yamaha qy700 ersatz gesucht

B

berne_sax

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hallo zuammen
ich arbeite seit ewigkeiten mit einem yamaha qy700. der reicht für meine bedürfnisse völlig aus. ich erstelle damit aufnahmen für schüler, mache kleine arrangements und klavierbegleitungen. die soundqualität ist zwar ziemlich veraltet, aber das stört eigentlich kaum. störend ist dann schon eher, dass es keinen usb-ansschluss gibt und deshalb wollte ich nun auf etwas neueres umsteigen.
am einfachsten schien mir eine software-lösung (z.bsp. cubase elements). hab die testversion runtergeladen, mir ein midi to usb-kabel besorgt und rumgepröbelt. es bringt mich zur weissglut. sowohl das programm, aber auch vor allem die latenz, die ich nicht wegbringe.
das problem kann vielerorts liegen und ehrlich gesagt ist es mir zu blöd, dafür viel zeit zu investieren. es soll einfach funktionieren und ich mag dann auch nicht in einem programm, das eigentlich viel zu viel kann für meinen bedarf, alle benötigten features zuerst lange suchen und erlernen müssen.
deshalb meine frage: gibt es sowas wie einen modernen qy700? ein gerät, das ich an mein keyboard anschliessen kann mit midi-kabel, aufnehmen, via usb an den pc anhängen kann und fertig?
vielen dank für tipps!
 
Warum willst du das Gerät überhaupt an den Rechner anschließen?... Um MIDI-Files auf dem Rechner zu speichern?... :agent:

Wolltest du einen besseren Sequencer, im Sinne von größeres Display, mehr Übersichtlichkeit, so käme tatsächlich eher so etwas wie Cubase in Frage.
Willst du keine Software-Klangerzeugung einsetzen, so kann man den Software-Sequencer einfach für MIDI einsetzen, und zur Klangerzeugung einen Hardware-Klangerzeuger einsetzen. Z.B. irgendeinen Yamaha Motif oder MO(X)(F), der auf 16 Kanälen empfängt. Audiolatenzen entfallen damit (außer die des Hardware-Klangerzeugers selber), und MIDI-Latenzen halten sich in Grenzen. Außerdem wählt man die Klänge direkt am Hardware-Klangerzeuger aus. Man sollte das aber so aufstellen, dass man alles bequem bedienen kann: Hardware-Klangerzeuger mit Tastatur, Computer-Display und Computer-Tastatur davor, Maus zur bequemen Bedienung der Software. Zum MOX kann ich z.B. sagen, dass der per USB sowohl MIDI als auch Audio überträgt. Man kann also per USB MIDI in den Software-Sequencer einspielen, wiedergeben lassen, und per USB den Audio-Mix im Rechner aufnehmen. Der interne Sequencer ist nicht Grafik-fähig. Das Display ist kleiner als im QY700.
 
er hat doch ein Keyboard und will nur midi?
Er sprach von der Klangerzeugung im QY700. Ob der QY700 auf 16 Kanälen auch empfangen kann, weiß ich nicht. Wenn er aber auch mit dem Sequencer im QY700 zufrieden ist, dann weiß ich überhaupt nicht, was er noch will. :) Wozu USB z.B.? Als gäbe es nicht genügend Keyboards mit MIDI. :agent:

Die Mpc hat doch auch einen Klangerzeugung :)
Ja ja, aber keine Auswahl von fertigen Klängen wie z.B. Motif / MO(X)(F).
 
MPC1000 oder 2500 wären ein moderner Ersatz, gibts aber nur noch gebraucht, dafür haben die viele der Einschränkungen des QY nicht. Die aktuellen MPCs sollte man für MIDI besser nicht nehmen.

Dort gibts allerdings keinen batteriegepufferten Speicher und keinen vollwertigen Songmodus (in den man direkt aufzeichnen kann), der Songmodus setzt hier nur die Pattern (Sequenzen) in die gewünschte Reihenfolge.

Dafür ist die Struktur einfacher und es gibt keine Presetphrasen. Nur Sequenzen als kleinste Einheit.

Ich hatte lange einen QY700, aber auch RS7000, RM1x und diverse andere Sequenzer, bin dann schließlich bei der MPC2500 gelandet und damit bestens bedient. Dafür gibts auch ein alternatives Betriebssystem JJOS in zwei Varianten, welches nach wie vor gepflegt wird und den Funktionsumfang massiv erweitert.

Andere Möglichkeit wäre ein Casio MZ-X 300/500. Sehr unterbewertet und fälschlicherweise in die Tischhupenecke eingeordnet, wo es nicht hingehört, denn die Dinger sind eigentlich vollwertige Grooveboxen mit Samplespeicher. Der QY700 ist allerdings auch eher als Arranger gedacht gewesen.
Beim MZ-X brauchst nichtmal ein extra Keyboard, denn es ist bereits eins drin, die Qualität allerdings etwas gruselig für jemanden, der Klavier gewohnt ist. USB ist ebenfalls vorhanden.

