Qualität der Tastaturen Clavia, Waldorf & die Anderen

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Anonymous

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Hi Leut's,

mal eine Sache die mich wundert, wenn falsche Abteilung bitte verschieben.

Ich hatte mir vor einiger Zeit einen nagelneuen Nord Lead 2x gekauft und festgestellt das die Tastatur ziemlich krumm und schief ist, also diverse Tasten stehen unterschiedlich hoch bzw. niedrig, so im 1-3 mm Bereich, nicht viel mag man jetzt vielleicht denken aber letztendlich ist das für jeden sofort mit bloßem Auge erkennbar, sieht halt wellig aus und zudem sind die Abstände zwischen den Tasten ebenfalls nicht gleich. Beim Nord Wave welchen ich mal kurzzeitig hatte war dies ebenfalls so, unfassbar eigentlich bei einer nagelneuen 2k Euro Kiste. Gerade habe ich mir einen neuen Blofeld Keyboard gekauft und siehe da, die Tastatur schaut genauso beschxxxen aus, wieder stehen einige Tasten zu hoch bzw. zu niedrig.

Kann es sein das die Qualität der Tastaturen in punkto Verarbeitung bei den aktuellen Geräten gesunken ist, ich hab die Erfahrung zwar jetzt nur mit Geräten von Clavia und Waldorf gemacht und vielleicht haben die sogar den gleichen Zulieferer für ihre verwendeten Tastaturen aber haben denn diese beiden Firmen eigentlich keine Qualitätskontrollen mehr, ich meine selbst mein alter abgerockter MS2k hat eine gerade Tastatur, von einem Neugerät sollte man das doch ebenfalls erwarten können oder?

Habt ihr ähnliche Erfahrungen mit den genannten oder anderen Herstellern, bin ich vielleicht zu pingelig und das ist im Endeffekt ganz normal?

Sodann, Raiden.
 
Es kommt immer drauf an, was die Synthihersteller beim Zulieferer einkaufen, denn die großen Tastaturhersteller wie Fatar haben in jeder Preisklasse was im Programm, ebenso die Chinesen oder die Japaner bei Kawai, Yamaha und Matsushita.

Daß die Tastatur des NL2x ein Gruselbrett ist, konnte ich am Montag schon entsetzt feststellen (und hab ich auch anderswo hier schon geschrieben: viewtopic.php?f=72&t=58874)

Daß die Qualität generell abgenommen hat, würde ich nicht sagen, eher wird manchmal komisch verteilt. Da bekommen klanglich hochwertige Geräte ein Gruselbrett verpaßt (Korg M50-61), andere Modelle dagegen auch in der LE-Version eine sehr gute Tastatur spendiert: Kurzweil PC3LE-Serie, Yamaha MO(x)8/MM8, und viele Masterkeyboards haben jede Menge Schnickschnackfunktionen, aber eine bescheidene Tastatur (das war allerdings wirklich mal anders).

Wenn Du mal zurückschaust, bekommst Du ein vergleichbares Bild: DX7 mit sehr guter Tastatur, dagegen Korg Polysix, Poly61 und Poly800 mit Gruselbrettern, DW6000/8000 wieder bessere Quali. Die Großen, Teuren wie Oberheim, Prophet, Moog waren dagegen allesamt gut (jedenfalls zu deren Blütezeiten, Matrix 6 und Sixtrack&co sind da auch kein Ruhmesblatt).
 
Moogulator schrieb:
Na, der Matrix12 hat eine echt doofe Tastatur. Deshalb hab ich da jetzt ne aktuelle Tastatur drin.

Der auch? Autsch. Hätte ich jetzt nicht gedacht, daß die da gespart haben.

Was auch interessant ist, wie unterschiedlich die Tastaturen im Laufe der Jahre verschleißen. DX7(II) sind da erstaunlich langlebig, wenn man das mal mit teureren Synths wie PPG und Oberheim vergleicht.
 
microbug schrieb:
Daß die Qualität generell abgenommen hat, würde ich nicht sagen, eher wird manchmal komisch verteilt.

