Taktsichere Beats mit Groovebox? + evtl. Kaufberatung.

F

flair

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guten tag,

ich habe eine band, singe dort und betätige den synthesizer. nun ist es so, dass ich wenig aktiv daran spiele (nur intros) und den rest über den internen sequencer laufen lasse. Ich habe einen Alesis Micron. Mir ist es auch nicht möglich, während dem singen mitzuspielen, außerdem sind es eh meistens arpeggio- oder bass-sounds, die darüber laufen. ich habe allerdings das problem, dass, wenn ich etwas komplizierte basslines einprogrammiert habe, unser drummer nach einer kurzen zeit draus kommt, was aber hörbar nicht an ihm liegt. ich bekomme es einfach nicht so exakt genau hin, dass es auf längere dauer keine probleme gibt. nun habe ich mir überlegt, mir evtl. noch eine (gebrauchte) Groovebox dazu zu kaufen. ich bräuchte allerdings schon etwas, wo ich irgendwie ganze songs einspeichern kann. sorry, ich kenne mich nicht besonders aus. bevor auf software verwiesen wird: ich habe nicht die möglichkeit, über software zu arbeiten.

was wäre sinnvol?
was würdet ihr mir empfehlen (wenn eine Groovebox sinnvoll wäre)?


vielen dank schon mal.
viele grüße,

flair.
 
Ich verstehe das Problem noch nicht so ganz.
Du meinst, der Drummer ist im Timing, du aber nicht?
Ich kenne den Sequencer des Micron nicht, aber eine Quantisierungsfunktion wird der doch sicher haben.
 
er ist am anfang perfekt im takt, doch nach 5-10 wiederholungen des loops ist er auf einmal draußen. er ist hat seit 3 jahren schlagzeugunterricht und spielt äußert sicher, auch in bigband usw.... ich bezweifle sehr, dass es an ihm liegt.

was bedeutet "Quantisierungsfunktion"?
 
Ich denke das Problem liegt daran, das der Drummer ohne click spielt, also nur den Synthsound hört und sich dann mit dem Timing anpasst, was sicherlich nicht gerade einfach ist.

Wird bei solchen Sachen nicht dem Drummer meistens ein Metronom vom Sequencer auf den Ohrstöpsel gegeben, damit er genau das Timing hat..?

was bedeutet "Quantisierungsfunktion"?
Heisst, dass beim einspielen in den Sequencer die Noten in das Timingraster "eingepfercht" werden. Also wenn man nicht ganz exakt spielt, übernimmt der Sequencer automatisch die Korrektur.
 
stimmt, einen "click" kriegt er nicht auf die ohren und das könnte das problem sein, ja. aber, wie mache ich das?
 
mal abgesehen davon.... wäre eine Groovebox für mich sinnvoll, wenn ich eh nur einprogrammiere?
 
flair schrieb:
stimmt, einen "click" kriegt er nicht auf die ohren und das könnte das problem sein, ja. aber, wie mache ich das?
Eine einfache Möglichkeit wäre zB., dass Du am Micron zusätzlich eine Metronomsequenz programmierst, sprich einen simplen monophonen 4/4 Rhythmus (tick tack tack tack) mit einem (am besten hochfrequentigen) Percussionsound, und diesen in einem Setup gleichzeitig mit deinen Bassline-Sequencen abspielen lässt. Wenn Du jetzt der Rhythmus-Spur den linken Audio Out des Micron und der Basssequence den rechten Audio Out zuweist, kannst Du dem Drummer die Rhythmusspur (L) über einen Kopfhörer senden, und deine Sequencen (R) ins Hauptmischpult oder deinen Verstärker laufen lassen. Alternativ könntest Du ihm das Gesamt-Signal aus dem Kopfhörerausgang schicken, so hat er die Click-Spur und deine Sequenzen im Kopfhörer (Click L und Sequenz R)...

