Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM & bald beendet.

Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

tom f schrieb:
Paul Dither schrieb:
Man kann das natürlich so machen, sollte sich dann aber zumindest eingestehen, dass man damit die rationale Ebene verlassen hat.


diese ebenen sind aber auch sehr variabel..

für den einen liegt diese bereits bei einer creamware emulation in hardware
beim anderen bei ni monark
und bei einem ganz anderen wiederum bei irgendeiner freeware

insofern ist die reine diskussion um preis/marketing/machbarkeit da noch deutlich rational greifbarer - da in der theorie komplett verifizierbar - als jene über die subjektiven ansprüche inkl. deren sinnhaftigkeit.

Klar. Jedoch führen subjektive Bedürfnisse nicht automatisch zu irrationalen Entscheidungen. So kann zum Beispiel das Interface schon eine große Rolle für solcherlei Wahlen spielen, wenn es um den individuellen Workflow geht. Für manche ist es vollkommen okay, sich am Laptop durch Parameter durchzuklicken, andere können schneller arbeiten, wenn sie was zum Anfassen haben oder etwas, wo man auch schon mal zwei Parameter gleichzeitig bedienen kann. Für beide Ansätze gibt es dann entsprechende Produkte, wobei Tablet-Anwendungen Lösungen für den Bereich dazwischen bieten (reine Software, aber mehr Haptik). Eine ausschließliche Preisdiskussion hilft in dem Fall nicht weiter.
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

phonos schrieb:
Ich habe mir den Spaß erlaubt, für Leute, denen es nur um den authentischen Model-D-Klang und Hardware samt echter Analogtechnik geht, den Preis zu ermitteln, den man für den AJH MiniMod berappen müsste: Ich komme auf ca. 2150 Euro für die Module. Leistet man sich den Luxus und bettet diese in ein Waldorf KB37 ein, kommt man auf knapp über 3000 Euro.

Nicht gerade viel billiger.
Dennoch: Die Differenz zum Minimoog-Reissue bezahlt man vermutlich fürs Prestige (?)

Aber dieser Vergleich ist doch kompletter Quatsch.. das sind doch keine ebenbürtigen Alternativen, zwischen denen jemand ernsthaft wählt?
Ich hab vor 8 Jahren mit Modular angefangen, um nicht immer weiter monophone Kisten zu sammeln.. letztlich kamen mit den Jahren nach
der ersten Verkaufswelle doch wieder monophone hinzu.. nun herrscht hier ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen modular und alten
monophonen Geräten + dem Korg Odyssey, der die Ehre hat, als einziger aktueller dabei zu sein (aktuell aber nur in halber Hinsicht).
Klang + Hardware ja, aber das Bedienkonzept des Minimoogs fehlt dabei doch komplett. Abgesehen von der Verkabelung
sind auch die Regler der AJH Module (wobei ich nur vom VCO sprechen kann) extrem nah beinander, womit zumindest der VCO nicht grad
das bedienfreundlichste Modul ist. Der Minimoog ist wahrscheinlich das mitunter am besten zu bedienende Gerät, das existiert.
Ein passenderer Vergleich wäre AJH <> Model 15 (weil eben beide Modular sind, aber da zieht AJH wegen der Fummeligkeit der Bedienfläche
wieder den Kürzeren. Abgesehen davon natürlich, dass AJH sich klanglich auf den Minimoog bezieht).
Und rein technisch mal wieder - AJH = SMD.. Minimoog Reissue = through hole. So gesehen ist der Abstand von 3000.- zu 3900.-
sehr angemessen, passt aber natürlich gar nicht, weil die Modularvariante mit größerer Klangvielfalt punktet, dafür nicht blind zu bedienen.
Also zumindest für mich nicht vergleichbar.

