Mir geht es eher darum: unser Auto ist 20 Jahre alt. Damit wäre bei einem Elektroauto ein Batterietausch bis zum jetzigen Alter sehr wahrscheinlich mindestens schon einmal vorgekommen. Da fehlen derzeit noch einfach die Langzeiterfahrungen.
Ich habe von diesem Thread nur die letzten Seiten gelesen, aber
dort bereits eine zweite (neben meiner eigenen) Langzeiterfahrung gefunden:
...BJ 2016 - 98.000km - Batterie 99%...
@fairplay fährt
meines Wissens ein Tesla Model S einen BMW i3, dessen Batteriemanagement wohl deutlich besser arbeitet als das in meinem gleich alten BMW 225xe Plug-in Hybrid.
Wie ich bereits mehrfach zu erklären versucht habe, ist die Grätsche meiner Batterie auf meinen Umgang mit ihr zurückzuführen. Um es mit einer Analogie zu versuchen: Du hättest in Deinem Wagen sicher auch bereits mehrere Male den Motor austauschen müssen, wenn Dir Ölstand und Ölwechsel am Arsch vorbei gegangen wären, während Du dauernd Vollgas gefahren bist. Mir ist das Batteriemanagement am Arsch vorbei gegangen, denn ich habe meinen Plug-in-Hybrid durch die Wahl der Fahrmodi gezwungen, immer so viel und so lange wie irgend möglich vollelektrisch zu fahren, und dann die Batterie von 0% auf 100% aufgeladen – und dafür habe ich die Quittung gezahlt.
Die Rahmenbedingungen des Betriebes haben sich jetzt geändert: Zum einen durch die Lademöglichkeit am Arbeitsplatz, wodurch ich im täglichen Pendelbetrieb die Batterie deutlich schonender laden kann, zum anderen wähle ich seitdem den automatischen Fahrmodus, erzwinge den vollelektrischen Antrieb also nicht mehr.
Aber: wenn ich diese Empfehlungen für eine lange Lebensdauer lese (ideale Lagertemperatur 15-25 Grad) so ist das bei sehr vielen Autos gar nicht leistbar, weil die nicht in beheizten Garagen stehen: …
Bitte, derart verkürzte Zitate können zu falschen Überzeugungen führen – diese Temperaturempfehlungen aus dem von Dir verlinkten Artikel beziehen sich auf "längere Standzeiten", ohne dass der Artikel allerdings näher erläutern würde, was denn unter einer solchen Zeit zu verstehen sei:
"
Bei längeren Standzeiten ist es zumal ratsam, den Akku nicht voll aufzuladen und das E-Auto bei moderaten Temperaturen – 15 bis 25 °C – zu lagern."
Vielleicht sollte man diese Empfehlungen mit Praxiserfahrungen abgleichen, vielleicht kann
@fairplay uns sagen, ob die 99% Batteriekapazität nach neun Jahren in einer "beheizten" Garage erzielt worden sind.
Aber werfen wir noch einmal einen Blick in den von Dir verlinkten Artikel:
"
Die Akkus in unseren Smartphones und Notebooks sind auf rund 300 bis 600 Ladezyklen ausgelegt. Die Lithium-Ionen-Batterien in E-Autos schaffen laut Garantie mindestens 500 bis 1.000 Zyklen; nach derzeitigem Stand verkraften sie aber bereits 2.000 bis 3.000 volle Ladezyklen.
(…)
Am besten bewegt sich der Ladestand in der Regel zwischen 20 und 80%."
Ich habe nachgeschaut: Meine alte Batterie (die als Baujahr 2016 sicher nicht dem "derzeitigen Stand" entsprach!) hat gut 1.700 Ladezyklen überlebt, und jeder davon ging von 100% auf 0% und wieder auf 100%, bevor sie sich in die ewigen Jagdgründe verabschiedet hat. Da kann man nur sagen, dass sie sich verdammt gut gehalten hat – vielleicht rückt das meine Langzeiterfahrung in das richtige Licht.