Homestudio - Raumakustik verbessern

LFO

..
Hallo Community,

Ich bräuchte an dieser Stelle mal eueren Rat.
Nach Umzug in die neue Wohnung steht nur die Einrichtung des Studios an. Allem voran möchte ich gerne die Akustik des Raumes verbessern.
Hierzu würde ich gerne wissen wo man am besten Absorber und Diffusore sinnvoll einsetzt. Gleich vorweg. Bei der Decke handelt es sich um eine Abgehängte Descke mit Einbauleuchten.
Die Zwischensparren wurden bereits mit Isover Akustk SSP 2 gedämmt. Um den Raum und die Bebingungen besser zu veranschaulichen habe ich mit diesem Thread eine Grafik eingefügt.

Wo am besten was und mit welchem Hersteller.

3D Studio.png
 
Erstmal musst du raus bekommen wo die beste Position für die Lautsprecher und deines Kopfes ist.

Tipp: Messmikro und REW (kostenlos)

Ansonsten klassisch erstmal an die Punkte der Erstreflektionen dicke fette Breitbandabsorber. Damit macht man nichts falsch.

In die Ecken dann bis zur Decke hoch dicke fette Bassfallen, damit macht man auch nichts falsch.

Das wichtigste ist aber: Messen, Messen, Messen und immer wieder Messen.

PS: der Raum ist mit knapp 26 Kubikmetern oder knapp 12 Quadratmetern nicht gerade ideal. Er ist zu klein und wird im Bassbereich ziemlich böse Moden, stehende Wellen, SBIR werfen. Auch weil er nahe an quadratisch ist.

Häng dich rein, dann wird das schon. Wie was genau machen musst kann dir so direkt und genau keiner sagen. Du hast es aber in der Hand das raus zu bekommen. Wie gesagt, es ist alles messbar ☝️

Edit 2:

Auf den ersten Blick würd ich ins Ultra Nahfeld gehen. Mit kleinen guten Lautsprechern. Und ein kleines, enges Stereodreieck anpeilen. Könnte mir auch Breitbänder oder Koaxialsysteme vorstellen. Hauptsache es bündelt und die Schallwand ist nicht zu groß.

Du kannst den Raum auch komplett tot dämmen. Hast dann zwar nahe Freifeld aber keinen Platz mehr 🙁
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Danke für deine schnelle und detaillierte Antwort. Ich werde mir überlegen wie ich es am besten angehe. Messen steht allem voran,
 
In die Ecken dann bis zur Decke hoch dicke fette Bassfallen, damit macht man auch nichts falsch.
Doch.
Man verstopft den Raum.

Als Erstes würde ich mir überlegen, wo ist die Abhörposition, wo platziere ich das Equipment am ergonomischsten
(wird das Fenster mich blenden ,wird der Computermonitor spiegeln, will ich den schönen Ausblick geniessen?).
wo fühle ich mich im Raum am wohlsten (stört mich die Tür, will ich mit dem Rücken zur Tür sitzen?)

Erst danach würde ich anfangen zu messen.
 
Doch.
Man verstopft den Raum.


Das mag sein, es ging aber um Akustik und nicht um schöner wohnen.
 
Nö, dein Vorschlag ist akustisch unsinnig.

Ok, dann ist Messen also deiner Meinung nach akustischer Unsinn.

Gut, lassen wir das mal stehen. Und entschuldige das ich mich mit dir jetzt auch nicht weiter unterhalten werde.

So Aussagen sind mir nämlich zu unsinnig. 😎
 
Ok, dann ist Messen also deiner Meinung nach akustischer Unsinn.
Nein, das unterstellst du nur, weil du keine Argumente hast.

"Bassfallen" gibt es nicht, die so benannten Absorber in der Ecke sind ineffektiv. Sie machen vor allem nicht was sie sollen.
Lies den Link von Black_Bender. (Einer der wenigen, der da sinnvolles Zeugs postet. )
 
Nicht streiten. Wir sind doch vernünftige Menschen :)
Also die Abhörer werden rechts Stehen und nach links un den Raum strahlen. Ich werde das so aufbauen, und dann mit dem Micro messen. Ich berichte dann die Ergebnisse.

