Analyse: Why is Modern Music so Awful?

Guckst du @Martin Kraken

Liegt wohl doch nicht am Alter ;-)
 
Die Beatles waren toller als moderne elektronische Musik, weil auf einem Album ein Orchester mitgespielt hat. Super spannend. Das natürlich in den Anfängen der Pop Musik alles „neu“ war und man 50 Jahre später auf besonders erfolgreiche Pattern zurückgreift, irgendwie logisch. Die Doku ist von 2015 und der Hauptpunkt ist, dass in den 60ern alles besser war und seit dem alles schlechter wird. Die Beatles der Höhepunkt der Musikgeschichte. Blablabla. Aber im Prinzip ist das völlig Wurst diese Generation feiert ihre Songs, sie sind nicht unsere, da können wir noch so jammern. Aber das gehört vielleicht auch dazu.
 
Zu dem Thema gibt es auch YT Videos von Rick Beato, mit einiges mehr an Substanz....

Why Today's Music Is So BORING. The Regression of Musical Innovation


Why BOOMERS Hate POP Music
 
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Langweilig. Würde es so einfach sein, einen Hit zu schreiben, dann würde er es machen und nicht so einen Channel betreiben. Es ist völlig Wurst wie komplex oder unkomplex ein Song ist. Wir können ja mal ein Battle machen, wer so einen einfachen heutigen Pop-Hit schreiben kann. Ich bewerte jeden Tag Songs im Pop-Bereich und völlig unabhängig von der Komplexität ist das meiste nicht gut, nicht mal ein Durchschnittssong. Egal ob du die 5 Standard-Akkorde in Dmin nimmst, das macht dein Song noch nicht automatisch „gut“.

Wir befinden uns hier ja in einem Forum, wo die meisten noch nicht mal wissen was Akkorde oder eine Tonleiter sind und wir auch oft Songs hören, die fast nur den Ton C enthalten und trotzdem gut sind.
 
Es ist ja nicht so, dass es heutzutage keine komplexe oder "gute" Musik gäbe. Sie verkauft sich bloß nicht so gut an die Massen wie der Einheitsbrei.

Außerdem wird meistens nicht die Musik, sondern das Gesicht (oder Sex) verkauft. :dunno: Den Fame bekommt der Act, nicht der Producer.
 
Es geht weniger darum, dass oder ob die Musik früher (grundsätzlich) besser war, sondern viel mehr darum, wie sich die Produktion, der Vertrieb und somit auch der Konsum über die Jahre kommerziell verändert haben. Das führt dann auch zu Veränderungen in der Gesellschaft, was den Musikgeschmack angeht - die Musikindustrie passt sich dann stets an.

Früher wurde die Musik durch die ausführende Band erschaffen und gespielt. Originalität, gute Melodien, erkennbare Intention in den Songtexten standen im Vordergrund und haben die jew. Band definiert. Oft auch durch Einnahme von diversen Drogen, wie die Beatles selbst zugaben. Bei Liveauftritten war die Band und ihre Musik = die Show. Heute geht es in allererster Linie ums Geldverdienen <– und damit das aufgeht, bedient man sich, wie bei einem Kochrezept, bewährter Konzeption = man bedient sich best. Melodien, die in der Vergangenheit bereits gut funktioniert haben, man wird lauter um aus der Masse heraus zu stechen und man produziert Liveshows, die viel mehr einem aufwendigen Zirkus ähneln, mit viel Feuer, Licht, Akrobatik, etc. Es wird sehr viel Geld investiert, damit noch mehr Geld dadurch zurückfliesst (inkl. Werbung in den Medien, etc.). Es ist auch kein Zufall, dass so viele erfolgreiche Produktionen dem selben Kochrezept entsprechen und für durchaus geschulte Ohren erkennbar gleichen Prinzipien folgen. Die Musikkunst bleibt auf der Strecke - gefallen muss es nur, und zwar vielen, sehr vielen, damit sich die Arbeit all der Beteiligter lohnt, bzw. gelohnt hat.

Das versucht der Protagonist im o.v. Video zu vermittelt und nicht die globale Weltanschauung, dass früher grundsätzlich alles besser war.
 
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Der Musikkonsum hat sich radikal mit den neuen Medien verändert. Früher hat man das Hören eines neuen Albums zelebriert, die Platte aufgelegt und sorgsam das Cover studiert, während die Musik über die Boxen der HIFI Anlage spielte. Heute plätschert Musik aus einem Handy Lautsprecher bei Konsumenten, die eine Aufmerksamkeitsspanne von unter 2 Minuten haben. Die Musik ist nicht schlechter geworden. Sie wurde nur den neuen Hörgewohnheiten angepasst.
 