Wie hier schon gesagt wurde.. mit dem Odyssey ist ja tatsächlich eine extrem günstige Neuauflage eines Klassikers rausgekommen,
das könnte Korg mit dem Minimoog vermutlich ähnlich günstig hinbekommen, hätte dann aber natürlich nicht die Anmutung des
Originals und wäre wegen SMD doch wieder technisch was anderes. Wie sehr das dann klanglich abweicht, weiß man nicht,
spannend wärs auf jeden Fall. Beim SEM hatte ich zb. aus der Ferne eher das Gefühl, die Reissue nicht besitzen zu müssen,
da ihr doch der Charme des Originals etwas fehlt, aber vielleicht tu ich der Neuauflage da auch Unrecht.

Kann die Preisdiskussion jedenfalls nicht so ganz nachvollziehen. Ist doch ein riesen Unterschied, ob jemand versucht,
das Original akribisch bis in den letzten Winkel wieder zu erwecken, was es bisher glaub ich so noch nicht gab?
oder ob man wie Oberheim oder Korg Kompromisse eingeht und aufgrund von Wirtschaftlichkeit aktuelle Technik einsetzt
und dafür eine größere Käuferschicht anspricht.
Wenn man schon meckern will, wäre es angemessener zu sagen.. schade, dass sie den Minimoog nicht in SMD-Technik und mit weiteren
Zugeständnissen an einen günstigeren Preis neu gebaut haben, so dass ich ihn mir leisten kann. Aber mit der Konsequenz, mit der Moog
das Instrument tatsächlich umgesetzt hat, nunja.. da ging es Moog eben allein darum, keine Zugeständnisse zu machen.
Das Ergebnis kann sich nicht jeder leisten, aber wenn man es kann oder möchte, bekommt man immerhin was Kompromissloses,
mit dem man viele Jahre Spaß hat. und das ist find ich sehr viel wert in der heutigen Zeit, wo es massig Auswahl im günstigen Preissegment gibt,
die dann aber wieder voll ist mit Einschränkungen (geschrumpfte Tastaturen/fummelige Bedienfelder..) :nihao:
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

Paul Dither schrieb:
Klar. Jedoch führen subjektive Bedürfnisse nicht automatisch zu irrationalen Entscheidungen. So kann zum Beispiel das Interface schon eine große Rolle für solcherlei Wahlen spielen, wenn es um den individuellen Workflow geht. Für manche ist es vollkommen okay, sich am Laptop durch Parameter durchzuklicken, andere können schneller arbeiten, wenn sie was zum Anfassen haben oder etwas, wo man auch schon mal zwei Parameter gleichzeitig bedienen kann. Für beide Ansätze gibt es dann entsprechende Produkte, wobei Tablet-Anwendungen Lösungen für den Bereich dazwischen bieten (reine Software, aber mehr Haptik). Eine ausschließliche Preisdiskussion hilft in dem Fall nicht weiter.

also bei dem "gedankenspiel" des puristischen klones bezieht sich der purismus nur auf den mythos - ich würde ich eine idente bedienung und haptik voraussetzten.. lediglich so faktoren wie "handarbeit" "holz" "wie damals" würde ich da weglassen... ich fände es interessant und das besipiel mit dem andromeda deutet doch in eine relativ klare richtung - das ding hat damals neu ja auch "nur" 5000.- euro gekostet - bevor man den um 1800.- verramscht hat.

aber egal - da dies harmlosen gedankenspiele einige ja grundsätzlich ärgern will ich das gar nicht zu sehr strapazieren.


mfg
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

tom f schrieb:
also bei dem "gedankenspiel" des puristischen klones bezieht sich der purismus nur auf den mythos - ich würde ich eine idente bedienung und haptik voraussetzten.. lediglich so faktoren wie "handarbeit" "holz" "wie damals" würde ich da weglassen... ich fände es interessant und das besipiel mit dem andromeda deutet doch in eine relativ klare richtung - das ding hat damals neu ja auch "nur" 5000.- euro gekostet - bevor man den um 1800.- verramscht hat.

aber egal - da dies harmlosen gedankenspiele einige ja grundsätzlich ärgern will ich das gar nicht zu sehr strapazieren.
mfg

