welche lautsprecher heutzutage zwischen 500-800€ aktiv

JonnySun schrieb:
Kann man dann die Raumakustik als Störfaktor minimieren, indem man sehr leise abhört und nah an die Boxen geht?
Jein. Dicht ran hilft, nervt mich aber, wenns zu dicht ist. (Derzeit hab ich 1,30m und 2,50m)

Der Raum ist generell linear (na gut, die mitscheppernde Vitrine nicht...), d.h. leiser machen hilft nur insofern als der Raumanteil schneller unter die Hörschwelle fällt. Dafür geht die Abhörlautstärke massiv auf den Klangeindruck (->Kurven gleicher Lautheit), weshalb z.B. beim Filmton mit normierter Abhörlautstärke (AFAIK 85dB) gearbeitet wird.

Mit Absorbern kriegt man den Raum ganz schnell *zu* tot, das ist dann wirklich unangenehm beim Hören.

Hinter der Abhörposition wird meist ein Diffusor empfohlen, bei mir steht da derzeit auch noch ein Aborber...
 
Hm, beziehen sich die 85 dB SPL nicht auf 1 Meter Abstand der Boxen zur Hörposition?

Ich theorisiere mal: Je näher man an die Boxen rangeht, desto weniger laut muss man aufdrehen, um die 85 dB zu erreichen, die am Ohr abgemessen werden könnten. (hätte ich da den Schallpegelmesser hängen)
Rein theoretisch bräuchte man dann auch nicht auf die 85 dB kommen (und damit in die Verlegenheit, dass zuviel Schall wieder zu stark zurückgeworfen wird)
Aber vielleicht wurden in dieser Standardisierung des 1 Meter = 85 dB ja auch beabsichtigt, noch einwenig Raumanteile gewähren zu lassen. Ei dount nouw.

Meine Raumakustik ist auch eher "Russian-Art"; hinter mir ein Fenster mit Jalousien; Lamellen sind ja immer ein bisschen gebogen; hoffe, das streut ein bisschen .. :lol: Ansonsten habe ich Absorber en masse, kann sein, dass es auch schon zuviel des Guten ist.
Die Boxen strahlen strahlen nicht frontal auf eine ebene Fläche. (hier das Fenster) Da die Satelliten eh zu den Ohren zeigen, tun sie das auch nicht.

Passt scho` :oops:

Probleme gibt`s allerdings im Bassbereich. Wenn ich den Sub nicht laut genug aufdrehe, höre ich eigentlich nur Wummern unterm Schreibtisch. Staut sich leider alles gegeneinander auf da unten. Ist leider auch platztechnisch momentan nicht anders machbar. :|
 
Die 85dB sind natürlich am Ohr, und dass der Raumeinfluß kleiner wird, wenn man näher an die Boxen sollte der "Ja" Teil von meiner Jein-Antwort gewesen sein.

Fenster im Rücken ist Böse und die Jalousie arbeitet nur im sehr hochfrequenten Bereich: ab einigen kHz, alles dadrunter geht einfach durch. (D.h. sie verhindert einige nervige 'zirpenende' Raumeffekte, mehr aber auch nicht.)

Die üblichen Absorber sind ja meist viel zu dünn und absorbieren dann nur im hochfrequenten Bereich, das gibt unangenehme Wolldeckenakustik.
Ziel ist es ja die Nachhallzeit *gleichmässsig* runter zu bekommen.
 
Meiner rfahrung nach ist es das beste einen möglichst "natürlichen" Abhörraum zu haben. Vorausgesetzt selbstredent das kein akustisch perfekt eingerichteter Raum erschwinglich ist.

Mit Natürlich meine ich hier einen Raum der den Räumen glaicht in denen letztendlich die Musik gehört wird. Also evtl. Wohnzimmer oder bei Clubsachen Diskos *lacht*...

Also Räume die ganz "normal" eingerichtet sind. Da viele Homesudios zugegeben recht klein sind (meins auch) macht eine Dämpfung oft mehr kapput als das sie hilft , da ja auch der ganze Raumhall wegfällt und mann beim mischen leicht zuviel Raum auf die Spuren gibt...

Aber ich bin da auch kein Experte , am wichtigsten ist es IMO immer noch seine Abhöre zu kennen , und das dauert eben immer ein wenig.
 