LG
 
Nicht streiten. Wir sind doch vernünftige Menschen :)
Also die Abhörer werden rechts Stehen und nach links un den Raum strahlen. Ich werde das so aufbauen, und dann mit dem Micro messen. Ich berichte dann die Ergebnisse.

LG

Paar Messungen machen können ist nie verkehrt. Ich könnte mir auch vorstellen das es extrem was bringt die komplett Rückwand dann mit Absorber voll zu klatschen.
 
Das mag sein, es ging aber um Akustik und nicht um schöner wohnen.
Ein akustisch guter Raum, der Fluchtreflexe oder Klaustrophobie auslöst ist meiner Meinung nach als Studio ungeeignet.
"Schöner Wohnen" muss gute Akustik nicht zwingend ausschliessen(und umgekehrt).

Die geringe Grösse des Raumes von "LFO" lässt den Einsatz poröser Absorber im Bassbereich,
aufgrund ihres grossen notwendigen Volumens/Wandabstand(Schallschnelle"absorber") nicht als beste Wahl erscheinen.

Sinnvoller wären da Verbundplattenresonatoren, welche im Druckmaximum d.h. direkt an der Raumbegrenzungsfläche(Wand)
wirksam sind.
Diese sollten aber grosse Flächen der Wände abdecken, sind aber vergleichsweise teuer und im Handling/Montage aufwändig.

Im Bassbereich sind bei dieser Raumgrösse/Geometrie aktive Möglichkeiten der Behandlung von Raummoden gut umsetzbar.

Also die Abhörer werden rechts Stehen und nach links un den Raum strahlen. Ich werde das so aufbauen, und dann mit dem Micro messen. Ich berichte dann die Ergebnisse.
Sehr gut!
Immer der Reihe nach.
 
Sorry das ich in die Parade fahre und das ist auch wirklich nie persönlich gemeint aber solche Akustikanfragen für auf räumlich bezogenes Bedroomproducing sind so häufig wie (sorry nicht böse gemeint) häufig sinnlos.

A) Wenn der Output nicht mithaltend mit anderen Produktionen konkurrieren muss und solle weil es eben nur ein nettes Hobby ist,dann steht am Ende für mich immer die Zweckfrage mit Hinblick entbehrlicher Aufwendungen.

B) Das ist also eine Wohnung/Zimmer in einem Mehrfamilienhaus/Wohnkomplex mit Nachbarn über,unter und neben einem.
Was glaubt man denn was man im Sinne des Hausfriedens da für Lautstärken fahren wolle,dass das Thema akustischer Optimierung,Frequenzkontrollen,Gegenhören und und und wirklich sinnvoll zum Tragen kommen kann ?
Wenn unterm Strich eines der Argumente sei dass man die meiste Zeit sowieso nur über Kopfhörer mischt und macht und tut,dann braucht es solchen Aufwand ohnehin nicht.

C) Der Raum ist ziemlich klein und mit Basstraps und allem Schnickschnack drum und dran wird es mitunter dann viel mehr dazu führen,dass Mixe entweder ziemlich platt und müde klingen werden oder alles suppig bis matschig klingt.

Ich sage nicht dass alle Hoffnungen gleich begraben werden müssen aber man kann Kirchen auch im Dorf lassen und trotzdem gute Mixe auch in kleinen nicht optimierten Räumen fahren. Daher aus meiner Sichtweise:

Ich würde mich zunächst einmal fragen was denn alles überhaupt an Technik in den Raum rein soll (und weiteres Mobiliar wie Schrank, Bücherregal, Schlafcouch?) und wie ich meine Technik möglichst ergonomisch günstig bedienen kann,damit man sich voll auf die Musik konzentrieren kann und keine Spaziergänge und Turnereien von A nach B und C und wieder zurück hat.
Der erforderliche Platzbedarf und Bedienung der Technik gibt dir im kleinen Raum gezwungenermaßen den Aufstellungsort vor.

