsatz als Audiointerface unter Windows brauchen H6e und H4e einen Treiber, den gibts auch schon auf der Webseite zum Download. Der H1e kann als externes USB Mikrofon eingesetzt werden, braucht aber wohl keinen Treiber an Windows, es wird jedenfalls keiner angeboten.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: oli
So, nachdem der H6 essential war bei Thomann lieferbar, ich hab mal bestellt und das Ding heute bekommen.
Was mir zuerst auffiel: die sehr schlanke Verpackung. Bekam man beim ersten H6 noch eine große Box mit Koffer und Zubehör und Handbüchern, beim H6 Black eine kleinere Box ohne Zubehör, gibts jetzt auch nur noch den Recorder mit XY Kapsel, aber nicht montiert, sondern extra, und standardmäßig ist die Abdeckkappe drauf. Insgesamt ist die Verpackung komplett frei vom Styropor oder Ähnlichem.

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Das Ganze Gerät fühlt sich sehr leicht an, auch wenn die Kapsel montiert ist, irgendwie weniger solide als ich den alten H6 in Erinnerung habe, kann aber auch täuschen. Laut Gewichtsangabe ist das neue Gerät 100g schwerer, den Alten hat man vielleicht ohne die Kapsel gewogen.
Die neuen Kapseln haben kein schweres Metallgehäuse mehr, sondern Kunstoff, die Mikrofone selbst sind aber aus Metall und nicht wie bei Tascam, wo es nur so aussieht und in der Realität dann billigstes Plastik ist (neben wackeligen Klinkensteckern und noch wackeliger Bajonettverschraubung).

Die Kontakte der Kapseln sind jetzt versenkt und deutlich feiner als der bisherige, sehr robuste Platinenstecker, das spart einem aber auch die extra Kappen, die man eh sehr schnell verlieren konnte.
Die mitgelieferte YX-Mikrofonkapsel hat allerdings keinen alternativen Eingang in Form einer Stereo-Miniklinkenbuchse mehr (dieser ist an die neue XLR-Kapsel gewandert). Was ebenfalls nicht mehr geht, ist, den Winkel der Mirkofone zu ändern - diese sind fest montiert und nicht mehr drehbar wie bei der alten Kapsel.

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Die neue Kappe sieht jetzt auch nicht mehr so nach „amputiertem“ Provisorium aus, sondern bildet einen optischen Abschluß aus einem Guß.
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Die Speicherkarte ist jetzt eine MicroSD, und auch bei der Kappe dafür hat man etwas geändert, siehe Bild. Vielleicht hält das ja länger als beim Alten.
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War bisher das Drehrad für Menü und Dateneingabe ein Dreh/Drück Encoder, das ist jetzt getrennt mit Encoder und Entertaste, wobei das Rad sehr leichtgängig ist, für mein Empfinden etwas ZU leichtgängig.

Die Taster sind alle aus Gummi bzw. Silikon und machen keine Klickgeräusche mehr beim Betätigen.

Das farbige Display ist gut ablesbar, sehr klar und nicht zu hell, die Navigation ist gegenüber dem alten Modell verändert, da die Menüsymbole direkt unten im Display zu sehen sind.

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Vorne am Gerät sitzt jetzt der Hauptschalter mit Hold-Funktion (Sperre der Bedienelemente), der sich bisher an der Seite befand, ebenso vorne ist der Platz für den optionalen Bluetooth-Dongle, den man zur Fernbedienung per App braucht, denn es gibt keinen Anschluß mehr für die bisherige Kabelfernbedienung. Ebenso vorne, aber unterhalb links und rechts, daher im Bild nicht zu sehen, befinden sich 2 Öffnungen um einen Umhängegurt anzubringen, mit dem man sich das Ding um den Hals hängen kann. Ich meine, beim allerersten H6, der in der Box kam, wurde so ein Gurt bzw eine Schlaufe noch mitgeliefert, bin mir aber nimmer sicher.

Die 4 Kombibuchsen haben jetzt Verriegelungen für XLR, sind allerdings immer noch sehr stramm bei den Klinkensteckern, wenn auch nimmer so derartig stramm wie beim alten H6 oder den alten R-Modellen. Sind aber auch keine Neutrik-Buchsen wie beim F8n.
Die USB-C Buchse ist links und rechts mit dem Gehäuse verschraubt, das hab ich so noch nirgends gesehen und finde ich mal eine gute Maßnahme.

Kommen wir mal zur Praxis. Es gibt keine Gainregler mehr (die haben mich beim alten H6 immer genervt, weil zu leichtgängig und nicht koppelbar), weil dank 32bit Float keine Übersteuerungen mehr auftreten - so jedenfalls wirbt Zoom damit. Es gibt aber auch keine schaltbaren Limiter pro Kanal mehr. Wenn man mit den mitgelieferten Mikrofonen aufnimmt und diese sehr nah und laut bespricht, übersteuert es natürlich und gibt nicht nur rote Wellenformen, sondern auch eine Warnmeldung in Form eines roten Balkens im Display. Alles Andere hätte mich auch gewundert, denn da kann auch Zoom nicht zaubern.

