Supernettes Gespräch mit Cenk MrDataline Sayinli

Cenk gab heute anlässlich der Musikmesse mit dem Digitone, dem Octatrack MKII und dem Rytm MKII nebst Bastl Thyme auf dem Innenhof vom session Music in Frankfurt eine einstündige Präsentation. Später stand er im Laden einem kleinen Kreis von wechselnden Leuten überraschend offen Rede und Antwort sogar auf freche Fragen.

Für Model Samples hat er nicht viel Liebe, hätte ihn für 299 EUR aber als Knaller-Produkt angesehen. Er finde ihn schwieriger zu bedienen als den Digitakt.

Er ist heute noch tief traurig, dass beim Octatrack mit einem Firmware-Update die Behandlung des Record-Puffers verändert wurde, was anscheinend interessante Tricks unmöglich gemacht hat. Er war überrascht, dass die Geschichte publik ist, dass der Octatrack nicht komplett überarbeitet werden konnte, weil ein sehr wichtiger Kopf bei der Firma seinen Hut genommen hat. "Hast du das aus dem Elektronauts-Forum? Den Laden würde ich gern dicht machen! " *lacht*

Cenk hat schon früh nach Eintritt in die Firma versucht, beim Produktdesign sein Input anzudienen, das allerdings jahrelang misachtet wurde. Mittlerweile hören sie ihm mehr zu, weil sie verstanden haben, dass seine Vorschläge taugen.

Als Anekdote reichte er die Geschichte, wie die nächste Firmware des Digitone und des Digitakt zu einer neuen Randomizer-Funktion gekommen sind. Nachdem er monatelang diesbzgl gegen Windmühlen angekämpft hatte, fand er sich eines Tages mit dem zuständigen Entwickler sturzbesoffen in der Kneipe wieder, pitchte ihm erneut die Idee und am Tag drauf war sie binnen 30 Minuten implementiert: Durch die Tastenkombination YES + die Taste einer beliebigen Parameter-Page, werden deren Encoderwerte zufällig verstellt. Mit NO kommt man wieder zurück :)

Ach ja, und als Sahnehäubchen brachte er nochmal eben den Teaser, dass elektron zu Superbooth 2019 das nächste große Ding droppen wird. "So viel größer als das alles hier!" *deutet mit einem Handschwenk auf alle bei session zur Demo aufgebauten elektron-Boxen*. Der eine session-Mitarbeiter, der dabei stand, fragte, wann denn endlich mal wieder ein Keyboard käme. Er habe zwei Analog Keys: Einen für Sequenzen und einen für Chords. Cenk daraufhin: "Dann, glaube ich, haben wir im Mai genau das Richtige für dich!"

Im Mai eröffnet dann Cenk auch als Standortleiter das Berliner Büro von elektron mit schickem Showroom. "Ruf uns an und komm vorbei!"

Wir haben viel gefrotzelt und gelacht. Der Mann ist einfach ne Nummer für sich, und ich freue mich sehr für ihn, dass so vieles so gut für ihn läuft.
 
Elektron wird nicht die einzige Firma sein, die auf der Superbooth nochmal auf die Kacke haut.
 
Aber es klingt extrem erschreckend nach Großkonzern wenn er noch nicht mal bei der Arbeit mit nem Entwickler quatschen kann bezüglich Features.
Vielleicht ist er einfach nicht so der proaktive Typ!?

Ich hatte jedenfalls das Gefühl das ich auf der Superbooth sehr wohl den Digitakt-Entwickler bezüglich Features vollquatschen/beeinflussen konnte, und das als Aussenstehender!
Ich hab aber alles auch dreimal gesagt und ihm mitgeteilt das das superwichtig ist.


Imho ist der Octatrack-Mastermind verstorben.
 
