3D Drucker, gibs Erfahrungsberichte

Ich besitze einen Ultimaker 2 und würde ihn weiterempfehlen. Auch mit dem Ultimaker Original (Bausatz) habe ich ähnlich gute Erfahrungen gemacht. Beides sind präzise, einigermaßen zuverlässige und vor allem sehr schnelle Maschinen.
Ansonsten: Vorsicht Hype! In dem Markt wimmelt es von coolen Möchtegerns, die alle Fehler erst noch erfahren müssen. Bei Neuankündigungen lieber erst mal warten, bis das Produkt sich bewährt hat - oder auch nicht.
Gehäusebauteile sind eine gute Anwendung, z. B. mal irgendeinen Spezialhalter für ein Einbauteil. Ganze Gehäuse habe ich auch schon gedruckt. Aber das Konstruieren ist nicht ohne: Rechne damit, dass du Einiges lernen musst, bevor du sauber druckbare Entwürfe zuverlässig hinkriegst. Bekannteste Probleme sind die Überhänge im Modell, sowie erhöhte Anforderungen an Formstabilität und Materialfestigkeit. Aber klasse ist ja, dass man schnell mal was verbessern und neu drucken kann.
 
Jens Groh schrieb:
Ich besitze einen Ultimaker 2 und würde ihn weiterempfehlen. Auch mit dem Ultimaker Original (Bausatz) habe ich ähnlich gute Erfahrungen gemacht. Beides sind präzise, einigermaßen zuverlässige und vor allem sehr schnelle Maschinen.
Ansonsten: Vorsicht Hype! In dem Markt wimmelt es von coolen Möchtegerns, die alle Fehler erst noch erfahren müssen. Bei Neuankündigungen lieber erst mal warten, bis das Produkt sich bewährt hat - oder auch nicht.
Gehäusebauteile sind eine gute Anwendung, z. B. mal irgendeinen Spezialhalter für ein Einbauteil. Ganze Gehäuse habe ich auch schon gedruckt. Aber das Konstruieren ist nicht ohne: Rechne damit, dass du Einiges lernen musst, bevor du sauber druckbare Entwürfe zuverlässig hinkriegst. Bekannteste Probleme sind die Überhänge im Modell, sowie erhöhte Anforderungen an Formstabilität und Materialfestigkeit. Aber klasse ist ja, dass man schnell mal was verbessern und neu drucken kann.

Vielen Dank fürs erste Feedback. Da ich noch immer vor hab mit ATMEL rum zuspielen, werde ich wohl auch mal ein Gehäuse brauchen und hab leider keinen "Fräser" wie ein shruti olivert ;-)
 
chain schrieb:
Da ich noch immer vor hab mit ATMEL rum zuspielen, werde ich wohl auch mal ein Gehäuse brauchen und hab leider keinen "Fräser" wie ein shruti olivert ;-)
Naja mal ganz ehrlich .... wegen sowas nen 3D drucker anzuschaffen .... (Spaß!)
Also biligst Gehäuse für Microcontrollerprojekte eignen sich Vesperdosen aus dem Supermarkt (Tupperderivate). gehen bei 99ct los ... Sollte jemand garkeine Ahnung von Werkstoffbearbeitung haben einfach mit den Lötkolben draufhalten und gut lüften. Da die Dinger meist durchsichtig sind spart man auch noch die Löcher für displays und LEDs.
 
Wir haben uns im Geschäft einen MakerBot Replicator 2 angeschaft. Das Teil macht, nachdem wir lange Erfahrungen gesammelt haben, seinen Job sehr gut. Auch die Software ist genial. Ein typisches Beispiel, wo Probleme auftauchen: Bei grossen Teilen haben wir immer noch Mühe, die kühlen ungleichmässig ab, biegen sich und lösen sich von der Platte ab. Dann werden sie einfach vom Extruder herumgeschoben, bis es jemand merkt und abschaltet. Haben wir noch nicht so im Griff.