Und entspr. dieser Konsumweise wird die heutige Musik auch produziert und entspr. verteilt/platziert. Es hat sehr wohl Auswirkungen auf die Musik selbst.
Ich sage keines falls, dass die Musik heute grundsätzlich schlechter ist, als damals - es ist anders, und die Produktion und Verfügbarkeit hat sich über die Jahre verändert/angepasst.
 
Das hat auch große Auswirkungen auf die Jugend. In den 60ern bis in die 90er träumten noch viele davon, ein Rockstar zu sein, lernten Schlagzeug oder Gitarre, gründeten Bands, in den 2000er- bis 2010er-Jahren wurde es cool, DJ zu sein. Heute wollen die Kids nur noch Influencer werden.
 
In den meisten Fällen stellt eine Band oder ein Solokünstler heute nur einen optisch/dekorativen Effekt dar: alles drumherum wird durch geschultes Personal gezielt erledigt (Songwriting, Produktion, Management, etc.). Es wird zu einem großen Unternehmen und funktioniert mehr wie eine Firma mit vielen internen und externen Angestellten.
Die Band selbst bekommt das fertige Produkt vorgelegt und hat gem. Regie sich im Video oder auf der Bühne zu bewegen - so, dass es zu gefallen hat.
 
In den meisten Fällen stellt eine Band oder ein Solokünstler heute nur einen optisch/dekorativen Effekt dar: alles drumherum wird durch geschultes Personal gezielt erledigt (Songwriting, Produktion, Management, etc.). Es wird zu einem großen Unternehmen und funktioniert mehr wie eine Firma mit vielen internen und externen Angestellten.
Die Band selbst bekommt das fertige Produkt vorgelegt und hat gem. Regie sich im Video oder auf der Bühne zu bewegen - so, dass es zu gefallen hat.

Im Gegenteil. Depeche Mode hätte doch nichts alleine hinbekommen ;-) Noch nie haben Bands und Solokünstler vom Songwriting bis zur Produktion so viel alleine gemacht. Noch nie hatten wir ein breiteres Spektrum an Musik was junge Leute hören. Gerade weil wir Streaming haben ist der Geschmack total divers. Ihr seid einfach nur alt und bekommt nix mehr mit, weil ihr in eurer Blase lebt.
 
Da heute Äußerlichkeiten und Verpackungsdesign ein schlagendes Verkaufsargument sind und weniger die verpackten Inhalte, sind Lebewesen, die gerade erst die letzten Reste ihrer Pubertätsakne weggewaschen haben, eindeutig im Vorteil.

Da die Rezipienten Schrägstrich Konsumenten ebenfalls systematisch verblödet worden sind und Äußerlichkeiten und Verpackungsdesign als das Nonplusultra akzeptiert haben, setzt sich damit ein unumkehrbarer Prozeß in Bewegung.

Die meisten Leute würde gute Musik selbst dann nicht erkennen, wenn sie direkt auf sie zukäme und ihnen in den Arsch beißen würde. (Frank Zappa)

Hat sich also nicht viel verändert, lediglich die Kreise, die dieses kulturelle Phänomen zieht, sind weiter geworden.

Oder enger, je nachdem.

Stephen
 
Ja, genau darum geht es. Langweilige und nicht langweilige Musik, nicht um irgendwelche Pop Hits. Nimm mal deine Kommerz Brille ab, du immer mit deinen Erfolg, Geld, Klicks.... :)

Wäre so, als wenn man die abnehmnde Diversifikation der heimischen Küche betrauert und das Gegenargument ist: Burger braten, billig, wie McDonalds, weil - die haben ja Erfolg.

Ein bisschen kam mir so die Idee:
Wir - jetzt alle gemeinsam - haben die Musik, die wir verdient haben.
Wenn das allgemeine Konsumverhalten (der Masse, nicht des Individuums) diese Art Musik begünstigt, dann gibt es sie auch.

Neue Technologie ändert den Geschmack; da gab es mal einen netten Bericht, wie eine neue Technologie innerhalb weniger Jahrzehnte in GB die Art, wie gekocht und gegessen wurde, welche Gerichte und Co., verändert hat. Die Technologie war ... die Eisenbahn.

Grüße
Omega Minus
 

Dabei macht man gern den Fehler nur von Radio- (oder Fernseh)-Mainstream Pop ganz vorn aus zu gehen und natürlich nur das was im Formatradio existiert - aber so ist die Welt nicht
Ich sag sicher nichts Geheimes: Die haben doch schon immer alles ignoriert was halbwegs interessant war.

