Hersteller aufgepasst: Multitimbralität & Multimode

Hab' die Diskussion nur überflogen, aber ich denke ich bin da bei @Michael Burman bastel mir meinen Track ganz gerne mit einem multitimbralen Synth per MIDI zusammen und hab' möglichst lange die Möglichkeit an den Noten noch was zu ändern. Zum einen weil oft Sounds aus einem Klangerzeuger auch gut miteinander harmonieren und weil die Ideen zumindest bei mir häufig beim Soundbasteln entstehen, die dabei entstehenden Sounds mich inspirieren und das sind bei mir häufig lange Sessions mit einem Synth bei dem eine Reihe von Sounds entstehen.
 
Ich würde das einen integrierten Ansatz nennen, wobei bei mir idealerweise bzw. bei DAW standardmäßig noch Mixing und (Pre-)Mastering dazu gehören würde. Also jede Note, jeden Sound, jeden Effekt jederzeit ändern können, und sofort als Ergebnis einen neuen komplett prozessierten Mixdown haben. Als MIDI-Sequencer sind Computer-basierte Sequencer sowieso jedem bis dato erschienen Hardware-Sequencer überlegen. Außer, es kommt einem auf was anderes an, wie bunte Taster drücken statt detailliert MIDI-Sequencing ausarbeiten. ;-) Wobei es DAW-Tastaturen mit bunten Tastern gibt. Ja ja, ich weiß bescheid! :P Klangerzeugung, Mixing und (Pre-)Mastering alles in einem in Hardware?... Vielleicht mit so einem Gerät wie K2700 möglich, wenn es dort auch gute Mastering-Effekte gibt. Zumindest scheint die Effekt-Einheit einigermaßen mächtig und flexibel zu sein. Aber natürlich trotzdem nicht so mächtig und flexibel wie in DAW. :cool:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde das einen integrierten Ansatz nennen, wobei bei mir idealerweise bzw. bei DAW standardmäßig noch Mixing und (Pre-)Mastering dazu gehören würde.
Klar - am Ende als Audio in der DAW in der man die Noten/Controller vorher eingespielt und editiert hat als Audiospuren verfeinern. Wobei ich bei Gelegenheit mal testen will wie weit ich ohne den letzten Schritt beim Montage komme.
 
Audiospuren braucht man nur für Instrumente wie echte Gitarre, Vocals usw. Wobei man solche Audio-Phrasen auch als Samples per MIDI triggern kann.
Montage hat zwar eine eingeschränkte Effekt-Einheit, im Sinne von wenig flexibel, allerdings müsste er auch Master-Effekte haben, weil Vorgänger das auch schon gehabt haben. Man kann aus dem Montage einen kompletten Mix als Stereo-Spur rausgeben. Ich habe mit dem MOX6 auch schon komplette Mixe gemacht, wobei es da weniger Parts mit Insert-Effekten und weniger Polyphonie gibt. Als Kompromiss-Lösung kann man damit schon was machen. Wobei der MOX6 keine User-Samples wiedergeben kann. Reiner Rompler.
 
Ich schließe mich der Forderung nach Multitimbralität an.

Ich habe es richtig abgefeiert, als die MPC live auf einmal Midi-multitimbral wurde. Ansonsten kann das in meinem Fuhrpark nur der Virus Snow (4 fach) und der REV2 (2fach).

Genannt worden ist hier noch nicht der Jupiter X / Xm, die beide einen 4fachen Multimode aufweisen können.
 
Das finde ich interessant zu lesen und es war mir so nicht präsent. Nur könnte man das Gleiche auch mit einem 259,- Euro "teuren" Korg Monologue erzielen mit nur einer einzigen Stimme und einem einzigen Timbre und viel, viel weniger Aufwand. Selbst wenn man das nachher polyphon braucht, geht es viel schneller, mit so einem Synth einfach mehrere Spuren aufzunehmen, als da lange über Multitimbralität und die Anpassungen jedes einzelnen Timbres nachzudenken.
Der von mir beschriebene Ansatz würde es mir erlauben polyphon bzw microtonal zu improvisieren und z.B. die Tuning-Systeme synchron zur Performance um zu schalten bzw per MIDI-Controller ineinander zu morphen.
Es würde auch nicht eine "Anpassung jedes einzelnen Timbres" statt finden, sondern lediglich ein einziges Timbre auf unterschiedliche MIDI-Kanäle vervielfältigt werden.
Das o.a. würde sich spielen lassen wie ein Instrument mit Eigenschaften, die die Synth von Haus aus nicht mitbringen.

