Elektron: Kochrezepte rund um Trig Conditions (Sammel-Thread)

klangsulfat

SYS 64738
borg029un03 schrieb:
Für Dronen reicht ja meist ein Trigger mit unbegrenzter Länge, dass ist kein Problem mit dem Stepsequencer. Einfach Step mit unbegrenzter Länge und nur beim ersten Mal Triggern lassen mit Trigconditions.

Mehr davon!

Vorschlag: Wir sammeln in diesem Thread Tipps und Anwendungen rund um Trig Conditions, idealerweise geräteübergreifend. So eine Art "Lebende Liste". Was meint ihr dazu und wer fängt an? :arbeiten:

Ich starte mal mit einer kurzen Anleitung für Einsteiger:

Was sind Trig Conditions?
Trig Conditions legen für jeden einzelnen Sequencer-Step fest, wann bzw. wie häufig dieser Step gespielt wird. Beispielsweise bei jedem dritten Durchlauf des Patterns oder anhand einer bestimmten Wahrscheinlichkeit (Probability). So entstehen automatisierte - auf Wunsch auch zufallsgesteuerte - Variationen des Pattern-Ablaufs, was der Eintönigkeit von 64 Sequencer-Steps entgegenwirkt.

So werden Trig Conditions zugewiesen (Beispiel DT)
Grid-Recording mit Record-Taste einschalten, Trig-Taste des Steps gedrückt halten und mit dem COND-Regler (beim DT: Regler D auf der Seite "TRIG") die gewünschte Trig Condition auswählen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit den beiden Fill Conditions kann man zwei unterschiedliche Patterns in einem haben.
Bei aktiviertem Fill Mode wird Pattern B abgespielt.

FILL is only true (will activate the note trig) when fill mode is active.
FILL (mit Strich oben drauf) is true when FILL is not.

Beim Analog Keys mache ich das gerne, weil das bei 4 korrespondierenden Synth Tracks sehr schöne komplexe Ergebnisse bringen kann.
Ansonsten macht das natürlich bei Drums als klassisches Drum Fill viel Sinn.

Muss mal durch meine Maschienen gehen, vielleicht finde ich da noch was Interessantes...
Momentan fällt mir nicht viel ein^^

wie geht das beim OT MKI`?
Die Trig Conditions findest du im Microtiming Screen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nochmal was für Einsteiger:

Trig Conditions vom Typ "1st"

  • Der Trig wird genau 1x gespielt (beim ersten Durchlauf, dann nie mehr wieder). Praktisch für ein Intro-Sample.

Trig Condition vom Typ "/1st"
  • Der Trig wird beim ersten Durchlauf nicht gespielt, danach aber bei jedem weiteren Durchlauf. Auch gut für Intros :lol:

Trig Conditions vom Typ "A:B"
  • Der Wert A bestimmt die Anzahl der Pattern-Durchläufe bis der Trig zum ersten Mal abgespielt wird.
  • Der Wert B bestimmt, die Anzahl der weiteren Durchläufe bis der Trig das nächste Mal wiederholt wird.
Beispiel: Bei 1:4 wird der Trig im 1. Durchlauf gespielt, und dann erst wieder 4 Durchläufe später (also beim 5. Durchlauf). Bei 3:5 wird der Trig im 3. Durchlauf erstmalig gespielt, und dann erst wieder jeden 5. Durchlauf.

Damit lassen sich Snare Fills, Breaks und andere Variationen einbauen. Also typische Elemente, die regelmäßig, aber nicht immer erklingen sollen. Hier ein Beispiel:
  • Grid-Recording mit der Record-Taste aktivieren
  • Fill/Break am Ende des Pattern programmieren, z. B. auf den letzten 4 Steps des Snare-Tracks einen Trig setzen
  • Alle Trigs des Fills zusammen gedrückt halten, Trig Condition auf 4:4 stellen.
  • Die vier Trigs werden zum ersten Mal nach 4 Durchläufen gespielt und danach wieder jeden 4. Durchlauf, eben weil: 4:4
 
Zuletzt bearbeitet:
Damit lassen sich Snare Fills, Breaks und andere Variationen einbauen. Also typische Elemente, die regelmäßig, aber nicht immer erklingen sollen
ja, ist total cool.
ich machte im DT quasi nix mehr über 2 takte.
nachteil: du hast optisch keinen überblick mehr über die ganzen conditional triggs programmierungen.
ist die sequenz voll geballert kann ein blick auf die LEDs/aktiven stepps zu nem total falschen eindruck führen was da jetzt alles programmiert wurde.
z.bsp. nicht unwichtig wenn man über die monate/jahre so ne kiste langsam füllt und dann später mal wieder zu alten pattern zurückkehrt.

hat so wies "jetzt" ist zwei seiten.
d.h. da seh ich noch entwicklungsbedarf wie man mit cond-triggs umgeht in sachen UI/GUI.
musikalisch ist es aber grossartig ! Riesengewinn
 
16 Steps alle füllen mit einer Note und dann jeweils Trig Conditions nutzen um jeden Step einer Prozentuale Auslösewahrscheinlichkeit zu geben. Der einfachheit mach ich immer 4 Steps aufeinmal, Fingerakrobaten können auch 5 machen. Ideal um Perkussive Sounds oder Percussions generell zu triggern die nicht so statisch sind.
 
Cooler Trick, "doppelte" Trigs per Microtiming setzen:


Ansehen: https://www.youtube.com/watch?time_continue=44&v=z5fAM5stZRE


Ich hab das beim Digitakt mal mit zwei Akkorden nachgebaut, aber nicht mit der Fill-Condition, sondern 1:2 und 2:1 Conditions. Auf diese Weise lässt sich die Beschränkung auf 64 Steps ziemlich gut umgehen, jedenfalls bei Flächen oder anderen Sounds mit etwas Attack ... da hört man den minimalen Zeitversatz nicht mehr.
 
