...ist G.A.S. per se schlecht?

...also - nach etwas über vier Seiten habe ich jetzt immer noch kein klares Bild...

...das hängt vielleicht damit zusammen, dass es wohl keine wirklich klare Definition für G.A.S. gibt, auf welche sich hier alle einigen könnten - vielleicht ein Fehler in der Erstellung des threads: man hätte eine Definition mitliefern sollen, auf welche sich die Frage dann bezieht...

...interessant sind auf jeden Fall die Gewichtungen und Assoziationen - wie bspw. die Einschätzung von G.A.S. als Suchtkrankheit oder in verschiedenem sozialen Kontext...

...für mich ist es - wie oben schon gesagt - noch nicht 'klar'...

Na das klare Bild ist, dass es undurchsichtig ist ;-)

Weil eben jeder eine andere Vorstellung hat.

war am Anfang evtl. ironisch gemeint, beschreibt Heute eher ein Suchtverhalten.
Also: Ja


Das denke ich nicht. So inflationär, wie der Begriff GAS verwendet wird, egal ob in nationalen oder internationalen Foren,
ist mMn die Definition immer noch korrekt.

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...also - nach etwas über vier Seiten habe ich jetzt immer noch kein klares Bild...

...das hängt vielleicht damit zusammen, dass es wohl keine wirklich klare Definition für G.A.S. gibt, auf welche sich hier alle einigen könnten - vielleicht ein Fehler in der Erstellung des threads: man hätte eine Definition mitliefern sollen, auf welche sich die Frage dann bezieht...

...interessant sind auf jeden Fall die Gewichtungen und Assoziationen - wie bspw. die Einschätzung von G.A.S. als Suchtkrankheit oder in verschiedenem sozialen Kontext...

...für mich ist es - wie oben schon gesagt - noch nicht 'klar'...
Das ist aber auch so, dass 10 Journalisten aus 15 Ländern da 20 Meinungen zu haben. Das kann nicht einheitlich gestaltet werden.
Ja, das ist gar nicht so schlecht, die allgemeinen Klischees zu umgehen, indem du das anders formulierst. Also zB. Wie dringend sehnst du dich nach neuen Geräten für Musik? Wie wichtig ist dir das? Das entnerdet es etwas und geht andere Wege, ob da allerdings andere und dann auch noch klarere Ergebnisse herauskommen?

Ich habe hier im Forum regelmäßig Leute gehabt, die sich bewusst als Account löschen ließen, um "Urlaub" vom Internet oder dem Forum zu machen und wussten, dass sie zurückkehren möchten. Das war immer die Gruppe "Sucht" (ich hoffe, dass das nicht böse gelesen wird). Sie bezeichneten sich selbst also meist so und haben das als Maßnahme gesehen, um klarer und neutraler darauf sehen zu können.
Das ist vergleichbar mit "Bildschirmzeit" auf Geräten zu studieren. Ich bin überhaupt nicht dieser Typ Mensch. Meiner Ansicht lässt sich das sehr genug runter und rauf fahren, wie ich möchte. Bei mir kommt natürlich im Forum das kleine Thema "ich bin der Admin" hinzu. Deshalb mache ich nicht, was einige hier "Urlaub" nennen. Seit Existenz des Forums in der ersten Form. Aber - ist das nicht auch bei "Gear" so? Einige haben solche Süchte, andere sehen das nur als Werkzeug. Andere eher als notwendiges Übel, um Musik machen zu können. Extrem pragmatisch.

Das ist, was du sogar per Umfrage abfragen könntest, um zu sehen, welchen Typs sich die Leute zuordnen.
Vielleicht "hilft" das - aber welchen Typs du selbst bist? Vielleicht auch sehr scharf auf Ziele mit gutem Ergebnis, professionell. Ich erlebe das, wie du an Dinge herangehst so, dass du echt das technische Maximum betreibst (aus meiner Sicht) und finde das bemerkenswert. Schon allein, was du alles gemacht hast, um einen Stream zu bauen für uns Nerdlinge. Weiss nicht, ob du das hören wolltest, jetzt hast du es gehört.

Weisst du jetzt mehr?

Ach, ich hab eine Menge Patchkabel bestellt, muss noch bezahlen. :)
 
aber welchen Typs du selbst bist?

