Chris Franke Modular

Sven Blau

Sven Blau

temporarily logged off, permanently
Hey,

hierum gehts:

http://matrixsynth.com/blog/media/misc/ ... T_1982.JPG

das Teil dürfte ja in den Fachkreisen hier bekannt sein... was mich aber interessiert sind die Custom-Mudole von Projekt Elektronik... die Sequencer... was machen die anders/besser als die Moog 960er? Auf der Projektelektronik Webseite kann man leider nur rudimentäre Infos ergattern...

Und was konnte Franke mit den "Custom Triggers/Selectors" schönes anfangen?

Hinzu kommt ja, dass das ding kaum ncoh mit Kabelsalat aufwarten konnte... wenn viele module vorverdrahtet warn, wo blieb da die Modularität?

grüße
 
Ben Blau Recordings schrieb:
hat keiner ne idee?
Ich habe meinem Freund Fabio mal einen Sequenzer von Projekt Elektronik besorgt, der war ganz besonders heiß drauf. Es war nicht ganz einfach, das seltene Teil dem Hans Zimmer abzuschwätzen, aber schließlich hat er sich erweichen lassen und ihn dann doch gegen einen 300PPG Sequenzer mit Switch eingetauscht.
Der PE-Sequnzer ist von der Basis her ähnlich aufgebaut, wie der PPG Sequenzer, bietet jedoch in einem weiteren Modul nochmal die Möglichkeit, jeden Ton innerhalb einer Oktave im laufenden Betrieb direkt umzuschalten. So läßt sich durch einfaches Umswitchen die ganze Melodie in Sekunden komplett ändern. Auch die Srteptime ist schaltbar auf 1, 1/2, 1/4, 1/8, 1/16, 1/32 und ich glaub auch 1/64tel, bin mir da aber jetzt nicht ganz sicher.
Der PE ist sicherlich der beste Analogsequenzer ever...
Die Schaltpläne hätte man mal für einige taussend Eurönchen kaufen können, Fabio wollte das Ding mal klonen.
 
Mit dem Digital Sequencer/Trigger Selector auf der Linken Seite hat Chris Franke Drum-Sounds per Tastendruck getriggert. Das habe ich damals live selbst so gesehen. Vermutlich hing daran eine Klangerzeugung mit 8-Bit Samples.
Während der Konzerte saß er oft mit dem Rücken zum Publikum, um die Trigger live zu setzen usw. Ist aber alles schon sehr lange her (1982).
Das kann man auch alles auf youtube sehen (Mojave Plan Live).





Auf den Monitoren hinter Froese und Schmoelling sieht man recht deutlich die Software des PPG 340/380 Systems.
Vermutlich beinhalteten diese Racks die komplette Klangerzeugung für die Sequencer (alles digital).
 
Danke danke an euch für die Infos, Berni und Corni :) habt mir sehr geholfen :)

Die Mojave vids kenne ich shcon, die sind klasse. Habne Eberhard Schoene rund TD mehr zusmamen gemacht?
 
Eberhard Schoener schrieb lediglich die Partitur für das Orchester. Eine weitere Zusammenarbeit gab es meines Wissens nach nicht.
TD tut sich mit der Zusammenarbeit mit anderen Künstlern recht schwer.
 
Ben Blau Recordings schrieb:
Hey,

hierum gehts:

http://matrixsynth.com/blog/media/misc/ ... T_1982.JPG

das Teil dürfte ja in den Fachkreisen hier bekannt sein... was mich aber interessiert sind die Custom-Mudole von Projekt Elektronik... die Sequencer... was machen die anders/besser als die Moog 960er? Auf der Projektelektronik Webseite kann man leider nur rudimentäre Infos ergattern...

Und was konnte Franke mit den "Custom Triggers/Selectors" schönes anfangen?

Hinzu kommt ja, dass das ding kaum ncoh mit Kabelsalat aufwarten konnte... wenn viele module vorverdrahtet warn, wo blieb da die Modularität?

grüße

Das Rack ist ja im Grunde nur für die rhythmische Arbeit zuständig; die Klangerzeugung ist bis auf die Abteilung oben links, den SPV-355 und die Audity-Karte relativ klein. Mit den Projekt Elektronik-Teilen hat Franke die für ihn berühmten Ratschen-Sequenzen gemacht sowie Sequenzerlinien ohne viel Gefrickel umregistrieren können, um den Tonfolgen die Statik zu nehmen; die anderen Triggergeneratoren haben die übrigen Drum- und Sequenzerbausteine mitgezogen. Was da oben rechts im Rack steckt, sieht für mich komplett nach der Abteilung "Roboterwerke" aus (wofür ja auch der RW-Sequenzer spräche). Ob die digitalen Drummodule von PPG sind (eine Art customized 390 Drum Unit)?


