Warum sind die '20er so trist-grau?! - Der Farben- und Mode-Thread

Ja, ich war neulich auch verwundert, als ich so ein junges Ding im 90er-Look sah. DemnĂ€chst kommen sie wieder mit Schlaghosen. đŸ„Ž
 
Was natĂŒrlich der Oberbringer wĂ€r, wĂ€re ein Oldskool-Trainingsanzug der so richtig schön metallisch glĂ€nzt mit schönen krĂ€ftigen bunten Farben
:)

Sowas hier in der Art: https://www.hotmilkvintage.com/de/produkt/adidas-lila-trainingsanzug-vintage/

PS: gestern Abend lief ich zufĂ€llig am Frankfurter Club 'Das Bett' in der Schmidtstraße vorbei, als gerade Einlass war. Wie schon im Rebstock tiefste Tristesse in Sachen Mode/Farben - und das bei einem Publikum deutlich unter 30. Schwarz dominiert zu gefĂŒhlt 80%. Bunte Flecken suchte man in der Schlange wartender Leute vergeblich.
 
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Farbe und Muster passen zugegebener Maßen nicht ganz. Aber der Stoff an sich ist geil. Vielleicht finde ich noch ein passenderes Bild mit einem schöneren Anzug. Da sind wir dann aber auch schon scharf an der 80er Grenze.
 
Australian ist eine italienische Sportswear Marke, und da hat Australien noch nicht bei der WTO Beschwerde eingelegt? 😀
 
Australian ist eine italienische Sportswear Marke, und da hat Australien noch nicht bei der WTO Beschwerde eingelegt? 😀
Frag mal die Schweizer nach ihrem Emmentaler ...

Aber diese glÀnzenden Sachen waren wohl nicht die SpezialitÀt der Marke. Aber generell glÀnzende Kleidung find ich ziemlich cool.

Was ich aber eigentlich gesucht habe ist diesr Stoff:

Das hat doch irgendwie was, oder nicht?! :) Wenn das alles nur nicht gerade im Schlabberlook kommen wĂŒrde.
 
Also aus Ballonseide hatte ich Anfang der Neunziger auch kurz mal ein Freizeitanzug. Den habe ich aber eher „versteckt“ getragen.
 
Ich hatte da mal einen blauen Sportanzug dieser Art - das war aber son Knitterzeugs, wo, wenn man damit im Sportunterricht mit den Knien ĂŒber den Hallenboden schlitterte, gleich ein 'Brandloch' reinkam - ganz ohne Kippe. Hatte meine Eltern so lange genervt, bis ich so einen schicken Anzug bekam - dĂŒrfte so '93 (11-12 Jahre alt) rum gewesen sein, nachdem mir mein alter Mickey-Maus-Anzug irgendwie peinlich wurde, da da öfters abfĂ€llige Kommentare kamen :) Zudem war er zu klein geworden. Da musste also was schickes neues her.

Von der MĂĄchart war er außen eine hauchdĂŒnne Nylonschicht (bedruckt) und dahinter ein Baumwollgewebe, was eigentlich schrecklich fĂŒr den Sport war - aber mega-geil aussah.
 
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PS: gestern Abend lief ich zufĂ€llig am Frankfurter Club 'Das Bett' in der Schmidtstraße vorbei, als gerade Einlass war. Wie schon im Rebstock tiefste Tristesse in Sachen Mode/Farben - und das bei einem Publikum deutlich unter 30. Schwarz dominiert zu gefĂŒhlt 80%. Bunte Flecken suchte man in der Schlange wartender Leute vergeblich.
Da hat auch ooes gespielt. Das ist Indie, und da ist bunt nicht angesagt. Und schon gar keine Klamotten, die nach Sport aussehen.
 
Ah verstehe - Dresscode und so ... :)
So allgemein: 'Indie' -> 'Independent-Rock'? - und dann laufen alle in gleichem schwarz um ... sehr independent
 
Zuletzt bearbeitet:
Damit das Ganze dann auch gut im Kleiderschrank hĂ€ng, hab ich nochmal KleiderbĂŒgel nachbestellt. 6cm dicke mit HosentrĂ€ger. Damit die Armpaspeln Faltenfrei liegen.
In schwarz?
Echt?
Ich bin enttÀuscht von dir.

FĂŒr die nĂ€chste Print-Jacke herrscht leider völlige Konfusion ĂŒber die tatsĂ€chliche Farbe. Ich denke mal es liegt jetzt nicht an dem Unterschied Wendejacke oder einfach. Und es wird wohl auch nicht an meinem mit einem Colorimeter eingemessenen Wide-Gamut-Monitor liegen.

