oberheim xpander: knackigere hüllenkurven mit gate?

Selbstverständlich ändert die sich nicht durch die Ansteuerung. Wie sollte das auch gehen? Es wird halt die Hüllkurve dann analog getriggert. Aber wieso sollte das schneller sein!?
 
dachte dass die interne rechenleistung die hüllenkurven etwas mattet, und mit gate on/off würde der vca vielleicht auch direkt angesprochen werden können? gate ist ja eine steuerspannung. je stärker am modularsystem, desto mehr punch, und da der xpander modular aufgebaut ist, hätte man das ja vielleicht anders routen können. also triggern sich im expander nur die internen software hüllenkurven?

auf die vcos geht die cv direkt oder auch vorher durch den software dschungel?
 
eisblau schrieb:
dachte dass die interne rechenleistung die hüllenkurven etwas mattet, und mit gate on/off würde der vca vielleicht auch direkt angesprochen werden können? gate ist ja eine steuerspannung. je stärker am modularsystem, desto mehr punch, und da der xpander modular aufgebaut ist, hätte man das ja vielleicht anders routen können. also triggern sich im expander nur die internen software hüllenkurven?

auf die vcos geht die cv direkt oder auch vorher durch den software dschungel?

Nein, da die Hüllkurven (wie die meisten Synths zu der Zeit bereits) identisch erzeugt werden. Per Software. Nur stört das bei einigen keinen und bei anderen mehr. Man hat damals eben an Schönklang und so gedacht und nicht an heutige Anforderungen.

Es gibt keine Reservehüllkurven oder sowas. Übrigens bei keinem Synthesizer. Das sind immer die, die eben drin sind. Der Xpander ist nicht modular, er ist bestenfalls semimodular, da die Audiowege nicht frei konfigurierbar sind. Er hat halt eine Modmatrix. Und Modularität hat auch keine anderen Hüllkurven irgendwo als die die da sind.

Das mit Punch und Stärker stimmt leider auch so nicht. "Punch" im Sinne von "schneller" gibt es eben nur durch Optimierung der Hüllkurven selbst. Wegen der rechtlichen Situation ist das bei Oberheim-Synthesizern nicht zu erwarten, außer von Freaks, denen das egal ist.
 
Beim Matrix 6 hilft es die Huellkurve ihre eigene Zeiten modulieren zu lassen (aka rekursive modulation), um aus dem linearen Verlauf 'ne Kurve zu basteln. Unter Umstaenden funktioniert das ja beim Xpander auch...
 
Das funtioniert. Ich empfehle auch immer noch einen Ramp mitzubenutzen. Auch fürs Tuning kann man einen Ramp auf superlang stellen um die OSCs weiter runter zu tunen.
 
Moogulator schrieb:
Nein, da die Hüllkurven (wie die meisten Synths zu der Zeit bereits) identisch erzeugt werden. Per Software. Nur stört das bei einigen keinen und bei anderen mehr. Man hat damals eben an Schönklang und so gedacht und nicht an heutige Anforderungen.

Software gesteuert muss nicht immer langsam heissen. Zum Beispiel sind die Huellkurven des PPGs ziemlich zackig. Im Xpander sind die Huellkurven und andere Modulationen durch Kapazitoren geglaettet. Wenn ich mich nicht irre sind es zwei, eine fuer schnellere und eine fuer die langsameren Verlaeufe. Wenn man diese auswechseln wuerde koennte man dem Ganzen etwas mehr Punch verleihen. Wie bei Oberheim wurde das Geraet aber auf Smooth getrimmt, alse keine Steps beim Klangverlauf, die man durch Ersetzen der Kapazitoren vielleicht dann zu hoeren bekommt. Es ist nicht die Software, die langsame Huellkurven erzeugt, sondern die Steps, die man damit versucht zu glaetten.

Wie Moogulator schon erwaehnt hat, die Ramps helfen fuer die Attack, weil der Wert sofort auf den Ausgangswert gesetzt wird.
 