Ach ja, und als Sahnehäubchen brachte er nochmal eben den Teaser, dass elektron zu Superbooth 2019 das nächste große Ding droppen wird. "So viel größer als das alles hier!" *deutet mit einem Handschwenk auf alle bei session zur Demo aufgebauten elektron-Boxen*. Der eine session-Mitarbeiter, der dabei stand, fragte, wann denn endlich mal wieder ein Keyboard käme. Er habe zwei Analog Keys: Einen für Sequenzen und einen für Chords. Cenk daraufhin: "Dann, glaube ich, haben wir im Mai genau das Richtige für dich!"

das müsste man jetzt bei den elektronauts posten..:lollo:
 
Aber es klingt extrem erschreckend nach Großkonzern wenn er noch nicht mal bei der Arbeit mit nem Entwickler quatschen kann bezüglich Features.
Vielleicht ist er einfach nicht so der proaktive Typ!?

Zwischen Großkonzern und Ein-Mann-Klitsche gibt es schon noch etwas ;-) Ich vermute nicht dass die überhaupt schon eine dreistellige Mitarbeiter-Anzahl haben. Von einem Großkonzern dürfte Elektron Lichtjahre entfernt sein.

Ich hatte jedenfalls das Gefühl das ich auf der Superbooth sehr wohl den Digitakt-Entwickler bezüglich Features vollquatschen/beeinflussen konnte, und das als Aussenstehender!
Ich hab aber alles auch dreimal gesagt und ihm mitgeteilt das das superwichtig ist.

Als Person die mit Kunden in Kontakt kommt lernt man mit der Zeit hauptsächlich geduldig zu sein und höflich zu bleiben wenn man vollgequatscht wird ;-) Sofern aber Feature-Wünsche von sehr vielen geäußert werden, wird der Entwickler das schon durchaus an das Produktmanagement weiter geben und so gelangt so etwas mitunter in die Planung zukünftiger Features.

Imho ist der Octatrack-Mastermind verstorben.

Das hatte ich auch gehört, aber "Internet" halt. Wobei ich es aber seltsam fände wenn eine Firma da von einem einzigem Entwickler anhängig wäre. Sowas macht man eigentlich nicht. Allerdings konnte man ja immerhin noch den Code dahingehend erweitern, dass es noch Conditional Trigs gab, was niemand mehr erwartet hatte.

Ansonsten bin ich mal richtig gespannt was da großes auf der Superbooth kommen wird - so richtig komme ich von dem Elektron-Stoff nicht runter. Hoffentlich mal was mit mehr Stimmen und mehr als 64 Steps.

Edit: Steps erhöht ;-)
 
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Vielleicht ein analog keys mit 8 Stimmen, im neuen Look, da bin ich aber kein Fan von...

Oder eine AllInOne Kiste, das wäre mal geil...
 
Als Anekdote reichte er die Geschichte, wie die nächste Firmware des Digitone und des Digitakt zu einer neuen Randomizer-Funktion gekommen sind. Nachdem er monatelang diesbzgl gegen Windmühlen angekämpft hatte, fand er sich eines Tages mit dem zuständigen Entwickler sturzbesoffen in der Kneipe wieder, pitchte ihm erneut die Idee und am Tag drauf war sie binnen 30 Minuten implementiert: Durch die Tastenkombination YES + die Taste einer beliebigen Parameter-Page, werden deren Encoderwerte zufällig verstellt. Mit NO kommt man wieder zurück :)
Das klingt tatsächlich nach Real Life.... :lol::supi:
 
Ich hab auch zwei Analog Four. Einen für Sequencen und einen für Chords. Wobei ich den Chord-A4 gerne auch als Knüppelmaschine verwende.
 
Exakt! Die Knüppelmaschine ist das automatisierte Pendant zu der Person, die in einer klassischen Band ihre Instrumente mit Knüppeln bearbeitet.
 
Haben die Analog Four Chord Memory?

Nein. Aber er/sie/es hat nen engebauten Sequencer, wo du einzelne oder mehrere oder alle Spuren gleichzeitig mit dem Mäuseklavier transponieren kannst. Das dürfte dann im Endeffekt doch wieder das gleiche sein, wie Chord-Memory. Ich nutze das ständig, finde es aber äußerst bedauerlich, dass es nur eine reine Transponierung ist. Bei jeder drecks Tischhupe kannst du mit der linken Hand nen Akkord greifen und der Sequencer passt das gespielte an die entsprechende Harmonie an. Schade, dass es die Funktion auch nach 30 Jahren Tischhupen nicht in "Profi-Equipment" geschafft hat.
 
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