Re: Bedeutung modularer Komplett-Synthesizersysteme, Top10
Ich halte bisher übrigens keinen der Cloner für besonders bemerkenswert in einer Liste wie den hier geführten. Nur dann ,wenn sie eigene Innovationen brachten, seien sie technischer oder wenigstens preislicher Natur. Aber dem Cwejman
S1 gestehe ich eine besondere Rolle zu, weil er sehr vieles sehr praxisnah umsetzt und die Komponenten sehr gut gelungen sind: Sehr zeitgemäß sowohl technisch (kompakt, SMD) als auch klanglich-funktionell (filter typen, FM, VCA Modes, ENV Speed), und alles recht sauber, allerdings erstaunlich eigenständig, wenn man sich die Filter mal genau anhört, die sind nämlich alles andere als clean und analytisch, sie wirken nur so. Aber ich finde er ist würdig für einen Listeneintrag..
Sicher offener als ein MS20 und extrem vielseitig. Wäre durchaus wunschzettelkompatibel.
Das würde ich auch über den
Tinysizer sagen für sein wirklich pfiffiges Konzept und seine kompakten Maße. Das ist wirklich nicht ungenial.
Ich finde dieses Design durchaus von Bedeutung, da es eigentlich alle wichtigen Baugruppen in analoger Technik auf wirklich bemerkenswerte Weise bereit stellt, ähnliches gilt für die Kraftzwerg-Reihe von MFB, die nicht ganz so elegant ist, dafür jedoch günstig ist und damit für das klassische Bedeutungsgrund-Argument sorgt: Verbreitung durch kleine Preise. Denn die günstigeren sind ganz offensichtlich in der Musik überdurschichnittlich von vielen wichtigen Musikern verwendet worden.
ARP2600,
MS20, aber auch EMS
VCS3 /
Synthi AKS (noch mehr) könnte man allesamt als vereinfachte Konzepte sehen, die dies geschaft haben. Ok, der Tinysizer ist nicht günstiger, aber die anderen waren nicht selten ein Kombination von Modulsystem-Slim-Down und günstiger als größere Modelle, welche in den Akademien standen und kein normaler Mensch hatte sowas, nur große Studios.
Und
Max/MSP (MSP ist der Klangteil, kam später!!)? Das ist für mich DIE Software, die jene von mir erwähnte Arbeitsweise der theoretischen Vorarbeit und ANSCHLIEßENDER UMSETZUNG und ggf. auch mit ABSCHLIEßENDER PERFORMANCE mit und zunehmend ohne einwirken eines Bedieners aber ggf. durch andere Eingabequellen laufen sollen. Sie ist also der verlängerte Arm der Idee, die Buchla auch verfolgt hat und seine Systeme auch deutlich mehr dafür optimiert hat als zB Moog.
Sprich: Der eine ist durch fummeln und Zufall und Intuitiion zum Ziel gekommen, der andere hat sehr eindeutig klare Ideen und setzt diese um, dafür ist Max super, für ersteres eher nicht bis gar nicht,
Kyma ist übrigens auch eher in dieser Liga. Rumspielen geht da nur bedingt.