Streichler....

Ich meine die klassischen Roland Soundcanvas Strings mit sehr niedriger Velocity gespielt zu hören. Gibts seit dem ersten SC-55 1991, eigentlich seitdem unverändert in jedem Roland-Rompler. Die kleinste Version ist das SC-33 (als Modul). Keyboard-seitig dürfte der JD-Xi das kleinste sein, was den Sound enthält.

Das wichtige ist mal wieder das Voicing. Einfach nur einen Dreiklang hinklatschen bringt dann nicht das Ergebnis.


PS: Laut https://xlr8r.com/features/ask-the-experts-ltj-bukem/ vermutlich D50 - die Soundcanvas'-Serie basiert ja auf dem D50. Lag ich also garnicht so schlecht.
 
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so? Da sieht man, wie man's machen könnte. Am Anfang sieht es so aus, als kämen die Streicher Bässe vom Trinity - mit rechts wird er einen anderen 90er Jahre Rompler spielen, sehe ich wie @fanwander . Missionarischer Kommentar meinerseits: sowas bitte nicht zusammen mit dem Piano über midi layern ;-) Auch Rhodes und Klavier layered man bitte nicht!
Noch besser geht's nur so ;-) (Song so ab 1:40) Ich meine da sitzt Greg Phillinganes an den Keys, oftmals Korg. Aber da sitzen eben auch viele mit diesen Holzdingern ;-) (und vor allem sitzt da John JR Robinson an den Drums ;-) Genial, was der aus reinem Kitsch macht! zusammen mit Nathan East am Bass. Die 1 ist eine perfekt genaue 1, wüsste nicht, dass das ein zweiter so tight kann. Da wackelt gar nichts. Und der ganze Körper des Drummers tut nur eins: den Groove machen)

P.S. und falls hier Sänger mitlesen: ich denke jedesmal, wenn ich so Typen wie Boz Scaggs sehe: so geht grandioses singen und dabei nicht peinlich aussehen!

Das wichtige ist mal wieder das Voicing
+1 - genau! Deshalb gibt in solchen Bands dann auch meist mindestens 2 Keyboarder, einer fürs Klavier und einen der u.a. Streicher arrangiert spielen kann.
 
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P.S. wenn Du da jetzt auf die Suche gehst: Es sind meiner Erfahrung nach (in einer richtigen Band) oftmals jetzt nicht die perfekten Streicher-Samples, die es ausmachen. Weder unten oder in der Mitte jetzt ganz fett analog und oben echte Violinen - ich habe sowas in meiner Live-Band Phase in dem Stil z.B. mit dem Yamaha EX-5r gemacht. Vlt in der Mitte (und oben abgesenkt) ein dünnes FM Pad und für den "echte Streicher"-Teil ein relativ mellowes Sample. Ein analoges Pad drückt oftmals alles weg und je besser die Streicher, umso spitzer werden die live.
Auch aufpassen mit der (Anschlags-) Dynamik und eher Expression als Volume nutzen. My additional 2 Cents ;-)
 
Ich meine die klassischen Roland Soundcanvas Strings mit sehr niedriger Velocity gespielt zu hören. Gibts seit dem ersten SC-55 1991, eigentlich seitdem unverändert in jedem Roland-Rompler. Die kleinste Version ist das SC-33 (als Modul). Keyboard-seitig dürfte der JD-Xi das kleinste sein, was den Sound enthält.

Das wichtige ist mal wieder das Voicing. Einfach nur einen Dreiklang hinklatschen bringt dann nicht das Ergebnis.


PS: Laut https://xlr8r.com/features/ask-the-experts-ltj-bukem/ vermutlich D50 - die Soundcanvas'-Serie basiert ja auf dem D50. Lag ich also garnicht so schlecht.
Wie macht man denn ein schönes Voicing?

Velocity beherrschen? Tonwahl plus Suboctave? Nacheditieren? Verschiedene Attack Zeiten? Aftertouch? Verschiedene Presets?

Würde mich mal interessieren, weil ich sowas wenigstens ansatzweise machen will. Ich stehe auch manchmal auf Kitsch!

Oft spielt ja noch eine richtige Geige separat dazu, um es etwas lebendiger und prägnanter hinzukriegen.

@HorstBlond meinst du mit Layern, gleichzeitig zwei Timbres spielen oder, daß man die Streicher mit was anderem als Klaviatur spielen sollte?
 
