M-Audio/(ex)Avid Venom Diskussion

Jörg schrieb:
Lothar Lammfromm schrieb:
Soundmäßig sind meine Erwartungen genau gedeckt worden - sogar leicht übertroffen.

Ich habe den Venom mal kurz auf der Messe angespielt und mir eben noch mal kurz das Sonicstate-Video angeschaut.
Ich finde...
- den Syncsound mies
- die Ringmod lausig
- dass Sounds mit viel Filterresonanz verzerrt klingen

Ist das so? Kann man da vielleicht mit niedrigeren Pegeln noch was retten?

Die Syncsounds klingen nur unter bestimmten Voraussetzungen so, wie man es erwartet (sehr abhängig von der gewählten Wellenform und man muss den zweiten Osci sehr hoch stimmen). Aber - das lässt sich, sobald man den Trick verstanden hat, auch als Vorteil werten, weil man eben - wenn man mag - sehr merkwürdige, kratzige, unübliche Syncsounds aus ihm heraus holen kann, was in Zusammenhang mit der Modulationsmatrix durchaus Spaß machen kann. Ein AN1x ist allerdings in Sachen Syncsounds weitaus besser.

Die Ringmod finde ich schon ganz okay, damit kann man ziemlich viel anstellen. Auch hier: Auf Wellenform und Stimmung achten! Sonst kommt da durchaus auch nur Lärmiges heraus.

Das "verzerrt Klingen" der Reso ist gewissermaßen ein Trademark des Venom. Aber: Es muss nicht sein! Wenn man nämlich die an verschiedenen Stellen möglichen Übersteuerungen weglässt, kann die Filterresonanz geradezu lieblich klingen. Ich mags allerdings auch mal gerne giftig...

Bei den Factories hat man es in diese Richtung aber imho übertrieben. Der Venom kann auch anders resonieren. Aber so richtig tief bin ich den Venom noch nicht eingedrungen. Das kommt noch - bislang habe ich viel Spaß. Ach, und der oft ziemlich billige Klang (leicht in Richtung Kaufhauskeyboards u.ä.) wird enorm aufgewertet am Venom, sobald man dessen obermiesen Hall abstellt. Der scheppert auf das Billigste und macht den Filter-Resonanzsound "schön" hässlich...

(darauf muss man aber erst einmal kommen)
 
Hallo Venom-User,

ich hab da mal ne Fachfrage...

Ich verwende den Venom am Mac als Audiointerface und habe Ableton auch gesagt, dass Venom der Audioein- ausgang ist.
Wenn ich nun spiele, kommt auch das Audio in Live an. Soweit so gut. Aber die ganze Zeit höre ich trotzdem auch noch das original Venom Signal aus den Boxen, zusätzlich zur Ableton Ausgabe. Im Vyzex kann ich zwar im Global-Menü einstellen, dass Audio nur über die Ausgänge ausgegeben wird und nicht über USB, aber nicht umgekehrt.

Wie ist das bei euch? Wenn ich nämlich den hier viel verschmähten Hall des Venom ausschalte und den von Live verwenden will, höre ich immer die Mischung aus Venom Originalsignal und Audio aus Live. Was mache ich falsch?
:?

THX!
 
Lothar Lammfromm schrieb:
Bei den Factories hat man es in diese Richtung aber imho übertrieben. Der Venom kann auch anders resonieren. Aber so richtig tief bin ich den Venom noch nicht eingedrungen. Das kommt noch - bislang habe ich viel Spaß. Ach, und der oft ziemlich billige Klang (leicht in Richtung Kaufhauskeyboards u.ä.) wird enorm aufgewertet am Venom, sobald man dessen obermiesen Hall abstellt. Der scheppert auf das Billigste und macht den Filter-Resonanzsound "schön" hässlich...

(darauf muss man aber erst einmal kommen)

Was ich dieser Hinsicht ganz interessant finde ist, dass man via Vysex auf der LFO-Seite mit dem "Direct-Regler" das direkte Signal ausblenden kann, und dann nur das FX-Signal hört. Da kann man dann auch gut beurteilen, was die Effekte dazu bringen, ob hier Verzerrungen entstehen.
 
professorSimon schrieb:
Ich verwende den Venom am Mac als Audiointerface und habe Ableton auch gesagt, dass Venom der Audioein- ausgang ist.
Wenn ich nun spiele, kommt auch das Audio in Live an. Soweit so gut. Aber die ganze Zeit höre ich trotzdem auch noch das original Venom Signal aus den Boxen, zusätzlich zur Ableton Ausgabe. Im Vyzex kann ich zwar im Global-Menü einstellen, dass Audio nur über die Ausgänge ausgegeben wird und nicht über USB, aber nicht umgekehrt.
Vielleicht: Im Global-Menü "local" ausschalten. Dann kommt Midi nur noch von Ableton an den Venom und keine Steuerung mehr von der Venom-Tastatur direkt.
 