Was du beschreibst ist in meinen Augen etwas völlig anderes.
Z.B. der polyphone Aspekt fehlt, die Krücke über Multitracking erlaubt keine spontanen Jams bzw es verhielte sich eben nicht wie o.g. "Instrument”.

Günstiger bzw kostenlos liefe das Ganze (etwas eingeschränkt) mit z.B. dem Surge XT Plugin als Synthesizer und MTS-ESP Mini.
Mit Multimbralitat hat das nichts mehr zu tun, nur ähnelt es von den Möglichkeiten dem was ich oben beschrieben habe.

Von "Günstig" als Kategorie war auch nicht die Rede.
Von "Polyphonie" über Multitracking ebenso wenig.

Ich habe über einen für mich sinnvollen Einsatz multimbraler Synthesizer in einer Studio-Umgebung gesprochen.

Deine Behauptung "das Gleiche" mit Multitracking und dem Korg Prologue erzielen zu können ist aus meiner Sicht schlicht falsch.
 
Mal grundsätzlich:

@Moogulator - Dein ursprünglicher Beitrag enthält ja drei Forderungen:

1. Immer Multimode (möglichst mindestens 8fach)
2. Immer alle digitalen Schnittstellen "Class Compliant".
3. MIDI immer mit In, Out, Thru.
Sehe ich auch so.
- Ist in erster Linie interessant für live. Im Studio arbeitet kaum noch jemand mutlitimbral - abseits möglicherweise des Layerns. Oder?
Siehe unten.
- Warum schlägt eine Waldorf Kyra nicht ein wie eine Bombe, wenn Multimode doch so wichtig ist - 8fache Multitimbralität plus vielen Einzelausgängen ist da vorhanden und so einfach und direkt zugänglich wie sonst bei historischen Synths fast nirgendwo. Ist auch class-compliant - mit MIDI und Audio über USB. Trotzdem und trotz der 128 Stimmen ist der Synth kein Riesen-Erfolg. Warum, wenn Multitimbralität doch so wichtig ist?
Scheinbar kritisieren viele den Klang der Kyra (deinem Artikel im Synmag nach ja zu unrecht, habe sie selbst noch nicht angespielt, aber interessante Features hat sie). Von CC, MM und Thru habe ich als Kritikpunkte bisher nichts gelesen.
Mit deiner Argumentationskette müsste es aber sehr für das Verlangen nach Multimode sprechen, dass der Virus noch verkauft wird und auch gebraucht recht teuer ist. Dann sind wir im Statistikgrundkurs "Unterschied zwischen Korrelation und Kausalität". Von daher sollten wir das erstmal lassen ;-)
Ad 2.
Das sollten sich die Hersteller viel, viel roter anstreichen als die Sache mit der Multitimbralität, wenn Du mich fragst. Baut die Instrumente so, dass sie möglichst kompatibel mit möglichst allem sind auf möglichst lange Zeit!
Genau.
Ad 3.
Macht auch nicht immer Sinn. Out und Thru kann man m. E. kombinieren, wenn das Instrument selbst nichts Sinnvolles weitergibt an Controller-Daten.
Für DAWless ist Thru sehr wichtig.
Einverstanden. Aber wer macht noch MIDI-Sequencing in dieser Form? [...] - und wer von diesen hybird-arbeitenden Leuten setzt dann noch gleichzeitig ein und denselben Klangerzeuger für zwei verschiedene Sounds ein? Sei doch bitte ehrlich? Das macht niemand. Die nimmt man dann ganz bequem nacheinander auf.
Ich mache das (noch) so ;-)
Genau heute vor einem Jahr habe ich mein erstes Instrument (TR 8S) gekauft, um damit DAWless Musik zu machen. Mir waren von Anfang an zwei Prämissen wichtig: wenig Instrumente mit vielen Möglichkeiten und ohne Software. Deswegen gesellten sich noch ne MC 707, ein Rev2, ein M und der Boutique Juno, der aber inzwischen durch einen MicroQ (Multimode + Drummode!) ersetzt wurde, dazu. Ohne Multimode bräuchte ich mindestens die doppelte, eher die drei- bis vierfache Anzahl an Geräten. Selbst wenn ich nur die günstigsten am Markt kaufen würde, wäre das deutlich teurer, weniger nachhaltig, fehleranfälliger und zudem komplizierter, da ich mich mit noch mehr Bedienungsanleitungen herumschlagen müsste.
In der Praxis nutze ich vom M und MicroQ zwei bis drei Spuren, vom Prophet immer beide und von der MC je nach Bedarf drei bis acht Spuren. Für mein Elektro und 90er Trance reicht das. Mit der 707 könte ich sogar MPC-artige Samplespielereien veranstalten.