Falls ihr einen MIDI-fähigen Drumcomputer oder eine groovebox habt, könntest Du dort einen einfachen Click-artigen Beat programmieren und das Gerät über Midikabel vom Micron synchronisieren lassen (MIDI Clock) und der Drummer hört den Beat im perfekten Timing via Kopfhörer aus der Drummachine...
 
vielen dank für die information.... ne drummachine haben wir! werde das einfach mal probieren, danke!

nochmal zu der Groovebox.... wäre das für mich sinnvoller, als ein "normaler" synthesizer, wie der micron?
 
flair schrieb:
mal abgesehen davon.... wäre eine Groovebox für mich sinnvoll, wenn ich eh nur einprogrammiere?
Wenn Du mit der Micronprogrammierung und den Micron-Sounds klar kommst, brauchst Du eigentlich keine Groovebox... der Micron bietet bei den Patterns und Rhythmen ja sowohl Stepsequencer als auch Real Time Recording und Arpeggiatoren. Falls Du natürlich andere Sounds benötigst (z.B. realistische Instrumente oder realistische Drums) oder auch eigene Samples verwenden willst, ist eine Groovebox schon sinnvoll... Ausserdem kannst Du bei manchen Grooveboxen sehr schön in real-time editieren, was beim Micron nur sehr beschränkt möglich ist.
 
ich werde das mal abwägen.

was wäre denn eine option für eine Groovebox? ich möchte allerdings maximal 250€ ausgeben (wirklich oberstes limit). ich nehme auch gerne alles gebrauchte.
 
Also, der Drummer spielt nach einem Click? Wer erzeugt den?

Es ist natürlich wichtig zu wissen wer da Master ist.

Der Master ist der, der die MIDI Clock versendet, wenn das keiner sonst ist musst du das am Micron manuell machen und dich an das Tempo des Drummers hängen, das erfordert ein bisschen musikalisches Feingefühl, ansonsten kann der Drummer auch einen Click von dir kriegen und dann muss er draufspielen, ist aber in dem Falle nicht so sinnvoll. Mit quantisieren hat das übrigens nichts zu tun, da der Sequencer des Micron ein Lauflichtding ist und das schon ok ist, so.

Ja, ne Groovebox hilft evtl, wenn du nicht Sachen gleichzeitig machen kannst oder willst, dann MUSS der Drummer aber sich nach der Drumbox richten und einen akustischen Klick bekommen, dazu gibts ja Einzelausgänge, kann nerven und so - Ist halt schwerer - Aber sonst läuft das nicht zusammen, er kann aber auch auf den GRoove hören und sich draufsetzen und du spielst dann nurnoch die Tracks, dazu musst du nicht viel können..

250€ ist jetzt aber nicht so der Hammer, dafür gibts dann natürlich nur die kleinen Electribes oder etwas in der Art oder die MC303. Generell ist aber alles so machbar, wenn der Micron ansich das kann was du bereits haben wolltest..

Hoffe, ich hab das richtig verstanden..

Quantisieren:
https://www.sequencer.de/synth/index.php/Quantisieren

Damit hat das aber nicht zu tun, ein Arper ist übrigens immer in Time und natürlich weiss der Micron euer Tempo nicht und kann sich daran nicht automatisch anpassen oder sowas, entweder braucht der Drummer einen Klick oder du musst das hinbekommen, dich auf den Drummer draufzusetzen und er genug Feingefühl, dass sein BEat nicht wegrennt..

So ist das live und mit Menschen.. ;-)
 
was wäre denn empfehlenswerter? musikalisch sollt's so in die richtung Industrial/Electroclash gehen.... also retro-sounds auch gerne. mir war die MC-303 jetzt irgendwie auf anhieb sympathischer.
 
Oh, da würde ich einen Arper oder Stepsequencer fast besser finden in der Ausführung. Ist ne schöne Musikrichtung, wo man sich austoben kann.

Man kann das auch mit dem Rechner machen und sich wie The Knife einfach was nettes ausdenken und die Sounds auch mit Drumsticks triggern, ich meine so:

http://www.youtube.com/watch?v=VrjwqXwyzNU

Wunderbar.

Industrial ist ja was härter, da sind Samples absolut ne gute Sache..
Also ich unterscheid dann schon zwischen den geschickt getriggerten Arper Sachen von The Knife oder 80er oder was auch immer Electro oder bisschen Handspiel dabei a la Ladytron etc. Der Industrialsound braucht schon deutlich mehr ein paar FX oder sowas, Samples kommen da gut, da würde ich eine Tribe S schon für ne gute günstige Kiste halten, Ableton Live geht natürlich auch und neuere Tribes sowieso noch besser. Div. FX Kisten wie The Rat, Bitcrusher a la Alesis Bitrman und wiese alle heißen, gibts ja alles recht bezahlbar..