Vielleicht: Im Global-Menü "local" ausschalten. Dann kommt Midi nur noch von Ableton an den Venom und keine Steuerung mehr von der Venom-Tastatur direkt.

Das dürfte wohl des Rätsels Lösung gewesen sein :)
 
andreas2 schrieb:
Das dürfte wohl des Rätsels Lösung gewesen sein :)

Vielen Dank für die späten und frühen Antworten, aber leider: nein, das wars es nicht.

Würde auch bedeuten, dass ich eine extra Midi-Kanal in Ableton öffnen müsste, der dann die Anschläge wieder an den Venom leitet und dann immer noch den Audio-Kanal benötigen würde…
Das hiesse ja Midi vom Synth in die DAW, von der DAW in den Synth, dann Audio vom Synth in die DAW, dann Audio wieder von DAW durch das Audio Interface des Synth in die Boxen…? Im Jahre 2012?

Ausserdem ist das scheinbar kein Midi-Routing Problem, sondern ein Audio Routing Problem, denn es ist dem Venom egal woher das Midi kommt, er gibt Audio aus, allerdings eben gleichzeitig in Richtung USB und in Richtung Boxen.

Bin ich der Einzige, bei dem das so ist? Ich forsche mal weiter…
 
Wo hast Du denn Deine Boxen angeschlossen? Am Venom, oder?
Und wieso kommt da jetzt Venom-Sound über die DAW (zurück)?
 
PySeq schrieb:
Wo hast Du denn Deine Boxen angeschlossen? Am Venom, oder?
Und wieso kommt da jetzt Venom-Sound über die DAW (zurück)?

Yup, Boxen am Venom. Der Synth-Sound vom Venom soll in die Daw zum Aufnehmen mit FX von der DAW, und dann in Echtzeit auf die Boxen, damit ich das in Echtzeit hören kann, dazu muss das Signl ja durchs Audiointerface, also den Venom. Ich will aber nur das Venom Signal hören, wie es aus der DAW kommt. So, als wenn ich meinetwegen den Microkorg am Audiointerface habe um ihn aufzunehmen. Das sollte doch gehen...

Vielleicht habe ich ja einen Denkfehler hier... ich glaube die X-Station macht das nicht so, müsste ich prüfen.
 
Der Venom selbst ist classcompliant, die Treiber brauchts nur, wenn man den mit ProTools M-Powered (mitgeliefert?) einsetzen will. Sollte also, wenn er am Steckernetzteil hängt, problemlos am iPad via CCK gehen.

Was das auch in den Features stehende Audio-Routing betrifft, fürchte ich, daß das nur mit ProTools geht und vom Treiber geleistet wird. Im Handbuch werden die Routingmöglichkeiten mit keiner Silbe erwähnt, wohl aber gesagt, daß das Signal von der DAW über USB immer dem Signal des Synths zugemischt und auf die Ausgänge gegeben wird. Vielleicht ist das ein Hinweis.

Mit dieser Art Pingpong-Routing dürftest Du vor allem Latenzprobleme bekommen.

Audiointerfaces sind bei solchen Geräten eigentlich nur Beigabe, selbst wenn sie von einem Hersteller stammen, dessen Kernkompetenz aus solchen Interfaces besteht.

Das Audiointerface hat zwar 2 Ein-und Ausgänge, es steht aber nirgends, daß die auch gleichzeitig benutzbar sind - was ja einem 4Kanal-Interface entspräche.

Die Knowledgebase aber weiß das hier dazu:

http://www.m-audio.com/index.php?do=sup ... f05d16b789

Individuelles Routing geht also garnicht. Zudem wieder kein Wort über simultane Audio Ein/Ausgabe, nur Audio + MIDI gleichzeitig wird erwähnt.