Ich würde auch alles möglichst weit weg vom Fenster und Tür platzieren,rechts hin zur 310cm Wand.
Blendende Sonne im Gesicht,auf Bildschirme und im Sommer rückwärtig auf den Nacken ist schon ziemlich ätzend.
Vor allem im Sommer,wenn es in einer kleinen Buchte mit allem eingeschalteten Krimskrams auch schnell schwitzig warm wird will man mal das Fenster zum Stosslüften aufmachen können,nicht unbedingt wegen der ohnehin warmen Luft sondern vor allem wegen der Feuchtigkeit.
Den Raum durch praktische Nutzen einen eventuell auch akustischen Zweck geben zu können sähe ich vorrangig.
Der Boden ist z.B. natürlich auch zu bedenken- weil sich immer so ausschließlich auf Wände konzentriert wird, denn ein schönes Laminat etc. schmeichelt zwar den Augen aber nicht den Ohren.

Wenn die Technik steht kann man sich noch Gedanken um etwas Akustikoptimierung hier und da machen,kann man aber auch insoweit sein lassen und sich einfach der Begebenheit anzupassen,sich in seinen Raum durch Referenzstücke einzuhören und ihn kennenzulernen.
Das finde ich 1000fach wichtiger als jeden halbgaren Versuch einer Akustikoptimierung in einem alles anderen als dafür geeigneten Raum.
Mit Hinblick auf weiterhin freundlich gesinnte Nachbarn wirst du vor allem im Bassbereich ohnehin Kompromisse eingehen müssen.
 
im Eingangspost steht "Einrichtung des Studios" und ALLEM VORAN AKUSIK.

Gegen Wärme gibts Klimaanlagen - musste ich mir auch installieren.

alles kann, nix muss.
 
Nicht jeder fromme Wunsch ist auch ein sinnvoller ;-)
 
Der Boden ist z.B. natürlich auch zu bedenken- weil sich immer so ausschließlich auf Wände konzentriert wird, denn ein schönes Laminat etc. schmeichelt zwar den Augen aber nicht den Ohren.
Die Decke!
Die Decke ist direkt über den Ohren und den Boxen und damit Erstreflexionspunkt für beide frontalen Lautsprecher, der Boden ist unter dem Tisch und damit meistens für Erstreflexionen irrelevant.
Ein schallharter Boden kann sogar gut sein um den Raum nicht zu Überdämmen.
Wenn der Output nicht mithaltend mit anderen Produktionen konkurrieren muss und solle weil es eben nur ein nettes Hobby ist,dann steht am Ende für mich immer die Zweckfrage mit Hinblick entbehrlicher Aufwendungen.
Hobby ist maximaler Aufwand bei geringstem Ertrag.
Ich würde mich zunächst einmal fragen was denn alles überhaupt an Technik in den Raum rein soll (und weiteres Mobiliar wie Schrank, Bücherregal, Schlafcouch?) und wie ich meine Technik möglichst ergonomisch günstig bedienen kann,damit man sich voll auf die Musik konzentrieren kann und keine Spaziergänge und Turnereien von A nach B und C und wieder zurück hat.
Der erforderliche Platzbedarf und Bedienung der Technik gibt dir im kleinen Raum gezwungenermaßen den Aufstellungsort vor.
Genau!
 
Da ist was dran. Allerdings kann sich auch nicht jeder in seinen Raum einhören. Oder in Kopfhörer. Ich kann nur von mir sprechen und da hat’s nie funktioniert. Ich kann das nicht interpretieren/übersetzen wenn ich Mukke mach. Das klappt nicht. Seit der Raum einigermaßen gerade ist und ich unten rum auch was höre, klappt’s komischer Weise.

Halbgar hin oder her. Etwas für die Akustik zu tun ist immer noch besser als gar nichts zu tun. Wenn der Raum nur Studio werden soll oder sein kann, kann man sich ruhig austoben. Mit einem Messmiko bewaffnet kann da so viel gar nicht schief gehen.
 