JonnySun schrieb:
Was den Bass betrifft, nimm`doch noch ein paar große Kopfhörer zum Vergleichshören!

Wollte mir mal ein paar Tracks von dir downloaden, um das mal technisch einwenig näher zu beleuchten. Schade, dass Myspace diesbzgl. so was von ABGEF*UCKT ist :evil: Man kann bei dem Player nicht mal vorspulen, oder habe ich was übersehen?

Über hiesigen Laptop tönt "Kleiner Trip" z. B. recht ordentlich. ;-)

a) jo, mein standard-abhörprogramm sind neben den monitoren ein paar alte akg-kopfhörer, olle pc-speaker in der küche, später noch ohrstck-kopfhörer und den härtetes mache ich manchmal auf den intergrierten gröckel-boxen vom tft-monitor (liegt klanglich nur minimal über "postkarte zum schallplatte hören" ;-) )

b) sonst hier

c) danke :) ich denke, der spielraum nach oben kann vor allem noch durch lernen meinerseits ausgebaut werden
 
Oh, oh, .. ich sehe die Gefahr, dass sich der Thread verselbständigt und das Ganze getrennt werden muss ... :lol:

"Nachhallzeit gleichmäßig runterbekommen" ... hm, klingt interessant.
In Sachen Raumakustik bin ich auch völliger Laie; das Thema hat mich einfach nie interessiert.

Hall zuviel zumischen .. hmm .... ist das wirklich so ein Problem, und sollte man das der mangelnden Raumakustik schulden?

Ich schätze eher, dass es, was das betrifft, eher ein Problem mangelnder Mischerfahrung ist, weniger, dass die Raumbeschaffenheit etwas damit zu tun hat.

Klar, in einer Lagerhalle, die komplett leergeräumt ist und wo man sein :lol: kleines, heimisches Wohnzimmer-Projekt-Studio hinverlagert hat (immer diese scheiß Nachbarn), lädt einen nicht unbedingt dazu ein, großartig solchen Räumlichkeiten nachempfundene Hall-Algorithmen in hoher Anteiligkeit zum Direktsignal dazumischen zu wollen.
Solche Mischungen könnten dann eher zu trocken klingen. Und umgekehrt muss es aber nicht sein, dass ein trockenes Ambiente automatisch dazu auffordert, eben mit sehr hohen "Wet-Anteilspegeln" zu arbeiten, weil es einem sonst zu trocken vorkommt.
Fein raus ist man natürlich, wenn man eh keine langen Hallfahnen auf Drums etc. mag und eher immer mit kleineren Räumen arbeitet, oder? :)

Irgendwo betrachte ich es als einen kleinen Lernprozess; einmal, weil ein Misch-Rookie einfach kein Gefühl dafür hat, was klingt und was nicht, zum anderen weil er - damit verbunden - auch nicht weiß, "wann es gut ist".

Ich denke mal, dass es auch hier ein Lernprozess ist, in dessem Lauf er automatisch zu justieren beginnt, weil der Erfahrungsprozess immer mehr und mehr in seine Bemühungen mitreinspielt.

Er lernt ja mit der Zeit z. B., dass eine oben nicht gedämpfte Hallfahne das Instrument möglicherweise als zu offen klingen lässt und sich damit womöglich noch Frequenzen-Zuständigkeits-Gerangel einhandelt.

Aber ist d a s mit Nachhallzeit gemeint?
Fetz wird es sicher gleich erklären ..

Bitte, Fetz ... :gay:
 
klar , erfahrung ist das Wichtigste , wenn mann seinen Raum und seine Abhöre und das Material einschätzen kann sind die besten chancen für einen einigermasen guten Mix gegeben. Allerdings ist es dann immer eine Art innerer interpolation , denn besser ist mann hört was tatsächlich da ist , nicht umsonst haben grosse Masteringstudios ein enorm teuren Raum und Technick , ich denke da nur an schwebene Fussböden und so... wahrscheinlich ist es trotzdem so das ein erfahrener Technicker mit schlechtem Raum u. Eqipment immer noch bessere ergebnisse erziehlt als ein Typ wie ich mit den geilsten Zeug
 
Was spricht dagegen um erstmal etwas Geld zu sparen passive monitore zu kaufen und die an den Hifiamp anzuschließen?