Hersteller (wie auch fast alle anderen Shops):

DC-Special (mit eigenen Fotos):

Derodewinkel (mit eigenen Fotos):

Kann ick mir da jetzt aussuchen, welche die beste ist? Verdammt. Wie soll man sich denn da entscheiden? Ist sie nun Lila oder oder Blau oder doch eher dazwischen?
Das Problem kenn ich:
Versuch mal, einen K2000 VP fĂŒr die Kleinanzeigen zu fotografieren...

dĂŒrfte so '93 (11-12 Jahre alt) rum gewesen sein, nachdem mir mein alter Mickey-Maus-Anzug irgendwie peinlich wurde, da da öfters abfĂ€llige Kommentare kamen :)
Und ich hab in den frĂŒhen 70ern kein Stylophone gekriegt.
Wer mein Musikzimmer kennt, mag erahnen, dass wir beide auf Ă€hnliche Weise frĂŒhkindlich traumatisiert worden sind und vielleicht besser mal mit einem Fachmann reden sollten...

Nein, ganz im Ernst: Ich hab voll Spaß, diesen Thread und deine Leidenschaft fĂŒr bunte Klamotten mitzuerleben, auch wenn unsere Vorstellungen von alltagstauglichen Klamotten diametral auseinandergehen - ich kuck auch gern Guga-Videos, obwohl ich kaum Fleisch essen und Steaks schon gar ĂŒberhaupt nicht mag.
Weiter so!

Disclaimer (empfindliche GemĂŒter NICHT weiterlesen):
Auch ich habe mal im Bereich der farbenfrohen Sportbekleidung experimentiert, und wenn auch nicht zum Titelbild der "Sports Illustrated", so hat es doch zur Silbermedaille beim Sanderslebener Kornlauf 2019 (oder '18, weiß nicht mehr) gereicht.
Sportdress.jpg

Schöne GrĂŒĂŸe
Bert
 

"mut zur lĂŒcke" im sinne von "ich weiß jetzt auch nicht so genau ob das ĂŒberhaupt gut aussieht, aber ich habÂŽs halt mal angezogen." :P

Ah verstehe - Dresscode und so ...
:)

So allgemein: 'Indie' -> 'Independent-Rock'? - und dann laufen alle in gleichem schwarz um ... sehr independent

na "bett" ist schon eher rock als electronica, und das schwarz da insofern keine erscheinung der neuzeit, aber man kann die uniformierung da natĂŒrlich trotzdem noch optisch blöd finden auch wenn es nicht neues ist.
 
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War nicht gerade die Metal-Szene auch mal eine die besonders bunt/farbenfroh war? Ich denke da an die Zeit der 80er - mir fĂ€llt da sofort Beavis & Butt-Heead ein. Die Rock-Videos die da immer liefen waren mitunter sehr bunt. Scheinbar hat sich das ins Gegenteil gewandelt. Da waren ja auch die KĂŒnstler selbst defacto Stilikonen der Mode - so wie Taylor Swift heute im Pop-Bereich. Aber was ist aus dem Rock- und Metal-Gefolge geworden? Hat das diese Grufti-Note, oder warum erfreut sich da uniformes Schwarz so einer großen Beliebtheit?

Man hat es in dem Lownoise-Video eigentlich ganz gut gesehen, was fĂŒr mich das Thema Farben ausmacht: Lebensfreude pur

Nun will ich den Matal-Fans ĂŒberhaupt nicht ihre Lebensfreude in Abrede stellen - ganz im Gegenteil - aber modisch krieg ich das nicht gebacken, wie das eine zum Anderen passen und darĂŒber [ĂŒber den Bogenschlag zur Kleidung] Lebensfreude ausgedrĂŒckt werden soll. Oder soll es das garnicht? Das fĂŒhrt zu der grundlegenden Frage: darf man persönliche Lebensfreude nach außen tragen? Die Frage ist ernst gemeint. Also nicht im rechtlichen Sinne - da sind wir ja zum GlĂŒck frei, sondern im ethischen Sinne.

Mir ist das Leben mittlerweile irgendwie auch zu schade, um es in langweiligen profanen Klamotten zu durchleben. Man lebt nur einmal. Und lieber blicke ich auf ein fröhliches buntes, als auf ein graues langweiliges Leben zurĂŒck.
 
Farbe hin und her, aber vielleicht sagen andere Dinge auch eine Menge ĂŒber das vorherrschende LebensgefĂŒhl aus.
Ich jedenfalls bin auch in schwarz ein durch und durch positiver Kerl, finde ich (und in bunt eher albern, wie ich gern zugebe). Auch ohne bunte Jacke, angeklebten Iro oder Konfettipistole.

