Rost an den Batteriekontakten des Yamaha QY100

SynthGate

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Brizzel und Tzwitscher (TM)
Ich habe vor einiger Zeit eien Yamaha QY100 günstig geschossen und bin mit dem Gerät soweit sehr zufrieden (auch wenn viele Leute unken, die Bedienung wäre sehr kompliziert). Das einzige Manko an meinem Gerät ist, dass dem Vorbesitzer anscheinend mal Batterien ausgelaufen sind. Man kann an den Kontakten sowohl braune Roststellen als auch weiße Stellen von der Batteriesäure erkennen.

Beides (Rost und Batteriesäureablagerungen) würde ich gern, möglichst ohne das ganze Gerät auseinander nehmen zu müssen, nachhaltig beseitigen, damit es nicht schlimmer wird und die Kontakte irgendwann gar nicht mehr funktionieren. Da ich bisher so etwas nie gwmacht habe, stellt sich mir die Frage, was ich dafür am besten benutze und wie ich am besten vorgehe. Ich gehe mal davon aus, dass man mit irgendwelchen "rostfrei"-Chemikalien lieber vom Gerät fernbleiben sollte.

Vielen Dank für jegliche Tipps (die hoffentlich auf Erfahrung und nicht Annahmen basieren ;-) ).
 
Solche Batterie-Kontakte habe ich schon mehrfach auf Rat von einem Elektronik-Meister mit einem Glasfaser-Stift von Rost befreit.
Danach sieht das Metall nicht mehr so glänzend aus, hat aber bisher immer funktioniert.
Zuletzt hatte ich das an einem Korg Mini-Effektgerät.

Zum Neutralisieren von dem Batterie-Mist kann ich nur aus meiner Erfahrung sagen, möglichst viel von dem Zeug in trockener Form abkratzen, bevor man mit
Reiniger-Flüssigkeiten drangeht. Dazu kann eine Nadel, oder ein Skalpell oder ähnliches helfen.
Ich habe da meist Isopropanol aus der Apotheke genommen. Möglichst ohne viel Wasser-Anteil. Weil das 70/30 Prozent Standard-Zeug einfach zum Reinigen zu schwach ist aus meiner Sicht. Nehme da meist ein Wattestäbchen und reinige damit, da braucht man auch keine grossen Mengen an Flüssigkeit.
Vorsicht bei Alkohol - Erstmal immer lüften am Einsatzort, und der kann manche Kunststoff-Teile und Displays angreifen.
Wenn es ging, habe ich das Kunststoff-Gehäuse des Gerätes oder das Batteriefach komplett ausgebaut und in warmem Spüli ausgewaschen.

- Vielleicht hat ja hier noch ein Reparatur-Profi einen besseren Tipp zum neutralisieren
 
Zuletzt bearbeitet:
Yo, paßt scho...mittels kleiner Feile, Schleifpapier (ev. nicht grade 60er Körnung), Cuttermesser leicht steil drüberschaben den Rost entfernen.
Muß halt nur drauf achten, die teils recht filigranen Kontaktfederchen/Anschlüße o.ä., nicht zur Gänze zu entfernen :sowhat:
Ich pinsel die dann lediglich nur noch etwas FLUID FLIM ein und gut is. Das ist nen Korrosionsschutz auf Schafwollfett-Basis, nehm ich schon
seit Jahrzehnten als Rost/Korrosionsschutz für alles: Auto/Mopped/metallische Kontakte/Oberflächen usw. Liquid AR oder NAS ist von der Viskosität ideal.
Rost oder Säureschäden kenn ich nur noch vom Hörensagen :mrgreen:
Aber alkoholhalitge Atmosphäre finde ich jetzt in Covidzeiten nicht das Schlechteste...im Büro überlegen wir grade, ob es nicht geschickt wäre nen Pott Glühwein
über den Arbeitstag hin im Raum zu verdampfen. :tralala:
 
Wenn man WD-40 zu Hause hat (und das sollte man), kann man es auch damit behandeln.. Löst Rost und verdrängt Wasser. Verträgt sich mit allem was aus Metall ist.
Davor aber putzen, wie bereits oben beschrieben.

Falls man den Rost mit einem Edelstahlteil (Messer o.ä.) abkratzt, sollte man auch dieses Teil mit irgendwelchen Mitteln gründlich sauber machen, da sonst Kontaktkorrosion droht :school:
 
Schon mal danke für die bisherigen Antworten.
Also Batterie-Mist trocken abkratzen (mit Skalpell, Schleifpapier oder ähnlichem), dann mit Glasfaser-Stift die Roststellen behandeln und danach noch Korrosionsschutz (Fluid Film, WD40) bahandeln.