Oder einfach, welche Töne von welchen Octaven kommen...
Bei Strings sollte man ja eher Akkorde oder zuviel gleichzeitig vermeiden, meinte ein Musiker mal zu mir.. wird dann zu matschig.
 
ich kann leider gerade nicht aufnehmen und mus es theoretisch erklären :sad: Voicings: Der Klassiker wäre: irgendein 3 bis 4 stimmiger Akkord (auch noch "enge Lage") und dazu bäm 2 Basstöne gedoppelt unten drunter. Klingt alleine ja ganz okay... aber eben nicht wie Streicher (auch solche nachempfundenen Parts). Ein Orchester hat nun mal - vereinfachen wir mal - nur 4 Stimmen. Und niemand doppelt den Bass. Ein Ausweg aus der engen Lage in Richtung der realistischeren weiten Lage wäre, z.B. die Terz in eine andere Lage zu schieben. Das entschlackt und lässt es natürlicher klingen. Kanns grad nicht besser beschreiben, wenig Zeit... Wenn auf Deiner Aufnahme 2 Keyboarder tätig sind, dann spielt der "Streicher" in der linken hand vlt gar keinen Bass, weil der in der rechten ja schon die hohen Streicher spielt und die linke für die Harmonie braucht. Ich denke, dass da in der linken Hand meist 2 oder 3 stimmig gespielt wird, mehr matscht mehr und nimmt das feine raus. Ich hatte so die Phase, in der die rechte Hand 5 oder 6 stimmig sein musste (Daumen kann ja 2) und links auch mind 2 - das ist für sowas eher schlecht. Der Bass kommt vom echten Bass, den musst Du eigentlich nicht doppeln usw. ich mag bei so Voicings, wenn man z.B. links e, f und a spielt und rechts dazu c-g, c-a, h-c. Ganz einfach ums Prinzip zu zeigen. Das klingt aleine schon gut - und wenn dann der Rest vom Arrangement ergänzt macht das schöne Flächen. Gegenbewegungen machen's auch realistischer. Also nicht alles aufs mal in eine Richtung laufen lassen. Ganz konzeptionell: Wenn die Basslinie ansteigt, geht die oberste Stimme runter.

Velocity: ja, aber in Maßen, gerade in der Mischung oder dem Band-Kontext. Für diese kleinen Melodielinien in Deinem Beispiel in der Cello - Lage brauchst Du Velocity - bei reinen Pads würde ich die aber eher zurückfahren. Ich würde sagen, in Deinem Song ist nicht soo viel Feinheit, dass hier bis auf einzelne Stimmen (mit anderen Attacks usw) zurückgegriffen wird. Man hört - weil gut gemacht - wahrscheinlich mehr als da ist. Das ist oft so: weniger ist im Ergebnis mehr.

Mit "Layern" meine ich im einfachsten Fall mal: Klavier mit Pad oder Streichern drüber. Das klingt dumpf und nach Alleinunterhalter. Auch denkt man oft, dass ein typisches 80er David Foster Piano einfach Klavier und Rhodes doppelt - viele Rompler bieten das genauso an. Aber so spielt man das eigentlich nicht. Sondern, man spielt eben beides getrennt (wenn man denn die Band dafür hat...) Auch bei Boz Scaggs in den verlinkten Videos ist das so, der eine spielt Piano, der andere Rhodes - nix gelayered. Für den Streicherpart (wie von mir bescrieben, FM Pad und darüber ein echtes Streicher-Sample) würde ich schon layern - das macht Dein Original auch so. Da gibt es in den Romplern genügend Startpunkt-Sounds.
Streicher auf einer gewichteten Tastatur ist eine gewisse Herausforderung, da geht einem vlt die Dynamik durch die Decke - ich kann das und musste erst das umgekehrte lernen - aber einfacher ist das schon auf ungewichteten Tasten. Ich meinte aber, dass man möglichst alles getrennt spielen sollte: Klavier, Rhodes und dazu (why not für diesen Fall) einen gelayerten Stringpad-Sound. Für eine Produktion würde ich wohl die Streicher eher so setzen, wie ein Orchester spielen würde - auch die einzelnen Stimmen einzeln - je kammermusikalischer es klingen soll, umso wichtiger.
 
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Schön ausführlich, danke!
Ich versuch beim nächsten Track das mal zu beachten. Das mit dem einzeln die Violinen nacheinander zu overdubben habe ich auch mal überlegt..

Den Track hab ich übrigens nicht gepostet, das war @Randerscheinung, ist aber egal, kann sich jeder was rausnehmen.
 
Neben dem was Florian sagt würde ich hier empfehlen mit Effekten ein bisschen zu würzen - Tape-Simulation, losen Hall dezent aber klar ..
Das ist bei so Melodien immer ganz gut und wird das noch mehr wattieren™

Nutze auch ein bisschen den Rauschgenerator und wenn er hat, dämpfe ihn etwas, nimm das dunkelste Rauschen und misch es unter die Fläche. Das wirkt offener und luftiger.
Nimm nur wenig Filter - 6 dB / Okt reicht - wenig eben - oder Peaking (bei Roland gibt es das - ist nur Reso - Betonung um die Grenzfrequenz)
Moduliere die Pitch eines der OSCs leicht.
Samples gehen, Rompler gehen aber auch so Jupiter X-Synths und auch alte Teile bis hin zum Wavestate..
nicht dick machen - eher ausdünnen! also gg. HPF oder BPF einsetzen.
 