Wenn es nur um Purismus geht, gebe ich Dir vollkommen recht. Mir ging's ja allein um praktische Erwägungen, die sich an der je individuellen Arbeitsweise ausrichten. Aber auch diesbezüglich führt natürlich kein Weg zwangsläufig zum Minimoog, da neben der Geldbörse und haptischen Bedürfnissen noch ganz andere Aspekte hinzukommen.
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

Hi Fans,
der neue Mini steht auf meinem Platz und der Multitrigger startet nur manchmal die Hüllkurve neu.
Das ist definitiv nicht das, was man von einem Multitrigger erwartet.
Also, eigentlich hätte man das nach der doch längeren Wartezeit beseitigen können.
Ich mach mich mal schlau, ob man die Kiste updaten kann.
Die Qualität hat mich jetzt doch sehr überrascht: durchkontaktierte Platinen, vernünftige Stecker, 0,1% Widerstände und natürlich die Schaltung vom alten Oszillator-Board schauen schon mal sehr gut aus.
Dann haben sie auch bessere Trimmer eingebaut und die Tastatur gefällt mir auch besser als beim alten Mini. Der kann noch länger halten als der alte.
Also, wenn hier einer wegen des Preises meckert, der hat keine Ahnung wie aufwendig so eine Entwicklung und die Herstellung ist.
Have Fun,
Rudi
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

lintronics schrieb:
Die Qualität hat mich jetzt doch sehr überrascht: durchkontaktierte Platinen, vernünftige Stecker, 0,1% Widerstände und natürlich die Schaltung vom alten Oszillator-Board schauen schon mal sehr gut aus.
Dann haben sie auch bessere Trimmer eingebaut und die Tastatur gefällt mir auch besser als beim alten Mini. Der kann noch länger halten als der alte.
Dieses Urteil aus berufenem Mund lässt mich langsam schwach werden.

lintronics schrieb:
der Multitrigger startet nur manchmal die Hüllkurve neu. Das ist definitiv nicht das, was man von einem Multitrigger erwartet. Also, eigentlich hätte man das nach der doch längeren Wartezeit beseitigen können. Ich mach mich mal schlau, ob man die Kiste updaten kann.
Multitrigger wäre mir schon wichtig. Wäre also toll, wenn Du da etwas drüber rausfinden würdest :supi:
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

lintronics schrieb:
Also, wenn hier einer wegen des Preises meckert, der hat keine Ahnung wie aufwendig so eine Entwicklung und die Herstellung ist.


nochmal: etwas hinterfragen heisst nicht notwendigerweise "meckern" und auch nicht "keine ahnung haben"

allerdings würde mich die einschätzung vom profi - also deine - interessieren ob man das gerät rein klanglich auch mit aktueller "billig" technik realisieren könnte, bzw. ob bei aktuellen fertigungmethoden - wenn sauber gemacht - eine besondere langlebiegkeit auszuschliessen wäre.

ich bin mir bei so theman wie "solidität" oft nicht sicher wie man das sinnvoll kategorisieren soll - ein matrix 12 ist im vergleich zu einem minimoog sicher "filigran" aber dennoch geht der auch immer noch... und selbst bei einem relativ klapprigem gerät wie einem pro one muss man sich doch bei einer sachgemässen handhabung keine sorgen machen.


übrigens ist die frage per se mehr als legitim - es gäbe sicher eine breite käuferschaft die sich lediglich den "sound" wünscht und der der hisotische kontext egal ist.