Das Konzert mit Schoener ist natürlich legendär, dürfte aber noch mehr ein Fake sein als das Poland-Konzert, welches an anderer Stelle besprochen wuzrde. Alleine, wie Froese die Slider am 360 rauf- und runterschiebt, ohne daß sich der Klang verändert, paßt zu Großbildprojektionen von Arturia-Plugins in süpäteren Tagen. Der Einzige, der wirklich aktiv etwas zum Geschehen beigetragen hat, dürfte Schmoelling gewesen sein, der mal das eine oder andere Solo auf dem JP-8 gespielt hat.

Stephen
 
Bei den wenigen live-Aufnahmen dieser Zeit (Poland..) sind ja kaum Strippen an Franke's Modular zu sehen.. war da viel vorverdrahtet (grad so die Osc-Sektion und die 2 960-Sequencer) oder ist das wirklich alles Playback?

Welchen Zweck hatten denn dann eigentlich noch die 2 960er in dem Rack? Lichtorgel?
Weil da keine kabel zu irgendwelchen anderen Modulen führen...
 
Es wird viel intern vorverdrahtet gewesen sein, um live schneller umregistrieren zu können.

Ich war nicht dabei, könnte mir aber sehr gut vorstellen, daß Sequenzen auf Mehrspurmaschinen vorbereitet und live eingeflogen wurden, parallel dazu lief eine Clicktrack in den Friendchip-Synchronizer, der einem wiederum erlaubte, die Hardware-Sequencer live mitzuziehen und einzubinden.

So macht es Mark Shreeve mit Redshift, und so mache ich es auch (wobei Mark Logic Audio und MIDI verwendet).

Stephen
 
Immortal-fake-cabs-604x453-1000x515.jpg

:mrgreen:
 
Oder so.

Wobei ich diese komischen Rollwagen hinter Schmoelling und Froese immer für Staffage gehalten habe, selbst, wenn da auf einem Monitor ein PPG 340 Operating Screen zu sehen ist.

Stephen
 
Auf den großen Sequencerracks hinter Schmoelling und Froese lief auf den kleinen Bildschirmen übrigens die PPG 340/380 Software.
Was aber eigenartig ist: Edgar hat von Wolfgang ein einzelnes 340/380 System gekauft, welches im Rack eingebaut war und anstelle
des einen umschaltbaren Monitor über zwei Monitore verfügte. Dieses System gibt es noch heute, meines Wissens nach steht es
in Ungarn. Daher wundert man sich, wie denn die PPG Software auf die Bildschirme der beiden Racksequencer gekommen ist.
Ich kann mir schlecht vorstellen, dass der damalige Ingenieur (Grothe?) reverse engineering betrieben hat und das 340/380
clonte. Leider gibt es auf all diese Fragen keine Antworten.
 
intercorni schrieb:
Auf den großen Sequencerracks hinter Schmoelling und Froese lief auf den kleinen Bildschirmen übrigens die PPG 340/380 Software.
Was aber eigenartig ist: Edgar hat von Wolfgang ein einzelnes 340/380 System gekauft, welches im Rack eingebaut war ...
das 340/380 System war doch immer im Rack eingebaut.

intercorni schrieb:
Dieses System gibt es noch heute, meines Wissens nach steht es in Ungarn.
Es gibt einige 340/380, die noch bei Armin in der Kaserne herumgammelten und nach seinem Tod noch irgendwie mutige Käufer fanden, die sich damit beschäftigen wollten.
Er wollte mir auch immer eines verkaufen, jedoch zu einem unmöglichen Preis.
Das letzte mal, das ich ein System real gesehen habe, war zur Synthieausstellung in Aschersleben, bei den Marienbergs.

intercorni schrieb:
Daher wundert man sich, wie denn die PPG Software auf die Bildschirme der beiden Racksequencer gekommen ist.
Das System ist ja der direkte Vorläufer des Wave-Systems und Waveterm, könnte also durchaus sein, das da auch die neuere Software schon drauf lief.
Wobei, so richtig sauber lief das ja nie, da halfen auch alle Bemühungen von Armin Stöwe nichts mehr, er hatte das System ja mit entwickelt.
 
So sah das normale 340/380 aus:
25535_1397806102525_8035102_n.jpg


Und so Edgar Froeses Spezialanfertigung:
283949_2282360335828_5328772_n.jpg


Wie man sieht hat das System nicht nur zwei Tastaturen sondern auch zwei Monitore.
Normalerweise war das so, dass an dem System ein Monitor und eine Tastatur angeschlossen war, die man entweder auf den Eventgenerator oder aber den
Wavegenerator routen konnte.