Cooler Trick, "doppelte" Trigs per Microtiming setzen:


Ansehen: https://www.youtube.com/watch?time_continue=44&v=z5fAM5stZRE


Ich hab das beim Digitakt mal mit zwei Akkorden nachgebaut, aber nicht mit der Fill-Condition, sondern 1:2 und 2:1 Conditions. Auf diese Weise lässt sich die Beschränkung auf 64 Steps ziemlich gut umgehen, jedenfalls bei Flächen oder anderen Sounds mit etwas Attack ... da hört man den minimalen Zeitversatz nicht mehr.


Wollte ich auch gerade schreiben. Das mir bei den Demo Patterns vom Digitone aufgefallen und ich nutze es jetzt regelmäßig.
 
Ich verstehe den Trig, hahaha geile Kalauer, SCNR, leider nicht. Wo ist denn da die Dopplung? Das Microtiming wird doch nur ge-p-locked und mit Fill CT versehen, oder ist mir was entgangen?

EDIT: Oh Kay! Die Untertitel hab mich aufgeschlaut. Das die Änderung beibehalten wird scheint mir aber eher ein ungewolltes Verhalten zu sein. Oder?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Glaube ich nicht. Microtiming und Trig Conditions sind ja offizielle Features und Bestandteil des Patterns. Man muss nur erstmal drauf kommen, das so zu machen. Würde ich auch nicht als "Hack" bezeichnen, eher als cleveren Notbehelf. Bei Tempi kleiner 120 BPM hört man den leicht zeitversetzten Einsatz des zweiten Trigs deutlich raus. Wenn gleichzeitig noch ein Beat am Ballern ist, wird das aber einigermaßen gut kaschiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eigentlich sind das ja in dem Fall für das Akkord Sample die Steps 13 und 14, die mit Microtiming zusammengezogen wurden - es bleiben aber trotzdem zwei unterschiedliche Steps.
Super Idee!
 
Bei Tempi kleiner 120 BPM hört man den leicht zeitversetzten Einsatz des zweiten Trigs deutlich raus. Wenn gleichzeitig noch ein Beat am Ballern ist, wird das aber einigermaßen gut kaschiert.
man könnte bei so nem sample wie hier der chord auch den davorliegenden step wählen, und dann attack leicht langsam stellen.
auch mit perkussion können so tricks gehen btw.
sowieso wenn man Drum samples nutzt die vorne leicht luft haben.
kann man sich auch gezielt ein paar "alternative" samples reinladen für den zweck.
 
nachdem ich gestern zum ersten Mal in diesem Jahr meinen OT mk1 auf dem Schoss hatte (immer noch mein Lieblings-Couch-Instrument!), konnte ich auch mal endlich mit den neuen Trig Conditions spielen...

großartig! ich persönlich programmiere lieber 1-bar-beats die sich dann aber nicht wiederholen, tolles neues feature genau dafür!
(und dann kann man immer noch auf 4 bars "expandieren" und noch mehr Trig Conditions rein hauen hrr hrr)

Wird tatsächlich irgendwann unübersichtlich, ja - aber ich persönlich mag´s ja wenn mich meine Loops noch überraschen können :P
 
man könnte bei so nem sample wie hier der chord auch den davorliegenden step wählen, und dann attack leicht langsam stellen.

Ich hab das mal ausprobiert, irgendwie hat das auf die Schnelle nicht funktioniert. Wahrscheinlich bin ich bei den Trig Conditions durcheinander gekommen, weil die Trigs ja dann in unterschiedlichen Durchläufen stattfinden müssen :selfhammer:

Allerdings hab ich für meinen Use Case "Langsame Akkordfolgen" die für mich ideale Lösung gefunden:
  • Ich weise vier MIDI-Spuren den gleichen MIDI-Kanal zu.
  • Dann setze auf dem jeweils ersten Step den gewünschten Akkord (LEN = 64, da jeder Akkord 4 Takte lang erklingen soll).
  • Zum Schluss weise ich dem jeweiligen Akkord-Step die Trig Condition 1:4, 2:4, 3:4 bzw. 4:4 zu.
Damit verbrate ich zwar vier MIDI-Spuren, was bei meinem kleinen Setup (Minilogue und XV-2020) aber nicht weh tut.
 
Habs gerade eben im Octa mal probiert. Klappt wunderbar. :)
Einfach den nachfolgenden Step (mit ge-p-locktem Pitch) per Microtiming soweit es geht zurückschieben und dann die erste Fill Condition benutzen, also einfach "Fill".
 
Damit verbrate ich zwar vier MIDI-Spuren, was bei meinem kleinen Setup (Minilogue und XV-2020) aber nicht weh tut.
interessante lösung. aber nur für extern ;-)

bei 1 takt pattern:
ich hatte diese "conditions" noch nie benutzt sehs aber grad wieder vor mir was der sinn ist:
Wenn z.bsp. nur der step bei 4:3 switchen soll.
dann würde ich erstens sowieso den davorliegenden als "switch-step" nehmen, (mit slow attack)
dann diesen step auf 4:3 setzen,
dann den "originalen" step dahinter auf "nur wenn der vorherige step nicht spielt setzen" ( grad vergessen wies heisst)

Umgekehrt kann man ja nicht den originalen auf "soll bei 4:1 und 4:2 und 4:4 spielen" setzen.
wenns nur in 2:2 loopen soll gehts natürlich

denke das ist ein weiterer grund wieso es sinn macht den "switch-step" VOR dem "original-step" zu setzen und nicht dahinter
 


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