mfg
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

phonos schrieb:
Mit dem Modular-Minimoog, der sich an der Ur-Model-D-Reihe orientiert, hat man mehr Eingriffsmöglichkeiten und damit mehr Flexibilität.
Mehr Eingriffmöglichkeiten und Flexibilität interessieren einen aber nicht, wenn es um den Minimoog geht. Denn man möchte genau diesen Sound bei genau
dieser einfachen Bedienung. Egal ob Live oder im Studio schätze ich diese enorme Soundgewalt bei so einfacher Bedienung, dass ich mich am Mini nie eingeschränkt
gefühlt habe.
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

lintronics schrieb:
Hi Fans,
der neue Mini steht auf meinem Platz und der Multitrigger startet nur manchmal die Hüllkurve neu.
Das ist definitiv nicht das, was man von einem Multitrigger erwartet.
Also, eigentlich hätte man das nach der doch längeren Wartezeit beseitigen können.
Ich mach mich mal schlau, ob man die Kiste updaten kann.
Die Qualität hat mich jetzt doch sehr überrascht: durchkontaktierte Platinen, vernünftige Stecker, 0,1% Widerstände und natürlich die Schaltung vom alten Oszillator-Board schauen schon mal sehr gut aus.
Dann haben sie auch bessere Trimmer eingebaut und die Tastatur gefällt mir auch besser als beim alten Mini. Der kann noch länger halten als der alte.
Also, wenn hier einer wegen des Preises meckert, der hat keine Ahnung wie aufwendig so eine Entwicklung und die Herstellung ist.
Have Fun,
Rudi

Wow,
super zu wissen :nihao:
LG Marius
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

Ob es nun um Gitarren, Bässe, Klaviere, Saxophone, Schlagzeuge oder Synthesizer geht - für ein hochwertig klingendes Instrument muss man immer (viel) Geld in die Hand nehmen. Der Minimoog steht klanglich an der Spitze der analogen monophonen Synthesizer.
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

moogist schrieb:
Ob es sich nun um Gitarren, Bässe, Klaviere, Saxophone, Schlagzeuge oder Synthesizer geht - für ein hochwertig klingendes Instrument muss man immer (viel) Geld in die Hand nehmen. Der Minimoog steht klanglich an der Spitze der analogen monophonen Synthesizer.
Unterschreibe ich. :supi:
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

tom f schrieb:
nochmal: etwas hinterfragen heisst nicht notwendigerweise "meckern" und auch nicht "keine ahnung haben"
Sag ich doch. Ich meine nur die Meckerer, nicht die Hinterfrager.

tom f schrieb:
allerdings würde mich die einschätzung vom profi - also deine - interessieren ob man das gerät rein klanglich auch mit aktueller "billig" technik realisieren könnte
Also billiger geht immer, aber dann kommen die Kisten haufenweise auf meinen Platz. Ich weiß gar nicht bei wievielen Phatties ich schon Potis wechseln musste. Beim Voyager hatte ich nur ein paar Mal ein defektes Poti, welches durch falschen Versand beschädigt oder bei der Fertigung falsch eingebaut wurde. Die Potis laufen nach 15 Jahren noch wie am ersten Tag. Aber das Thema Qualität und Preis wurde ja schon endlos diskutiert, deshalb sollte man langsam mal damit aufhören.
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

lintronics schrieb:
und die Tastatur gefällt mir auch besser als beim alten Mini. Der kann noch länger halten als der alte.

Fatar TP/9S mit voller Gewichtung, gekapselte Gewichte, hätte dem Sub37 auch gut gestanden, stattdessen haben die da so ein Huaxin-Brett verbaut.
Bei diesen Tastaturen sind irgendwann halt mal die Gummikontakte runter, der alte Mini hatte doch eine Pratt-Read mit mechanischen Kontakten, die dürften länger halten als solche Gummis, weil man die oft durch Säubern wieder gangbar bekommt - oder sagt Deine Praxiserfahrung da was Anderes?
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

lintronics schrieb:
Aber das Thema Qualität und Preis wurde ja schon endlos diskutiert, deshalb sollte man langsam mal damit aufhören.
Ich denke, die Frage von Tom F war mehr in Richtung Fertigungstechnik der Elektronik gemeint. Also schon Qualität beim Gehäuse, Tastatur und Potis, aber SMD und automatische Bestückung im Inneren. Dabei dann auch die Frage, was das am Klang ändern würde. SMD vs. THT ist ja viel diskutiert. Also grob gesagt: Kann man einen Minimoog in SMD bauen und er klingt?
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