Einen integrierbaren Synth 4fach multitimbral zu machen und dann aber keine virtuellen Einzelausgänge vorzusehen, ist bissl gaga und erhärtet die These, daß das Interface ein reines 2Kanal ist, also Sparversion. Irgendwo hab ich auch was von USB1.1 kompatibel gelesen, ohne daß da was von Einschränkungen beim Audio stand, was die Schlußfolgerung zuläßt, daß da nur ein aufgebohrtes USB1.1-Interface drinsteckt.

Wenn das so ist, wird das Gerät jetzt zu seinem wahren Wert verkauft.
 
Jetzt polarisierst du aber...

Hast aber recht, einen synth als Soundkarte zu nutzen, fand ich schon immer pathologisch. Nicht erst beim Venom....
 
microbug schrieb:
Was das auch in den Features stehende Audio-Routing betrifft, fürchte ich, daß das nur mit ProTools geht und vom Treiber geleistet wird. Im Handbuch werden die Routingmöglichkeiten mit keiner Silbe erwähnt, wohl aber gesagt, daß das Signal von der DAW über USB immer dem Signal des Synths zugemischt und auf die Ausgänge gegeben wird. Vielleicht ist das ein Hinweis.

Mit dieser Art Pingpong-Routing dürftest Du vor allem Latenzprobleme bekommen.

Hey, danke, das ist tatsächlich DER Hinweis! Hatte ich wohl überlesen.
Das mit der Latenz geht für den Zweck in Ordnung, da ich hier erstmal nur mit Effekten spielen wollte um einiges auszuprobieren.
Trotzdem finde ich das sehr schwach, dass man zwar das Audio via USB abschalten kann, nicht aber das Synthsignal am Hauptausgang – vielleicht bin ich zu anspruchsvoll :oops:

Naja, macht auch nix, für den Preis ist der schon soweit okay, hab Zuhause das NI Audio Kontrol 1 am Mischpult und werde den Venom eh nicht als Haupt-Interface nutzen. Zur Zeit übersommere ich bei meiner Freundin auf einer Nordseeinsel, und da langt es sicher so.

Der Venom ist schon ein Gerät mit viel Licht und Schatten, muss ich sagen. Eigentlich wollte ich nie wieder M-Audio kaufen :selfhammer:

In irgendeinem Forum habe ich heute gelesen, das Avid besser das Geld was Sie Crystal Method für das Promovideo gegebene haben, in das Produkt gesteckt hätten :supi: :mrgreen:

Danke nochmals!
 
Film wird mehr abwerfen als der Synth.

Was das mit dem Audiointerface angeht: Welches OS hast Du? Wenn sich das Audiointerface nicht komplett deaktivieren läßt, wirst Du unter Windows ein Problem bekommen, wenn da 2 classcompliant Interfaces nebeneinander agieren. Das NI ist aber ein Interface, was glaubich Treiber braucht, das sollte dann gehen.

@mink: nur so ein bißchen :) Verstehe halt nicht, wie man sowas halbgares auf den Markt werfen kann. Wenn schon Audiointerface, dann auch richtig, sonst kann man sichs auch gleich schenken.
 
microbug schrieb:
Film wird mehr abwerfen als der Synth.

Was das mit dem Audiointerface angeht: Welches OS hast Du? Wenn sich das Audiointerface nicht komplett deaktivieren läßt, wirst Du unter Windows ein Problem bekommen, wenn da 2 classcompliant Interfaces nebeneinander agieren. Das NI ist aber ein Interface, was glaubich Treiber braucht, das sollte dann gehen.

@mink: nur so ein bißchen :) Verstehe halt nicht, wie man sowas halbgares auf den Markt werfen kann. Wenn schon Audiointerface, dann auch richtig, sonst kann man sichs auch gleich schenken.

OS X, und wenn ich auch ein bisschen polarisieren darf, hänge ich noch ein "natürlich" hinten an. :mrgreen: ;-)
Ja, das NI Interface macht ohne Treiber mehr Lärm als alles andere, mit Treiber bin ich aber schon recht zufrieden, für den Moment.
Für mich hätten die das Interface auch draussen lassen können (VENOM), und dafür lieber einen vernünftigen ARP einbauen können.
 
microbug schrieb:
Was das auch in den Features stehende Audio-Routing betrifft, fürchte ich, daß das nur mit ProTools geht und vom Treiber geleistet wird. Im Handbuch werden die Routingmöglichkeiten mit keiner Silbe erwähnt, wohl aber gesagt, daß das Signal von der DAW über USB immer dem Signal des Synths zugemischt und auf die Ausgänge gegeben wird. Vielleicht ist das ein Hinweis.