Aufnehmen tue ich grundsätzlich nur die Summe. Je ein Reverb/Delay wird über AUX ins Mackie eingeschleift. (Den Kompromiss mit Cubase als MIDI-Sequencer ging ich nach nem Dreivierteljahr dann doch ein.)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hier verstehe ich nicht genau, was Du meinst. Warum macht Multitimbralität bei monophonen Synths keinen Sinn oder warum sollte man bei monophonen Synths mit mehr als einem OSC für die Möglichkeit der Paraphonie eintreten? Ersteres erklärt sich von selbst, das Zweite dadurch, dass Paraphonie eine weitere interessante Ausdrucksmöglichkeit ist, die nicht genau identisch mit Polyphonie ist.
Ginge mit dieser Deiner kategorischen Forderung nach Paraphonie der Wunsch einher, monophone Synthesizer müssten auch mehr als zwei Oszillatoren haben, um nicht nur Duophonie zu erlauben?

Meine Beobachtung. Bezogen darauf, wie sich meine eigene Arbeitsweise im Laufe der letzten 20 Jahre verändert hat und die der mir bekannten Musiker-Kollegen und Freunde. (…) Ich denke, das könnte man auch empirisch belegen, wenn man die entsprechenden Daten hätte.
Solange diese empirische Daten fehlen, haben Deine Beobachtungen denselben anekdotischen Wert wie die meinigen oder die anderer Thread-Teilnehmer, die Deinen widersprechen.

Mit der Nutzung audio-fähiger DAWs wurde die Nutzung reiner multitimbraler MIDI-Setups zunehmend überflüssig.
Dies gilt meiner Ansicht nach für zwei Szenarien:
a) Ersetzen der (multitimbraler) Hardware-Synthesizer durch Instrument-Plug-ins in der DAW
b) Multi-Tracking (nicht-multitimbraler) Hardware-Synthesizer in der DAW

Ein Grund für (b) könnte sein, dass der fragliche Hardware-Synthesizer eben keinen Multimode hat, sprich: Hätte er Multimode, würde dieser vielleicht genutzt werden.

Es gibt ein Instrument auf dem aktuellen Markt, das genau alle Forderungen von @Moogulator erfüllt. Aber dieses Instrument ist kein ausgesprochener wirtschaftlicher Erfolg. Der Schluss, dass die Forderungen also keine entscheidenden Verkaufsargumente für viele Kunden sind, liegt doch wohl nahe, oder nicht? Zumal wenn man die Kyra kennt und weiß, wie gut sie - aller Unkenrufe zum Trotz - klingt und bedienbar ist. Das ist der beste Synth im Bezug auf Multitimbralität, Class-Compliance usw. seit vielen, vielen Jahren. Das scheint aber vielen potentiell Interessierten dann doch nicht so wichtig zu sein. "Der hat zu langsame LFOs", höre ich dann, obwohl er Audiorate-FM von OSC zu OSC bietet und dabei eben grundsätzlich mutlitimbral ist. Da kann ich doch nur müde und traurig lächeln, wenn ich so etwas höre. Die Kyra kann alles, was da immer gefordert wird, wird aber nur selten gekauft.
Dennoch scheint es etwas am Kyra zu geben, was potentielle Kunden trotz Multitimbralität und ClassCompliance dann doch zu anderen Instrumenten greifen lässt. Daraus einen Beleg gegen die Multitimbralität usw. zu konstruieren, erscheint mir nach wie vor wirklich sehr weit her geholt.

Vielleicht wird mit der folgenden Verallgemeinerung deutlicher, warum ich Dir nicht folgen kann: Wenn mir etwas nicht gefällt, werde ich es nicht deshalb erwerben, weil ich dieses mir nicht gefallende Etwas in gleich in mehrfacher Ausfertigung zum gleichen Preis bekommen kann.

Die laut ausgesprochenen Forderungen einiger Spezialisten entsprechen nicht den Anforderungen der tatsächlichen Kunden.
Deine Argumentation wird nicht dadurch besser, dass Du nun auch noch die Minderheiten-Karte spielst.

"Schlagwerkähnliches" kann man besser über einen Drummode lösen - siehe Q und microQ - Klangumschaltung per Velocity wäre ein Argument - aber mal ehrlich - wer macht das wirklich abseits von Samples, die sowieso schon - innerhalb eines Timbres - entsprechend umschalten? Dafür mag es Spezial-Interessierte geben.
Und schon wieder der Versuch, Argumente dadurch zu entkräften, dass sie nur für Minderheiten interessant seien. Wären die Hersteller stets den Interessen der Mehrheit gefolgt, gäbe es bis heute keine Synthesizer, geschweige denn Syntheseverfahren, die ihre Ursprünge im akademischen Bereich hatten wie FM- oder Granular-Synthese.