Es gäbe noch die Casio Pianos PX-360M und 560M, die ebenfalls einen MIDI Recorder drin haben, wenn auch keinen solchen wie in den MZ-X.
 
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gibt es sowas wie einen modernen qy700?


...und ich dachte, ich wäre der einzige... (:





Falls du mit einem iPad zurechtkommst:


Yamaha Mobile Music Sequencer



...mMn. am nächsten dran; viele Alternativen sind nicht linear (d.h. leider ausschliesslich Pattern-basiert) - kein wirklich guter QY-Ersatz...)


csm_mainview_15efb7611a.jpg
 
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iPad ist zum reinen erstellen von Sequenzen nett, spätestens wenn man was editieren muß wird es sehr fummelig, das macht keinen Spaß. Hab ich auch probiert und es ganz schnell wieder gelassen, incl. des Yamaha Mobile Music Sequenzer.
 
herzlichen dank für all die tipps!
werde mich da durcharbeiten und die alternativen prüfen.
 
oh, das wäre so geil. ein oldschool midi sequenzer mit allerlei hilfsmitteln, und dann noch einbindemöglichkeit in die daw.
 
Einbindung in DAW ist eine Traumvorstellung, die in der Praxis bisher selten wirklich rund läuft, wie man an den wenigen Versuchen sehen kann.

Wer sich sowas für einen Hardwaresequenzer haben will, hat da etwas grundsätzliches nicht ganz verstanden.
 
:supi:

Ich hatte den Cirklon schon sooo lange auf dem Schirm, war mir aber nie 100% sicher, ob er mit "phrases" umgehen oder auch "linear" kann...
 
Für den QY70 und den QY100 gibt es doch die Data Filer Software, mit der man Arrangements sehr unkompliziert zwischen Rechner und den QYs hin und herschieben kann. Die ist zwar steinalt, aber läuft bei mir tadellos unter Windows 10 und ist auf der Yamaha Website nach wie vor verfügbar. Ich benutze die gelegentlich für meinen QY100 und kann daher aus praktischer Erfahrung sagen dass das wirklich sehr einfach und straight funktioniert, geradezu selbsterklärend. Man kann Standard MIDI Files hin und herschieben oder dieses QY100-eigene Songformat. Da könntest du in irgendeiner beliebigen DAW Arrangements aufbauen, behelfsweise mit irgendwelchen VSTs, exportierst die dann als MIDI Files und mit der Data Filer Software rüber auf den QY, oder umgekehrt. Man braucht auch nicht mal wie ich lange Zeit dachte dieses schwer zu beschaffende "to-Host" Kabel, man kann das ganz normal über ein MIDI-Interface mit MIDI-Kabeln machen - MIDI Out & In vom PC-Interface mit MIDI In & Out vom QY verbinden und los geht´s.

Nur so nebenbei... ich hätte gerade einen super gepflegten QY100 nebst Zubehör abzugeben ;-)
 
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Ich glaube der Datafiler existiert nicht für den QY700.

Ich habe mir vor einiger Zeit einen QY700 gekauft und so einen USB-Floppy-Simulator von Gotek eingebaut. Scheint zu gehen, wobei der Praxis-Härtetest bei mir noch aussteht (bin leider noch nicht dazu gekommen, den QY700 überhaupt gebührend zu benutzen).
 
Nachdem der QY700 Standard 1,44MB FAT12 DOS Format benutzt, dürften da keine großen Probleme auftauchen.
 
Ich habe mir vor einiger Zeit einen QY700 gekauft und so einen USB-Floppy-Simulator von Gotek eingebaut. Scheint zu gehen, wobei der Praxis-Härtetest bei mir noch aussteht (bin leider noch nicht dazu gekommen, den QY700 überhaupt gebührend zu benutzen).

Moin. Schon irgendwelche Probleme mit dem Simulator gehabt zwischenzeitlich oder funktioniert das Ding einfach? Ich frage, weil ich mich auch gerade nach einer Groovebox oder einem größeren Sequenzer umsehe, und irgendwie immer beim QY700 lande.
 
Ohje, den QY700 habe ich schon lange wieder verkauft und erinnere mich kaum noch daran. Es ging wohl, aber war an einer Stelle etwas unpraktisch.

Edit: habe gerade noch den Text gefunden, den ich damals in die Ebay-Auktion geschrieben hatte, beachte den letzten Absatz. Ich will nicht ausschließen, dass man den Gotek besser hätte konfigurieren können, er hat ja einige Jumper, deren Effekt mir aber nicht 100%ig klar waren:

Gotek Floppy-Emulator

Ich habe das Diskettenlaufwerk gegen einen Gotek Floppy-Emulator ausgetauscht, der mit einer Einschränkung (s.u.) gut mit dem QY700 funktioniert. Dazu lege ich einen 4GB USB-Stick, da das Gotek offenbar etwas wählerisch ist. Auch das Original-Diskettenlaufwerk liegt bei. Dieses lässt sich, falls der Käufer doch wieder dahin zurück möchte, nach Lösen einiger Gehäuseschrauben wieder einbauen und der QY700 damit in den Originalzustand versetzen.

