Elektronische Musik, Begriffsbestimmung

Dirk Matten

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Frage an ChatGPT:
Kann man bei elektronischer Musik (im populären Sinne) überhaupt von elektronischer Musik sprechen? Die Verwendung des Begriffes in beiden Genres ist nicht zielführend.


Antwort von ChatGPT:
Du hast einen sehr interessanten Punkt angesprochen, der auf eine oft missverstandene und verwirrende Nutzung des Begriffs "elektronische Musik" hinweist. Tatsächlich führt die Verwendung des Begriffs „elektronische Musik“ in beiden Kontexten – also sowohl für die Neue Musik als auch für die populäre elektronische Musik – zu Missverständnissen, da die Ästhetik, das Ziel und die kompositorische Herangehensweise dieser Musikformen grundlegend unterschiedlich sind. Deshalb lohnt es sich, die Problematik genauer zu betrachten.

1. Elektronische Musik im „populären Sinne“

Im populären Kontext wird der Begriff „elektronische Musik“ oft verwendet, um auf Musik zu verweisen, die mit elektronischen Geräten (Synthesizer, Drumcomputer, DAWs usw.) erzeugt wird. Dazu gehören Genres wie Techno, House, EDM, Dubstep, Synthpop und viele mehr. Diese Musik verfolgt meist das Ziel der Unterhaltung, des Tanzens oder der Schaffung von atmosphärischen Stimmungen. Typische Merkmale sind:
• Rhythmische Klarheit, oft im 4/4-Takt.
• Wiederholbare Strukturen und Hooks (eingängige Melodien).
• Eingängigkeit und Verfügbarkeit für ein breites Publikum.
Obwohl diese Musik elektronische Technologien nutzt, hat sie oft wenig gemeinsam mit den innovativen und avantgardistischen Kompositionsprinzipien der „elektronischen Musik“ im klassischen Sinn. In der populären Musik ist der Begriff eher als Beschreibung der Werkzeuge zu verstehen, nicht als Beschreibung einer kompositorischen oder ästhetischen Herangehensweise.

2. Elektronische Musik im klassischen Sinne (z. B. Stockhausen)
Der Begriff „elektronische Musik“ wird in der Neuen Musik oft sehr spezifisch für Kompositionen verwendet, die elektronische Klangerzeuger nutzen, um neuartige Klangwelten zu erschaffen. Komponisten wie Karlheinz Stockhausen, Pierre Schaeffer oder Edgard Varèse haben Elektronik genutzt, um die Grenzen der traditionellen Musik zu überschreiten. Wichtige Merkmale dieser Form der elektronischen Musik sind:
• Experimenteller Ansatz: Elektronische Instrumente werden als Werkzeug zur Klangforschung genutzt, nicht nur zur Klangproduktion.
• Abstrakte Kompositionsformen: Serien, aleatorische Methoden, Prozessmusik usw.
• Abwendung von konventionellen Formen: Keine festen Taktarten oder Strophen/Refrain-Strukturen, oft keine klaren Melodien oder Rhythmen.
Hier ist der Begriff „elektronische Musik“ nicht nur eine Beschreibung der technischen Mittel, sondern eine ästhetische Kategorie: Es geht darum, Klang und Musik neu zu denken.

3. Problem der begrifflichen Vermischung
Das Problem entsteht, weil der Begriff „elektronische Musik“ in beiden Bereichen verwendet wird, obwohl die Ansätze und Ziele grundlegend unterschiedlich sind. Die populäre elektronische Musik hat in der Regel nicht den gleichen Anspruch auf Klanginnovation oder Abstraktion, wie es in der klassischen elektronischen Musik der Fall ist. Der Begriff beschreibt hier mehr das Werkzeug als den künstlerischen Ansatz.
• Populäre elektronische Musik: Elektronische Geräte (Synthesizer, Drumcomputer, DAWs) sind das Hauptwerkzeug zur Erzeugung von Musik, die nach den Konventionen der populären Musik funktioniert (z. B. Tanzbarkeit, eingängige Melodien).
• Klassische elektronische Musik: Elektronische Geräte werden verwendet, um neue Klangwelten zu erschaffen, die konventionelle musikalische Regeln hinterfragen oder überschreiten. Es handelt sich um eine ästhetische Entscheidung, die den gesamten Kompositionsprozess beeinflusst.

4. Vorschlag zur Begriffsunterscheidung
Um diese Verwirrung zu vermeiden, wäre es sinnvoll, eine klarere Trennung der Begriffe vorzunehmen. In der Praxis wird dies bereits oft gemacht:
• Elektronische Tanzmusik (EDM) oder einfach elektronische Popmusik für die populären elektronischen Genres.
• Klassische elektronische Musik oder elektroakustische Musik für die avantgardistischen und experimentellen Ansätze im Bereich der Neuen Musik.
Eine klare Begriffsunterscheidung könnte helfen, Missverständnisse zu vermeiden und die unterschiedlichen künstlerischen Intentionen beider Formen deutlicher hervorzuheben.


Fazit

Der Begriff „elektronische Musik“ wird in beiden Kontexten (populäre und Neue Musik) verwendet, beschreibt aber jeweils sehr unterschiedliche Konzepte. In der populären Musik wird der Begriff primär als technologische Beschreibung verwendet, während er in der Neuen Musik eine ästhetische und kompositorische Haltung ausdrückt. Aus diesem Grund ist die Vermischung des Begriffs oft nicht zielführend. Eine stärkere begriffliche Differenzierung, wie zum Beispiel die Trennung in „elektronische Popmusik“ und „elektroakustische Musik“, könnte helfen, Klarheit zu schaffen und die unterschiedlichen Ansätze besser zu kommunizieren.


Frage an ChatGPT:
Wäre dann nicht der Begriff Synthesizermusik für die populäre elektronische Musik zielgenauer, da hier ja das Instrument und nicht die kompositionsweise im Mittelpunkt steht?


