Hi Summa,
danke für die Beschreibung.
ganz schöner Aufwand, den Du da betreibst.
Was ich mit rumble meine, ist das was ich schon oben versucht habe zu beschreiben, was sich schwer in Worte fassen läßt. Ich meine die Interaktion zwischen den Oszillatoren, dieses Grummeln, dieses Rumoren, was den Sound lebendig werden läßt. Es ist mehr als eine leichte Verstimmung, die nur eine Art Allpass-Modulation hervorruft. Wahrscheinlich ist es auch dafür verantwortlich, was Du mit Phasing meinst. Man könnte es eventuell mit einem ganz sanften S&H auf die FM der Oszillatoren hinbekommen, das müsste aber in der Weise erfolgen, wie es J.Haible mit "Linear Detune" realisiert hat, nämlich ohne die Modulation zwischen den Oszillatoren bei höheren Lagen zu beschleunigen. Beim Gaia (sic!) erreiche ich sowas annähernd durch eine ganz leichte Verstimmung mit dem Frequenz Shifter. Aber eben nicht so "natürlich", wie es bei den alten Oberheim- oder Moog-VCOs "von selber" passiert. Was Du durch Sättigung versuchst zu erreichen, ist beim alten Oberheim wahrscheinlich durch die lahmen Op-Amps (LM301 wenn ich mich recht erinnere) verursacht.
Oder kurz gesagt: Das Original lebt einfach, während alle "Nachbauten" doch ein wenig starr klingen.
Das, was ich eingangs mit "Schmieren im Attack" meinte, ist dagegen recht einfach mit einer geschickt eingestellten Hüllkurve auf den gesyncten VCO zu erreichen, das ist nicht der Knackpunkt und im Original wahrscheinlich ebenso gemacht. Und da das den Charakter des Sounds am meisten bestimmt, ist das oben gesagte auch mehr oder weniger als zweitrangig anzusehen und sehr subtil.
Gruß,
Bernd