Wenn du das kombinieren willst, dann denk an beides, ich find für ersteres auch so Teile wie den Microkorg, noch besser MS2000 prima, Radias und vielleicht mal nen Analogen, wegen des Klanges selbst.. Aber eben auch gern mit Stepsequencer oder/und Arper drin und vielleicht auch analog triggern oder etwas in der Art machen, denn das ist nicht nur authentisch, macht auch Spaß und ist eigentlich der Grund, das man das lebt und liebt..

Sone 707 oder sowas als Triggerzentrale für Arper und Sequencer ist da schon cool, ein MS2000 kann dazu ein bisschen rummodulieren.. Ich nenne mal bewusst nicht so teuere Sachen..

Dazu passen natürlich ein paar kleine Analoge auch gut DAZU, aber es muss kein Kultsynthesizer sein, hilft aber wenn er Arper / Sequencer hat oder Anschlüsse zum Triggern oder das Gleiche in digital, also mit Numerology und Co rumbasteln, dem G2 oder so.. Oder hier vielleicht einem kleinen Micromodular oder so?

So etwa..

Hier nochwas kleines zum einschlafen..

Hab das hier etwas offener gehalten, einiges passt hier auch von den Tipps:

deutsch:
https://www.sequencer.de/synth/index.php/EBM ... gent_Beats

english und anders:
https://www.sequencer.de/synth/index.php/Int ... ats_or_not

geht auf ein paar Spielarten ein, imgrunde auch E-Clash/Synthpop/EBM bis Frickelkram/Glitch..

Die MC303 ist ok, kann so Standards auch, aber Steps setzen kann man im laufenden BEtrieb halt nicht, dh: Da musst du alles vorbereiten, wenn ich das richtig seh, willst du das auch so, wegen der Ablenkungsgefahr. Das kann klappen, für Electro gehts noch so, für Industrial: Hmm, brauchste bisschen Hilfsmittel, damit es auch böser gehen KANN..
 
also, es geht wohl eher in die elektro-richtung.... der synthesizer ist auch nicht unbedingt das absolut dominierende instrument. unsere besetzung: gesang/synthesizer (ich), zwei gitarren, bass, drum. ich bin auch ein fan von minimalismus, daher setze ich eben größtenteils auf arpeggio-, oder step-sequencer-sounds. von der komplexität vielleicht in richtung DAF, oder minimal-elektronik-sachen. also recht puristisch, ich mag dieses überladene nicht all zu gern. da ich schüler bin, brauche ich eben was, dass mir schon mal einen grundstein setzen kann. den Micron werde ich behalten. allgemein geht die richtung in punkrock/hardrock/ mit elektro-elementen.... ich nenne es auch gerne "Industrial-Blues". nur, wie gesagt, sind die synth-spuren aufgrund meiner mit dem Micron begrenzten möglichkeiten recht begrenzt.
 
okay, das hilft mir beim Einschätzen.

Jo, also mit 2 Katzendärmen habt ihr ja schon recht viel, muss man schon aufpassen. Denke mal "Blues" ist es nicht, eher ideell. Wenn du wirklich eher Arper und Co nimmst, dann rate ich dir schon mehr zu dem vorgeschlagenen Weg der guten Arper/Mod-Seq. Der MS2000 ist da vielleicht ein guter Anfang, er kostet allerdings schon noch seine 350-450€, je nach dem ob als KB oder Rack,.. Der Radias ist vielleicht noch zu teuer, wäre aber fast perfekt für die Anforderung geeignet, weil eben viel automatisch geht und viel Sequencer drin ist. Die frühen DAF waren vielleicht so, wie du es beschreibst oder? Also noisy und bisschen MS20 oder/und Sequencerzeug, wo der Kurt (Dahlke/Pyrolator) noch dabei war und Chrislo Haas. Also die hätten sich heut wohl für nen Microkorg oder MS2000 entschieden, weil er bezahlbar ist, haben will man dann vielleicht mehr, aber ich glaub damit kommst du evtl zurrecht, natürlich müssen die Sachen aufeinander eingehen. Punk hin oder her, man muss aufeinander hören und dann müsste das gehen. Da du der einzige Elektromensch bist, ist es also besser, wenn du versuchst die Arps und Seqs entsprechend einzustarten und dem Tempo anzupassen und Drummer und Bassist müssen ein bisschen drauf achten, dass es rhythmisch passt, ooooder der Bass ist auch Synth, ist evtl auch geiler, je nach Künsten des Bassers.