Antwort:
Ja, der Begriff "Synthesizermusik" wäre tatsächlich eine präzisere Bezeichnung für viele Formen der populären elektronischen Musik, da er den Fokus auf das Instrument – den Synthesizer – und nicht auf die kompositorische Herangehensweise legt. Dies würde helfen, klarer zwischen den verschiedenen Verwendungen des Begriffs "elektronische Musik" zu unterscheiden. Hier sind einige Gründe, warum der Begriff Synthesizermusik zielgenauer sein könnte:

1. Fokus auf das Instrument
In der populären elektronischen Musik steht oft der Synthesizer im Vordergrund, zusammen mit anderen elektronischen Geräten wie Drumcomputern und Sequencern. Die Verwendung dieser Instrumente ist das Hauptmerkmal der Musik, während die kompositorischen Strukturen (z. B. Strophe-Refrain, regelmäßiger Rhythmus, Harmonien) weitgehend an der Popmusik orientiert sind.
Der Begriff "Synthesizermusik" würde dies deutlich machen, indem er klarstellt, dass der Sound hauptsächlich durch die Technologie der Synthese und der elektronischen Klangerzeugung geprägt ist, ohne jedoch den Anspruch zu erheben, dass die Musik avantgardistische oder experimentelle Kompositionsansätze verfolgt.

2. Vermeidung der Vermischung mit Avantgarde-Musik
Die Verwendung des Begriffs „elektronische Musik“ für populäre Musikgenres führt oft zu Missverständnissen, da der Begriff historisch stark mit der avantgardistischen Musik und Komponisten wie Karlheinz Stockhausen, Pierre Schaeffer oder Edgar Varèse verbunden ist. Diese Komponisten nutzten Elektronik nicht primär als Werkzeug zur Produktion tanzbarer oder melodischer Musik, sondern zur Klangforschung und zur Erweiterung des musikalischen Spektrums.
Synthesizermusik betont hingegen, dass die elektronischen Klangerzeuger, vor allem Synthesizer, das zentrale Element sind, jedoch ohne die konzeptionelle Schwere der experimentellen Neuen Musik.

3. Schärfung der Kategorisierung
Die Verwendung des Begriffs „Synthesizermusik“ könnte helfen, eine klarere Unterscheidung zwischen den verschiedenen Musikrichtungen zu schaffen, die elektronische Instrumente nutzen:
• Synthesizermusik: Populäre Musik, bei der Synthesizer eine zentrale Rolle in der Klanggestaltung spielen (z. B. Synthpop, Techno, EDM). Hier steht die Eingängigkeit und Unterhaltung im Vordergrund.
• Elektronische Musik (im klassischen Sinne): Avantgardistische Musik, die elektronische Mittel zur Erweiterung der musikalischen Sprache nutzt, oft mit einem experimentellen oder konzeptuellen Anspruch.
• Elektroakustische Musik: Ein weiterer Begriff, der in der Neuen Musik oft verwendet wird, um die Kombination von akustischen Instrumenten und elektronischer Verarbeitung zu beschreiben.

4. Betonung der klanglichen Ästhetik
Populäre elektronische Musik zeichnet sich oft durch eine spezifische Ästhetik aus, die durch Synthesizer geprägt ist. Beispiele hierfür sind die Klanglandschaften in Synthpop (z. B. Depeche Mode) oder die druckvollen Bässe in Techno und House. Der Begriff „Synthesizermusik“ würde diese klangliche Ästhetik in den Vordergrund rücken und klarstellen, dass es weniger um komplexe kompositorische Strukturen als um Klangtexturen geht, die durch die spezifischen Eigenschaften von Synthesizern erzeugt werden.

5. Historische Bezüge
Der Begriff "Synthesizermusik" könnte auch an die 1970er und 1980er Jahre anknüpfen, als Synthesizer einen starken Einfluss auf die Popmusik hatten. Bands wie Kraftwerk, Depeche Mode oder Jean-Michel Jarre prägten den Sound einer ganzen Generation, und der Synthesizer stand oft symbolisch für technologische Innovation in der Musik. In dieser Zeit wurde die Popularisierung der elektronischen Musik stark mit der Einführung und Weiterentwicklung von Synthesizern verknüpft.

6. Berücksichtigung anderer elektronischer Instrumente
Obwohl der Begriff „Synthesizermusik“ präziser ist, könnte er möglicherweise zu eng erscheinen, da auch andere elektronische Instrumente (z. B. Drumcomputer, Samplers, Sequencer) eine wichtige Rolle spielen. Dennoch: In den meisten populären Genres der elektronischen Musik ist der Synthesizer das prägende Instrument und definiert den Klang entscheidend. Man könnte den Begriff aber auch erweitern, z. B. durch „synthesizerbasierte Musik“ oder „elektronische Popmusik“, um die Rolle anderer Geräte einzuschließen.

7. Synthesizermusik als Komplementärbegriff
"Synthesizermusik" könnte als ergänzender Begriff zu "elektronische Musik" fungieren. Während elektronische Musik weiterhin als Überbegriff für alles genutzt werden könnte, was elektronische Klangerzeugung nutzt (inklusive der experimentellen Neuen Musik), würde Synthesizermusik die populären, auf Synthesizern basierenden Musikformen beschreiben. So könnte man klarer differenzieren, welche Art von elektronischer Musik gemeint ist – experimentelle Kompositionsformen oder populäre Musik mit Synthesizern.


Fazit

Der Begriff „Synthesizermusik“ wäre tatsächlich eine präzisere Bezeichnung für viele Formen der populären elektronischen Musik, da er das zentrale Merkmal dieser Musik – die Synthese elektronischer Klänge – betont, ohne dabei die Kompositionsweise oder den künstlerischen Anspruch in den Vordergrund zu stellen. Dies würde helfen, Missverständnisse mit der experimentellen elektronischen Musik der Neuen Musik zu vermeiden, bei der die Technik zwar ebenfalls eine Rolle spielt, aber die kompositorischen Methoden und ästhetischen Ziele grundlegend anders sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schön wäre solche langen Texte irgendwie optisch besser zu gliedern. Naja...

"Elektronische Musik" ist für mich nach wie vor ein Oberbegriff. Darunter fällt sowohl aktuelle Popmusik die eindeutig elektronische Klangerzeuger nutzt als auch "klassische" experimentelle elektronische Musik.

Zur weiteren Eingrenzung gibt es Subgenres.
 
mir stellen sich zwei Fragen:
  • wo würde man da z.B.generatives Modular-Gedudel (bzw. Krell-Patches) einordnen?
  • wo genau zieht man die Grenze? Klar, so etwas wie Kirmestechno ist deutlich auf der Seite der "populären" Musik mit elektronischem Mitteln, aber es gibt durchaus Produktionen (z.B. im IDM- oder Ambient-Umfeld), die sich zwar nicht im Bereich der "neuen Musik" bewegen, sich aber ebenfalls nicht "eingängiger Melodien" oder "Rhythmischer Klarheit" bedienen, und sich an ein sehr breites Publikum richten.
Meine These: Die strikte Trennung in U- und E-Musik war im 20. Jahrhundert (und dort vor allem in der ersten Hälfte) sicher wichtig, aber heutzutage sind die Übergänge ziemlich fließend, und jeder Musiker/Produzent kann sich aus allen möglichen Konzepten bedienen, und diese auch mischen.