Hat jemand erfahrung mir Dynaudio abhören? zB BM5P

ich brauche jetzt auch unbedingt Abhören: Irgendwie waren mir Subwoofer nie sympatisch. Sollte ich das nochmal überdenken? Ich will halt, dass meine Musik auch im der Autoanlage vom Opi nebenan gut klingen sollte, und der hat keine Subwoofer.

Es sollte auch zeitweise laut abgehört werden können.

Gruß
 
Undergrind schrieb:
Es sollte auch zeitweise laut abgehört werden können.

Dazu sind mir jatzt noch die Dynaudio BM15p aufgefallen. Die gehn runter bis 42 Hz und können auch sehr laut.

Aber als ich mich mal ziemlich mit hifilautsprechern beschäftigt habe waren mir Bassreflexboxen auch nicht geheuer. Die sollen ein Defizit an räumlicher Abbildung haben....

Aber man hört viel....

Irrtum correction wanted...

Gruß
 
"Schwingend gelagerte Böden"[1] sind zur Entkopplung gegen Störschall von/nach außen.

Generell muß man unterscheiden zwischen (Mikrofon-)Recording und Mixen, ausserdem zwischen Störschalldämpfung und Verbesserung der Raumakustik.

Bei einem Hörraum (ggfls. zum Abmischen) geht es nun darum eine möglichst verlässliche, neutrale Wiedergabesituation zu schaffen in der man im wesentlichen das aufgenommene Audiomaterial beurteilt und nicht etwa den Hörraum oder die Wiedergabekette.
Das ist bei einigen der im Netz zu findenden Aufnahmen ja sehr schön (selbt für mich als Mix-Laien) zu hören. Da ist die Bassdrum sorgfältig auf die Baßreflexresonanz der günstigen Abhöre abgestimmt: "warum klingt das nur bei mir zu Hause fett?". Oder der brutale Griff zum Basisverbreiterer - wenn man das mal in einem weniger halligen Raum abhört drückt das echt fies auf die Ohren. Oder die trockenen Soundteile stehen vorne völlig nackt da, während es weiter hinten im Hall ersäuft, so ein Mix funktioniert dann nur in modernen, spärlich moblierten Wohnzimmern....
Mal davon abgesehen, das man die abgemischten 'early reflections' nur dann vernünftig hören kann, wenn sie nur aus den Monitoren und nicht vom Abhörraum kommen.

In einem Abhöraum hat man drei Punkte abzustimmen:
Die ersten Reflektionen sind zu Absorbieren oder um den Hörplatz rumzulenken, damit die aus der Aufnahme das Ohr zuerst erreichen und nicht die von Wand oder Decke. Sonst hört man die Rauminfo des Abhörraums und nicht die der Aufnahme.
Die Nachhallzeit sollte nicht allzulang und gleichmässig sein. Sonst beurteilt man das Klangbild falsch. So wird man in einem mit Noppenschaum zugekleisterten Raum deutlich zuviel Höhen auf den Mix geben. Ausserdem ist es sehr unangenehm in einem solchen Raum zu hören. Deshalb setzt man in moderenen Abhörräumen sehr viel auf Streung der Reflektionen damit die möglichst gleichmässig und 'unspezifisch' werden. (Das kommt dem Wohnzimmermix fürs Wohnzimmer dann schon nahe, nur dass das Abhörzimmer eben so neutral wie möglich ist.)

Die Raumresonanzen unterhalb der Schwelle wo sie einzeln auftreten sollten möglichst bedämpft und/oder nicht angeregt werden. Der wellige Baßfrequenzgang führt sonst zu nicht übertragbaren Baßeindrücken. (Soll ich meine Bässe alle auf g-b legen, weil mein Raum da so fett klingt?)

Der Aufwand im Baßbereich wird grösser je weiter die Lautsprecher nach unten gehen. Dabei ist fetter Baß im Wohnzimmer nicht wirklich tief (man möge sich mal die Kurven gleicher Lautheit und die Hörschwelle ansehen - bei Wohnzimmerpegel ist der tiefe Tiefbaß schon mal ausserhalb der Wahrnehmung...), insofern bin ich (als bekennender Leisehörer/"ich hab meine Ohren lieb" Weichei) nicht so fanatisch was 40Hz angeht...