Hallo Rudi,

eine Frage: Dieses Problem mit dem Multitrigger, wie kann man sowas denn updaten? Hat der Synth so etwas wie Software?
Überlege stark, ob ich auch einen "brauche". Aber dass es da in diesem Stadium Probleme gibt schreckt mich etwas ab.
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

Denksportaufgabe: wie soll denn eine MIDI Schnittstelle ohne Mikroprozessor gehen?
Der Synth selbst ist komplett analog, die Tastaturabfrage, MIDI und die Erzeugung der Steuerspannung(en) und Gate-Impulse dagegen erfolgt über einen Mikroprozessor, und der tut ohne Software, die dort Firmware heißt, nunmal nichts.
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

swissdoc schrieb:
lintronics schrieb:
Aber das Thema Qualität und Preis wurde ja schon endlos diskutiert, deshalb sollte man langsam mal damit aufhören.
Ich denke, die Frage von Tom F war mehr in Richtung Fertigungstechnik der Elektronik gemeint. Also schon Qualität beim Gehäuse, Tastatur und Potis, aber SMD und automatische Bestückung im Inneren. Dabei dann auch die Frage, was das am Klang ändern würde. SMD vs. THT ist ja viel diskutiert. Also grob gesagt: Kann man einen Minimoog in SMD bauen und er klingt?


ich danke für die exakte übersetzung dessen was ich sagen/fragen wollte :)
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

SMD sieht halt jeder Vollidiot - und kann es dann auch "ganz deutlich hören". Man muss sich beim Test eben nur blöd genug anstellen.

Mit realen, technisch bedingten Klangunterschieden hat das nichts zu tun, die werden wo anders gemacht. Aber auf die kommt es heute auch nicht mehr so dolle an, da die meisten eben keine Ahnung haben, sich aber sehr viel auf ihre Goldohren einbilden.
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

nordcore schrieb:
SMD sieht halt jeder Vollidiot - und kann es dann auch "ganz deutlich hören". Man muss sich beim Test eben nur blöd genug anstellen.

Mit realen, technisch bedingten Klangunterschieden hat das nichts zu tun, die werden wo anders gemacht. Aber auf die kommt es heute auch nicht mehr so dolle an, da die meisten eben keine Ahnung haben, sich aber sehr viel auf ihre Goldohren einbilden.


ok, die etwas diplomatischere antwort wäre also "ja, es geht per smd und "billg" automatisiert etc... es klingt dennoch "ident" wenn man es darauf anlegt" ?

ich würde das ja auch annehmen - kenne mich aber nicht aus.

darum die frage.
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

tom f schrieb:
Die ich auch berechtigt finde. Es gibt Quellen, die sagen z.B., dass nicht alle Kondenstor-Typen und auch nicht in beliebigen Kapazitäten als SMD zur Verfügung stünden. Auch hat Moog ja laut eigener Aussage einen speziellen Transistor neu auflegen lassen. Evtl. kann ja einer der Experten das (SMD vs. THT) spezifisch im Kontext Minimoog erläutern. Es geht mir hier nicht um Esoterik sondern elektrotechnisch/physikalisch relevante Unterschiede.
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

SMD vs. THT macht an und für sich keinen klanglichen Unterschied. SMD ist bei kritischem Layout zu bevorzugen, da weniger parasitäre Effekte (vereinfacht gesagt, sind die Wege, die das Signal von einer Komponente zur nächsten zurücklegen muss, kürzer (fehlende Beinchen)). Das Problem sind eher die Bauteile. SMD Bauteile sind nun mal auf geringe Grösse optimiert. Das macht sich vorallem bei Kondensatoren/Elkos bemerkbar. Kommt noch dazu, dass SMD Bauteile häufig nicht richtig identifizierbar sind (kein Platz auf dem Gehäuse für ordentliche Beschriftung - bei Kondensatoren fehlt sie meist gleich ganz - keine Ahnung wieso). Die Versuchung, dort billigen Ramsch, anstelle C0G zu verbauen, ist da natürlich gross (*). Des weiteren kann man dann, aufgrund fehlender Beschriftung nur noch mit Serviceunterlagen reparieren.
Ich persönlich, finde THT sympatischer und zu bevorzugen, wenn möglich, ist aber halt eben teurer.