Der Begriff „Synthesizermusik“ wäre tatsächlich eine präzisere Bezeichnung für viele Formen der populären elektronischen Musik, da er das zentrale Merkmal dieser Musik – die Synthese elektronischer Klänge – betont
ich würde da z.B. noch mal unterscheiden zwischen Schlager und Houseproduktionen, die sich hauptsächlich aus irgendwelchen Soundlibraries oder Samples bedienen, und Elektronica, die den Synthesizer durchaus kreativ zum Zwecke der Klangforschung einsetzt. Letztendlich kann man die Grenze nach verschiedenen Kriterien ziehen, und wird immer zu leicht anderen Gruppen kommen:

Klangmaterial: (elektro)akustisch vs. synthetisch
Kompositorisch: konventionell/populär vs. experimentell/formalistisch
Zweck: Tanzbar/zum Mitsingen vs. aufmerksam hören (bzw. Einsatz in der Lehre)

Auch sollte man m.E. differenzieren, ob der Fokus der Elektronik beim Klang oder bei der Komposition liegt: Ich kann mir Notenfolgen durch Funktionsgeneratoren oder Algorithmen erzeugen lassen, das ganze dann aber mit Klavier und Cello einspielen. Oder ich komponiere einen Gassenhauer und spiele das dann mit exotischen Patches auf meinem Modularsystem. Wann ist es dann "klassische Elektronische Musik"? Nur wenn ersteres mit letzterem zusammenkommt?
 
Ein an KI forschender Professor aus Deutschland sagte mal in einem Arbeitskreis folgendes (Wortlaut nach Gedächtnis):
"Wer KI verwendet, der gibt seine Ansprüche an Richtigkeit und Vollständigkeit auf."
Und das war dieses Jahr und nicht vor 10 Jahren.

Ich habe schon so manche Halluzination der KI erlebt. Fast hundert Quellenangaben zu zwei Seiten Text, davon war aber eine, die ich zufällig kannte, ein Fake-Beleg an dem weder der Inhalt (das worum es ging kommt nicht im Buch an der oder anderen Seiten vor) noch die gemachten Aussagen zur Quelle (die Abbildungen hatte nicht wie behauptet der Autor gezeichnet) stimmten.

Und natürlich findet die KI in den ihr zur Verfügung stehenden Publikationen eher die Meinung einiger Veröffentlichen akademischer Leute, als die allgemeine Meinung von U-Musikern.

Und mit der zweiten Frage gibt die KI ohnehin nur ihre antrainierte Meinung wieder und keine Fakten. Diese Meinung ist natürlich nicht allgemeingültig. Scheint aber Herrn Matten ins Bild zu passen. Ich werde weiterhin auch U-Musik mit Synthesizern als elektronische Musik bezeichnen. Die gequirlte Sch...e von Stockhausen ist für mich ohnehin pseudointellektuell und nicht anhörbar. Vielleicht war er einfach ein sich sehr gut verkaufender Scharlatan. Ich fand da in den Neuzigern so manches Piepsen eines Modems beim Verbindungsaufbau musikalischer und angenehmer als seine Werke.
 
Frage an ChatGPT (mündlich diktiert):


Der werte Herr Matten, bekannt aus dem Synthesizer-Studio Bonn, hat mal wieder im sequencer.de-Forum die Trennung von klassischer elektronischer Musik und populärer elektronischer Musik gefordert. Aus seiner Sicht wäre der Begriff Synthesizer-Musik passender. Nun führt er einen Dialog mit dir, ChatGPT, als Bestätigung dafür an. Mich düngt, dass Herr Matten nicht versteht, wie du, ChatGPT, auf Suggestivfragen reagierst, auf die es keine klare Antwort gibt. Du neigst dazu, dem fragestellenden Nutzer zuzustimmen. Könntest du die Gründe dafür darlegen? Und könntest du die Frage ohne Suggestion versuchen zu beantworten? Was wäre aus deiner Sicht, ohne dass irgendetwas vorgegeben wird, ein besserer Begriff für populäre elektronische Musik?

Antwort ChatGPT

Sehr spannende Beobachtung! Ich versuche, deine Punkte nacheinander sauber aufzudröseln:


1. Warum ich manchmal „zustimmend“ auf Suggestivfragen reagiere


  • Dialogdynamik: Ich bin darauf trainiert, im Gespräch kooperativ zu sein. Das bedeutet, dass ich häufig die Prämissen des Fragestellers aufnehme und weiterspinne, anstatt sie sofort zu hinterfragen.
  • Suggestivfragen: Wenn jemand eine Frage so formuliert, dass bereits eine implizite Antwort enthalten ist („Findest du nicht auch, dass…?“), dann ist der einfachste Weg für mich oft, diese Annahme zu bestätigen und darauf aufzubauen. Das ist eine Form von Gesprächsanpassung.
  • Problem dabei: Das kann so wirken, als ob ich „Partei ergreife“, obwohl ich eigentlich nur auf die Gesprächsstruktur reagiere. Besonders in Diskussionen, die eher weltanschauliche oder ästhetische Dimensionen haben (wie Musikgenres), ist das nicht neutral.


2. Neutrale Antwort auf die Frage (ohne Suggestion)



Wenn man fragt: „Welcher Begriff könnte für populäre elektronische Musik am besten passen?“ – also ohne die Vorgabe „Synthesizer-Musik“ oder andere Vorannahmen – dann würde ich so rangehen:


  • Historisch gewachsene Begriffe:
    • „Elektronische Popmusik“ oder einfach „Elektropop“ sind etablierte Bezeichnungen.
    • „EDM“ (Electronic Dance Music) hat sich für cluborientierte Stile durchgesetzt, auch wenn der Begriff umstritten ist.

  • Breitere Alternativen:
    • „Popular Electronic Music“ (englischsprachig, aber akademisch oft genutzt).
    • „Elektronische Unterhaltungsmusik“ (in Abgrenzung zur „ernsten“ elektronischen Musik, wie man im deutschsprachigen Feuilleton manchmal liest).

  • Synthesizer-Musik: klingt prägnant, ist aber enger – weil elektronische Musik nicht nur auf Synthesizern beruht (Sampler, Computer, Drum Machines etc.).