Ensoniq hat – ich glaube zuerst mit dem VFX – zwei "Articulation"-Switches oberhalb der beiden Handräder eingeführt. Damit konnte der Spieler zwischen vier verschiedenen Kombinationen von bis sechs verschiedenen multitimbralen Klängen verzögerungsfrei umschalten. Einfaches Beispiel: Kein Articulation-Taster gedrückt ergibt normal gespielte Trompete, linker Articulation-Taster gedrückt ergibt gestopft gespielte Trompete, …

Diese Anwendung des Multimode ließe sich selbst bei monophonen Synthesizern gewinnbringend einsetzen, sofern diese speicherbar sind.

Sprich mal mit Live- und Sessionkeyboardern (doch, die gibt es noch, und dazu gehören auch die Keyboarder der Top40-Bands): Da werden Tastaturen in mehrere Zonen aufgeteilt, wobei dann jede Zone für eine eigene kleine Melodiefolge mit ihrem eigenen Klang zuständig ist.

Oder es werden für die rechte Hand drei Zonen geschichtet, bei denen die ersten ein Pad, die zweite ein E-Piano und die dritte Bläser beinhaltet. Mit dem Pedal wird zwischen Pad und Piano gemischt, wird aber richtig in die Tasten gehauen, erklingen nur die Bläser. Das geht viel schneller und intuitiver als Program Changes oder auch nur der Wechsel zwischen verschiedenen Tastaturen.

Aber again: Warum kaufen die dann keine Kyra? Die kann das.
Nur weil dieses Instrument Stimmen bis zum Abwinken, Multitimbralität und ClassCompliance bietet, bedeutet das nach wie vor nicht, dass sie die alle Kundenbedürfnisse abseits dieser Ausstattungsmerkmale anbietet. Keine Samples, kein Durchfahren von Wavetables, keine Encoder (was nun gerade für das abwechselnde Editieren multitimbraler Klänge klasse wäre), …und wer weiß, vielleicht schmeckt dem einen oder anderen gar der Klangcharakter nicht?
 
Das ist nicht bizarr.

im kern ist es das gute alte argument "fresst scheiße, millionen fliegen können sich nicht irren."

davon leben lebensmitteldiscounter, die hip hop branche und so maches andere noch viel schlimmer auf dieser welt, dass der sinn und die qualität von verrichteten arbeiten oder produkten anhand ihres erfolges auf dem markt gemessen werden. dann wird es durch marktmanipulation in die charts gepusht und gilt plötzlich als qualitätsprodukt, selbst wenn es der größte schrott ist.

dass überhaupt nur produkte, die weit überdurchschnittlich erfolgreich sind auch eine existenzberechtigung hätten ist dabei schon in sich widersprüchlich. jedes produkt, was mindestens einen kunden findet, hat eine existenzberechtigung.

die mehrheit der menschen kauft außerdem gar keine synthesizer, dann müsste man sie nach der logik ja ganz abschaffen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Montage hat zwar eine eingeschränkte Effekt-Einheit, im Sinne von wenig flexibel, allerdings müsste er auch Master-Effekte haben, weil Vorgänger das auch schon gehabt haben.
Ja, gibts sowohl noch in der Summe einen EQ und wählbaren Mastering FX (nicht nur auf Kompressoren beschränkt) als auch bei den beiden Insert Effekte pro Part sind unter anderem auch Kompressoren (von Multiband bis irgendwelche Emulationen) dabei und für die 8 AWM2 Elements gibt auch jeweils einen abgespeckten EQ und pro Part auch nochmal ein EQ.
 
Sehe ich auch so.

Siehe unten.

Scheinbar kritisieren viele den Klang der Kyra (deinem Artikel im Synmag nach ja zu unrecht, habe sie selbst noch nicht angespielt, aber interessante Features hat sie). Von CC, MM und Thru habe ich als Kritikpunkte bisher nichts gelesen.
Mit deiner Argumentationskette müsste es aber sehr für das Verlangen nach Multimode sprechen, dass der Virus noch verkauft wird und auch gebraucht recht teuer ist. Dann sind wir im Statistikgrundkurs "Unterschied zwischen Korrelation und Kausalität". Von daher sollten wir das erstmal lassen ;-)

Genau.

Für DAWless ist Thru sehr wichtig.

