PPG 360: Fragen zu Speicherverherhalten

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Hallo,

wer kennt sich mit dem PPG 360 aus?

mein PPG zeigt beim Abspeichern von Programmen ein seltsames Verhalten.

auf manchen Programmplätzen klappt das Speichern nicht. Der Speicher war komplett leer. Dennoch gibt es einzelne Speicherplätze, wo er einfach nicht speichern will.

Weiterhin werden die Parameter für „Group B“ nicht mit gespeichert. Auch Kopieren der Parameter von A=>B klappt nicht.

alle Presets werden hingegen einwandfrei geladen und klingen sehr gut. Sowohl in Gruppe A als auch B und auch bei Keyboardmodus 1, in der beide Gruppen gemeinsam klingen.

den PPG hatte ich defekt übernommen und soweit wieder zum Laufen gebracht. Alles funktioniert wie erwartet bis auf die seltsamen Speicherprobleme.

danke für Tipps und Tricks.
 
Keine Ahnung, was das Verhalten verursacht, aber bei PPG kommen mir immer zwei Dinge sofort in den Sinn:

1. Speicherbatterie schwach, leer, oder womöglich ausgelaufen und ausgegast (u. U. unter Kollateralschaden für die umliegenden Boards).

2. Kontaktprobleme in der Steckleiste, in der das RAM-Board steckt (womöglich Korrosion in Zusammenhang mit einem früheren, bis dato unentdeckten Batterieschaden).

Als Bonus nehme ich noch die hier hinzu:

3. Memory Protect Schalter in richtiger Position bzw. voll funktional?

4. Tastaturkontakte sprechen nicht an, sodaß der Speicherplatz nicht angewählt werden kann.

5. Defekte RAM-Bausteine.

Da die Presets im ROM stecken, sollte es da keine Probleme geben. Wenn sich Änderungen nicht in den Speicher schreiben lassen, wird auf dieser Seite wohl etwas nicht stimmen.

Trotz relativ neuer Speicherbatterie (VARTA) hatte sich bei meinem 360 auf dem RAM-Board Korrosion breitgemacht in einem Maße, daß es nicht einmal mehr als Andenken taugte.

Bevor Du lange auf Fehlersuche gehst: Neues ROM/RAM-Board von Stefan Hübner installieren lassen, und der Drop ist gelutscht.

Stephen
 
Danke Stephen,

die Speicherprobleme gibt es im angeschalteten Zustand. Da sollte die Speicherbatterie egal sein (ich hatte sie übrigens bei der Reparatur getauscht). Wenn er speichert, bleibt es auch nach dem Ausschalten ohne Probleme gespeichert.

Steckprobleme schaue ich mir noch mal an. Timing-Probleme waren auch der Grund, warum der 360 gar nicht funktionierte. Ein Chip hat ständig die Datenleitungen zugemüllt. Das war aber alles auf das I/O Board beschränkt.

Ehe ich lange an den RAM und ROM rumache ist es natürlich noch besser, wenn Stefan Hübner neue ROM/RAM Boards hat.

Das Seltsame ist wie gesagt, dass die Speicherprobleme erratisch sind und vom Speicherort abhängen:

Auf Programmplatz 48 klappt speichern wie erwartet. Der Inhalt bleibt auch nach dem Ausschallten erhalten.
Auf 47 will er z.B. nicht speichern. Die Programmnummer ist angewählt (über Keyboard) und Memory Supervisor auf "7". Danach blinkt aber die 47 und es wird nichts gespeichert.
Auf 46 geht speichern dann wieder, aber nur Gruppe A.
Manche selbst erstellte Programme sind in Keyboard Modus 1 und alles ist wie eingestellt. Auf anderen Programmen ist in Group B nach dem Speichern wieder eine Art "Init" Sound und der Keyboard-Modus ist auf "0" gesetzt, obwohl er beim Speichern mit "1" gesetzt war.

Was auch nicht klappt sind die Memory Supervisor Funktionen, die z.B. Parameter von Gruppe A auf B kopieren sollen. Das findet ja im Arbeitsspeicher statt, der ansonsten gut funktioniert.

Alles seltsam. Aber der Klang lohnt den Ärger. Ich werde bei Stefan nachfragen.

Vielen Dank
Egbert
 
Danke Stephen,

die Speicherprobleme gibt es im angeschalteten Zustand.

Macht Sinn.

Im ausgeschalteten Zustand kann man ja nichts abspeichern :selfhammer:.

Da sollte die Speicherbatterie egal sein (ich hatte sie übrigens bei der Reparatur getauscht). Wenn er speichert, bleibt es auch nach dem Ausschalten ohne Probleme gespeichert.

Lötpunkte alle okay? Leiterbahnen ebenso?

Steckprobleme schaue ich mir noch mal an. Timing-Probleme waren auch der Grund, warum der 360 gar nicht funktionierte. Ein Chip hat ständig die Datenleitungen zugemüllt. Das war aber alles auf das I/O Board beschränkt.