Wo ist denn der Unterschied zw. WD40 und Fluid Film?
 
Fluid Film hat man für gewöhnlich nicht da :D

Fluid Film ist Korrosionsschutz, WD-40 ist Wasserabweiser, der nicht soooo lange anhält, aber wenn die Batterie nicht wieder ausläuft oder die Teile keiner Feuchtigkeit ausgesetzt sind, dürfte man auch damit keine Probleme bekommen.
 
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Ja, aber einmal besorgt hält Fluid Film ewig! :) Und da ich's eh wegen betagtem Mopped usw eh da hab, nehm ich nix anders mehr.
Lanolin ist natürlich und verharzt nicht...quasi wie ein schützendes Fellchen das man über die Stelle wirft :mrgreen:
Aber stimmt natürlich, WD40 tut's auch. Die Batterie läuft ja eigentlich nicht aus. Man auch andere Öle/Fette nehmen, nur sollten sie
aufjedenfall silikonfrei sein. Sonst gibt's SiO2 = Isolator => Kontaktprobleme. Besonders bei Schaltkontakten usw. problematisch.
 
Ich nehme mal an, mal sollte nach Möglichkeit vermeiden, dass etwas von dem abgekratzten Batterie-Mist oder Rost ins Innere des Gerätes gerät? Also am besten beim bearbeiten gleichzeitig absaugen?
 
Moi persönlich würde 'der Gerät' höchstwahrscheinlich doch auseinanderbauen,, um besser an die Problemstellen zu kommen. Verhindert auch, daß unerwünschte Substanzen bzw. unerwünschtes Material im Gerät an Stellen gelangt, wo's nix zu suchen hat...

Den Bakterienkontakten würde ich mit einer kleinen Messing-Rundbürste, eingespannt in meinem Dremel, zu Leibe rücken. Danach mit Isopropanol säubern und evtl. einen hauchdünnen Film Batterie-Polfett auftragen, das sollte reichen.
 
Moi persönlich würde 'der Gerät' höchstwahrscheinlich doch auseinanderbauen,, um besser an die Problemstellen zu kommen. Verhindert auch, daß unerwünschte Substanzen bzw. unerwünschtes Material im Gerät an Stellen gelangt, wo's nix zu suchen hat...

Das ist sicherlich der bessere Weg, birgt aber einige Gefahren, zumindest mehr als die bloße Reinigung. Ich werde es mir aber nochmal durch den Kopf gehen lassen.

... Danach mit Isopropanol säubern und evtl. einen hauchdünnen Film Batterie-Polfett auftragen, das sollte reichen.

Was ist den bitte Batterie-Polfett?
 
Aber der QY 100 lässt sich sehr einfach zerlegen , da ist wirklich nix bei , ich habe selbst grad die Speicherbatterie ersetzt, würde ich bei der Gelegenheit pauschal auch für dich empfehlen .
Und kontrollieren ob die oxidation schon die platine erreicht ist ja auch ganz hilfreich .

WD 40 sollte hier reichen , oder evtl. Leinöl aus der küche ,
ansonsten verballer ich auch kistenweise Hohlraum Fluid ,
unser Defender nimmt das literweise .


POLFETT ist ebenfalls aus dem kfz und kommt an den polen der autobatterie zum Einsatz um korrosion zu verhindern , haben viele ältere herren in der garage !
 
Aber der QY 100 lässt sich sehr einfach zerlegen , da ist wirklich nix bei , ich habe selbst grad die Speicherbatterie ersetzt, würde ich bei der Gelegenheit pauschal auch für dich empfehlen .

Na dann kannst du mir ja vielleicht auch sagen, was für eine Batterie da notwendig ist? Dann werde ich beides gleichzeitig in Angriff nehmen. Danke im voraus.
 
POLFETT ist ebenfalls aus dem kfz und kommt an den polen der autobatterie zum Einsatz um korrosion zu verhindern, haben viele ältere herren in der garage!
Korrekt - jedoch wird, soweit mir bekannt, Polfett leider nicht 'serienmäßig' appliziert, sondern im Nachhinein durch die Fahrzeugbesitzer oder (nach Beauftragung durch den Fahrzeugbesitzer) in manchen Werkstätten als Service bei einem Batteriewechsel) aufgetragen...
 
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... Ich meine die Batterie ist die übliche 2320 wie auch in tausenden von Computern , kann aber auch sein daß ich da grad einen Zahlendreher habe ( bei diversen Yamaha Geräten hatte ich nur einmal eine andere Batterie ) . Auf jeden Fall ist die per Klick zu tauschen und die Bezeichnung steht dann ja auch drauf !!