Ich mache das (noch) so ;-)
Genau heute vor einem Jahr habe ich mein erstes Instrument (TR 8S) gekauft, um damit DAWless Musik zu machen. Mir waren von Anfang an zwei Prämissen wichtig: wenig Instrumente mit vielen Möglichkeiten und ohne Software. Deswegen gesellten sich noch ne MC 707, ein Rev2, ein M und der Boutique Juno, der aber inzwischen durch einen MicroQ (Multimode + Drummode!) ersetzt wurde, dazu. Ohne Multimode bräuchte ich mindestens die doppelte, eher die drei- bis vierfache Anzahl an Geräten. Selbst wenn ich nur die günstigsten am Markt kaufen würde, wäre das deutlich teurer, weniger nachhaltig, fehleranfälliger und zudem komplizierter, da ich mich mit noch mehr Bedienungsanleitungen herumschlagen müsste.
In der Praxis nutze ich vom M und MicroQ zwei bis drei Spuren, vom Prophet immer beide und von der MC je nach Bedarf drei bis acht Spuren. Für mein Elektro und 90er Trance reicht das. Mit der 707 könte ich sogar MPC-artige Samplespielereien veranstalten.

Aufnehmen tue ich grundsätzlich nur die Summe. Je ein Reverb/Delay wird über AUX ins Mackie eingeschleift. (Den Kompromiss mit Cubase als MIDI-Sequencer ging ich nach nem Dreivierteljahr dann doch ein.)
Ich habe ja nicht bestritten, dass für Leute, die ohne DAW arbeiten, Multimode sehr wichtig sein kann. Im Übrigen bin ich auch einer Meinung mit fast allen hier, dass die Hersteller Multitimbralität nicht ohne Not weglassen sollten - ich habe lediglich ein paar Einschränkungen genannt, unter welchen Umständen Multitimbralität keinen Sinn macht. Das erklärt m.E. auch, warum viele Hersteller sie weglassen - was ja eine unbestreitbare Tatsache ist.
 
Ginge mit dieser Deiner kategorischen Forderung nach Paraphonie der Wunsch einher, monophone Synthesizer müssten auch mehr als zwei Oszillatoren haben, um nicht nur Duophonie zu erlauben?
Nicht unbedingt. Ich möchte nur einfach die OSCs, die da sind, auch entsprechend nutzen können.

Auf den Rest möchte ich gar nicht eingehen, @serge. Du bist ein Spezialist darin, rhetorisch um des Rechthabens willen Argumentationen zu verdrehen. Mir ging es gerade darum zu differenzieren, während Du es jetzt so darstellst, als würde ich pauschalisieren und Mehrheitsmeinungen zur Allgemeingültigkeit erklären wollen. Mein Ansinnen war genau das Gegenteil. Denn die pauschale Forderung, jeder Synth müsse Multimode haben, ist in etwa so richtig, als würde man im Gegenteil behaupten, Multimode sei grundsätzlich überflüssig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum arbeiten wir nicht eine Richtlinie für Hersteller von Synthesizern aus, in der wir offen darlegen, was sich die User mehrheitlich wünschen?
Das müsste mit einer Gewichtung einhergehen, damit erkannt wird, was sehr wichtig , bzw. unerlässlich ist. Man könnte das dann auch mit einem Link an die Hersteller richten. Da kommt eventuell mehr rum als am Fenster zu stehen, und jemanden zu nötigen, dass man Arsch geleckt wird.
 
Auf den Rest möchte ich gar nicht eingehen, @serge. Du bist ein Spezialist darin, rhetorisch um des Rechthabens willen Argumentationen zu verdrehen.
Ich nehme Deine Meinung zur Kenntnis.

Mir ging es gerade darum zu differenzieren, während Du es jetzt so darstellst, als würde ich pauschalisieren und Mehrheitsmeinungen zur Allgemeingültigkeit erklären wollen.
Ich kann nur davon ausgehen, was Du geschrieben hast, und das liest sich nicht zwingend so, als sei es sonderlich um Differenzierung bemüht:

Du bist komplett neben der Spur, sorry. Und ausgerechnet MIDI jetzt hier als Lehr-Standard für eine junge Generation von Musikern einzufordern, ist so lächerlich, dass ich kaum noch weiß, was ich dazu sagen soll.
Aber wer macht noch MIDI-Sequencing in dieser Form? Sei mal ehrlich! Das ist ein Anachronismus.
Die laut ausgesprochenen Forderungen einiger Spezialisten entsprechen nicht den Anforderungen der tatsächlichen Kunden.
 
@serge - Lauter aus dem Zusammenhang gerissene Zitate. Und was sollen die jetzt vor Augen führen?
 
Ich denke, das diese alle für sich sprechen, und nicht weiter kommentiert werden müssen.
 
Einverstanden. Aber wer macht noch MIDI-Sequencing in dieser Form? Sei mal ehrlich! Das ist ein Anachronismus.