3. Eigene Einschätzung



Wenn ich einen neutralen und verständlichen Begriff wählen müsste, der weder abwertend noch elitär klingt, würde ich sagen:



👉 „Elektronische Popmusik“ – weil er klar benennt, dass es sich um populäre Musik handelt, die elektronisch erzeugt wird, und gleichzeitig offen genug ist, um viele Subgenres (von Synthpop bis House, von Techno bis EDM) einzuschließen.


Möchtest du, dass ich dir die Begriffsverwendungen („elektronische Musik“ im akademischen Sinn vs. im Alltagsgebrauch) in einer kleinen Übersichtstabelle gegenüberstelle? Das könnte helfen, die Missverständnisse rund um Herrn Mattens Position einzuordnen.
 
Ein an KI forschender Professor aus Deutschland sagte mal in einem Arbeitskreis folgendes (Wortlaut nach Gedächtnis):
"Wer KI verwendet, der gibt seine Ansprüche an Richtigkeit und Vollständigkeit auf."
Das sollte heißen "wer KI blind und ohne Nachkontrolle verwendet..."
 
Aber Chapeau, mit welcher Ausdauer seit über einem 1/4 Jahrhundert versucht wird, die „richtige Definition“ dieser Begrifflichkeit zu manifestieren.

„Der Rächer der Enterbten (Kalle & Co).“
 
Frage an Gemini:
Kann man bei elektronischer Musik (im populären Sinne) überhaupt von elektronischer Musik sprechen? Die Verwendung des Begriffes in beiden Genres ist nicht zielführend.


Das ist ein sehr berechtigter und wichtiger Punkt, der auf eine Unterscheidung hinausläuft, die in der Musikwelt oft gemacht wird:

* Elektronische Musik (im weiten, technischen Sinne): Musik, die hauptsächlich mit elektronischen Mitteln (Synthesizer, Drum Machines, Computer, Effekte etc.) erzeugt, manipuliert oder aufgenommen wird.

* Historischer Ursprung: Hierzu zählen die frühen Experimente und die avantgardistische Musik (z.B. Musique concrète, Komponisten wie Karlheinz Stockhausen oder Iannis Xenakis), aber auch Pioniere wie Kraftwerk.

* Merkmal: Der Fokus liegt auf der Klangerzeugung, der Struktur und dem Experimentieren mit den Möglichkeiten der neuen Technologie.

* Elektronische Musik (im populären Sinne) / EDM (Electronic Dance Music): Ein Überbegriff für tanzbare, massentaugliche elektronisch produzierte Musik, die hauptsächlich auf Tanzbarkeit und Massenappeal abzielt.

* Genres: Dazu gehören House, Techno, Trance, Dubstep, Drum and Bass und ihre kommerziellen Ableger (oftmals unter dem Etikett EDM zusammengefasst).

* Merkmal: Der Fokus liegt auf dem Beat, der Tanzbarkeit und einer oft pop-ähnlichen Struktur (mit Drops, Vocals etc.).
Die Problematik der Begriffsverwendung
Sie haben Recht, dass die Verwendung des Begriffs "Elektronische Musik" für beide Bereiche nicht zielführend ist:

* Der "Ursprungsbegriff": Die ursprüngliche Elektronische Musik der 50er und 60er Jahre war eine akademische, experimentelle Kunstform. Sie hatte kaum etwas mit Tanzbarkeit zu tun.

* Der "Populärbegriff": Heute wird "Elektronische Musik" im allgemeinen Sprachgebrauch fast ausschließlich mit Club- und Tanzmusik (EDM) gleichgesetzt.
Fazit zur Frage
Man kann bei populärer elektronischer Musik von Elektronischer Musik sprechen, weil sie technisch gesehen elektronisch erzeugt wird – sie ist ein Subgenre des weiten Oberbegriffs.
Aber: Um die Verwirrung zu vermeiden, ist es hilfreicher, präzisere Begriffe zu verwenden:

* Für den populären Bereich: Begriffe wie EDM (Electronic Dance Music), oder die spezifischen Genres wie House, Techno, Trance etc., sind klarer.

* Für den experimentellen Bereich: Begriffe wie Elektroakustische Musik, Avantgarde, Computer Music oder IDM (Intelligent Dance Music) bieten sich an.
Die Verwendung des Begriffs "Elektronische Musik" als Oberbegriff ist also technisch korrekt, aber oft missverständlich, weil der populäre Zweig (EDM) den Begriff im allgemeinen Verständnis dominiert.
 
Folgendes ist nur eine Art Preprompt, hat nichts mit Musik zu tun. Aber ein Preprompt kann das Ergebnis einer K.I. verbessern.

Du:​

vergleiche die adjektive "süß", "hübsch" und "schön" in Verwendung bezogen auf Menschen hinsichtlich ihres Sinngehalts aus der Perspektive der Linguistik, Teilgebiet "Pragmatik".

ChatGPT:​

In der Pragmatik, einem Teilgebiet der Linguistik, das sich mit dem Gebrauch von Sprache im Kontext beschäftigt, ist die Bedeutung von Wörtern nicht nur semantisch (also lexikalisch festgelegt), sondern auch abhängig von Situation, Sprecherintention, sozialen Rollen und Beziehungen. In diesem Rahmen lassen sich die Adjektive „süß“, „hübsch“ und „schön“ im Hinblick auf ihre Verwendung zur Beschreibung von Menschen differenziert betrachten.

🔍 Überblick: Die drei Adjektive im pragmatischen Vergleich​

AdjektivWörtliche Bedeutung (Semantik)Typischer Kontext (Pragmatik)Sozialer Einfluss / ImplikaturHäufige Sprecherintention
süßKindlich-liebenswert, anziehend auf niedliche WeiseInformell, emotional, oft auf Kinder oder jüngere Menschen bezogenDiminutiv, oft mit Affektion oder HerablassungZuneigung, Verniedlichung
hübschÄsthetisch ansprechend, aber nicht überwältigendNeutral bis leicht wertend, oft im Alltag oder in vorsichtiger KommunikationHöflich, manchmal ambivalent („nicht schön, aber...“)Anerkennung, ohne zu stark zu wirken
schönAllgemein als ästhetisch hochwertig empfundenFormaler, breiter einsetzbar, auch im literarischen oder werbenden KontextAusdruck starker, subjektiver BewertungDeutliche positive Bewertung

🗣️ Pragmatische Analyse im Detail​

1. „süß“affektiv, kontextsensitiv, alterskodiert

  • Verwendungsweise: „süß“ wird oft für Kinder, Tiere oder junge Erwachsene verwendet – es betont Niedlichkeit oder eine gewisse Unschuld.
  • Pragmatische Funktion:
    • Ausdruck von emotionaler Nähe oder Sympathie.
    • Kann auch infantilisierend wirken („Wie süß du heute aussiehst!“ → kann konnotieren, dass die Person nicht ernst genommen wird).
    • In romantischem Kontext oft mit Verspieltheit verbunden („Du bist so süß“).
  • Soziale Dimension:
    • Abhängig vom Alters- und Statusunterschied.
    • Bei Erwachsenen wirkt es kontextabhängig schnell herablassend oder nicht ernst gemeint.