…oufffh! - das geht aber jetzt sehr nah ran - der @phunk80 macht mir schon dauernd ‚Druck‘ - da kann ich im Moment aber noch nicht genauer hinschauen…

…das Problem an einer Umfrage ist womöglich, dass ich die immer mit meinem bias formulieren würde - den habe ich ja auch in der eigentlich kurzen und prägnanten(?) Überschrift versucht zu unterdrücken, was - glaube ich - gar nicht funktioniert hat 🫣

Wenn Leute schon leugnen, dass GAS kein Syndrom/keine Sucht im pathologischen Sinne ist, dann werden wir nie auf einen gemeinsamen Nenner kommen.

…das ist ja Teil meiner Fragestellung: ist es krank oder eine normale Entwicklung?…
 
ok, dann definiere mal "normales" G.A.S, es müssen ja auch nicht alle Merkmale gleichzeitig erfüllt werden, ich denke bei den Punkten " Der Kaufakt wird als..." und " Betroffene beschäftigen sich ..." finden sich viele wieder

täglich Beschäftigen mit den Objekten der Begierde:
OK! Weil is Hobby oder bei einigen sogar Beruf.

Kaufen, Sammeln und Horten:
OK! warum nicht wenn man Spass, Zeit, Platz und das nötige Kleingeld hat.

minus Kontrollverlust beim Einkaufen
minus Konflikt mit Partner & Freunden
minus berufliche und finanzielle Probleme

Irgendwer hat es doch schon am Anfang geschrieben:
Die Dosis macht das Gift.
Ich kenne Leute, die trinken fast jeden Tag ein Bier oder ein Glas Wein.
Sind die jetzt schon alkoholkrank oder noch Genussmenschen?

Ich trinke extrem wenig Alkohol, vielleicht einmal im Monat.
Das heisst aber nicht, dass ich deswegen Alkohol generell schlecht finde, nur weil es auch Missbrauch gibt.


Wie schon oben geschrieben, bei wiki ist GAS so definiert:
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Geiseln sich eigentlich die Kollegen im benachbarten Briefmarkensammlerforum auch mit ihrem pathologischen B.A.S. ?
(Bevor jetzt Kommentare kommen, ich weiß der Vergleich hinkt etwas, da man mit Synths etwas erschafft und Briefmarken einfach nur da sind. Nichtsdestotrotz beinhaltet der Besitz eines Synths gewisse Eigenschaften, die man nur mit diesem Synth haben kann.)

Imho: Ob es schlecht (für dich) ist, entscheidest eigentlich nur du. Wenn dein Ziel ist Musik Output pro Einheit Zeit zu machen, dann ist es wahrscheinlich schlecht.
Wenn dein Ziel ist möglichst individuell, nuancenreich, abwechslungsreich zu klingen, dann würde ich eher nicht zustimmen.

Insofern kann man das nicht pauschalisieren.
Wenn du Millionär bist und dir die Bude mit den Dingern vollstellst, um einfach nur jeden Tag durch deine Synthesizerhallen zu flanieren, dann ist das dein gutes Recht und unterscheidet sich nicht von einem Bild- oder Sonstiges-Sammler.
 
Zuletzt bearbeitet:
Geiseln sich eigentlich die Kollegen im benachbarten Briefmarkensammlerforum auch mit ihrem pathologischen B.A.S. ?
Das bezweifele ich, denn beim Briefmarkensammeln geht es ja gerade darum, möglichst viele und wertvolle Marken zu besitzen, während Menschen, die viele Synths besitzen oft pauschal vorgeworfen wird, sie wüssten nichts damit anzufangen.

Wenn du Millionär bist und dir die Bude mit den Dingern vollstellst, um einfach nur jeden Tag durch deine Synthesizerhallen zu flanieren, dann ist das dein gutes Recht und unterscheidet sich nicht von einem Bild- oder Sonstiges-Sammler.
Diese Tatsache wird gerade in diesem Forum oft verteufelt. Wenn man Synths besitzt, habe man gefälligst Musik damit zu machen.
 
Ich kann @Makabäer und @Teiko nur zustimmen. Es wird oftmals so dargestellt, als würde sich Synth-Sammeln und Musikmachen gegenseitig ausschließen. Und genau das sehe ich so nicht.