Also ich bin so ein Dino, mit dem guten alten Atari, MIDI only!
Natürlich bin ich nicht repräsentativ, aber auch ab und an mit DAW will ich nicht auf das gute alte DIN MIDI (nicht USB MIDI) verzichten.

Und ich bin auch Multimode Fan.

Aber: ich bin Konsument mit Spaß an immer wieder neuen Geräten und an mir verdient die Hardware Industrie wohl unterm Strich mehr als an einem Chart-Hit Produzent der sinnigerweise komplett ITB arbeitet.
 
Was schließen wir daraus? Die laut ausgesprochenen Forderungen einiger Spezialisten entsprechen nicht den Anforderungen der tatsächlichen Kunden. Und das registrieren natürlich auch die potentiellen Hersteller ähnlicher Konzepte.
Das ist keine direkte Replik zum Gesagten, es scheint mir nur der beste Anknüpfpunkt zu sein für diese Beobachtung: Im Gearspace Thread zum Waldorf M wurde von vielen Usern das Thema Multimode im allgemeinen und die Implementation im M sehr aktiv diskutiert. Die Use Cases waren in der Regel nicht das Multi-Track-Recording im Tonband-Sinn, sondern eher eine Performance Situation. Also, das Interesse ist vorhanden, aber nicht zwingend im Segment, wo der Kyra ins Beuteschema passt.
 
Versuch einer Antwort auf die ursprüngliche Frage:

Die interne Komplexität von Multimode wird unterschätzt:

1) Man braucht statt 1-3 LFOs im ganzen Gerät plötzlich pro Stimme 1-3 LFOs, also bei einem 8-stimmigen Synth mit 3 LFOs dann 24. Das erfordert dann auch zusätzliche Parameter pro LFO: z.B.: soll jeder LFO unabhängig laufen oder sollen sie pro Sound synchron sein.

2) Alle Modulationen und entsprechend Modulationsleitungen (auch z.B. PWM, Resonanz) müssen vollpolyphon ausgeführt sein, also nicht so wie z.B. beim Bit-99, bei dem die Pulswelle sich nur für jeweils drei der sechs Stimmen gemeinsam modulieren ließ, oder wie bei Resonanz der meisten alten Analogen, die nur durch eine einzige Steuerleitung für alle Stimmen gleichzeitig und statisch gesetzt wird.

3) Während bei einem Synth mit nur einem Sound alle Osz-Ausgänge einfach parallel auf Mono gemischt werden oder per Pan auf Left Right moduliert werden können, verwenden fast alle Geräte, die Multimode beherrschen, eine mehr oder weniger komplexe integrierte Mixing-Konsole, die meistens mehrere Send-Effekte und manchmal auch Channel-Insert-Effekte hat, natürlich Pan und Gain und manchmal auch mehr oder weniger komplexe Channel-EQs.

Wenn man sich das alles mal durchdenkt, und was man sich heutzutage dann wirklich wünschen würde, stellt man schnell fest, dass die meisten historischen Geräte mit Multimode an die aktuellen Ansprüche nicht heranreichen und man dann wohl doch nach Einzel- oder wenigstens Gruppen-Ausgängen sucht, um die Multimode-Sounds in seiner eigenen Konsole zu mischen.

Ein aktueller Multimode müsste aber alles oben genannte leisten und zu einem perfekten Endmix mit allen nötigen Effekten, EQs und Summenbearbeitung gleichzeitig in der Lage sein. Außer dem K2600 fällt mir da jetzt nicht viel ein.
 
@serge - Lauter aus dem Zusammenhang gerissene Zitate. Und was sollen die jetzt vor Augen führen?
Das Dein Versuch, uns mit Deinem selbstgefälligen Gequatsche in irgendeiner Form zu beeinflussen, gescheitert ist.

Du bist extrem suggestiv und versuchst dabei Fakten "zu schaffen" ohne auch nur ansatzweise belastbare Belege dafür zu liefern. Ich persönlich finde so ein Benehmen ziemlich abstoßend... und das alles, weil (angeblich) keiner Deinen Waldorf KYRA so lieb hat, wie Du offensichtlich.

Nebenbei finde ich aber auch den Threadtitel zum kaputtlachen... als würden hier Hersteller mitlesen respektive sich für die Meinung von Herrn Moogulator interessieren. Herrliche Realsatire... wie haben ja gerade keine anderen Probleme als Multimembralität!
 