Da wirst du wohl recht haben, ich habe den Eindruck das gerade bei 49er Tastaturen dies verstärkt so zu sein scheint, mein NL2x, NordWave und Blofeld Kb sind diejenigen die mir besonders negativ aufgefallen sind, mein MS2k sowie mein AN1x hingegen haben jeweils ein anderes Format und sind auch in Ordnung. Nochmal ich meine nicht das Spielgefühl etc. sondern rein die Tastenabstände und Tastenhöhen die bei allen meinen 49er Keys nicht so dolle sind!
 
Also ich glaube, dass da auch eine Menge an individuellen Vorlieben mitspielt.
Ich z.B. finde die Tastatur vom Blofeld KB mit Abstand besser als sämtliche aktuell verfügbaren Midi/Controller-Keyboards.
Gut, das ganz hohe C ist ein bisschen schwerfällig, aber ansonsten finde ich die Tastatur ausgezeichnet.
Ich habe mit 5 mit Klavierunterricht angefangen, vielleicht hängen die Vorlieben da auch etwas mit dem Background zusammen.
Aber ich stimme zu, die Tastatur vom M50 ist grottig. Mit der vom NL2x könnte ich mich anfreunden.

Aber was gar nicht geht sind ALLE Controller-Keyboard-Tastaturen, deshalb verwende ich den Blofeld nur als Masterkeyboard und eigentlich nie als Synthesizer ;-)
 
Polarelch schrieb:
Aber ich stimme zu, die Tastatur vom M50 ist grottig. Mit der vom NL2x könnte ich mich anfreunden.

Wenn Du die beiden mal direkt vergleichst, wirst Du so gut wie keinen Unterschied feststellen. Ich empfand beide als grottig, und sollte mir jemals ein Nord Lead ins Haus kommen, dann eh nur die Rackversion. Ich hab genug Tastaturen:)
 
Ok, den taub-test habe ich jetzt nicht gemacht.
Was bei mir halt den Unterschied macht ist, was für ein Konzept und Sound hinter der Tastatur steht. Für Klavier und Epiano ist die M50-Tastatur (Rompler) deutlich unbrauchbarer als die NL-Tastatur (Synthesizer) für Synth-Sounds.
 
Ich bin da wahrscheinlich inzwischen einfach zu verwöhnt. Mit dem Poly800 hats hier 3 Tastaturen, wobei letzterer im Schrank steht und auf das HAWK-Kit wartet. Daß er nicht genutzt liegt auch an seiner Tastatur, die ich nicht mag. Mit einem gelben Dave Smith kann ich mich da viel eher anfreunden:)
 
Ich habe hier 4 Clavia-Keyboards (Electro 3, G2, NL3, Wave) und kann bei allen Tastaturen eine kerzengerade Ausrichtung und eine für meine Belange gut spielbare Hardwaretechnik feststellen, bei G2 und NL3 nach ca. 7 Jahren, der Wave hat auch schon wieder 3 Jahre auf dem Buckel.
 
Nochmal, um die Spielbarkeit ging es mir nicht, ich denke mal ein Bild sagt manchmal mehr als tausend Worte, hier also mein nagelneuer Blofeld KB, direkt nach dem auspacken!
 

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Sicher, daß der wirklich neu ist und nicht ein wieder zugeklebter Versandrückläufer? So sehen nur abgenudelte Billigbretter aus, aber nicht ein nagelneuer Synthi.
 
@ Raiden: Sieht wirklich seltsam aus. Hast Du sie alle beim selben Händler gekauft?
An meinem NL2x ist alles gerade, hab ein Lineal dran gehalten. Seine Tastatur fand ich schon nach kurzer Eingewöhnungszeit ganz gut. Sie ist aber, wie Polarelch so ähnlich schon sagte, eine Synthtastatur, bzw. gut für Synthsounds. Für mich auch als Controller gut zu gebrauchen.
 
@microbug Der Blofeld ist 100%ig nagelneu, ganz sicher kein Versandrückläufer und auch ganz sicher kein Gebrauchtgerät!