Die Decke ist direkt über den Ohren und den Boxen und damit Erstreflexionspunkt für beide frontalen Lautsprecher, der Boden ist unter dem Tisch und damit meistens für Erstreflexionen irrelevant.
Kommt auf den Raum,Position der Abhöre und Position Hörer an aber 1Reflexionen kommen vom Boden (und Studiotisch) noch schneller als von der Decke, es sei denn du sitzt 2 Meter über nen Boden ;-)
 
Da ist was dran. Allerdings kann sich auch nicht jeder in seinen Raum einhören. Oder in Kopfhörer. Ich kann nur von mir sprechen und da hat’s nie funktioniert. Ich kann das nicht interpretieren/übersetzen wenn ich Mukke mach. Das klappt nicht. Seit der Raum einigermaßen gerade ist und ich unten rum auch was höre, klappt’s komischer Weise.

Halbgar hin oder her. Etwas für die Akustik zu tun ist immer noch besser als gar nichts zu tun. Wenn der Raum nur Studio werden soll oder sein kann, kann man sich ruhig austoben. Mit einem Messmiko bewaffnet kann da so viel gar nicht schief gehen.
Natürlich ist ein eingemessener Raum das A und O für anspruchsvolles Recording.
In einem Raum der das vom Schnitt in der Basis für detailliertes Recording so aber auch mitbringt.
Ganz unbehandelt lässt man einen Raum ja nicht wirklich aber Aufwand und Kosten wird hier eher weniger im Resultat zum Tragen kommen,wie es sich der FS vielleicht erhofft. Der Gewinn wird sich im kleinen Rahmen abspielen aber andere Unzulänglichkeiten unter den Bedingungen nicht wirklich auf Studiolevel zu kommen,nicht beheben.
 
auch wenn es nicht zur beantwortung der frage direkt beiträgt, ein 3d planer oder software für räume mit einer sehr großen datenbank an interior auch rolf benz und all so designer sachen... größtenteils sogar... akustikbau is glaube ich noch/nicht enthalten aber dafür lichtquellen (elektromagnetische strahlung) welche man im öffungswinkel und intensität einstellen kann... diese könnte man ja zur simulation von schallwellen nutzen... es ist ein, wie ich finde, sehr intuitives programm das alles beinhaltet, von konstruktion bis rendering von kleinen filmen o. großen bildern in verschiedensten abstraktionsstufen und -graden, welches kostenlos ist.
auch zum umwandeln von 3d formaten habe ich es schon des öfteren genutzt, also es kann mit relativ vielen formatierunsvarianten der formate umgehen. lohnt sich für mein erachten sich da ein zu arbeiten wenn man sich gern mal etwas fotorealistisch visualisieren möchte.

PconPlanner

werd mir das mal wieder installieren falls jemand ne kurze einweisung braucht.

PS: man kann damit bestimmt auch platinen in einem case positionieren und zusätzlich hitzestrahlung durch licht simulieren für den hausgebrauch als hobbyentwickler oder damit eine erste präsentation gestalten.

beispielbild: ein grober entwurf für einen umbau eines gastgewerbes zu einer intensivpflegestation. diente nur als visu für die bank...

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@Würze
Ich würde doch vorschlagen Argumente in den vorliegenden Kontext zu setzen.
Die Decke ist direkt über den Ohren... und damit meistens für Erstreflexionen irrelevant.
Und ein Boden ist direkt unter den Ohren.
Naturgemäß im Producersesselchen sitzend sind die Ohren näher am Boden als an der Decke weswegen 1Reflexionen hier (so wie vom Studiotisch und bei dem kleinen Raum von den Seitenwänden) schneller auf die Ohren treffen werden als von der Decke.
Unter Studiobedingungen mit entsprechend geschnittenen und großzügigeren Räumen (und hergerichteten Decken) ist der Boden dann ruhigen Gewissens auch vernachlässigbar,bzw.trägt zu spezifischen Akustiken bei und Teppiche (siehe unten*) würde ich aus akustischer Sicht der Abhöre natürlich auch nicht verlegen.
Aber wir sprechen hier nicht wirklich von Studiobedingungen,sondern alles in allem von einem kleinen Zimmer.

