Nicht unbedingt, aber auch nicht unbedingt nicht...
Das Gelernte, hier z.B. jazzige Skalen noch und nöcher, hilft natürlich beim improvisieren, aber auch da
gibts ja sowas wie Zieltöne auf die man hinaus will, das geht von oben kommend, von unten kommend,
oder sonst wie. Da gibts keinen goldenen Weg den alle als "perfekt" ansehen, die Innovation ist hier
aus dem perfekt gelernten sein eigenes Ding zu machen.
Auch bei der Erstellung neuer Songs, beim finden neuer Melodien, sind die perfekt runter-ratterbaren Skalen
keine Hilfe, eher eine Krücke, von der man sich dabei befreien muss.
Dito was klassische Musik angeht - keine zwei Klaviermeister spielen z.B. Claire de lune gleich,
jeder hat seine vollkommen eigene und wieder erkennbare Stilistik - und das ist es, was für mich alles ausmacht.
nur weil Noten oder Skalen da sind, heisst das nicht, dass die Leute die es drauf haben nichts anderes drauf haben

Im Gegenteil - ich glaube ein gut geschultes Jazzer-oder Klassiker-Ohr hört genau raus, wer da jetzt gerade
ein "wirklicher Meister seines Fachs ist", und wer nur die Noten durch rödelt...