Mit dieser Art Pingpong-Routing dürftest Du vor allem Latenzprobleme bekommen.

Audiointerfaces sind bei solchen Geräten eigentlich nur Beigabe, selbst wenn sie von einem Hersteller stammen, dessen Kernkompetenz aus solchen Interfaces besteht.

Das Audiointerface hat zwar 2 Ein-und Ausgänge, es steht aber nirgends, daß die auch gleichzeitig benutzbar sind - was ja einem 4Kanal-Interface entspräche.
....
Einen integrierbaren Synth 4fach multitimbral zu machen und dann aber keine virtuellen Einzelausgänge vorzusehen, ist bissl gaga und erhärtet die These, daß das Interface ein reines 2Kanal ist, also Sparversion.
...
Wenn das so ist, wird das Gerät jetzt zu seinem wahren Wert verkauft.
Vielleicht ist bei euch ja die Gesamtsituation anders.

Ich hab' den Venom, einen PC, ein Paar Boxen, und ein Modul "Emu Vintage Keys Pro". Venom Midi und Audio werden über ein USB-Kabel an den PC zur Aufnahme übertragen.
Über Chinch-In des Venom wird der Sound des Emu in Stereo mit über USB in den PC zur Aufnahme übertragen. Über die USB-Verbindung (und ein Midi-Kabel vom PC aus) kann der Venom das Emu-Modul auch per Midi ansteuern.
Ich kann so also den Venom-Sound, den Emu-Sound und Soft-Synths im PC aufnehmen. Ohne Latenz.
Daneben wäre noch Gesang und ein weiteres Mono-Instrument ebenfalls zuschaltbar.
Gleichzeitig geht der ganze Sound, einschließlich des PC-Sounds, auch an den Venom und wird von dort über die Boxen ausgegeben.
Die Lautstärken kann ich dank zahlreicher Regler am Venom jeweils getrennt regeln.
Also, ich find' das super, und es ist minimaler Kabelaufwand.
Ob das Audio-Interface 1.1 oder 2.0-USB hat, ist mir dabei egal. Man sieht es, anders als andere klobige Dinger, die sonst am PC hängen, sowieso nicht. Es leistet nur still und unsichtbar gute Arbeit. Du kannst ja auch noch nicht mal sagen, ob es 2.0 ist. Scheint dann also doch nicht so wichtig zu sein, oder?
Über den Vyzex-Editor kann man sehr viele wichtige Einstellungen vornehmen, etwa diese lokale Keyboard-Kontrolle ausmachen (so daß ich in meinem Fall z.B. den Venom vom PC über Midi ansteuern lassen kann und gleichzeitig mit der Venom-Tastatur nur das Emu-Modul spielen kann).
Wenn jetzt dieser eine Punkt, den professorSimon unbedingt haben will, nicht dabei ist, na gut.
Dann mußt er halt anders aufnehmen, etwa mit einem Mixer und einem Analog- oder Digitalrecorder wie dem Zoom R16. Oder mit einem Mixer und einem anderen Audiointerface. Oder er mietet gleich ein Profistudio (vielleicht hat er ja eins).
Dann setzt er halt viele schöne Features des Venom nicht mehr ein.
Aber man kann deshalb nicht sagen, der Venom tauge nichts: Er paßt dann halt nur nicht ins Setup.
Bei mir, in meinem Mini-Homestudio paßt er dagegen perfekt. Und für diesen Markt ist er wahrscheinlich auch gemacht.
In diesem Zusammenhang ist er für 198,- EUR ein wirkliches Schnäppchen.
 
ich habe das Gefühl, dass viele Plugins gemacht werden, nicht weil der Programmierer der Meinung ist er hat einen besonderen Sound zu schaffen,
sondern weil er sagt, ich bringe was raus werde es dann verkaufen.


Plugins :mad:

LOL falscher thred
 
PySeq schrieb:
Vielleicht ist bei euch ja die Gesamtsituation anders.

...