... auch bekannt unter dem Namen Boss Dr. Synth (der Lizenzbau - für kleines Geld zu haben).
Kann ich bestätigen, daß das Teil sehr gut geeignet ist für Strings und ist überhaupt ein sehr gut klingendes (multitimbrales) PCM-Sound-Modul/Rompler.
Als "Brot & Butter"-Synth sehr zu empfehlen (nicht nur für Strings).

Wie macht man denn ein schönes Voicing?
... weniger technisch, sondern eher z.B. über den klassischen vierstimmigen Satz.
 
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OK,
Behalten werde ich, daß Bass und Sopran gegenläufig parallel verlaufen sollten.
Die Mitten stopfte ich je nachdem mit verdoppelter Quinte oder Terz wobei Parallelen zu vermeiden sind (außer für künstlerische Akzente) . :play:

Also aufs Simpelste runtergerechnet...
 
Wäre ein Roland Jupiter-X sehr gut geeignet?

Ich dachte an JP-08 erst... also 4 Stimmen gibt der ja wieder oder?

- aber wenn der Jupiter-X gebraucht bezahlbar zu bekommen wäre...

also 4 VAs mit Zencore die alle Boutiques abdecken und noch 808,707,909 obendrauf....
so mit 16fach Patternsequencer und wie ich sah auch Drumpads und schön viele Regler...
das Keyboard ist lang wie bei ner Kirchenorgel und bei dem Preis sicher sehr gute Qualität..

dann könnten hier min. 3 Geräte veräußert werden und preislich wärs wieder im Rahmen..?
 
Weiß nicht, kann der Rompeln, also hat der Samples an Board? Florian hat doch oben geschrieben, wahrscheinlich ne Mischung aus Samples und Analog Strings oder D-50 FM.

Ich denke schon, daß der X was kann, oder den JD-xi oder alle anderen Rompler, Workstations..

JP-08: nein (jedenfalls nicht allein)
 
Wäre ein Roland Jupiter-X sehr gut geeignet?

Ich dachte an JP-08 erst... also 4 Stimmen gibt der ja wieder oder?

- aber wenn der Jupiter-X gebraucht bezahlbar zu bekommen wäre...

also 4 VAs mit Zencore die alle Boutiques abdecken und noch 808,707,909 obendrauf....
so mit 16fach Patternsequencer und wie ich sah auch Drumpads und schön viele Regler...
das Keyboard ist lang wie bei ner Kirchenorgel und bei dem Preis sicher sehr gute Qualität..

dann könnten hier min. 3 Geräte veräußert werden und preislich wärs wieder im Rahmen..?
ja, der Jupiter-X kann sehr weiche schöne Sounds und Flächen - aber nicht nur der.
Gilt natürlich auch für die ganze Serie - der JP08 ist ein Jupiter 8 in klein und mit 4 Stimmen - der ist etwas dünner als der Jupiter X oder Fantom - weil der einfach drahtiger im Sound ist - das ist aber ok - will nur sagen - es geht ..

Ich denke, dass auch ein Wavestate sehr gut Flächen "kann" und sehr viele andere - der Jupiter hat den Vorteil, dass er auch ROM/Samples einsetzen kann und das ist dann schon etwas flexibler - so wie WS auch.
Das schadet ja sicher nicht.

Nein - die Boutiques deckt die ZEN Engine nur abgespeckt ab - die Synthese hat einige Einschränkungen zB Sync und Xmod laufen nicht gleichzeitig - im System 8 hingegen ist das der Fall - da sind auch mehr Filtermodelle und so weiter - aber im ZEN gibt es die alten und 3 VA Filtermodelle - man kann damit und den 4 Strängen natürlich auch sehr sehr weit kommen - würde das also auch als Ausgleich sehen - Rest wird in SynMag 89 sehr breit stehen - hab da einen dicken Artikel vorbereitet.

Sequencer - der ist eher nerdig - wenn du da was richtiges weillst - eher MC oder Fantom - gleiche Engine aber Sequencer auf Weltniveau. und 16fach Multi - die Jupiter X'e sind 5 fach Multi (Drums und 4 normale Multislots)
Fantom hat die beste Tastatur, Jupiter X ist auch ok
Xm ist was kleiner - ..

Würde das also etwas differenzieren - je nach Zielvorstellung und Synthesetiefe..


https://www.youtube.com/watch?v=o0wBG3-5gVU&t=6057s


https://www.youtube.com/watch?v=CVkCbxZY_J4&t=4683s


Übersichten beider Synth - mit Kapitelmarke zum hinspringen..

Finde aber auch noch mehr sind für den Job geeignet - nicht nur Roland. FM Synths sind es natürlich per se auch - und und und..
 


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