Wahrscheinlich einer von den Multiplexern. Hatte der Wave 2 genauso wie der 360.

Ehe ich lange an den RAM und ROM rumache ist es natürlich noch besser, wenn Stefan Hübner neue ROM/RAM Boards hat.

Es ist ein drop-in replacement und kleiner als eines der originalen Boards. Ich hatte es tauschen lassen, weil mir das Risiko eines (Teil-)Ausfalls eines 2708er ROM-Bausteins als zu groß erschien. Gerade die sind extrem heikel, was Betriebsspannungen angeht, wie Stefan mir erklärte.

Das Seltsame ist wie gesagt, dass die Speicherprobleme erratisch sind und vom Speicherort abhängen:

Auf Programmplatz 48 klappt speichern wie erwartet. Der Inhalt bleibt auch nach dem Ausschallten erhalten.
Auf 47 will er z.B. nicht speichern. Die Programmnummer ist angewählt (über Keyboard) und Memory Supervisor auf "7". Danach blinkt aber die 47 und es wird nichts gespeichert.
Auf 46 geht speichern dann wieder, aber nur Gruppe A.

Das scheint was mit geraden und ungeraden RAM-Plätzen zu tun zu haben. Wieso? Das entzieht sich meiner Kenntnis, aber es ist ganz offensichtlich ein Muster zu erkennen.

Manche selbst erstellte Programme sind in Keyboard Modus 1 und alles ist wie eingestellt. Auf anderen Programmen ist in Group B nach dem Speichern wieder eine Art "Init" Sound und der Keyboard-Modus ist auf "0" gesetzt, obwohl er beim Speichern mit "1" gesetzt war.

Vielleicht etwas mit dem Reset beim Einschalten, damit der Speicher ordentlich geputzt wird, bevor das System beim Hochfahren geladen wird?

Erinnert mich an die Linn LM-1 die ich mal hatte...

Was auch nicht klappt sind die Memory Supervisor Funktionen, die z.B. Parameter von Gruppe A auf B kopieren sollen. Das findet ja im Arbeitsspeicher statt, der ansonsten gut funktioniert.

Alles seltsam. Aber der Klang lohnt den Ärger.

Ja, deshalb schlage ich mich seit 22 Jahren mit dem Ding rum.

Ich werde bei Stefan nachfragen.

Auf jeden Fall -- ich habe mir von Stefan auch gleich eine neue Tastatur einbauen lassen, weil die alte einfach nur noch katastrophal war.

Stephen
 
Doch, schon.
Das Speichern klappt auch nicht, während das Gerät noch eingeschaltet ist. Es vergisst die Sounds also nicht erst, wenn man es ausschaltet.
So verstehe ich das.
 
Nicht wirklich, oder?

Wenn es ausgeschaltet ist, kann ich auch nichts abspeichern.

Wenn es ausgeschaltet ist, bastele ich auch nicht an Sounds rum -- dafür schalte ich ihn dann an.

Ich hasse es, Blödsinn mit Lötzinn erklären zu müssen.

Stephen
 
…damit wollte ich erläutern, dass es nicht darum geht, dass der Speicherinhalt nach dem Ausschalten verloren geht.
Vielmehr verweigert der PPG auf manchen Speicherplätzen und in machen Konstellationen den Speichervorgang an sich.
 
…noch ein ganz anderer Punkt, der vielleicht auch für andere alte Poly-Synths interessant ist:

von Tubbutec gibt es ein neues Universal Midi-Interface namens uniMatrix.
das habe ich in den PPG eingebaut und nun versteht er Note on/Note off sowie Aftertouch. Eine feine Sache und absolut stabil auch bei längerer und intensiver Ansteuerung über eine DAW.
Im Prinzip sollte es bei allen Tastaturen mit Matrix- Auswertung funktionieren. Beim PPG 360 klappt es jedenfalls.
 
…damit wollte ich erläutern, dass es nicht darum geht, dass der Speicherinhalt nach dem Ausschalten verloren geht.
Vielmehr verweigert der PPG auf manchen Speicherplätzen und in machen Konstellationen den Speichervorgang an sich.

Mir ist das schon klar.

Stephen
 
Stefan Hübner (HH) ist wirklich sehr , sehr gut. Ich lasse viele Dinge für mich von ihm machen, leider ist seine Zeit viel zu knapp.
Mein Advanced Elka Synthex ist fast fertig, meinen PPG 360A hat er umgebaut (viele ICs auf wenige reduziert), funktioniert sehr gut. Mein Arp 2600 (original Peter Baumann, ex-TD, frisiert von Hartmut Heinze), ist fast wieder voll iO (es fehlen noch ein paar Caps).
Nur mit meinem NED Synclavier hat er so manche Probleme...
 

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