Vaseline als Korrosionsschutz geht übrigens auch noch , ist ja jetzt nicht so eine wilde Sache mit den Kontakten .
 
Das sieht allerdings wirklich harmlos aus, den QY100 auseinander zu nehmen. Vielen Dank für das Foto. Dann werde ich das mal am Wochende tun (auch wg. der Batterie) und alles notwendige mal bestellen.
 
Ich würde die Kontaktfedern mechanisch säubern/entrosten (Schleifpapier, Stahlwolle) und dann verzinnen (Lötkolben/Lötzinn).
Zinn ist als Kontaktmaterial gar nicht mal so unbrauchbar. Auf jeden Fall besser als das blanke Eisen, was überbleibt nachdem die (vermutlich) Nickelschicht runter ist.
Dazu müssen sie aber aus jedem Fall aus dem Gehäuse raus, denn beim löten schmilzt sonst das Plastik.

Das Zeugs was von einer ausgelaufenen Batterie überbleibt (Kaliumhydroxyd, was mit Kupfer, Eisen und was auch immer irgendwelche Salze bildet) ist extrem unlötbar, leitet nicht, hygroskopisch und gammelt langsam, aber sehr ausdauernd weiter. Das muss wirklich komplett weg. Also so weg, dass die vom CSI keine Spuren mehr finden.
 
Das Zeugs was von einer ausgelaufenen Batterie überbleibt (Kaliumhydroxyd, was mit Kupfer, Eisen und was auch immer irgendwelche Salze bildet) ist extrem unlötbar, leitet nicht, hygroskopisch und gammelt langsam, aber sehr ausdauernd weiter. Das muss wirklich komplett weg. Also so weg, dass die vom CSI keine Spuren mehr finden.
Herrje, jetzt muss ich auch noch die vom CSI bemühen! Was für ein Aufwand für ein 2 Jahrzehnte altes Gerät ... muss wohl echte Liebe sein. :schwachz:

Danke für den Tipp bzgl. des Kaliumhydroxids!
 
Wenn man viele alte Geräte benutzt gewöhnt man sich an eine gewisse Leidensfähigkeit ... oder lässt es irgendwann wieder !
Für den QY lohnt sich das auf jeden Fall, mehr sound und Sequenzer auf weniger Volumen gibt es nicht.
 
Naja, Leidenschaft ist ja bekanntlich etwas, das Leiden schafft ... :schwachz:

Nein im Ernst, ich bin mit meinen beiden (und das werden vermutlich nicht die letitzen bleiben, ich schiele schon nach dem QY700) absolut zufrieden. Und dass die Soundengine nicht mehr auf dem neusten Stand ist (was nicht bedeutet, dass sie wertlos ist), who cares. Dafür kann man externes Gear benutzen, wenn erwünscht. Möchte die beinen QY-Modelle nicht missen, wobei der 70er wirklich viel besser klingt, aber ansonsten ziemlich gleicht ist (vom Input mal abgesehen).

Weiß eigentlich jemand, ob es noch andere Möglichkeiten gibt (insbesondere beim QY70, da keine SmartMedia-Karte und keine externen Laufwerke etc.) auf die Daten der Geräte zuzuzgreifen als mittels Hostkabel und Bulktransfer etc.? (Irgendwelche Bastellösungen, Custom-Firmware etc.)?
 
Meine rm 1x ist grad in Reparatur , wenn die nicht wird ist der 700 auch eine Option für mich , allerdings benutze ich grade einen Yamaha MO 6 , der gehört auch in die Familie und ist eigentlich ziemlich perfekt ... insbesondere wegen der unbegrenzten speichermöglichkeiten per usb stick . Wäre meine Empfehlung dazu , bringt ja auch eine ordentliche Tastatur mit.
 
Jetzt gerät das hier so ein wenig ins Offtopic, aber sei's drum. Den Yamaha MO 6 hatte ich bisher noch gar nicht auf dem Plan, da ich das Gerät bis jetzt gar nicht kannte. Sieht aber so aus, als käme man damit relativ schnell zurecht, wenn wan bereits andere Yamaha-Geräte in Benutzung hat. Schade ist nur, dass der Sequencer nur 16 Tracks kann. Da ist der QY700 besser.

Wie ist denn der RM 1X zeitlich und von den Features her einzuordnen, kam der nach der QY-Serie? (Ach, jetzt bin ich wegen de Suche nach dem RM 1X auch noch mal über den sympathischen "Synthesizer Dave" auf Youtube gestolpert ...)
 


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