Hinzu kommt meiner Meinung nach, dass es für Synths zwei Anwendungen gibt: a) Musikmachen und b) Sounds schrauben. Und wenn man eben Synths sammelt, um damit zunächst mal Letzteres zu machen, halte ich das für berechtigt und im Sinne der Erfindung von Synths (im Gegensatz zu anderen Instrumenten).
Meist kommen (bei mir) erst mal die Sounds, dann die Ideen für Musik. Das füttert sich also immer gegenseitig und ist ein gesamtheitlich kreativer Ansatz.

Habe ich selber G.A.S.? Ich denke schon. ;-)
ABER: Ich habe gerade wegen meiner Synths viele neue musikalische Ideen. (Bei der Umsetzung haperts oft, weil ich zu perfektionisisch bin, das hat wieder andere Gründe.)
Und wichtig: Mir geht es nicht schlecht deshalb: Kann mit meinem Geld hasuhalten, habe keine Schulden, keine Konflikte mit der Familie (eher im Gegenteil, mein Geklimper wird als angenehme Untermalung wahrgenommen), keine Panikattacken oder sonst was.

Insofern hängt es mit der individuellen Situation ab, ob es gut oder schlecht ist. Wenn man sich dadurch in Schulden stürzt, ist es natürlich schlecht.
Es ist aber nicht "pe se" gut oder schlecht.
 
Es gibt hunderte von Denkweisen -
Manche haben viele Instrumente, andere brauchen aufgeräumt wenige. Es ist ein Dogma, wenn man meint, viele oder sehr wenige Synths seien "besser" für alle, aber es ist keins, wenn man es für sich entscheidet und weiss, was gut ist oder es heraus findet.

Das ist vollkommen wurscht. Dazu kann man übrigens auch bei Software ein krasser Ansammler sein, aber auch da kann man mit viel oder wenig besonders gute oder auch gar keine Musik machen. Das steht ,allein nach dem was wir hier wissen, nicht in Relation zu Menge.

Die meisten haben daher so "mittelviel", also nicht ganze Zimmer voll aber 20-30 Teile. Andere haben 5 und arbeiten super und dritte freuen sich über ein Lager. GAS ist ein anderes Ding, wer das als "Problem" hat, kann daran arbeiten, ist aber inhaltlich eine andere Thematik.

Wäre das so ein guter "Basiskonsens", wenn es überhaupt einen braucht?
 
Würde sagen GAS ist gut um mal alle Instrumente kennenzulernen, die es so braucht in der elektronischen Musik.
Das geht vom analogen polyphonen, zum monophonen, zum Wavetable und FM Synthesizer und das ganze dann noch mal für FX, Prozessoren und Drumcomputer.
Dann will man vielleicht noch den einen oder anderen Spezialisten kennenlernen und in Tracks einarbeiten...

Aber wenn man mal alles durch hat, auch eine anständige Akustik und Monitoring hat sollte man nicht vergessen Musik zu machen.

Ich habe gesehen, dass für viele die Studiooptimierung, G.A.S., rumnerden an Ideen und Konzepten vom Musikmachen ablenkt.
Die Thematik ist endlos und falls es nicht das Ziel ist von irgendeiner Thematik des drumherums leben zu wollen, beispielsweise Reparatur von Synths, Mastering von Musik, Herstellung von Instrumenten etc., dann sollte man sich vielleicht doch eher mit der "Arbeit" des Musikmachen beschäftigen.
Wobei natürlich jeder seine Hobbies selbst bestimmen kann, aber man sollte sich nicht belügen das Musikmachen als Hobby zu haben oder dabei irgendwie weiter zu kommen/besser zu werden, wenn man doch eher Sammler, Studio- und Gerätenerd ist und man sich nicht mal mit 10% der Zeit mit Musikmachen selber beschäftigt.
Das schreibe ich auch eigener Erfahrung und weil ich es bei sehr vielen Leuten gesehen habe. Viele von ihnen hatten nur eine kurze "produktive" Phase.
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Prinzip bin ich da bei dir. Schön schauen sie aber trotzdem aus und ich schaue meine Synths auch gerne einfach nur an und freue mich über ihre Existenz :)
Mein Satz
Wenn man Synths besitzt, habe man gefälligst Musik damit zu machen.
ist nicht meine Meinung, sondern die Wiedergabe der Meinung einiger hiesiger Forenmitglieder. Geht eigentlich aus der Grammatik hervor.
 