*) Ob man diesen Unterschied hört, ist dann wieder eine andere Frage. Messbare Unterschiede gibt's aber auf jeden Fall.
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

Daß nicht alle Kondensatortypen in beliebigen Kapazitäten als SMD zur Verfügung stehen hat einen ganz einfachen Grund: mechanische Gegebenheiten. Ab einer gewissen Größe, besonders bei Elkos, bekommst Du Probleme mit der Hebelwirkung, sprich: spätestens beim Transport reißt es Dir das Ding nicht nur von der Platine, sondern meist auch gleich noch die Leiterbahn mit runter. Schon bei THT wurden dickere Elkos bisher oft zusätzlich gesichert, entweder durch Kleber oder auch durch Kabelbinder etc.
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

weird fish schrieb:
SMD vs. THT macht an und für sich keinen klanglichen Unterschied. SMD ist bei kritischem Layout zu bevorzugen, da weniger parasitäre Effekte (vereinfacht gesagt, sind die Wege, die das Signal von einer Komponente zur nächsten zurücklegen muss, kürzer (fehlende Beinchen)).

Man kann es auch anders sagen: so primitive Anforderungen wie sie analog-Audio stellt, lassen sich sogar mit bedrahteten Bauelementen erfüllen.
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

microbug schrieb:
Daß nicht alle Kondensatortypen in beliebigen Kapazitäten als SMD zur Verfügung stehen hat einen ganz einfachen Grund: mechanische Gegebenheiten. Ab einer gewissen Größe, besonders bei Elkos, bekommst Du Probleme mit der Hebelwirkung, sprich: spätestens beim Transport reißt es Dir das Ding nicht nur von der Platine, sondern meist auch gleich noch die Leiterbahn mit runter. Schon bei THT wurden dickere Elkos bisher oft zusätzlich gesichert, entweder durch Kleber oder auch durch Kabelbinder etc.
:supi: Genau, das hab ich oben noch vergessen. Die mechanische Stabilität ist bei THT einfach grösser.
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

dann würde ja auch nichts dagegensprechen eine gemischtes layout zu machen und dort wo - aus welchem grund auch immer - dicke brummer von nöten sind solche zu verbauen, oder ?
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

tom f schrieb:
dann würde ja auch nichts dagegensprechen eine gemischtes layout zu machen und dort wo - aus welchem grund auch immer - dicke brummer von nöten sind solche zu verbauen, oder ?
Der Vorteil von SMD ist ja die komplett maschinelle Produktion. Sobald Du nur ein Bauteil mit der Hand bestücken musst, hast Du wieder Lohnkosten und Sekundärkosten drin (zwei Lötphasen, ggf zwei Bestückungs/Löt-Orte; Transport und Lager zwischen diesen beiden Produktionsphasen... ), die Du Dir als Hersteller sparen wolltest. Ich behaupte, der Produktionsmix ist nicht rentabel.
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

Gut, das ist aber kein technisches Argument. Was genau verhindert denn nun einen SMD Clone des Minimoog? Kommerziell leuchtet es ja ein, dass voll SMD billiger zu produzieren ist, als SMD mit auch nur einem fette Elko drauf. Wo ist da genau die Grenze zwischen Voodo und technisch/physikalischer Realität?
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

swissdoc schrieb:
Gut, das ist aber kein technisches Argument. Was genau verhindert denn nun einen SMD Clone des Minimoog? Kommerziell leuchtet es ja ein, dass voll SMD billiger zu produzieren ist, als SMD mit auch nur einem fette Elko drauf. Wo ist da genau die Grenze zwischen Voodo und technisch/physikalischer Realität?