Denke, die Tribe S wäre dann nicht ganz DAS Ding, das wäre was, wenn du jetzt Skinny Puppy, FLA oder sowas gesagt hättest oder auch so Sachen, wo Arper nicht reichen..

Also, das ist der Weg, der kleine Micron hat nicht ganz so viel, aber immerhin einen Arper und den Lauflichtsequencer, dessen Livehandling vielleicht nicht so schnell ist, aber der zumindest schon einiges kann..
Total anders ists nicht, aber das Handling ist anders, imo direkter.. du brauchst ja was, was sich einfügt, das kann Elektronik heute immer noch nicht wirklich guuut, sprich: Ihr müsst das auf der Bühne hinkriegen und aufeinander hören, der Drummer muss in Time bleiben und bei Arps und Co das Tempo mithalten, ebenso BAss und wenn es rhythmisch ist alle die das Element nutzen..

Das ist wichtig, es ist also schon auch ein musikalischer Anspruch, sonst wird das auch mit nem MS2000 nicht viel besser..

Hoffe, du kannst damit was anfangen.
 
was ich mir hald vorstellen würde, ist etwas, wo ich praktisch nur am anfang ein knöpfchen betätigen muss und das ding dann die ganze synth-spur des songs abspielt (welche ich davor natürlich einprogrammiert habe ^^).
 
flair schrieb:
aich bin auch ein fan von minimalismus, daher setze ich eben größtenteils auf arpeggio-, oder step-sequencer-sounds. [...] nur, wie gesagt, sind die synth-spuren aufgrund meiner mit dem Micron begrenzten möglichkeiten recht begrenzt.

So wie Du das Einsatzgebiet beschreibst, finde ich dass der Micron eigentlich ideal dafür ist... sowohl von den Sounds (lassen wir das argument schwurbel mal beiseite ;-) ), als auch von den sequencermöglichkeiten und arpeggiatoren, 8-stimmen polyphonie... Ich versteh nicht ganz was du mit den "recht begrenzten" möglichkeiten des microns meinst...
Du schreibst ja auch dass du nicht unbedingt live editieren willst, sondern "per knopfdruck" vorprogrammierte sequenzen abspielen willst, und dafür ist der micron eigentlich super. und auch wenn du live eine sequence einspielen willst geht das ja wirklich einfachst mit dem drücken der phrase taste...
wenn du aber lange sequenzen für ganze songs abspielen willst würde ich dir sowieso einen software sequencer wie ableton live raten

Gruss Migu
 
Sehe ich ähnlich, allerdings ist der Eingriff im MS2000 noch etwas besser, aber dafür weniger Stimmen.. Zuabern können sie nicht, daher auch meine Ansprache dazu, von allein geht das nicht.

Aber zum durchspielen von längeren Sachen, kann man natürlich alles durchprogrammieren.. auf ner Groovebox, obwohl halt Arper und Co da eigentlich besser passen.
 
ich denke, ich werd' mir jetzt einfach mal ne MC-303 zulegen und dann einfach schauen, wie ich weiterkomme.
 
flair schrieb:
ich denke, ich werd' mir jetzt einfach mal ne MC-303 zulegen und dann einfach schauen, wie ich weiterkomme.

geh doch in nen laden und probier ein paar der hier vorgeschlagenen teile mal aus.
spart dir viel stress und ärger.
einfach ins blaue hinein ein teil kaufen ist nicht die optimale lösung
 
vielleicht kannst Du die Sequence oder das Arpeggio, bevor der Drummer aus dem Timing kommt, also nach 2 bis 3 Loops auf die Eins vom Schlagzeuger neu starten.

Eine Groovebox wird das Problem nicht lösen. Zum Beat einer Maschine Drums zu spielen ist halt nicht ganz einfach. Ein Click für den Schlagzeuger hilft bestimmt. Exakt zum Click zu spielen braucht aber auch einige Zeit an Übung und schränkt vielleicht das Spielvergnügen vom Drummer unangemessen stark ein.
 


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