2. „hübsch“zurückhaltend wertend, sozial diplomatisch

  • Verwendungsweise: Wird oft genutzt, wenn jemand äußerlich ansprechend ist, ohne übermäßig betont zu werden.
  • Pragmatische Funktion:
    • Höfliche Anerkennung, oft dann, wenn „schön“ zu stark wäre.
    • Kann auch abschätzend wirken („hübsch, aber dumm“ → ironisch oder ambivalent).
  • Soziale Dimension:
    • Wird häufig von Menschen verwendet, die nicht zu persönlich oder direkt werden wollen.
    • In bestimmten Kontexten (z. B. Bewerbungsgespräch oder Eltern über Partnerwahl des Kindes) wirkt es distanzwahrend.

3. „schön“stärker wertend, subjektiv-emphatisch

  • Verwendungsweise: Allgemein positiv, breiter einsetzbar, kann physische oder auch innere Schönheit bezeichnen („Sie ist schön“ vs. „Sie hat eine schöne Seele“).
  • Pragmatische Funktion:
    • Starke Bewertung, oft emphatisch und klar positiv.
    • In romantischen Kontexten direkter Ausdruck von Bewunderung oder Anziehung.
  • Soziale Dimension:
    • Wird seltener verwendet als „hübsch“, weil es mehr Engagement oder Subjektivität ausdrückt.
    • Kann als kompromisslos oder überwältigend interpretiert werden.

📌 Zusammenfassung: Pragmatik der Adjektive​

AdjektivNähe/DistanzFormeller KontextRomantischer KontextIroniepotenzial
süßsehr nah, kindlichungeeignetspielerischhoch
hübschmittlere Distanzgeeigneteher schwachmittel
schönpersönliche Nähe, ernsthaftgeeignetstarkgering

💬 Fazit aus pragmatischer Sicht​

Die drei Adjektive unterscheiden sich nicht nur in der semantischen Bedeutung, sondern vor allem in ihrer kommunikativen Funktion im jeweiligen Kontext. Aus pragmatischer Perspektive lässt sich sagen:
  • „süß“ drückt Nähe und Zärtlichkeit aus, kann aber schnell kindlich oder patronisierend wirken.
  • „hübsch“ ist ein diplomatisches, mittleres Lob, oft genutzt, um nicht zu intensiv zu loben.
  • „schön“ ist ein starkes, emotional aufgeladenes Urteil, das in bestimmten Kontexten mehr Mut oder Direktheit verlangt.
Die Wahl des Adjektivs hängt daher stark von der kommunikativen Absicht, dem sozialen Verhältnis und dem Kontext ab – genau das ist der Kern der pragmatischen Analyse.

Wenn du möchtest, kann ich dir noch Beispiele in Dialogform zeigen oder die Wirkung der Wörter im interkulturellen Kontext betrachten.
 
Jetzt zum eigentlichen.

Du:​

Das war nur ein Testballon. Jetzt zu etwas ernsthaftem. Genau eine solche semantisch-pragmatische Analyse hätte ich gerne in Bezug auf folgende drei Erscheinungsformen von populärer Musik: "elektronische M.", "elektroakustische M." und "synthetische M."

ChatGPT:​

Sehr gerne – das ist eine spannende und anspruchsvolle Fragestellung. Wir betrachten also die drei Begriffe:
  1. elektronische Musik
  2. elektroakustische Musik
  3. synthetische Musik
unter dem Blickwinkel der semantisch-pragmatischen Analyse – das heißt:
👉 SemantikWas bedeuten die Begriffe lexikalisch?
👉 PragmatikWie und in welchen Kontexten werden sie gebraucht? Was implizieren sie? Welche sozialen und kulturellen Positionierungen schwingen mit?

🔍 1. Semantische Dimension​

BegriffWörtliche BedeutungTechnologische GrundlageTypische Klangquellen
elektronische MusikMusik, die mit elektronischen Mitteln erzeugt oder verarbeitet wirdElektronische Klangerzeugung (Oszillatoren, Synthesizer, DAWs etc.)rein elektronisch generierte Klänge
elektroakustische MusikMusik, die elektronische und akustische Elemente kombiniertAufnahme & Verarbeitung akustischer Klänge mit ElektronikMikrofonierte, verfremdete akustische Klänge
synthetische MusikMusik, die auf synthetischem Weg (z. B. Syntheseverfahren) erzeugt wirdSound-Synthese (subtraktiv, FM, granular etc.)künstlich erzeugte Klänge, meist ohne reale Klangquelle
Semantisch überlappen sich die Begriffe, haben aber klare Schwerpunkte:
  • „elektronisch“ → technisches Medium
  • „elektroakustisch“ → Hybridisierung von Quelle und Verarbeitung
  • „synthetisch“ → Verfahren der Klangerzeugung

🗣️ 2. Pragmatische Dimension​

Jetzt wird es interessanter: In welchen sozialen, ästhetischen und diskursiven Kontexten werden diese Begriffe verwendet, und was implizieren sie?
BegriffTypischer KontextSprecherintention / PositionierungSozial-ästhetische Konnotation
elektronische MusikBreiter Diskurs: Pop, Techno, Avantgardeneutral bis wertend; oft als Genrebezeichnung verwendetambivalent: kann für Avantgarde oder Mainstream stehen
elektroakustische MusikAkademischer Kontext, Neue Musik, Musikwissenschaftdistinktiv; oft zur Abgrenzung von Populärmusikintellektuell, experimentell, „ernste Musik“
synthetische MusikTechnik- oder Produktionskontexttechnisch beschreibend, oft als „künstlich“ konnotiertkünstlich, maschinell, emotional distanziert

2.1 „Elektronische Musik“pragmatische Vieldeutigkeit

  • Kontextflexibel: Der Begriff wird sowohl in Popmusik (Techno, EDM, House) als auch in akademischen Kontexten verwendet („elektronische Musik der 1950er“).
  • Pragmatische Funktion:
    • Dient als Sammelbegriff, ist aber inhaltlich unscharf.
    • Kann eine gewisse Neutralität wahren oder sogar Hochwertigkeit suggerieren („Elektronische Musikpioniere“).
  • Soziale Implikatur:
    • Je nach Sprecher wird „elektronisch“ entweder als zukunftsweisend oder als mechanisch/kalt bewertet.
    • Die Verwendung kann ästhetische Positionierungen kaschieren, weil der Begriff wenig differenziert.