Genau diese Frage interessiert mich auch schon länger... Irgendwo habe ich mal gelesen, dass man bei moog beide Möglichkeiten erwogen hat: Ein redesign (mit SMD) und halt ein re-issue. Dann ist da noch die geschichte mit dem neuaufgelegten Vintage-Transistor... Ich wette, die haben den weg ernsthaft geprüft und verworfen.

Ich bin kein harter elektrotechniker, aber ich glaube schon, dass es ist nicht voodoo ist. Meine vermutung geht in die richtung, wie diese "älteren" schaltungen langsam in die sättigung gehen und anfangen zu zerren. Eventuell kennt sich hier jemand genauer aus, aber das sollte sich ohne weiteres messtechnisch an einem transistor, kondensator etc. zeigen lassen, wo da die unterschiede liegen.

VG
kybernaut_01
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

tom f schrieb:
6Slash9 schrieb:
Wenn Dir ´n Monophoner grundsätzlich nicht mehr wert ist als rund 1.000,--Euro ist´s doch vollkommen o.K. !

Aber dann hast Du eigentlich wenig Grund, Dich hier in diesem Thread, in dem es ausgewiesenerweise um ein sehr hochpreisig und wohl auch hochwertiges Instrument geht, zu beteiligen.

Diese pauschale "Kostet doch eh nur weil XXX draufsteht"-Debatte nervt und ist einfach kleingeistig...

dann würde ich dich insofern bitte koheränt zur eigenen ansicht den deep mind 12 thread zu meiden.
wenn man nämlich einen billigen synth der recht viel kann kritikwürdig findet und das ständig kundtut so ist das wahrscheinlich auch nichts anderes als

6Slash9 schrieb:
Diese pauschale "Kostet doch eh nur weil XXX draufsteht"-Debatte nervt und ist einfach kleingeistig...

nur umgekehrt.


über die frage was die "qualität" eines instrumentes ausmacht kann man auch sehr weitläufig diskutieren...

für den einen ist das teure monophonie mit sehr begrenztem klangspektrum in massiver fettheit. :supi:
für den anderen eine billige (musikalisch nüztliche) polyphonie mit extensivern möglichkeiten bei "normalem" klang. :supi:

von mir aus kann der minimoog auch 7000.- kosten . ist doch egal - aber dass man hier ständig den preis als "unumstössliche referenz und notwendigkeit" für qualität bemüht ist schon etwas reaktionär.

und zuletzt frage ich mich bei solchen trends auch: wo war denn die wertschätzung des kultgerätes in den jahrzehnten (!) wo man den billig nachgeworfen bekam ?
und wieso ist das in den letzten jahren ins gegenteil gekippt ?

dieser diskurs trifft übrgens auf fast alle "kult geräte" zu - und wir alle die jene wegen dem "klang" billig gekauft haben fernab von hypes können uns glücklich schätzen, denn hätte mir erst der hype "erklärt" was "toll" ist so hätte ich für meine gerätesammlung etwa 300 % bis 400 % mehr zahlen müssen :lol:


also caveat emptor - marketing ist viel subtiler als man vermutet und nicht jeder der darüber nachdenkt oder spricht ist ein neidhammel oder ein präkarist.

Sorry, aber Deine Beiträge interessieren mich komplett null. Daher brauchst Du mich auch um nichts bitten.

Ich spreche Dir keine Kompetenz ab, aber Deine , wie ich es empfinde, Arroganz in den Beiträgen (die Du in Deinem Facebookbeitrag neulich als direkten Schreibstil betitelt hast..), ist für mich unangenehm...
ne, sorry, nervig !

Wenn Du mich in der Eigenschaft als Mod (irgendwo las ich das, ist mir aber auch egal...) sperren magst deswegen, tue Dir keinen Zwang an. Ansonsten ignoriere mich einfach, wie ich´s mit Dir sonst auch tue, von dieser Ausnahme abgesehen !

Grüße

Michael
 


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