Jetzt verstehe ich endlich warum sämtliche Profistudios den Boden mit mindestens 10 cm dicken Absorbern bedecken.:denk:
Wer macht denn so einen Quatsch?

Natürlich ist eine Akustikdecke das A und O aber beim FS sprechen wir von einem ziemlich kleinen Raum mit einer äußerst niedrigen Deckenhöhe. Da spielen scheppernde Reflektionen natürlich freudig PingPong.
Er kann natürlich Elemente aus Segel und Basotects an die Decke schwurbeln, Schrägen einbauen und die Reflexionen der Decke über ihn drüber nach Hinten zur anderen Wand wegleiten und diese Wand und andere mit Absorbern,Traps und Fuser vollklatschen oder sich auch gleich eine A-Klasse Decke installieren und so weiter und sofort.
*In einem so kleinen beengten Raum aber würde ich dennoch eine schöne aber nicht flächendeckende Teppichbrücke reinlegen um klirrend scheppernde Höhen abzudämpfen.
Würde ich unter normalen Umständen und größeren Räumen so natürlich nicht machen weil Teppich die Akustik verfälscht,aber bei so kleinen Buchten wo mir alles klirrend um die Ohren fliegt,würde ich den Boden nicht unberücksichtigt lassen.
Darum ging es mir nur,zu bedenken dass wir da alles in allem von einem kleinen Räumchen sprechen und nicht von der Optimierung der Abbey Road.

Alles in allem steht nach wie vor die Frage wortwörtlich im Raum:
Heiligt der Zweck die Mittel?

Wohnung,Nachbarn,Hausfrieden,Laustärken&Bässe (Studiopegel/Level) um seine Mixe unter allen diesen Umständen und der "Notwendigkeit" einer bestmöglich optimierten Akustik überhaupt zum Tragen zu bringen?
Das ist nur meine natürlich ganz subjektive Sicht der Dinge,weil ich einfach denke,dass man hier mit Kanonen auf Spatzen schießen will oder in bester MacGyver Manier aus einer Streichholzschachtel ein Motorboot bauen zu wollen.
 
Hier muss ja generell ein Kompromiss gemacht werden.

Der übliche wäre, den Raum mit "Bassabsorbern" in den Ecken akustisch kaputt zu machen, fürs Ego dann 8" Nahfelder zu nehmen "weil die ja mehr Bass haben, und Bass ja das allerwichtigste einzig relevante ist".
Dem Mix hört man dann an, wo die Raummoden im "Homestudio" saßen.


Mit Ohren im Kopp:
Kleine Nahfeldmonitore. Maximal 6". Die dann aber in teuer. Dann sind es gute Langhub-Chassis. Die kommen *praktikabel* tief, was die nicht können, können die Lautsprecher auf denen eure Musik später mal laufen soll, auch nicht! (Speziell: Club geht nicht tief. Kann man hören lernen - ich wusste es allerdings vorher, weil ich die Bassreflexchassis, die man real kaufen kann, nachrechnen kann. )
Vorteil: was man nicht anregt, braucht man auch nicht dämpfen.

Die Erstreflektionen:
Die erste kommt vom Tisch. Das geht auf die Mitenabstimmung der Monitore. Die Monitore müssen daher ("dagegen") auf Ohrhöhe gebracht werden. NICHT direkt auf den Tisch stellen. Außerdem brauchen die Monitore einen Mitten-EQ. Je nach Aufstellung müssen die nämlich mehr oder weniger abgesenkt werden. (Der Tisch vergrößerter praktisch die Schallwand, dadurch verschiebt sich der "Baffelstep"(=Sprung im Frequenzgang, wo der Lausprecher vom Kugelstrahler (Bass) zum Halbraumstrahler (Mittelton) wird.)