Wo habe ich gesagt, dass Softwasre langsam sei? Ich hab es doch extra so formuliert. Nur ist es eben beim Xpander so. Div andere SoftENvs sind toll. Die vom Xpander sind halt nicht schnell.

Nein, es gibt nur 2 Typen: Ramps und normale Hüllkurven. Die sind gleich "schnell". Da kann man nix tunen, man müsste schon das System neu schreiben und eine andere Hardware aufbauen, es wäre denkbar, vielleicht die Kurvenform zu ändern oder sowas, aber wie gut das getrackt würde kann ich nicht sagen. Es wäre in jedem Falle nicht trivial.

Aber dein Ansatz stimmt im Prinzip. Aber ob das in der Praxis wirklich schneller würde weiss ich nicht, da ich den Code nicht kenne.
Würde aber sagen, dass auch das klar ein Re-Engineering benötigte…
 
Blicke noch nicht ganz durch wie ich den Ramp einstellen muss um den Attackwert der VCA Hüllenkurve (der eh schon null ist) wie oben geraten schneller zu machen.

Sollte doch gehen wenn ich den Ramp auf die allerkürzeste Zeit, also Null stelle, und dann die Modulationstiefe dieses Ramp auf den VCA Attack auf maximalst Minus drehe? ...oder wie, null (Attack) mal null (Ramp) ins Minus moduliert ergibt keinen Effekt? Es hört sich nämlich nicht schneller an.

Oder muss ich den Ramp Wert auf Maximal stellen und dann minus VCA modulieren (damit das Attack Minus größer wird)? Hört sich aber auch nicht schneller an.

Oder muss der VCA Attack auf 1 stehen damit er überhaupt mit etwas moduliert werden kann?

Oder kann nur die gesamete Hüllenkurve schneller moduliert werden und nicht ein einzelner Abschnitt?

Was aber dann unlogisch wäre, denn schneller als a=0 d=0 s=0 r=0 dürfte es in der wertereihe ja auch nicht gehen?
 
Den Ramp extrem langsam stellen und als Negativmodulation für Decay einsetzen. Oder eine Maximalwertquelle nehmen. Bringt aber nicht VIEL nur ein bisschen.
 
hmm du meinst mit decay hüllenkurve des vca ein "stuppsereignis" vor einem kleineren sustainwert erzeugen um eine knackige gatehüllenkurve zu simulieren, nicht mit dem attack, und für die klangformung nur auf die filterhüllenkurve zurückgreifen? komplizierte sache, sorry!
 
Die Attackzeit zu modulieren, bringt leider nichts. Weniger als "0" geht eben nicht.
Probier das doch mal aus, was Summa oben geschrieben hat. Die Decayzeit mit dem Ausgang der gleichen Hüllkurve negativ modulieren. Das macht die Hüllkurve nicht direkt schneller, verbiegt aber die Kurvenform der Decayphase von linear in Richtung logarithmisch. Im Ergebnis klingt es dadurch etwas knackiger. Beispiel: "Filter Env" moduliert mit negativer Intensität "Filter Env Decay". Klappt beim Xpander prima, macht aber auch keinen Minimoog daraus.
 
eisblau schrieb:
hmm du meinst mit decay hüllenkurve des vca ein "stuppsereignis" vor einem kleineren sustainwert erzeugen um eine knackige gatehüllenkurve zu simulieren, nicht mit dem attack, und für die klangformung nur auf die filterhüllenkurve zurückgreifen? komplizierte sache, sorry!