Und so schauts aus, wenn das System an war:
532969_3984725173885_1904336413_n.jpg


TD hatten 1982 diese großen Spezialracks auf Tour dabei, darin enthalten auch zwei kleine Screens, auf der die 340/380 Software zus ehen war:
425425_4180261782178_944811984_n.jpg


Da ja das originale 340/380 System nicht geplündert wurde, TD aber auch nichts neues bei Wolfgang Palm kauften stellt man sich schon die Frage, wie die Software
auf die Sequencerracks gekommen sind.
 
intercorni schrieb:
Da ja das originale 340/380 System nicht geplündert wurde, TD aber auch nichts neues bei Wolfgang Palm kauften stellt man sich schon die Frage, wie die Software
auf die Sequencerracks gekommen sind.
Wenn es wichtig für dich ist, dann kann ich ja mal fragen. Ich bezweifle aber, das der Wolfgang das heute noch weiß, ist ja schon ewig her.
Den 340/380 Kram hat eh der Armin damals gemacht, der lebt ja leider nicht mehr.
Und von TD kann das heute auch niemand mehr wissen.
 
Bernie schrieb:
intercorni schrieb:
Bernie schrieb:
Wenn es wichtig für dich ist, dann kann ich ja mal fragen.
Hehe nee musst Wolfgang nicht fragen, bin mit Wolfgang befreundet :)
prima, dann frag ihn doch mal, ich bezweifle aber, das er das heute noch sagen kann.
Habe ich bereits vor längerer Zeit gemacht und so wie ich es oben schrieb, wurde an Froese nur dieses eine System verkauft.
 
Und das Froese-System wurde wohl von Thomas Dolby übernommen, Henry getauft, und endete eines Tages dummerweise in einem Fahrstuhlschacht...

Das liest man zumindest allenthalben.

Stephen
 
ppg360 schrieb:
Und das Froese-System wurde wohl von Thomas Dolby übernommen, Henry getauft, und endete eines Tages dummerweise in einem Fahrstuhlschacht...

Das liest man zumindest allenthalben.

Stephen
Wie, man hat es in einen Fahrstuhl geräumt, dessen Kabine gerade nicht da war und es ist in den Schacht gefallen?
 
Feedback schrieb:
ppg360 schrieb:
Und das Froese-System wurde wohl von Thomas Dolby übernommen, Henry getauft, und endete eines Tages dummerweise in einem Fahrstuhlschacht...

Das liest man zumindest allenthalben.

Stephen
Wie, man hat es in einen Fahrstuhl geräumt, dessen Kabine gerade nicht da war und es ist in den Schacht gefallen?

Ich war nicht dabei, aber so geht die Mär:

Here's a few of quotes from Thomas Dolby:

"I had a PPG, not a Wave, but this refrigerator-sized 340/380, and the sense of rhythm you hear is due to its cycling through some pretty radical wave-tables."

"I LOVE playing live. There's just nothing like it. Over the years I have come to enjoy it more and more. When I started out as an electronic one-man-band in the late '70's, gigging was fraught with anxiety because the technology was then very new, untried, fragile, expensive, and irreplaceable. I used to get around the stage in an electric wheelchair and swap microcassettes in and out of Henry, my PPG 340/380 WaveComputer (each song had its own microcassette. Sometimes they would even load up!) while slides of industrial complexes and the North Pole would play on metal sheets behind me. It may sound like fun but often the audience could nip out for a curry in between numbers."

" I also had an early PPG 340/380 called Henry that had been designed to turn Tangerine Dream's lightshow on and off. *1 It put out PLUS and MINUS voltages based on sequences, and I used it to trigger Simmons electronic drum modules, in the days prior to the first drum machines. PPG also made a bizarre wavetable synthesizer which made very unusual noises and looked like a refrigerator. *2 You needed a Doctorate in German to read the manual. I used this a lot for things like the bass part on "Windpower" and the bell-like chinks of light on "Weightless"

*1 Although it is mentioned that Wolfgand designed some of TD's lighting controls, this is likely to be a slight misinterpretation as whilst quite capable of triggering other devices, the sheer waste of using the unit to do this would be like using a Pentium 4 PC for a tea's made. It may be true however that it eventually got relegated to this menial task upon being superceded I suppose.

*2 I think Mr. Dolby may have been referring to the 380 Event generator separately to the whole system, as in the first quote he mentions the 340/380 as being a sound source.

"Henry 'accidentally' fell down a lift-shaft in 1984."



http://www.bigbluewave.co.uk/ppg_340_380.htm

Rumms.

Stephen
 
ppg360 schrieb:
Und das Froese-System wurde wohl von Thomas Dolby übernommen, Henry getauft, und endete eines Tages dummerweise in einem Fahrstuhlschacht...

Das liest man zumindest allenthalben.

Stephen
Nee ich glaube das stimmt nicht, das Froese System gibt es ja noch und genau so, wie er es damals auch gekauft hatte. Dolby hatte mit Sicherheit sein eigenes System gekauft.
 
Ein schönes Foto aus dem Archiv von Jerome Froese. Weiß jemand, was das oben rechts im Rack für ein Gerät ist?

(Soundcheck Athen, 1983)

1594207705514.png
 
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: oli
Der Herr Threadstarter sollte vielleicht mal den Link ganz oben anklicken ?‍♂️ :kaffee:

Scheinen irgendwelche Durmmodule zu sein, aber vllt weiß jemand Genaueres.
 


News

Zurück
Oben