Zum Gotek: Das Gerät ist ein Drop-In-Ersatz für 3,5" Diskettenlaufwerke und ermöglicht es, auf einem USB-Stick 1000 Disketten-Images zu speichern. Das Image wählt man am Gerät über zwei Taster, der USB-Stick lässt sich dort auch entsprechend formatieren. Leider entspricht diese Art der Partitionierung keinem Standard, so dass man ohne Spezial-Software nicht auf alle Images zugreifen kann. Ein normales Betriebssystem mountet nur das erste Image. Dem Gotek lag eine Disk bei, die ich allerdings nicht mehr habe. Auf dieser befand der sich dem Vernehmen nach allerdings auch nur ganz grausame Software. Eine bessere Möglichkeit für Windows wird in diesem Artikel dargestellt (Erfahrungen unter Windows habe ich selber aber keine):


Offenbar kann man die Software auch unter Windows 10 im Kompatibilitätsmodus verwenden.

Für Linux gibt es dieses Tool:


Zur Einschränkung: Der QY700 erkennt offenbar nicht automatisch, dass ein Image "eingelegt" ist oder gewechselt wurde. Das führt dazu, dass man nach dem Einschalten erstmal keine Dateien laden kann, weil einem kein Disketteninhalt angezeigt wird. Abhilfe: Man muss einmal (erfolglos) versuchen, irgendeine Art von Daten zu speichern, der QY700 quittiert das mit der Meldung "! Disk changed", lädt dann aber das Verzeichnis und man kann anschließend Dateien laden.
 
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@m1rk0
Vielen Dank für diese Ausführung. Bin mir noch nicht sicher, ob ich mit der Imagewechsel-Macke leben könnte. (So kompliziert ist das ja nicht, aber auf Dauer vielleicht doch nervig.)

Zwei Fragen noch, weil di ja schon die Erfahrungen gesammelt hast:
1. Bist du auf einen alternativen Hardware-Sequencer umgestiegen und falls ja, welchen?
2. Was war denn deiner Meinung nach unpraktisch bei der QY700?

Danke im voraus!
 
Den Floppy Emulator braucht man mMn nicht unbedingt, der QY speichert alles intern , sobald man es angelegt hat. Höchstens natürlich als Backup oder als Transfer Möglichkeit der Midi Files zum Rechner, da reicht aber auch ne alte Floppy.

Der QY-700 ist ein altbackener Sequencer aus den 90ern, nicht dass er nicht zu gebrauchen wäre, das was er kann macht er gut, aber heutzutage gibts andere Geräte.
Ich weiss ja nicht , was Du damit vorhast, aber wenn es Dir um Sachen wie Live Pattern einspielen / verändern oder Probabilty oder ähnliche, aktuelle Features geht, kannst Du den vergessen. Dann eher Beatstep Pro oder sowas.

Wäre schon gut zu wissen, was Dein Plan damit ist.
 
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Den Floppy Emulator braucht man mMn nicht unbedingt, der QY speichert alles intern , sobald man es angelegt hat. Höchstens natürlich als Backup oder als Transfer Möglichkeit der Midi Files zum Rechner.
Backups finde ich schon nicht unwichtig, auch den Transfer der Datei nicht.

Ich weiss ja nicht , was Du damit vorhast, aber wenn es Dir um Sachen wie Live Pattern einspielen / verändern oder Probabilty oder ähnliche, aktuelle Features geht, kannst Du den vergessen. Dann eher Beatstep Pro oder sowas.
Live einspielen habe ich aber gesehen beim QY700. Moderne Features wir Probability sind nicht ganz so wichtig bei mir, ich möchte ja eher ruhige Sachen damit machen ... Mir kommt es wirklich viel mehr darauf an, mehrere Geräte gleichzeitig (mehr als 3-4 wie beim KeyStep Pro oder BeatStep) anzusteurn. Die ganzen modernen Sequencer/Grooveboxen (selbst die hochgelobten) haben ja in der Anzahl der Tracks ziemliche Begrenzungen, es sei denn man gibt gleich mehrere K€ aus. Die sehe ich bei dem QY700, der ja ganze 32 Spuren kann, nicht.

Wäre schon gut zu wissen, was Dein Plan damit ist.
Ja, ich werde irgendwann in Zukunft auch einen entsprechenden Thread aufmachen, wollte mich vorab aber trotzdem schon mal in alle Richtungen umsehen und etwas schlaumachen ... :xenwink:
 


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