@Catnip Bei meinem NL2x ist es zugegeben nicht ganz so dramatisch aber auch da stehen halt diverse Tasten unterschiedlich hoch bzw. tief, auf jeden Fall nicht so gerade wie ich das von einem Neugerät erwarte! Nein den Blofeld und den NL2x habe ich in verschiedenen Musikhäusern gekauft, beide sind große und seriöse Händler und die können dafür selbstverständlich rein garnichts!

Vielleicht kann man jetzt etwas besser nachvollziehen warum ich diese Frage stellte, ich meine wie kann der Blofeld so die Qualitätssicherung passieren!?
 
Ich habe den Eindruck, dass viele neuere Geräte im Vergleich zu früher zwar wunderbar bezahlbarer wurden, dass dabei aber stark in der Verarbeitung gespart wird - vielleicht mal abgesehen von Kurzweil. Und zwar schon seit längerer Zeit. Die Haptik einer CS1x aus dem Jahr 1996 etwa ist deutlich weniger wertig als diejenige meines fast zehn Jahre älteren DX7s.

Generell waren viele Geräte in den 80er besser verarbeitet. Ich staune immer wieder, wie gut im Vergleich zu neuen Geräten mein alter Alpha-Juno2 verarbeitet ist. 1986 war das eigentlich ein Billiggerät, trotzdem klappert und lottert da auch nach 25 Jahren nichts!
 
Raiden schrieb:
Vielleicht kann man jetzt etwas besser nachvollziehen warum ich diese Frage stellte, ich meine wie kann der Blofeld so die Qualitätssicherung passieren!?

Qualitätssicherung ist eine Worthülse und Absichtserklärung, am Ende zählt doch nur die Qualitätskontrolle. Eine gute QC gibts nicht für umsonst, und wenn da gespart wurde merkt mans am Produkt. Andererseits kann auch eine gute QC ein fehlkonstruiertes/konzipiertes Produkt nimmer retten.

Diesen Blofeld würde ich jedenfalls reklamieren.

@murano: vorsicht, Falle. Es gab auch in den 80ern reichlich böse Klapperkisten, die wahrscheinlich einfach deshalb nimmer im Blickfeld erscheinen, weil sie sich längst in ihre Bestandteile zerlegt haben. Was den DX7s angeht, so gebe ich Dir da als ehemaliger DX7II-Besitzer völlig recht, das war halt nur nicht überall so. Mein JX-10, den ich lange hatte, war da ein gutes Gegenbeispiel. Dessen Taster sind in der Ausführung ein Ärgernis, weil zu groß und dafür zu labberich, oft prellen sie oder man muß sie genau in der Mitte treffen - beim JX-8P das Gleiche, von der Tastatur will ich erst garnicht anfangen. Auch der kürzlich hier weggegangene Yamaha TX-802 ist bei seinen Tastern kein Ruhmesblatt. Meiner war tadellos, aber ich hatte schon Geräte hier, wo ich fast alle Taster tauschen mußte. Die Keyboardversionen waren da besser, ebenso SY77/99 und TG77. DX7I und seine Folientasten sind auch ein Schwachpunkt, der Rest ist dagegen solide. Dann denke man an so manchen Klapper&Wackelsynth aus dem Hause Sequential, angefangen mit dem Prophet 600. Billigtastatur von Matsushita, biegsames Bedienfeld und wackelige Potis. Noch schlimmer die späteren Teile wie Sixtrak etc, die durfte man nicht scharf angucken.
Öhmja, und wo Du gerade Alpha Juno sagst: dessen Folientasten haben ebenfalls ein Ablaufdatum, über den Rest kann man nicht meckern. Dann gucke man sich nur mal den Poly800 an: Das Ding IST eine Klapperkiste, von vorne bis hinten. Meiner hält, wurde aber auch kaum benutzt ...

Meine momentan hier stehenden Synthis sind, bis auf dem Poly800, allesamt sehr solide, selbst die Gummitasten des KS Rack. Gerade die GEM S3 ist wie ein Panzer (trotz Herkunftsland - da sieht man mal wieder, was man von Klischees zu halten hat), der PC361 steht ihr in nichts nach, ebenso QY700, KS Rack und EMU E5000. So macht Spielen jedenfalls spaß. Mein Mischpult ist da wieder was Anderes ...
 


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