Die interne Komplexität von Multimode wird unterschätzt:

1) Man braucht statt 1-3 LFOs im ganzen Gerät plötzlich pro Stimme 1-3 LFOs, also bei einem 8-stimmigen Synth mit 3 LFOs dann 24. Das erfordert dann auch zusätzliche Parameter pro LFO: z.B.: soll jeder LFO unabhängig laufen oder sollen sie pro Sound synchron sein.


die theorien, die in diesem thread zum besten gegeben werden, haben gerade einen neuen höhepunkt erreicht.


Ein aktueller Multimode müsste aber alles oben genannte leisten und zu einem perfekten Endmix mit allen nötigen Effekten, EQs und Summenbearbeitung gleichzeitig in der Lage sein.


nein, warte... man kann es doch noch toppen. :P

"perfekter endmix mit summenbearbeitung" als aufgabenstellung für "multimode".

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Zuletzt bearbeitet:
Versuch einer Antwort auf die ursprüngliche Frage:

Die interne Komplexität von Multimode wird unterschätzt:

1) Man braucht statt 1-3 LFOs im ganzen Gerät plötzlich pro Stimme 1-3 LFOs, also bei einem 8-stimmigen Synth mit 3 LFOs dann 24. Das erfordert dann auch zusätzliche Parameter pro LFO: z.B.: soll jeder LFO unabhängig laufen oder sollen sie pro Sound synchron sein.

2) Alle Modulationen und entsprechend Modulationsleitungen (auch z.B. PWM, Resonanz) müssen vollpolyphon ausgeführt sein, also nicht so wie z.B. beim Bit-99, bei dem die Pulswelle sich nur für jeweils drei der sechs Stimmen gemeinsam modulieren ließ, oder wie bei Resonanz der meisten alten Analogen, die nur durch eine einzige Steuerleitung für alle Stimmen gleichzeitig und statisch gesetzt wird.

3) Während bei einem Synth mit nur einem Sound alle Osz-Ausgänge einfach parallel auf Mono gemischt werden oder per Pan auf Left Right moduliert werden können, verwenden fast alle Geräte, die Multimode beherrschen, eine mehr oder weniger komplexe integrierte Mixing-Konsole, die meistens mehrere Send-Effekte und manchmal auch Channel-Insert-Effekte hat, natürlich Pan und Gain und manchmal auch mehr oder weniger komplexe Channel-EQs.

Wenn man sich das alles mal durchdenkt, und was man sich heutzutage dann wirklich wünschen würde, stellt man schnell fest, dass die meisten historischen Geräte mit Multimode an die aktuellen Ansprüche nicht heranreichen und man dann wohl doch nach Einzel- oder wenigstens Gruppen-Ausgängen sucht, um die Multimode-Sounds in seiner eigenen Konsole zu mischen.

Ein aktueller Multimode müsste aber alles oben genannte leisten und zu einem perfekten Endmix mit allen nötigen Effekten, EQs und Summenbearbeitung gleichzeitig in der Lage sein. Außer dem K2600 fällt mir da jetzt nicht viel ein.
Bester Beitrag im gesamten Thread!
 
Das Dein Versuch, uns mit Deinem selbstgefälligen Gequatsche in irgendeiner Form zu beeinflussen, gescheitert ist.
Unsinn. Die Zitate wurden bewusst aus dem Zusammenhang gerissen. Ursprünglich ging es mir darum, Mics Maximalforderung ein wenig zu relativieren und das Ganze ein wenig differenzierter zu betrachten. Das wurde von @serge und @Michael Burman dann bewusst und absichtlich missverstanden. Bei meinen Antworten habe ich mich dann stellenweise ein bisschen provozieren lassen und in Rage geschrieben. Selbstgefällig ist daran nichts. Gequatsche mag es stellenweise sein, sorry.

Du bist extrem suggestiv und versuchst dabei Fakten "zu schaffen" ohne auch nur ansatzweise belastbare Belege dafür zu liefern. Ich persönlich finde so ein Benehmen ziemlich abstoßend... und das alles, weil (angeblich) keiner Deinen Waldorf KYRA so lieb hat, wie Du offensichtlich.
Ich bin kein Besitzer der Kyra und habe mich auch aus guten Gründen dagegen entschieden. Allerdings finde ich unglaubwürdig, wenn man angeblich genau die Features der Kyra unbedingt zu brauchen behauptet und dann sich mit dem angeblich schlechten Klang oder falschen Formfaktor herausredet. Das passt nach meinem Eindruck nicht zusammen.
 
