Wie den Sound liveorientiert und preiswert aufpeppen?

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Fairlight1976

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Moin,

Ich mache mit meinem Kleinstequipment eigentlich ganz anhörbare elektronische Instrumentalmusik. Das Equipment bestehend aus AKAI MPC 1000, die einen Clavia Nordrack steuert, einem Clavia Nordstage und einem Korg D 888 Harddiskrecorder.

Das ganze soll auch mal irgendwann auf eine Bühne, allerdings mach ich mir in einer Sache Sorgen:
Ich benutze viele "herkömmliche" Methoden bei der Performance, d.h. Spuren muten, Filter rauf und runter drehen ... hier und da mal ein Geräusch- oder Sprachsample. Dazu kommt, das die beide Synthesizer ja auch eher die "klassischen" Keyboardklänge bedienen. Effekte hab ich nur die im Nordstage, der MPC und im D 888, also eher die absolute Basis.

Jetzt wäre die Frage, wie man das Klanggeschehen etwas aufpeppen könnte. Ich vermute, mir werden hier viele das Chaospad empfehlen - aber wie kann man sowas sinnvoll und vor allem einfach (livetauglich) in das bestehende Setup integrieren? Oder hat jemand noch eine nicht zu kostspielige Idee?

Viele Grüße,
Frank
 
Du könntest das KP zum Beispiel in den Master-Insert deines Mischpults einschleifen.
Ich hab das auch vor kurzem gemacht und es is prinzipiell echt cool. Allerdings geht die ganze Musik durch das Kaoss Pad eher in Richtung DJ Set. Sobald ich das KP benutze, klingt mein Sound nicht mehr nach Livemusik, sondern nach Konserve.
Allerdings gehe ich auch davon aus, dass die Mehrheit der Hörer das sogar gut findet. Das soll allerdings keine negative Bewertung der großen Hörerschaft sein, sondern eine sachliche Marktanalyse...
 
kaospad würde ich immer nur in den auxweg nehmen um das cleane signal noch zu haben.

ansosnten verstehe ich deine frage nicht "aufpeppen" was soll daws sein - laute - schöner - effeckt-iver ???

also willst du am sound schrauebn oder an den klängen ?
 
jaash schrieb:
kaospad würde ich immer nur in den auxweg nehmen um das cleane signal noch zu haben

Machst du das so? Ich finds schlicht und ergreifend zu unergonomisch, die Effekttiefe vom Kaoss Pad am Mischpult zu regeln. Das KP besticht ja nicht unbedingt durch die Effektqualität sondern eher durch die Echtzeit-Bedienung.
 
das kaospad besticht vor allem
psicolor schrieb:
Allerdings geht die ganze Musik durch das Kaoss Pad eher in Richtung DJ Set. Sobald ich das KP benutze, klingt mein Sound nicht mehr nach Livemusik, sondern nach Konserve.

;-)

man kann das kp dann einfach prefader routen und den entsprechenden kanal damit überblenden um komplet wet zu sein ...
 
Ja, haste ja vorher schon geschrieben. Klar kann man, aber mich würd wirklich interessieren, ob du das selbst tatsächlich tust?
Hab das mit meinem KP am Anfang genau so gehandhabt aber dann schnell umgestellt, weil mir die gleichzeitige Bedienung von KP und Mischpult zu verwirrend war.
 
Fairlight1976 schrieb:
Jetzt wäre die Frage, wie man das Klanggeschehen etwas aufpeppen könnte. Ich vermute, mir werden hier viele das Chaospad empfehlen - aber wie kann man sowas sinnvoll und vor allem einfach (livetauglich) in das bestehende Setup integrieren? Oder hat jemand noch eine nicht zu kostspielige Idee?

Viele Grüße,
Frank
Wenn dein Set momentan gut klingt, so wie es ist, dann lass es doch so, dann ist doch alles okay.
Was meinst du genau mit "aufpeppen"?