- ich mach es eher umgekehrt und höre nur sehr gelegentlich was da läuft, weil es so ist wie es ist - und das lernte ich in meiner Kindheit - die auch lang genug her ist um als alt zu gelten - mir ist es auch nicht fresh genug aber das was die machen ist eine Einengung - das ist doch nicht "die Musik der heutigen Zeit".

"Das Radio" ist verschwunden aus dem Auftrag Musik zu finden und Musik und auch neuere Musik existiert in anderen Genres und Szenen, die Radio und einige Medien faktisch ignorieren - ich habe schon als Kind gelernt - wenn du was mitkriegen willst, musst du dich anderen Medien zuwenden. Früher Plattenläden, später wieder mehr, Szenen, Konzerte, naja - das alles was neben Mainstream passiert ist mehr und größer als dieser und damit nicht repräsentativ. Dafür sind die harten Redaktionen der Formatradios und TV verantwortlich. Das war in der Steinzeit, jetzt haben wir eh eine andere Situation - wenn man das voll beleuchtet, stimmt das was da gesagt wird nicht mehr, dazu sind die Genres, Ideen und so über alles was es heute gibt viel zu "vielseitig". Und selbst wenn es erstmal nur Popmusik sein darf gibt es schon viel mehr - diese Sichtweise sollte man immer auch haben. Und es ist gar nicht dumm die Welt derer die es einschränken auch mal zu ignorieren. Kein Wunder, dass da keiner zuhört.

Man kann auch anders…

https://woisthierderkrach.de/

https://uebermedien.de/2011/musik-nur-wenn-sie-mau-ist/

https://uebermedien.de/26199/radio-musik-die-maenner-der-80er-90er-und-die-besten-maenner-von-heute/

Dazu auch ein Interview mit H.Klein "Holger ruft an .. wegen Musikradio" - nachzuhören.

https://uebermedien.de/85903/wie-kann-die-musik-im-oeffentlich-rechtlichen-radio-besser-werden/

 
Ist natürlich alles Geschmacksache, aber was der Grund ist, warum ich persönlich Pop-Musik der letzten beiden Jahrzehnte oder so nicht konsumiere, sind vor allem zwei Gründe:

1) Irgendwann kam es in Mode, gegen Ende der Strophe und kurz vor oder sogar MIT dem 1. Refrain den Beat raus zu nehmen. Gerade der Refrain soll ja eigentlich das Energielevel anheben, und ich find's furchtbar, wie ausnahmslos jeder Pop-Song durch diese beat-losen Abschnitte zerrissen wird. Ich verstehe den Grund dahinter, der Sänger/in soll Gelegenheit haben, zu zeigen, was er kann, und man möchte ihn Solo präsentieren, aber ich find's wie gesagt furchtbar, wei's den Flow kaputt macht. Auf der Tanzfläsche müssten dann alle mit dem Tanzen pausieren, bis es 8 Takte oder so endlich weiter geht. Absolutes No-Go.

2) Ich finde den modernen, bedeutungsschwangeren Gesangsstil furchtbar. Wo sich die Sänger die Seele aus der Kehle performen, so als müssten sie den letzten aus der DSDS-Jury unbedingt auch noch überzeugen. Das kann eine Tina Turner machen aber nicht Lieschen Müller. Eine gute Gesangsstimme muss nicht übertrieben laut oder tremolo-lastig sein (im Schauspiel nennt man das Overacting), sondern einfach zum Song passen.
 
Gerade weil wir Streaming haben ist der Geschmack total divers. Ihr seid einfach nur alt und bekommt nix mehr mit, weil ihr in eurer Blase lebt.
Digga, du bist selber alt.... :)

Warum so negativ? Im Endeffekt ändert sich doch nichts, es gibt heute junge Menschen die sich intensiv für Musik interessieren und es gab sie früher schon. Das liegt in der Natur der Sache, dass ein junger Mensch neugierig ist. Manche bewahren sich das, manche halt nicht. So wird es den jungen Menschen von heute auch irgendwann ergehen.
 
Dumme Musik gabs schon immer, und Menschen denen das gefällt auch.

Allerdings finde ich hat die Monotonie in dem, was in den Charts landet, zugenommen.
Das stossweise Ausatmen am Ende einer Gesangszeile für die emotionale Beteiligung des Darbietenden hat auch inflationär zugenommen. Kann das kindgerechte Geächtze nimmer hörn.
Viel FX, wenig Substanz.
 
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Digga, du bist selber alt.... :)

Warum so negativ? Im Endeffekt ändert sich doch nichts, es gibt heute junge Menschen die sich intensiv für Musik interessieren und es gab sie früher schon. Das liegt in der Natur der Sache, dass ein junger Mensch neugierig ist. Manche bewahren sich das, manche halt nicht. So wird es den jungen Menschen von heute auch irgendwann ergehen.