Allerdings:
Wenn ich mich ĂŒberhaupt zu irgendwelchen Szenen zugehörig (oder ehemals zugehörig) fĂŒhle, dann Gothic, EBM und (frĂŒher) Metal.
Alle schwaaaaaz...

Schöne GrĂŒĂŸe
Bert
 
Farbenphilosophie die zweite:
"Bunt" und "bunt" können ja zwei durchaus unterschiedliche HerkĂŒnfte haben - raverbunt und hippebunt, kinderbunt oder waldorfbunt (sowohl die Schule als auch die Synths).
Und auch das Schwarz der diversen Szenen hat ja unterschiedliche HerkĂŒnfte: Bei den Goths ist es klar, bei den Metallern ist es der von Rob Halford besonders propagierte schwarze Leder/Nieten-Look, der (fĂŒr mich ĂŒberraschend) aus der SM-/Schwulenszene kam (stimmt das ĂŒberhaupt? Und nur fĂŒrs Protokoll: Ich erwĂ€hne das völlig wertfrei!), und bei den EBMern kommt es wohl aus der frĂŒhen DAF-Zeit und deren parodistischem Nazi-Uniform-Fetischismus.
Und in der Kunstszene ist ein existenzialistisches Schwarz ohnehin schwer angesagt (Ursprung vielleicht der edle schwarze Anzug von frĂŒher?) - ich bin anlĂ€sslich einer Vernissage in einer gefluteten Galerie sogar mal fĂŒr meine olivgrĂŒnen Gummistiefel (im Raiffeisenladen hatte es keine anderen gegeben - hey, ich wohn auf'm Land!) angemeiert worden...

Schöne GrĂŒĂŸe
Bert
 
Und auch das Schwarz der diversen Szenen hat ja unterschiedliche HerkĂŒnfte: Bei den Goths ist es klar, bei den Metallern ist es der von Rob Halford besonders propagierte schwarze Leder/Nieten-Look, der (fĂŒr mich ĂŒberraschend) aus der SM-/Schwulenszene kam

... parodistischem Nazi-Uniform-Fetischismus ...
das erklĂ€rt dann auch die Groupie-Frage :) Oder ging das dann in die entsprechende 'andere' Richtung? EuropĂ€ischer Techno und elektronische Musik allgemein war ja anfĂ€nglich stark mit der Schwulenszene verbandelt und ist es noch immer. Daher kam sicher auch das Bunte in die Szene. UR hatten ja genau das Gegenteil gemacht. Kalter Techno, keine Farben, alles kĂŒntlisch-befremdlich-destruktiv aber eben auch visionĂ€r in der Ästhetik und der Musik.

Auch bei Lownoise-Theo hab ich den Eindruck, dass da manchmal eine gewisse homo-erotische Note mitschwingt. Faktisch ist das aber Nonsens. Womöglich spielt(e) man aber mit diesem Thema. Über ausbleibende Groupies konnte sich Lownoise jedenfalls nie beschweren. Aber das lag vllt. auch mehr an seinem Babyface als an den bunten Klamotten.
 
So einen Opa will ich auch!
Opa?
Nuwernsemanichpersönlich, junger Mann!

NatĂŒrlich tragen immer die bauchfrei, die gar keinen Bauch haben. Oder kaum einen.
Reicht schon, finde ich. Bin ja eher der intellektuelle Typ.
Plauze ist das neue Sixpack! Die Schnitten stehen voll drauf.

Übrigens waren meine farbphilosophischen AusfĂŒhrungen von keinerlei wissenschaftlicher Recherche getrĂŒbt und entstammen ausschließlich meinem wackligen Halbwissen.

Schöne GrĂŒĂŸe
Bert
 
Hat das diese Grufti-Note, oder warum erfreut sich da uniformes Schwarz so einer großen Beliebtheit?

die gruftis (gibt es die eigentlich noch? unser club hatte die ja damals zur zielgruppe, deswegen kenne ich die ein bischen) wĂŒrde ich persönlich da ausnehmen: gepflegte gruftis mit ihre schicken outfits dĂŒrfen ausdrĂŒcklich schwarz-weiß herumlaufen, diese damen und herren sind auch ohne farbe schick angezogen und strahlen ihre ihnen eigene wĂ€rme aus.

aber wenn du mal konzertzuschauer 1975-1990 googelst, dann ist das kein bischen bunter wie die druchschnittliche fussgÀngerzone 2025 im winter, egal ob nun roland kaiser, tuna turner oder kiss.

loveparade war bunter. und die war ja nun weder eine queer-veranstaltung noch find sie in brasilien oder sĂŒdafrika statt.
 


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