Probleme hatte ich allerdings mit der von mir eingesetzten Speicherkarte. Es ist eine SanDisk Ultra 64GB, wie in der Liste von Zoom empfohlen, die sieht auch genauso aus, nur die „Class 10“ Markierung fehlt, keine Ahnung ob die älter ist, das konnte ich nicht rausfinden, da Zoom statt der Handelsnamen nur die Herstellercodes der Karten angibt (Statt "Sandisk Ultra 128GB microSDXC" steht da "SDSQUAB-128G"). Diese Karte ließ sich einwandfrei formatieren und auch den Quick Test hat sie bestanden, beim Aufnehmen ging auch alles, aber beim Abspielen kam jedesmal „illegal File“. Komisch, diese Karte lief im Tascam X8 einwandfrei.
Ich hab dann mal die ebenfalls hier vorhandene SanDisk Ultra 400GB probiert, diese hat die Class 10 Markierung, und mit der ging alles. Als ich danach wieder die 64er einlegte, ging die auch zuerst genau 1x beim Abspielen, ein zweites Mal kam wieder der Fehler. Sehr schräg. Muß ich mal weiter checken und mir dann wohl eine andere Karte besorgen.


Was mir beim ersten Anschauen nicht auffiel, später aber sehr wohl: im Gegensatz zu den alten Geräten gibts keine Möglichkeit, eine Datei umzubenennen und es werden auch immer 2 Dateien aufgezeichnet, also 1x die Summe und 1x das Eingangssignal. Kann man auch nirgends einstellen. Die Menüs sind im Gegensatz zum alten Modell sehr einfach gehalten, dort konnte man deutlich mehr einstellen.

Für die Nutzung als Audio-Interface ist das Gerät wie gehabt am Mac classcompliant und dürfte daher auch am iPad/iPhone und unter Linux gehen, für Windows braucht es einen Treiber, der bereits auf der Webseite zur Verfügung steht.
Wie gehabt kann man beim Audio Interface entweder Stereo Mix oder Multitrack auswählen, neu ist hier die Möglichkeit, gleichzeitig auch auf SD-Karte aufzuzeichnen. Im Multitrack-Modus meldet sich das Gerät dann auch am Rechner (am Mac getestet) als 6x2 Interface an, mit der Möglichkeit, zwischen 24bit Fixed und 32bit Float beim Format umzuschalten.

Derzeit ist auch nur der Recorder lieferbar, die neuen Kapseln dagegen noch nicht, für mich daher aktuell von nur eingeschränktem Nutzen.

Soweit erstmal der erste Eindruck von hier, der ist grad noch etwas zwiegespalten. Kommt mir so vor, als käme da noch ein "Pro" Modell nach, was dann alle Funktionen des alten H6 besitzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie ist denn die Benennung der Audiofiles? Beim H4n ist Dateibenennung nervig mit diesem Drehrad.
Der H6e hat auch nur das Drehrad, aber ich hab grad mal geschaut und keinerlei Möglichkeit der Umbenennung einer Datei gefunden - beim Alten gabs das noch. Muß mal ins Handbuch schauen, aber normal gehört sowas ja in den Dateimanager. Die Dateien werden mittels des einstellbaren Datumsformats benannt, also bei DDMMYY dann entsprechend DDMMYY_HHMMSS (Stunde, Miniute, Sekunde).
 
Woher denn, wenn noch keiner eins der Geräte hat.
Ich dachte nur, dass vielleicht schon irgendwo ein Spec-Sheet herumgeistert hätte. :)
Aber hat sich jetzt natürlich erübrigt.


Vollständigkeitshalber:
Zoom H4essential und H6essential
Equivalent input noise MIC: -120 dBu or less(IHF-A) @150 Ω input
LINE: -95 dBu or less(IHF-A) @600 Ω input
 
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Das Design sieht irgendwie aus, wie das eines Panzers. Eckig und kantig.
Elegant und schöngeistig ist irgendwie anders.

Ich hoffe, dass sich das Produktdesign nicht generell in diese Richtigung entwickelt.
 
Die Kanten machen ihn bestimmt unsichtbar fürs Radar :agent:
 
Das Design sieht irgendwie aus, wie das eines Panzers. Eckig und kantig.
Dachte ich auch erst, liegt aber ganz gut in der Hand. Der Vorgänger war aber auf der Unterseite gewölbt, das griff sich noch etwas besser, und hatte auch den Vorteil, daß man trotz angeschraubter Stativplatte ans Batteriefach kam, das geht jetzt nicht mehr.

Ich hab das Ding aber trotzdem zurückgeschickt, weil irgendwie nicht wirklich überzeugt, und durch die nicht verfügbare neue XLR-Kapsel ist das so derzeit für mich eh nicht gescheit nutzbar. Mal schaun, ob sich da bei der Firmware nochwas tut oder ob sie noch eine Pro-Version nachschieben, denn im Gegensatz zum bisherigen H6 ist das schon sehr "essential".
 


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