Grundsätzlich eines:
Live wird der Sound eh immer schlechter sein, als zu Hause, das sollte man vorher berücksichtigen.
Es ist doch alles abhängig von der dort vorhandenen PA und der gesamten Akustik in den Räumen selbst. Kaum ein Veranstaltungsort klingt so perfekt wie das Studio daheim.
 
psicolor schrieb:
aber mich würd wirklich interessieren, ob du das selbst tatsächlich tust?

nein _ ganz einfach, weil ich mein KP verkauft habe im gleichen atemzug wie ich mein liveset verkauft habe [die geräte]. ich habe das kaospad immer als sehr färbende empfunden und auch eben sehr klinisch - liegt einfach an der doppelwandlung ... aus dem grund habe ich es nie auf der summe gehabt. die letzendliche verwendung war auf sub1&2 und ich habe die jeweiligen spuren dann per button darauf geroutet. ich habe aber zb auch nie das bedürfnis gehabt die komplette summe dadurch zu senden - schon alleine weil alles an bass und DB sehr an klangcharakter einbüßte. mehr als 2 spuren gleichzeitig sind da eh nie durchgelaufen und wenn man die FX zuschalten möchte läuft das einfach so: sub1&2 runterziehen - spur per button routen - kaospad reinschieben - ende. bei meinem liveset waren aber eben auch nur klangerzeuger beteiligt, die in einzelspuren mono auf dem mischer ankamen. 8Xvermona für die drums und dann 6X synths (2Xvirus 2Xmicrowave microQ pulse) spur 15/16 war der jp8080 über den ich dann noch mit dem syxophon eingespielt habe und den als filter etc. benutzt habe. FX1-4 waren dann tubeman quadverb(als clockeddelay) bosspitchdelay5 bosshalltretmineirgendwas. alles im mackie1604. KP auf sub 1&2 und zurück über tapeIN = ende ;-) wenn man wollte konnte man so auch die komplette summe über das KP senden weil sub1&2 ja sowieso auf master geroutet sind ... man musste dazu nur jeden kanal per buttons masterOFF sub1&2ON machen - war wirklilch nicht problematisch und für so ein kleinen mischer echt die maximale auslastung bei offenster performance - einziges manko: FX konnten nicht auf das KP geroutet werden außer das bossdelay ... habe auch ambientlivesets gemacht - da ist man nicht so im stress :floet:

hoffe ist verständlich.

habe von allen geräten nichts mehr - weil es mir irgendwann zuwieder war livesets in konkurrenz zur cd anbieten zu müssen und ich keine lust hatte für unter 100€ den ganzen "analogen" hassel durch die kante zu schleppen.

edit: neusprech ;-)
 
Ich empfehle Dir zwei Aspekte zu betrachten:

1.)
Ich glaube auch, dass in Summen eingeschleifte Effekte am besten sind. Wichtig ist dabei, dass man am Pult unterscheiden kann, ob ein Intrument, in diese Effekt-Summe geht oder nicht. Das bedeutet: ein Mischpult mit zweitem/alternativem Stereo-Bus bzw vier Subgruppen. Das/die Effektgerät/e kommt dann in den Einschleifpunkt der zweiten Summe.

Als Live Effektgerät würde ich das Kaoss Pad Quad empfehlen. Das Genöle wegen angeblich mangelnder Soundqualität würde ich missachten. Live hört keine Sau den QualitätsUnterschied.

2.)
Die finale Summe kommt durch einen Kompressor, der den Gesamtpegel hoch hält und auch verdichtet. Das ist grade wichtig, weil Du sonst mit einer Filter fahrt zu viel Energie aus dem Mix rausnimmst. Ganz schick wäre es, wenn in Deinem Mischpult ein pre/post-schaltbarer Auxweg frei ist, von dem Du die Sidechain des Kompressors bedienst. Wenn Du jetzt noch die Bassdrum auf einem separaten Kanal hast, dann bist Du König des Dancefloors.
 
jaash schrieb:
habe von allen geräten nichts mehr - weil es mir irgendwann zuwieder war livesets in konkurrenz zur cd anbieten zu müssen und ich keine lust hatte für unter 100€ den ganzen "analogen" hassel durch die kante zu schleppen. ;-)
Wieso siehst du einen Livegig als Konkurrenz zur CD?
Gerade bei Konzerten hat man doch mal die Möglichkeit, in der Pause einen Schwung CDs loszuwerden.
 