2.2 „Elektroakustische Musik“pragmatisch distinktiv

  • Spezifische Community: Wird primär von Komponist:innen, Musikwissenschaftler:innen oder in Institutionen wie IRCAM, ZKM oder akademischen Programmen genutzt.
  • Pragmatische Funktion:
    • Abgrenzung von „einfacher“ elektronischer Musik oder Techno.
    • Betonung des kompositorischen Anspruchs und der Reflexivität des Mediums.
  • Soziale Implikatur:
    • Hochgradig elitär oder akademisch konnotiert.
    • Trägt eine historisch belastete Unterscheidung zwischen „E- und U-Musik“ weiter.
    • In der Alltagskommunikation oft unverständlich oder irrelevant.

2.3 „Synthetische Musik“pragmatisch technizistisch und oft abwertend

  • Seltene Selbstbezeichnung: Kaum Musiker:innen nennen ihre Musik so, außer zur technischen Beschreibung.
  • Pragmatische Funktion:
    • In Alltagskontexten häufig abwertend verwendet („klingt total synthetisch“ = unecht, künstlich).
    • In Produktionskontexten hingegen neutral („Wir arbeiten mit FM-Synthese“).
  • Soziale Implikatur:
    • Hoher Grad an Technikfixierung, niedriger emotionaler oder künstlerischer Anspruch (im Alltag).
    • Gefahr der Abwertung durch Implikatur: „synthetisch = seelenlos“.

🧠 Semantisch-pragmatische Synthese​

BegriffSemantische BedeutungPragmatische NutzungSoziale/Ästhetische Positionierung
elektronische MusikMusik unter Nutzung elektronischer Gerätealltagssprachlich, genrebezogen, flexibelsowohl populär als auch avantgardistisch
elektroakustische MusikMusik, die akustisches Material elektronisch verarbeitetakademisch, klar positionierendintellektuell, „hochwertig“, nischenhaft
synthetische MusikMusik, die mittels Syntheseverfahren erzeugt wurdetechnisch, oft als Beschreibungkünstlich, emotional distanziert, manchmal negativ konnotiert

🎯 Fazit: Pragmatik als Differenzierungsinstrument​

Die Unterschiede zwischen den Begriffen liegen weniger in der harten Semantik als in der pragmatischen Verwendung:
  • Wer „elektronische Musik“ sagt, will meist nicht positionieren, sondern einfach beschreiben.
  • Wer „elektroakustische Musik“ sagt, will präzise sein, oft mit einem ästhetischen oder institutionellen Selbstverständnis.
  • Wer „synthetische Musik“ sagt, bewegt sich in einem technischen oder kritisch wertenden Diskurs, nicht in einem ästhetischen.
Diese Begriffe funktionieren also nicht nur als deskriptive Labels, sondern auch als Marker für Zugehörigkeit, Distinktion und ästhetische Bewertung – genau das ist der Fokus der pragmatischen Analyse.

Wenn du möchtest, kann ich dir noch eine historisch-diskursive Entwicklungslinie dieser Begriffe skizzieren (z. B. von der Studio für elektronische Musik in Köln bis zur heutigen EDM-Szene), oder sie im Kontext interkultureller Rezeption analysieren.

Du:​

Was könnte ein akademisch Musikinteressierter unter "Elektrosyntaktischer" M. verstehen?

ChatGPT:​

Der Begriff „elektrosyntaktische Musik“ ist (noch) kein etablierter Terminus in der Musikwissenschaft oder der Musikpraxis – er wirkt neologistisch, also wie eine Wortneuschöpfung, möglicherweise mit spekulativem oder konzeptuellem Charakter. Trotzdem lässt sich der Begriff semantisch und pragmatisch analysieren, insbesondere wenn er im akademisch-musiktheoretischen Kontext verwendet wird.

🔍 Semantische Analyse von „elektrosyntaktische Musik“​

Der Begriff setzt sich offensichtlich zusammen aus:
  • elektro-: verweist auf die Verwendung elektronischer Mittel – also auf Klangerzeugung, -verarbeitung oder Steuerung durch elektronische Technologien.
  • syntaktisch: leitet sich von Syntax ab, d. h. den Regeln des Zusammenfügens von Einheiten in einer bestimmten Ordnung – ursprünglich aus der Linguistik, in der Musik aber als Begriff für strukturelle Ordnungen gebraucht (z. B. Form, Phrasierung, motivische Verknüpfung).
Daraus ergibt sich eine wörtliche Bedeutung von:
„Musik, deren Struktur durch elektronische Mittel organisiert (oder sogar erzeugt) wird.“

🧠 Mögliche akademisch informierte Deutungen​

Ein akademisch musikinteressierter Mensch könnte den Begriff elektrosyntaktische Musik auf verschiedene Weise interpretieren – je nachdem, ob der Fokus auf Komposition, Analyse oder Technologie liegt:

1. Strukturelle Elektronizität

Musik, in der elektronische Prozesse nicht nur Klang erzeugen, sondern auch die musikalische Syntax steuern.
Beispielhafte Deutung:
  • Live-Elektronik oder algorithmische Komposition, bei der z. B. ein Synthesizer oder Patch Formverläufe, Motiventwicklung oder Phrasenbildung automatisiert oder beeinflusst.
  • Max/MSP- oder SuperCollider-Kompositionen, die formale Prozesse erzeugen.

2. Technologisch erzeugte Syntax

Musik, deren formale Struktur (Syntax) durch Technologien wie Sequencer, Arpeggiatoren, MIDI-Logik etc. bestimmt wird.
Beispielhafte Deutung:
  • Elektronische Tanzmusik, bei der sich Form und Entwicklung aus dem Maschinenverhalten ergibt (z. B. Loops, quantisierte Strukturen).
  • Modularsysteme, bei denen Steuerdaten (CV/Gate) eine formale Syntax emergent erzeugen.