Dann kommen die Decke, die Seitenwände und hier auch die Rückwand. Die werden mit Absorber (z.B. 10cm dickes Basotect, re/li 1qm, oben/unten 2qm) belegt.

Der Fußboden kommt dabei nicht vor. Der geht nur in die Hochtondämpfung des Raumes ein, wenn da Teppich liegt. Wird meist eher zu dumpf. Messen!

Im Bassbereich simuliert man die Aufstellung mit Room-Eq-Wizard und sucht sich eine Aufstellung, die nicht gar so fies wird. Der Rest wird dann per EQ entzerrt. Das funktioniert übrigens viel besser als es allgemein behauptet wird. Vor allem die religiöse Wahvorstellung, kein elektrischer (sichtbarer) EQ sei ein Wert an und für sich (mit grenzdebilem Bullshitbingo wie "Phase"[1] untermalt) ist von keinerlei Realitätsabgleich getrübt.


Für die "ich will aber doch Bass" Fraktion: Im DIY bringt angehängte Decke etwas. "Akustikdecke", meist eine gelochte/geschlitzte Verkleidung zur 1)Impedanztransformation (damit der Absorber praktikabel dünn sein kann) und 2)Hochtonreflektion (der Raum wird sonst zu dumpf).
Das geht hier nicht, weil die Decke zu niedrig ist.
Damit bleiben nur VPR (Verbundplattenresonatoren), die werden dem TE aber zu aufwendig/teuer sein.
Alles andere ist Bullshitbingo. Inbesondere: Es gibt keine Bassfallen. OK, liebe Besserwisser: ja es gibt Wellenfeldsynthese, da kann man einen Teil der Lautsprecher so nennen. Es gibt auch abgestimmte Absorber. Aber das Zeugs aus porösen Absorber, was üblicherweise so bezeichnet wird, ist alles, nur keine "Bassfalle".


---
[1] man kann "Phase" nicht hören. Mathematisch beweisbar unmöglich. Wenn es auf die Verzerrungen der Gruppenlaufzeit (die kann man hören) ankäme, dann würde man keine Bassreflexboxen nehmen. ( ... ich habe übrigens (auch) geschlossene Monitore. Es ist hörbar, aber nicht wirklich dramatisch. Vernünftig entzerrter (EQ!) Bass ist wichtiger. )
 
Und ein Boden ist direkt unter den Ohren.
Mit einem Tisch dazwischen.

@StopTheNerd
Du zitierst mich verfälschend:
"Die Decke ist direkt über den Ohren... und damit meistens für Erstreflexionen irrelevant."
Richtig ist:
Die Decke ist direkt über den Ohren und den Boxen und damit Erstreflexionspunkt für beide frontalen Lautsprecher, der Boden ist unter dem Tisch und damit meistens für Erstreflexionen irrelevant.
Aha!
Jetzt verstehe ich endlich warum sämtliche Profistudios den Boden mit mindestens 10 cm dicken Absorbern bedecken.:denk:
Wer macht denn so einen Quatsch?
Ich werde demnächst ironische Passagen entsprechend als Solche markieren. :roll:

weil ich einfach denke,dass man hier mit Kanonen auf Spatzen schießen will oder in bester MacGyver Manier aus einer Streichholzschachtel
ein Motorboot bauen zu wollen.
"Notwendigkeit" einer bestmöglich optimierten Akustik überhaupt zum Tragen zu bringen?
Dies hat der Threadersteller aber gar nicht proklamiert:
Allem voran möchte ich gerne die Akustik des Raumes verbessern.
Ich warte erstmal bis LFO sich wieder meldet.
Nicht streiten. Wir sind doch vernünftige Menschen :)
Also die Abhörer werden rechts Stehen und nach links un den Raum strahlen. Ich werde das so aufbauen, und dann mit dem Micro messen. Ich berichte dann die Ergebnisse.
Schöne "Machbarkeitsstudie":
 


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