...Aber wenn man mal alles durch hat, auch eine anständige Akustik und Monitoring hat sollte man nicht vergessen Musik zu machen.

Ich habe gesehen, dass für viele die Studiooptimierung, G.A.S., rumnerden an Ideen und Konzepten vom Musikmachen ablenkt.
Die Thematik ist endlos und falls es nicht das Ziel ist von irgendeiner Thematik des drumherums leben zu wollen, beispielsweise Reparatur von Synths, Mastering von Musik, Herstellung von Instrumenten etc., dann sollte man sich vielleicht doch eher mit der "Arbeit" des Musikmachen beschäftigen.
Wobei natürlich jeder seine Hobbies selbst bestimmen kann, aber man sollte sich nicht belügen das Musikmachen als Hobby zu haben oder dabei irgendwie weiter zu kommen/besser zu werden, wenn man doch eher Sammler, Studio- und Gerätenerd ist und man sich nicht mal mit 10% der Zeit mit Musikmachen selber beschäftigt.
Das schreibe ich auch eigener Erfahrung und weil ich es bei sehr vielen Leuten gesehen habe. Viele von ihnen hatten nur eine kurze "produktive" Phase.

Am besten handhaben wie beim Waffenschein:
Jeder Instrumentenkauf muss amtlich abgesegnet sein,
Man darf nur 2 Instrumente aus Kategorie A besitzen und 10 aus Kategorie B

Ausserdem einmal jährlich Nachweis über mind. 8 Produktionen mit mind. 3 Min. Länge,
weil ansonsten können die Instrumente von Amts wegen eingezogen werden ;-)

OK im Ernst. Ich verstehe was du meinst,
doch was kümmert es Dich wie andere mit ihrem Hobby/Freizeit/hart verdienten Geld umgehen oder wie oft sie mit ihrem Gear Musik machen?

Darf man sich schon mit musikalisch produktiver Zeit ab 20% als Hobbymusiker bezeichnen oder erst ab 40%?
Das ist doch absurd.
Und was ist mit den reinen Klangschraubern, die nie einen Track zu Ende basteln
oder erst gar nicht damit beginnen, weil sie das NULL interessiert?
 
OK im Ernst. Ich verstehe was du meinst,
doch was kümmert es Dich wie andere mit ihrem Hobby/Freizeit/hart verdienten Geld umgehen oder wie oft sie mit ihrem Gear Musik machen?

Darf man sich schon mit musikalisch produktiver Zeit ab 20% als Hobbymusiker bezeichnen oder erst ab 40%?
Das ist doch absurd.
Und was ist mit den reinen Klangschraubern, die nie einen Track zu Ende basteln
oder erst gar nicht damit beginnen, weil sie das NULL interessiert?
Scheinbar nicht, ich habe ja gesagt jeder soll machen was er will.

Ausserdem ging es mir nicht darum als was man sich gegenüber anderen bezeichent, sondern als was man sich selbst bzw. als was man das Hobby sieht.
Wenn man 90% der Zeit sich damit beschäftigt wie man das Studio optimiert, was man als nächstes kaufen soll (G.A.S. das Thema dieses Threads!!), welches Gerät der optimale Workflow hat dann ist das ja auch alles schön und gut, aber mit Musikmachen hat das dann nicht mehr viel zu tun.
Man ist mehr ein Gerätetester, ein Sammler, ein Studiooptimierer oder was auch immer und das ist auch gut.
Das war die Kernaussage.

Auch wenn einer sich hier eher selbst belügt und vielleicht einer Sucht verfallen ist, denn echtes G.A.S. ist eine Sucht und kann damit nicht nur Zeit, sondern auch Geld auffressen.
Wobei G.A.S. immer noch eine bessere Sucht ist als Alkohol, Drogen, Sex, Casino usw., dagegen ist G.A.S. harmlos.

Und hey, wenn einer Synthesizer kauft und sammelt und sich für schrauben an Klängen NULL interessiert, auch nicht mal am Keyboard zu spielen, dann ist das auch in Ordnung für mich.
Ich habe keine Probleme mit Sammlern.
 
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