Ich will halt einfach noch dabei sein. Ich mag junge Leute, die meisten haben ein super tolles Mindset. Ich will einfach nicht stehen bleiben und in einer Vergangenheit leben. Das wäre für mich die Vorstufe von tot sein. Klar, ganz frei bin ich davon nicht, aber ich will nicht total abstumpfen und irgendwann dem Suff erliegen. Was haben denn unsere Großeltern über unsere Musik gesagt, klang irgendwie genauso wie das Geschimpfe heute. Das ist langweilig für mich. Wie ein Tier das seinem vorbestimmten Weg folgt.
 
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Nach meiner Wahrnehmung haben wir auch früher schon die gleichen Business-Mechanismen gehabt. Die Industrie und Medien erstellen den Hype, Menschen folgen dem Hype. Der Hype hat mal Qualität, mal eher nicht.

"Beatles", "Stones", "Elvis"... ja, hatten alle Talent, aber es ist halt auch so, dass Du neben Beharrlichkeit dann auch entdeckt werden musst. Wäre es anders gelaufen wären es vielleicht "German Käfer", "The Nieren Steine" und "Horst the Hüftschwung" geworden. Was Geld bringen kann wird durch das Business platziert und man hat wohl in den Jahrzehnten festgestellt, dass es gar nicht mehr so viel Qualität benötigt, um ganz viel Geld zu verdienen. Ein von Profis im Standardverfahren produziertes ITB-Album wird nur noch ein Bruchteil eines vergleichbaren Albums aus 1990 kosten. Und wenn sich tatsächliche Kreativität nicht auch monetär lohnt, macht man es nicht. Der Money-Zug rollt ja trotzdem und anscheinend ausreichend um nicht gegenzusteuern.

Nun mag es an meinem Geschmack liegen, aber ich brauche seit 32 Jahren weder Charts, Listen oder das Radio. Ich sehe das so, Musik hören bereitet mir sehr viel Freude, kostet aber auch Lebenszeit und die ist begrenzt und zu schade für Deutsch-Rap, Mark Foster und mir bringt es auch nichts dass Miley Cyrus mit der Zunge heraus peinlich nackt auf der Kugel reitet um am Hammer lutscht. Wenn aber Freddy EEEEEOOOOOO schreit und das Wembley Stadium antwortet, DAS macht mich an. Aber ich bin halt schon alt.

Nicht nur die Industrie hat längst begriffen, dass ein Großteil der Menschen ein sehr naiver Haufen ist.
 
Dumme Musik gabs schon immer, und Menschen denen das gefällt auch.

Allerdings finde ich hat die Monotonie in dem, was in den Charts landet, zugenommen.
Das stossweise Ausatmen am Ende einer Gesangszeile für die emotionale Beteiligung des Darbietenden hat auch inflationär zugenommen. Kann das kindgerechte Geächtze nimmer hörn.
Viel FX, wenig Substanz.

Sowas wie die Charts gibt es heute überhaupt nicht mehr. Das ist ja der Vorteil von Streaming.
 
Ich muss immer wieder mal moderne Chartsongs für eine meiner Bands lernen. Da wird es bisweilen echt schwierig so ein gewisse Dynamik rein zu bekommen, weil harmonisch nichts weiter passiert, alles nur Arrangement. Für Livemusiker ein Problem, weil die Musiker oft nicht mehr wissen an welcher Stelle man im Song gerade ist. Da muss man das Zeug praktisch 100% auswendig speichern, oder sich präzise an einem notierten Ablauf mit Abzählen von Takten entlanghangeln. Ungeiler geht's kaum noch.
Meistens muss ich dann irgenwas erfinden um das mit der Besetzung realisierbar und vor allem live interessant zu machen.
 
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im Schauspiel nennt man das Overacting

"...
The kids are just doing their normal day-to-day things in drama class and then someone yells, “SHATNER!” and the kids have to melodramatically overact whatever they are currently doing. HILARIOUS!
..."

SCNR
Omega Minus
 
Ich will halt einfach noch dabei sein. Ich mag jungen Leute, die meisten haben ein super tolles Mindset. Ich will einfach nicht stehen bleiben und in einer Vergangenheit leben. Das wäre für mich die Vorstufe von tot sein. Klar, ganz frei bin ich davon nicht, aber ich will nicht total abstumpfen und irgendwann dem Suff erliegen. Was haben denn unsere Großeltern über unsere Musik gesagt, klang irgendwie genauso wie das Geschimpfe heute. Das ist langweilig für mich. Wie ein Tier das seinem vorbestimmten Weg folgt.

Alt werden kann toll sein - je nachdem was man draus macht.
 


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