Ob das Audio-Interface 1.1 oder 2.0-USB hat, ist mir dabei egal. Man sieht es, anders als andere klobige Dinger, die sonst am PC hängen, sowieso nicht. Es leistet nur still und unsichtbar gute Arbeit. Du kannst ja auch noch nicht mal sagen, ob es 2.0 ist. Scheint dann also doch nicht so wichtig zu sein, oder?
Über den Vyzex-Editor kann man sehr viele wichtige Einstellungen vornehmen, etwa diese lokale Keyboard-Kontrolle ausmachen (so daß ich in meinem Fall z.B. den Venom vom PC über Midi ansteuern lassen kann und gleichzeitig mit der Venom-Tastatur nur das Emu-Modul spielen kann).
Wenn jetzt dieser eine Punkt, den professorSimon unbedingt haben will, nicht dabei ist, na gut.
Dann mußt er halt anders aufnehmen, etwa mit einem Mixer und einem Analog- oder Digitalrecorder wie dem Zoom R16. Oder mit einem Mixer und einem anderen Audiointerface. Oder er mietet gleich ein Profistudio (vielleicht hat er ja eins).
Dann setzt er halt viele schöne Features des Venom nicht mehr ein.
Aber man kann deshalb nicht sagen, der Venom tauge nichts: Er paßt dann halt nur nicht ins Setup.
Bei mir, in meinem Mini-Homestudio paßt er dagegen perfekt. Und für diesen Markt ist er wahrscheinlich auch gemacht.
In diesem Zusammenhang ist er für 198,- EUR ein wirkliches Schnäppchen.



Mmh, ja, ob es 1.1, 2 oder USB 4 ist, ist mir auch erstmal egal, wenn alles funktioniert.

Aber sag mal, was ist denn sinnvoll daran, das das Audiosignal in beide Richtungen gleichzeitig abgegeben wird und man dies nur mit M-Powered Protools anders einstellen kann? Nun, für den Vertrieb von Protools natürlich ist das schon sinnvoll, aber für alle anderen im Zweifelsfall (wie bei mir) eher suboptimal.

Ausserdem kann man solche konzeptionellen Schwächen, wenn man sich eben über das Konzept des Synths auseinandersetzt, nicht mit dem Preis verargumentieren den man gezahlt hat, sondern mit dem Preis der bei Erscheinen des Synths aktuell war. Und für einen Synth um 500 € finde ich das schon ein starkes Stück!
Im Gegensatz zu so einer eher philosophischen Diskussion, sage ich mir natürlich in der Realität, in der ich einen kleinen Mischer und ein anderes Audiointerface habe, "schon okay, für 200€ kann ich das verschmerzen". Im übrigen habe ich kein Tonstudio.

Es ist ja schön, dass das alles so gut in DEINE Produktionsumgebung passt, aber es ist doch keine Blasphemie das Konzept zu kritisieren, wenn es doch solche Angriffsflächen bietet. Es ist leider nicht von der Hand zu weisen, dass bei dem Projekt "VENOM" vieles in die Hose ging, keine Ahnung warum. Ich empfinde es als halbherzig, einen Synth, der eigentlich toll ist, Spass macht, einige Dinge bietet die kaum ein anderer hat, dann so mängelbehaftet heraus zu bringen.
Denn ich mag den Synth, mag den Sound, das Design, finde die Potis in Ordnung, störe mich nicht am Plastik und nicht mal am Hall so sehr wie andere – darum finde ich es eben schade.

Und die "schönen Features" eines Synths sollten m. E. erst einmal in der Synthengine etc. liegen, und dann irgendwann sind die Beigaben auch "nice to have".

Und ob ein Synth in mein Setup passt, hängt bei mir vom Sound, der Programmier- und Spielbarkeit und vom Preis ab.
 
Mal was anderes, nicht immer nur Soundkarte

Nach der Abverkaufsaktion kann man wohl davon ausgehen, dass es keine Firmware - Updates mehr geben wird ?
Obwohl ein paar Bugs wohl noch drin sind. Nicht alles sind Probleme in der vyzex Software ...

Besteht da Hoffnung , dass es sowas wie ein jjos als Firmware Alternative geben wird ?

Mink
 
Das ist eine Frage, die eigentlich nur M-Audio beantworten kann, oder inMusic als neuer Eigentümer von M-Audio.

Alternative Firmware ist eine Frage, ob sich jemand die Mühe des reverse Engineering macht - was ich bei so einem Gerät nicht sehe, wenn ich ehrlich bin, denn das lohnt IMHO nicht, außer man spendiert ihm bei dieser Gelegenheit gleich eine anständige Bedienoberfläche.
 
microbug schrieb:
Das ist eine Frage, die eigentlich nur M-Audio beantworten kann.