ähh _ verständnisproblem. ich drücke mich immer etwas kryptisch aus - sorry mal an dieser stelle ins gesammte forum :oops:

ne ich habe einfach ambient und so ein wenig idm gemacht. das pucht nunmal nicht so in die magengrube und ist deshalb eher was für die wiese am nachmittag/abend bzw für den 2nd/3rd floor. das kam immer gut an und manchmal wurde auch getanzt ...

leider ist es nunmal so, dass die veranstalter in der regel nur einen floor haben bzw den zweiten mit einem gegenprogramm bespielen (minimal und auf dem anderen elektro oder anders) chilaout ist da eher selten! also das sich eine crew einen extra chillout leistet ist schon besonders!!! und in lokations sieht das dann eben so aus, dass dir der veranstalter eben oft sagt:
naja im chillout da können wir auch ne CD laufen lassen das interessiert doch eh niemand dort ob´s live ist oder nicht - ich bekomme n chilloutDJ für´n ganzen abend für 50€ und getränke warum soll ich dich denn da anstellen
das kam so oft vor, dass ich am ende immer für die gleichen crews gespielt habe, welche mir entweder eben geld gegeben haben oder für die ich eben das machen wollte... gab auch andere fälle von sehr gut bezahlten jobs - aber die kann man an einer hand abzählen! und unter 100€ wollte ich die techn ik einfach irgendwann nciht mehr rumschleppen. einerseits wegen der abnutzung andererseits wegen dem geschleppe (3cases :floet: ) und getränke sind mir auch schnuppe, wenn ich hinterher noch nach hause fahren will ... muss.

jetzt mache ich immer mal saxophon zu schallplatte und MC und dafür gibts die gleiche kohle und ich schleppe nur mein sax und ein paar FX mit ... da sieht das anders aus mit der motivation! ich bekomme in meiner stadt das auch alles mit dem rad transportiert und kann deshalb auch mal ein bier dazu trinken. will mir irgendwann mal wieder ein liveset bauen = das muss dann auch in nem großen rucksack passen :mrgreen:
 
jaash schrieb:
leider ist es nunmal so, dass die veranstalter in der regel nur einen floor haben bzw den zweiten mit einem gegenprogramm bespielen (minimal und auf dem anderen elektro oder anders) chilaout ist da eher selten! also das sich eine crew einen extra chillout leistet ist schon besonders!!! und in lokations sieht das dann eben so aus, dass dir der veranstalter eben oft sagt:
naja im chillout da können wir auch ne CD laufen lassen das interessiert doch eh niemand dort ob´s live ist oder nicht - ich bekomme n chilloutDJ für´n ganzen abend für 50€ und getränke warum soll ich dich denn da anstellen
das kam so oft vor, dass ich am ende immer für die gleichen crews gespielt habe, welche mir entweder eben geld gegeben haben oder für die ich eben das machen wollte... gab auch andere fälle von sehr gut bezahlten jobs - aber die kann man an einer hand abzählen! und unter 100€ wollte ich die techn ik einfach irgendwann nciht mehr rumschleppen.
Für Chillout / Ambient wird nicht besonders viel bezahlt, weil die Veranstalter eben da auch meist nicht so viel einnehmen, wie auf Clubpartys. Wer tanzt der konsumiert auch mehr, ist nunmal so. Bleibt als Alternative nur noch die Zusammenarbeit mit Ateliers, man kann da auch mal auf Vernissagen spielen.
Hauptsache ist doch, das es Spaß macht.
 
das stimmt so nicht! bei eigenen veranstaltungen und auch aus eigener erfahrung weiß ich, dass viele clubgänger einen wirklichen chillout sehr gerne annehmen. man kann sich dort unterhalten und auch konsumieren :) und eben auch erholen vom tanzen und der lautstärke ... und dann gehen die leute wieder auf die tanzfläche. viele leute gehen einfach weil sie mal kurz eine wenig puase brauchen und es draußen einfach zu kalt ist. gerade wenn man auch ne gute cocktailbar am start hat macht sich so ein chillout bezahlt (im wahrsten sinn des wortes) das zu erkennen bzw überhaupt die mittel und möglichkeiten dafür zu haben ist etwas anderes. welcher club leistet sich einen weiteren akustisch getrennten raum mit kleinerfeiner anlage ??? und noch bequeme nicht bekotzte sitzgelegenheiten.

oder anders gesagt: eine gute party ist laut stickig dreckig feucht dunkel und klebt :phat: ein guter chillout macht das erträglich ;-)
 
jaash schrieb:
oder anders gesagt: eine gute party ist laut stickig dreckig feucht dunkel und klebt :phat: ein guter chillout macht das erträglich ;-)
Nett gesagt.
In der Praxis spielen die Clubs aber die ruhigeren Sachen nicht in der Lounge oder in der angenehmen Athmosphäre einer Bar, sondern meist im Gang vorm Klo.
:phat:
 


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