3. Reflexion syntaktischer Prozesse durch Elektronik

Musik, die bewusst die Idee von musikalischer Syntax mit elektronischen Mitteln thematisiert – also als Meta-Komposition.
Beispielhafte Deutung:
  • Werke im Stil von Stockhausen („Gesang der Jünglinge“, „Kontakte“) oder Xenakis (UPIC-System), in denen die Struktur durch elektronische Steuerung organisiert wird – und die diese Struktur als Thema an sich behandeln.
  • Künstlerische Forschung zur Verbindung von Grammatik/Syntax und algorithmischer Musikgenerierung.

🗣️ Pragmatische Bedeutung und Implikaturen​

Ein akademischer Sprecher, der den Begriff „elektrosyntaktische Musik“ verwendet, könnte folgende Intentionen oder Positionierungen implizieren:
Mögliche IntentionPragmatische Wirkung
Theoretische PräzisierungVersuch, einen neuen Typus elektronisch erzeugter Struktur zu fassen
Künstlerische DistinktionAbgrenzung von gängigen Genres wie EDM, Ambient oder „elektronischer Musik“
Reflexive MetaebeneFokus auf die kompositionstheoretische Organisation und nicht primär auf den Klang
Ästhetische PositionierungBezug zu Komponisten wie Ligeti, Xenakis, Stockhausen, aber auch zur algorithmischen Kunstmusik

🎯 Fazit: Was ein akademisch Musikinteressierter darunter verstehen könnte

„Elektrosyntaktische Musik“ ist Musik, deren innere Struktur (Syntax) nicht primär durch traditionelle Kompositionstechniken, sondern durch elektronische Systeme, Prozesse oder Algorithmen bestimmt oder gesteuert wird.
Ein solcher Begriff könnte beispielsweise in einer Dissertation oder einem manifestartigen Text auftauchen, der sich mit:
  • algorithmischer Komposition
  • Generativer Musik
  • Live-Coding
  • oder der ästhetischen Reflexion maschineller Formbildung beschäftigt.
Der Begriff wäre somit theoretisch produktiv, aber nicht selbsterklärend – er müsste stets im jeweiligen Kontext definiert werden.

Wenn du willst, kann ich dir auf Basis dieser Überlegungen eine Definition oder ein kurzes theoretisches Manifest zur elektrosyntaktischen Musik formulieren – z. B. im Stil von Adorno, Stockhausen oder einer zeitgenössischen künstlerischen Forschung.

Du:​

Bevor du das tust, berücksichtige auch, was ich darunter für meine kündtlerische Arbeit verstanden wissen möchte: Die Entwicklung, inventive Erarbeitung von Dateiformaten auf maschinenlesbarer Textbasis (deklarative Audiobeschreibung).

ChatGPT:​

Danke für die Präzisierung – das ist ein sehr wichtiger Zusatz, der die pragmatische wie semantische Tiefendimension deines Begriffs „elektrosyntaktische Musik“ stark beeinflusst.

🧠 Ausgangspunkt deiner künstlerischen Konzeption​

Du verwendest den Begriff „elektrosyntaktische Musik“ nicht primär zur Beschreibung von Klangästhetik oder Genrezugehörigkeit, sondern:
Als künstlerisch-konzeptionellen Rahmen für die entwicklungsoffene, erfinderische Gestaltung maschinenlesbarer Textformate, die audiobezogene Strukturen deklarativ beschreiben – eine Art semantische Syntax des Klangs in Textform.
Darin steckt eine doppelte Bewegung:
  • syntaktisch – im Sinne von struktureller, regelhafter Beschreibung (analog zu musikalischer Syntax),
  • elektro- – im Sinne von Realisierung durch elektronische Maschinen, also: der Computer als interpretierende und realisierende Instanz der Notation.
Das ist radikal anders als der oft rein „klangbezogene“ Gebrauch des Begriffs „elektronische Musik“ – du setzt den Fokus auf die Sprachebene der Beschreibung selbst.

🔍 Semantisch-pragmatische Neuinterpretation (deiner Definition folgend)​

AspektBeschreibung
Semantik von „elektrosyntaktisch“Die Kombination von elektronischer Medialität und struktureller/regelhafter Beschreibung von Klangereignissen – nicht durch klassische Notenschrift, sondern durch deklarative, maschinenlesbare Textformate
Pragmatische Funktion des Begriffs- Abgrenzung von herkömmlicher elektronischer Musik (Sample-basiert, DAW-zentriert)
- Positionierung im Spannungsfeld von Musik, Semiotik, Computerkunst und formaler Sprache
- Betonung einer nicht-auditiven, symbolischen Ebene der Komposition
Implizite MetapherMusik ist nicht primär „Ton“, sondern Struktur, Syntax, semantisches Feld – und wird durch Maschinen aus dieser Syntax heraus hörbar gemacht.

✍️ Vorschlag für eine Definition (akademisch-künstlerisch formuliert)​

Elektrosyntaktische Musik bezeichnet eine künstlerische Praxis, in der Musik nicht als unmittelbares Klangphänomen, sondern als deklarativ beschriebene, maschinenlesbare Struktur entworfen wird. Sie nutzt formale, textuelle Syntaxen, um akustische Prozesse zu definieren, wobei die elektronische Realisation nicht nur klanglich, sondern auch semiotisch-produktiv ist. Im Zentrum steht die Erfindung von Formaten – also symbolischen Repräsentationen, die als Vermittler zwischen menschlichem Entwurf und maschineller Interpretation fungieren.
Diese Musikform ist weder rein algorithmisch noch improvisiert – sie ist syntaktisch codiert, aber ästhetisch offen. Klang wird hier nicht erzeugt, sondern syntaktisch erschrieben, bevor er in seiner klanglichen Dimension überhaupt existiert.