Alternative Firmware ist eine Frage, ob sich jemand die Mühe des reverse Engineering macht - was ich bei so einem Gerät nicht sehe, wenn ich ehrlich bin, denn das lohnt IMHO nicht, außer man spendiert ihm bei dieser Gelegenheit gleich eine anständige Bedienoberfläche.

Ich kenne diese alternativen OSs von den MCPs und ich glaube ehrlich gesagt auch nicht daran, dass dies für den VENOM kommt. DIe fast kultische Verehrung und der grosse Erfolg der MCP-Reihe machte das wohl möglich – das sehe ich hier nicht so, leider. Aber wer weiss...

Aber habt ihr euch mal den iOS Editor von "matrixsynth" angesehen? Der kann angeblich ALLE PArameter einer Single Stimme über das iPad editieren, das sogar mit WlAN ("Missing Link" vorausgesetzt). Thread hier: http://m.matrixsynth.com/2011/03/m-audi ... -with.html

Muss mir dafür nur noch mal den "Midi-Mobilizer" zulegen, weil mein sehr "günstiges" iPad-Midi-Interface damit nicht funktioniert. Missin Link ist mir pers. zu teuer, aber sehr geil, von den Möglichkeiten.
 
JJOS für die MPCs basiert ja nicht auf Reverse Engineering, sondern kommt von einem der Originalentwickler, der über den Quellcode verfügt, so wie Roger Linn bei MPC60 und ASQ10, das vereinfacht die Entwicklung.

Reverse Engineering ist eine Schweinearbeit, man kann aber sehr viel draus lernen, u.A. auch, wie mies manche Firmware programmiert wurde (siehe Kommentare von Colin "Sequentix" Fraser zum JX-10).
 
da würde ich spontan mal einwerfen:

könnte man die oberfläche nicht günstig aufs Ipad portieren (wie das ja gerade modern ist) u den "rest" darüber zugänglich machen??
 
Der Venon wird komplett über MIDI Sysex-Befehle gesteuert, und das ist auch sehr gut im Handbuch dokumentiert. Mit sowas wie TouchOSC und Lemur kannst Dir daher einen Editor bauen, wahrscheinlich eher mit Lemur.

Vielleicht schreibt sogar mal jemand ne App extra dafür, das dürfte eher passieren als ein anderes OS.
 
microbug schrieb:
Der Venon wird komplett über MIDI Sysex-Befehle gesteuert, und das ist auch sehr gut im Handbuch dokumentiert. Mit sowas wie TouchOSC und Lemur kannst Dir daher einen Editor bauen, wahrscheinlich eher mit Lemur.

Vielleicht schreibt sogar mal jemand ne App extra dafür, das dürfte eher passieren als ein anderes OS.


jetzt wo die dinger im markt verteilt werden..wer ist der Ipad-lemur-fähige indianer hier?? :floet:
 
peebee schrieb:
http://www.synthtopia.com/content/2012/09/03/venomcontrol-brings-m-audio-venom-control-to-ableton-live/


wer macht nun den test, so lange es noch den venom gibt...als mein konto ist leider over :selfhammer:
 
Hab grad mal mit CTRLR geschaut, ob sowas geht, ist mir aber zu Open-Sourcy

-- keine Doku/Hilfe (man muss sich erst bei Sourceforge registrieren, will ich aba nicht.... )
-- Beispiele laufen nicht
-- undurchschaubares Verhalten

wir suchen weiter....
 
So, ich bin endlich dazu gekommen (am Wo-Ende leider nicht), an meinem Venum herumzuspielen. Vom Editor Vysex bin ich sehr angetan. Was die Kritikpunkte betrifft:

1) "Resonanzverhalten neigt zum Clipping"

Stimmt und stimmt nicht.
Genauer gesagt, wenn man den Pre-Filterboost verwendet, dann stimmt es fast immer (klingt aber nicht unbedingt schlecht, imho schön aggressiv-giftig wie ich es gerne habe). Beim Editieren neigt man mitunter zum "mehr" (weil: dann lauter), aber wenn man diese Falle umgeht, ist das Resonanzverhalten völlig unproblematisch. Pegelt man nämlich die Lautstärkewerte für die einzelnen Oscillatoren im Mixer vom Maximalwert (127) auf z.B. 90 oder 100 und lässt vor allem den Pre-Filterboost weg, dann clippt es nicht mehr, jedenfalls dann, wenn man Resonanzwerte unter 100 wählt. Und schon mit Reso "40", zum Beispiel, ist die Resonanz ziemich markant bei den meisten Filtermodellen. Bei den Filtermodellen mit geringerer Flankensteilheit kann man höhere Werte wählen, ohne jegliches Clipping der Resonanz. Es geht also. Und, pardon, mir persönlich gefallen die LP-Filter ziemlich gut.