Das ist keine direkte Replik zum Gesagten, es scheint mir nur der beste Anknüpfpunkt zu sein für diese Beobachtung: Im Gearspace Thread zum Waldorf M wurde von vielen Usern das Thema Multimode im allgemeinen und die Implementation im M sehr aktiv diskutiert. Die Use Cases waren in der Regel nicht das Multi-Track-Recording im Tonband-Sinn, sondern eher eine Performance Situation. Also, das Interesse ist vorhanden, aber nicht zwingend im Segment, wo der Kyra ins Beuteschema passt.
In dieser Art verwende ich selbst den Multimode auch - bei Micro Q und Blofeld. In den seltenen Live-Situationen, in die ich als „Keyboarder“ komme. Ich bin allerdings bisher in diesen Situationen immer mit 4 Timbres ausgekommen - das mag an meinen schlechten pianistischen Fähigkeiten liegen.
 
Erklär mal warum... was ist denn falsch daran?

im prinzip alles. wo sollte man da anfangen? ein gerät mit 3 LFOs und 8 stimmen hat immer bis zu 24 LFOs. das werden nicht mehr, wenn du trompete und klavier geichzeitig spielst.


und dass ein synthesizer zum mischen und mastern gedacht sei, nun die meinung kann man haben, geht aber am thema wirklich vorbei.

ein (midi) multi mode ist eine funktion eines gerätes, die darin besteht, dass man unterschiedliche presets gleichzeitig erreichen kann (i.e. ohne sysex, wie oben diskutiert), nicht mehr und nicht weniger.

dass das dann gefälligst zeitgemäß zu sein hat und zu seinen individuellen bedürfnissen passt u.ä. ist nichts weiter als eine persönliche meinung oder erwartung.

er will effekte und routing - ich z.b. will lieber einzelausgänge.
 
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Versuch einer Antwort auf die ursprüngliche Frage:

Die interne Komplexität von Multimode wird unterschätzt:

1) Man braucht statt 1-3 LFOs im ganzen Gerät plötzlich pro Stimme 1-3 LFOs, also bei einem 8-stimmigen Synth mit 3 LFOs dann 24. Das erfordert dann auch zusätzliche Parameter pro LFO: z.B.: soll jeder LFO unabhängig laufen oder sollen sie pro Sound synchron sein.

2) Alle Modulationen und entsprechend Modulationsleitungen (auch z.B. PWM, Resonanz) müssen vollpolyphon ausgeführt sein, also nicht so wie z.B. beim Bit-99, bei dem die Pulswelle sich nur für jeweils drei der sechs Stimmen gemeinsam modulieren ließ, oder wie bei Resonanz der meisten alten Analogen, die nur durch eine einzige Steuerleitung für alle Stimmen gleichzeitig und statisch gesetzt wird.

3) Während bei einem Synth mit nur einem Sound alle Osz-Ausgänge einfach parallel auf Mono gemischt werden oder per Pan auf Left Right moduliert werden können, verwenden fast alle Geräte, die Multimode beherrschen, eine mehr oder weniger komplexe integrierte Mixing-Konsole, die meistens mehrere Send-Effekte und manchmal auch Channel-Insert-Effekte hat, natürlich Pan und Gain und manchmal auch mehr oder weniger komplexe Channel-EQs.

Wenn man sich das alles mal durchdenkt, und was man sich heutzutage dann wirklich wünschen würde, stellt man schnell fest, dass die meisten historischen Geräte mit Multimode an die aktuellen Ansprüche nicht heranreichen und man dann wohl doch nach Einzel- oder wenigstens Gruppen-Ausgängen sucht, um die Multimode-Sounds in seiner eigenen Konsole zu mischen.

Ein aktueller Multimode müsste aber alles oben genannte leisten und zu einem perfekten Endmix mit allen nötigen Effekten, EQs und Summenbearbeitung gleichzeitig in der Lage sein. Außer dem K2600 fällt mir da jetzt nicht viel ein.
Wenn eine Person wie bei Waldorf einen Multimode beim M erstellen kann, wo ist denn da das Problem?
Bin kein Techniker, aber das heutzutage kaum noch Schiebedächer in Autos gebaut werden, liegt ja nicht an einer vermeintlichen Komplexität, sondern am nicht vorhandenen Willen.

Die MC 707 entspricht deinen Anforderungen im letzten Absatz.
 
Das wurde von @serge und @Michael Burman dann bewusst und absichtlich missverstanden.
Das ist Dein eigentliches Problem: Du unterstellst allgemein respektierten und insbesondere fachkundigen Forumsmitgliedern eher ein charakterloses Vorgehen, als einmal in Betracht zu ziehen, dass sie mit großer Wahrscheinlichkeit nur versuchen, Deinen Aussagen mit einer seriösen Argumentation zu begegnen.

Lass mal die Luft raus... und dann bei Gelegenheit noch einmal Band 1 aus der Reihe "Miteinander reden" vom guten alten Schulz von Thun lesen.
 


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