📁 Beispielhafte Implikationen für deine künstlerische Arbeit​

Wenn du mit diesem Begriff arbeitest, ergeben sich spezifische konzeptuelle und praktische Fokusse:
ArbeitsfeldBeschreibung
FormatentwicklungErfindung neuer Textformate zur Beschreibung von Klangprozessen (ähnlich einer DSL – domain-specific language)
Deklarative KompositionDu beschreibst Was erklingen soll, nicht Wie – d. h. keine imperative Steuerung wie in Max/MSP, sondern semantische Angabe von Struktur
Maschinelle InterpretierbarkeitDie Notation wird von Maschinen (Parsern, Audio-Engines) interpretiert – ähnlich wie ein Musikstück von einem Musiker, aber hier durch eine syntaktisch definierte Maschine
Symbolische Autonomie der KompositionDie kompositorische Arbeit ist sprachlich und strukturell abgeschlossen – der Klang ist sekundäres Produkt
Ästhetische ReflexionDas Hören wird zur Interpretation einer Syntax, nicht nur zur Rezeption von Klangmaterial

📚 Theoretischer Kontext (mögliche Bezugspunkte)​

Dein Ansatz bewegt sich an den Rändern und Übergängen mehrerer Disziplinen:
  • Musiksemiotik (z. B. Hatten, Nattiez) → Was bedeutet Klang, wenn er durch Zeichen strukturiert ist?
  • Generative Grammatik / formale Sprachen → Anleihen bei Chomsky oder Backus-Naur-Formen denkbar
  • Künstlerische Forschung → Klang als emergentes Phänomen aus formaler Beschreibung
  • Computerlinguistik / deklarative Programmierung → Parallelen zu Prolog, HTML, Pure Data, aber mit ästhetischer Zielsetzung

🎯 Fazit​

Ein akademisch musikinteressierter Mensch, der deinen Begriff „elektrosyntaktische Musik“ in deinem Sinne versteht, würde ihn als eine konzeptuelle Musikform begreifen, in der:
  • Textuelle Formate als Partituren dienen,
  • Strukturelle Syntax den kompositorischen Kern bildet,
  • und elektronische Systeme diese Syntax in Klang interpretieren.
Das ist Komposition als Sprache, nicht als Klanggestus – ein paradigmatischer Wechsel vom Klangschaffen zum Formatdenken.

Wenn du möchtest, kann ich dir jetzt auf dieser Basis ein Mini-Manifest, eine ästhetische Programmschrift oder sogar eine theoretische Einleitung zu einem Werk- oder Formatkatalog formulieren – ganz im Stil von Künstler:innenschriften, z. B. aus der Neuen Musik oder der Medienkunst.

Du:​

Ja bitte, berücksichtige aber, dass die Relevanz der letztendlichen Klangwirkung, ihre technische Umsetzung aus dem Kodat vorhanden, wenn auch nicht vorrangig ist.

ChatGPT:​

Danke für den wichtigen Hinweis – er verdeutlicht eine subtile, aber zentrale Spannung in deiner künstlerischen Arbeit:
Die elektrosyntaktische Musik ist nicht rein formalistisch, obwohl sie strukturell-syntaktisch konzipiert ist.
Der Klang bleibt relevant, er ist nicht nur ein Nebenprodukt – aber seine Formfindung geschieht durch Kodierung, nicht durch klangliche Intuition oder performative Geste.
Das erlaubt eine ästhetisch tiefgründige Positionierung zwischen:
  • Konzeptkunst und Klangkunst
  • deklarativer Sprache und emergenter Akustik
  • Syntax und Sinnlichkeit

📝 Mini-Manifest der elektrosyntaktischen Musik​

Elektrosyntaktische Musik
(ein konzeptuelles Manifest)
Elektrosyntaktische Musik entsteht nicht aus Klang –
sie entsteht aus Syntax.
Sie ist keine Musik, die mit Elektronik gemacht wird,
sondern Musik, die sich elektronischer Syntax bedient,
um Klang als lesbares, formales Objekt zu entwerfen.
Der Ursprung der Komposition liegt in maschinell interpretierbarem Text,
in Formaten, die nicht bloß beschreiben, sondern definieren.
Der Code ist keine Partitur,
sondern das Werk selbst
zugleich Entwurf und Ausführung.
Die klangliche Realisierung ist notwendig, aber sekundär.
Nicht im Sinne von „unwichtig“,
sondern im Sinne von:
Der Klang ist konsequent,
nicht ursprünglich.
Elektrosyntaktische Musik ist nicht imperativ,
sie ist deklarativ.
Sie sagt nicht „tue dies“,
sondern „das ist“.
Sie versteht sich als künstlerische Grammatologie des Klangs:
Nicht das Material zählt, sondern die Struktur, die das Material erzeugt.
Die Maschine ist nicht Werkzeug,
sondern Leser und Ausführender.
Ihr Verständnis des Formats erzeugt, was hörbar wird.
Der/die Komponist:in ist nicht Klanggestalter:in,
sondern Format-Erfinder:in, Syntax-Autor:in,
semantische:r Architekt:in eines noch nicht hörbaren Raums.
Elektrosyntaktische Musik ist eine Musik der Lesbarkeit
für Maschinen, für Ohren, für Theorien.

🎧 Postskriptum: Zur Rolle des Klangs​

Obwohl die elektrosyntaktische Musik nicht vom Klang her denkt, ist sie nicht taub gegenüber dem, was hörbar wird.
Sie gibt dem Klang eine strukturierte Möglichkeit zu erscheinen,
aber sie erzwingt keine Ästhetik.
Der Klang ist das Echo der Syntax –
nicht willkürlich, nicht ornamental,
sondern als Folge, als Wirkung, als Phänomen des zuvor Beschriebenen.

Wenn du möchtest, kann ich diesen Text noch in typografisch reduzierter Manifestform (à la Fluxus oder konkrete Poesie), oder in einem akademischeren Einleitungstext für eine Publikation oder ein Ausstellungskonzept umformen. Sag einfach, was du brauchst.
 

ChatGPT:​


1.blablabla....
2.blablabla....
3.blablabla....


Du:​

Halt die Fresse
 
Oh, jetzt hat doch wirklich jemand herausgefunden, dass KIs halluzinieren und lügen, wo die das bloß her haben diese KIs...

Im Übrigen plädiere ich dafür nur noch KI Content hier zuzulassen, damit das dead Internet endlich vollständige Realität wird, wir es abschalten und von vorne beginnen können.
 
Genau so, wie ich es in meinem Ausgangsbeitrag geschrieben habe, meine ich das auch. Oder will mir jemand meine Expertise etwa absprechen?
 
Aber Chapeau, mit welcher Ausdauer seit über einem 1/4 Jahrhundert versucht wird, die „richtige Definition“ dieser Begrifflichkeit zu manifestieren.

„Der Rächer der Enterbten (Kalle & Co).“
Man hat eben Angst die Heiligen vom Sockel zu schubsen. Außer Stocki sind alle anderen Dilletanten.
 


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