(man muss das nur wissen)

2. "Ringmodulator klingt voll scheiße"

Stimmt nicht. Es hängt allerdings sehr von der gewählten Wellenform ab, und man wird niemals den Klang eines hochwertigen Analog-RM erreichen. Glockentöne u.v.m. sind allerdings locker drin, und - für mich ist das der Clou - im Zusammenspiel mit Sync und FM kann der Venom-RM richtig interessante Dinge veranstalten, zumal die Intensität des RM in der Modulationsmatrix als Ziel zur Verfügung steht.

Der Venom-RM ist vielleicht anders, als man ihn erwartet, aber man kann wirklich eine Menge damit veranstalten.

3. "FM ist kacke"

Die FM fällt gegenüber echten VA-Synthesizern tatsächlich ziemlich ab und kann ziemlich schnell nur krachig klingen. Aber: Je simpler das gewählte Wellenmaterial ist, umso eher klingt die Venom-FM so, wie man es erwartet - spürbar dumpfer allerdings. Auch hier lässt sich die FM-Intensität via Mod-Matrix vielfältig modulieren und arbeitet tatsächlich gut mit den anderen Klangformungsmöglichkeiten des Venom zusammen.

Die FM ist beim Venom ein echtes Klanggestaltungsmittel, und ermöglicht eine Vielzahl interessanter Klänge/Modulationen. Sie lohnt sich jedenfalls, auch wenn sie anders als erwartet tönt.

4. "Sync ist scheiße"

Damit muss ich mich noch eingehender befassen. Sie klingt tatsächlich etwas merkwürdig, allerdings kann man sie durchaus gebrauchen. Nur nicht unbedingt für die klassisch-analogen Sync-Sounds...

Keine Ahnung, was ich davon halten soll, aber da habe ich noch nicht allzu viel ausprobiert, und meine Tendenz geht im Moment in Richtung: "Merkwürdig ist auch ganz lustig", zumal es ja immerhin ein Doppel-Sync ist und in Zusammenspiel mit RM und FM deutliche Klangveränderungen resultieren. Beileibe nicht nur Krach! Mein erster selbst erstellter Sound am Venom flasht mich ziemlich - und benutzt einen von zwei OSC-Syncs dabei.

Ich bin jedenfalls erst am Anfang davon, das Klangformungspotential des Venom richtig zu erfassen. Synthesemäßig geht da doch einiges.

5. "Venom ist ein Rompler"

Oh, beileibe nicht. Allein mit zwei Oscis und nur den drei Sinus-Wellenformen lässt sich ein Haufen an Soundmöglichkeiten herausholen. Mit Rompler hat der Venom nichts zu tun, außer, dass halt auch ein paar Schlagzeugsounds an Bord sind, und eben, dass die OSC zumeist kurz geloopte Samples darstellen. Spannend ist allerdings, wie die sich am Venom verbiegen lassen!

Ich muss da weiter forschen und im Moment bin ich sogar ziemlich euphorisch. So viel Klangformung, Modulationen und fette Sounds hätte ich dem Venom gar nicht zugetraut.
 
Lothar Lammfromm schrieb:
... ganz viel ....
<<-- von & zu Guttenbergmodus

Agree....

Was ich noch ergänzen möchte:

Gerade bei den Oszis und ihren vielen Wellenformen sieht man, wo ein VA wirklich Leistung bringen kann....
Und die Mod-Matrix zeigt auch die Grenzen auf, was in Hardware und Knöpfen / Reglern machbar ist und was nicht mehr..... (die Bedienung, nicht unbedingt die Matrix an sich)

Cooles Statement....

ansonsten:
<ironie>
de mortui nihil nisi bene
der Venom ist nicht tot, er riecht nur etwas streng....
</ironie>
 


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