Passivboxen *mag* ich technisch nicht - sind aber sicher eine Möglichkeit zu sparen, wenn der Verstärker schon da ist. (An Verstärkerklang glaub ich ja nicht, insofern tut es da was 'ordentliches'.) Sowas wie die BM15p würde ich mir allerdings nicht holen - lieber was kleines feines (hier stehen zwei RL906...). Ich mag keine Zweiwegboxen mit grossem Baß - und richtige Dreiweger kosten richtig viel Geld.
Auserdem: anhören!
Eventuell überlegenswert: Subwoofer (später?) als Ergänzung zum rumprollen, zum mischen dann (nur) kleine Nearfields.

Ach ja: Baßreflex ist nicht optimal - aber mit "räumlicher Abbildung" hat das nichts zu tun. Eher mit der Tiefbaßwiedergabe - eine Baßreflexbox neigt eher dazu nach 'sich selbst' als nach dem eingespeisten Signal zu klingen.


[1]So mit "Beton auf fetten Federn", Holzbalkendecke absorbiert den Schall aus 'Rauminnensicht' auch ganz gut, allerdings auch dadurch, das er in die angrenzende Etage übertragen wird...
 
Zum Platzsparen: Hätte nicht gedacht, dass es sowas gibt: Fostex RM-2 Rackmount Monitor!! mit boxen drinne

rm-2_front.jpg


:lol: :lol: :lol:
 
Toller Beitrag, Fetz! (Wo ist das "in-die-Hände-klatsch-Smilie?

Das Höhenproblem halte ich für nicht so gravierend, denn man kann es sich nicht nur aus dem Grund angewöhnen, immer auch mit Referenzen zu vergleichen.
Oder sehe ich das zu lax? (lachs? ;-))
 
Na ja schlecht nicht ...oder... DOCH *g*

seit mein Kumpel bei auszug unsere Abhöre aus dem Studio entfernt hat , höre ich auf Computermonitoren von Philips für 30€ :shock: ... Und benutze zusätzlich mehrer opfhörer , dann brennen , und auf verschiedenen Anlagen probehören... Da kann ja nix gescheites bei rauskommen :lol: Nächsten Monat hab ich die Knete zusammen , kauf mir dann n paar ADAM P11a , hoffe damit bessere ergebnisse zu erziehlen ....
 
JonnySun schrieb:
Das Höhenproblem halte ich für nicht so gravierend...

Wie gesagt - überdämpfte Räume klingen für mich einfach unangenehm und sollen das Ohr schnell ermüden. Ausserdem ist meistens nur der Hochtonbereich so überdämpft, während die Nachhallzeit im Grundtonbereich viel zu lang ist und daher alles zukleistert - nix mehr mit Details hören.
Den der Nachhall *überdeckt* ja ggfls. auch etwas, dass aus dem Lautsprecher kommt. (Daher die Begeisterung für relativ kurze Nachhallzeiten.)
 
Undergrind schrieb:
Was spricht dagegen um erstmal etwas Geld zu sparen passive monitore zu kaufen und die an den Hifiamp anzuschließen?

Ich glaube, gar nichts. Kommt natürlich auf den Hifi-Amp an. Vor dem Kaufen sollte man die Boxen im eigenen Raum mit dem eigenen Amp anhören!

Ich hatte bisher die Tannoy PBM 6.5, musste dann vor einiger Zeit andere kaufen (wegen Abschirmungsproblemen, leider!) und hab jetzt ein Paar KRK ST6, nach wie vor an einem Sony F-190-Amp.
Ich wollte eigentlich aktive Boxen haben, aber der Onkel bei Thomann hat gemeint, in diesem Preisbereich seien die aktiven Boxen gar nicht unbedingt besser als passive mit passendem Amp (und wenn mir ein Händler zu etwas Billigerem rät, als ich haben wollte, glaub ich ihm das mal :D ).
Jedenfalls bin ich vollkommen zufrieden mit der Kombination.

Das Wichtigste ist glaub ich, die Boxen gut zu kennen, und deshalb hör ich mir ganz viel Musik über die Monitore an.

Vielleicht hat jemand anders andere Erfahrungen?
 


News

Zurück
Oben