Würde ich nicht so nennen. Aber DAS und was Summa oben schrieb mit einbeziehen, also sich selbst modulieren lassen (negativ). Das ist der eigentliche Trick. DAs mit Stacks ist nur die Hälfte davon und nicht der magische Teil. Wollte die nur damit sagen, dass du eigentlich ein NEGATIV MAXIMUM nimmst. Man kann durchaus damit noch was erreichen. Habe so zB da oft sehr tiefe Frequenzen mit gemacht, die weiter raus gehen als sonst üblich, was für die FM gut ist. Deshalb wollte ich diesen "Trick" nennen. Rest siehe Summa. Der Ramp kann natürlich auch als Hüllkurvenschnappi oder als Decayrunterzieher genommen werden, also mit dem SCHNELL Prinzip. Ich habe das teilweise genommen, um quasi der Kurve eine andere Charakteristik zu geben. Das ist, was man mit Stacking machen kann. 2x auf 40 modulieren ist anders als volle Pulle mit einem. Sprich: Ja, es ist doch hier und da mehr als maximalwert..
 
sorry wenn ich das Thema noch mal anspreche, aber ich hatte mich das gleiche gefragt bezüglich des Xpanders ( cv / gate vs midi Auswirkung auf ENV )

http://www.hakenaudio.com/Continuum/hak ... vcmid.html


in dem Beispiel hört man, daß beim Voyager schon ein Unterschied besteht,
die sprechen da von "Midi data smoothing".

Unabhängig von der höheren Grundschnelligkeit der ENV vom Voyager gegenüber dem Xpander
müsste das Midi data smoothing doch beim Oberheim auch Auswirkungen haben.

?

Sollte die Frage a)blöd, b) ein alter Hut oder c) nicht zum Rotwein passend sein,
bitte ich vorbeugend schon mal um Entschuldigung;-)
 
ahh ich glaube ich habs schon verstanden...

beim Oberheim geht cv/ gate durch besagten software dschungel
beim moog direkt auf die analoge hüllkurve


korrekt?
 
Da geht es aber nur darum, dass nicht zu viele Daten durch das Kabel rennen müssen, diese Ausdünnung ist bei so viel Pitch-Daten einfach anders als die klassische "Keyboard"-Lösung. Beim Xpander und Matrix12 ist es schon so, dass es Grenzen gibt, für 1984 (85) ist das MIDI extrem gut umgesetzt. Aber vieles wird per SysEx gemacht und da gibt es schon die Notwendiggkeit, nichts anderes als diesen Port zu hängen als den M12/Xpander. Ich habe meist so 2-3 SysEx-Sachen gleichzeitig verpackt bekommen. Aber das ist natürlich bezüglich des Urthemas schon fast OT, nur glaub ich - bezieht sich deine Frage wirklich auf diesen Flaschenhals.

Ja, der Xpander kann auch via CV/Gate gesteuert werden, der M12 nicht mehr. Das macht aber die Hüllkurven nicht "schneller". Sie werden halt nur über einen anderen Weg getriggert.
 
Mir kommt's jedenfalls so vor, dass die Envelopes meines Oberheim OB8 (prä-MIDI-Version) punchiger sind als bei der mit-MIDI-Version (welche ich da nämlich gerasteter und lahmer in Erinnerung habe). Obwohl ich hier wohlgemerkt nur von den Sounds mit lokalem Tastaturanschlag spreche.
 
Der Expander hat zwei Pozessoren, einer fuer Midi und der Soundverwaltung und einer fuer die Stimmen (Pitch, Env, LFO, etc.). Macht keinen Unterschied, wie die Stimmen getriggert werden, die Huellkurven sind immer gleich schnell. Vielleicht hilfst wenn man weniger Modulationen einsetzt, wenigstens beim LFO scheint das ein bisschen auf die Frequenz zu wirken.

Ich bilde mir immer ein, dass der Rampgenerator schnellere Attack Zeiten aufweist, zumal es ja dort nur um den Decay geht. Aber gemessen habe ich das nicht, das ist rein subjektiv.
 
Interessanter Nachsatz zum OB8: Mein Techniker hat beim Service entdeckt, dass in meinem Prä-MIDI OB8 noch die gleichen VCAs drin sind wie im Oberheim OBXa... also scheint am kräftigeren Klangkörper dieser frühen Modelle was dran zu sein.
 


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