Trotzdem, das man sich praktisch jedes Teil drucken kann, hätte ich rein Hobbymässig keine Freude an dem Ding. Die Oberflächenqualität ist nämlich ziemlich mies. Man sieht deutlich die gestapelten Plastikwürste. Bei schrägen und runden Oberflächen reissen sie gerne ab, fransen aus oder werden unregelmässig. Also für Teile fürs Auge (und da gehören Bedienungselemente von Synths mit dazu) (noch) völlig ungeeignet. Unser Drucker ist nicht der günstigste, deshalb würde ich sagen, wird die Qualität bei billigen Geräten mit weniger Präzision eher noch schlechter. Bei der Arbeit drucken wir uns Halterungen, Abdeckungen, Montageteile fürs Labor aus, für das reicht die Genauigkeit und Optik. Hab sogar schon Zahnradgetriebe gedruckt.

Voraussetzung für den 3D-Druck ist natürlich auch eine gewisse Fitness am 3D-CAD. Sonst weiss der Drucker ja nicht, was er drucken soll :idea:
 
Horbach schrieb:
Die Oberflächenqualität ist nämlich ziemlich mies. Man sieht deutlich die gestapelten Plastikwürste. Bei schrägen und runden Oberflächen reissen sie gerne ab, fransen aus oder werden unregelmässig. Also für Teile fürs Auge (und da gehören Bedienungselemente von Synths mit dazu) (noch) völlig ungeeignet.
mir würde es da nicht nur ums Auge sondern auch ums Ohr gehen... solange noch nicht mal ein Profiservice Schallplatten drucken kann ist das nichts für mich.... also weiterhin Geld zu den Dubplatecuttern unseres Vertrauens tragen .....

http://youtu.be/IQi8FUsZ8OY
 
Horbach schrieb:
Bei grossen Teilen haben wir immer noch Mühe, die kühlen ungleichmässig ab, biegen sich und lösen sich von der Platte ab. [...]
Meine Ultimaker-Erfahrungen: Kommt auch vor, aber häufig kann man was am Design und an den Einstellungen machen, um das zu vermeiden. Druckbettheizung ist unerlässlich!

Horbach schrieb:
Die Oberflächenqualität ist nämlich ziemlich mies. Man sieht deutlich die gestapelten Plastikwürste. Bei schrägen und runden Oberflächen reissen sie gerne ab, fransen aus oder werden unregelmässig. Also für Teile fürs Auge (und da gehören Bedienungselemente von Synths mit dazu) (noch) völlig ungeeignet.
Meine Erfahrungen sind da etwas besser. Vor allem wenn man Überhänge vermeiden kann, dann können schon sehr ansehnliche Dinge herauskommen, die fürs bloße Auge so gut wie glatt wirken. Aber garantiert ist das nicht, es gibt auch einige Entwürfe, wo man das Werkstück nachher versäubern muss.

Wir sind uns sicher einig: Alles nicht ganz einfach, Erfahrung und Geschick hilft noch sehr. Wie vor 100 Jahren bei den ersten Autos.
 
Horbach schrieb:
Wir haben uns im Geschäft einen MakerBot Replicator 2 angeschaft. Das Teil macht, nachdem wir lange Erfahrungen gesammelt haben, seinen Job sehr gut. Auch die Software ist genial. Ein typisches Beispiel, wo Probleme auftauchen: Bei grossen Teilen haben wir immer noch Mühe, die kühlen ungleichmässig ab, biegen sich und lösen sich von der Platte ab. Dann werden sie einfach vom Extruder herumgeschoben, bis es jemand merkt und abschaltet. Haben wir noch nicht so im Griff.

Trotzdem, das man sich praktisch jedes Teil drucken kann, hätte ich rein Hobbymässig keine Freude an dem Ding. Die Oberflächenqualität ist nämlich ziemlich mies. Man sieht deutlich die gestapelten Plastikwürste. Bei schrägen und runden Oberflächen reissen sie gerne ab, fransen aus oder werden unregelmässig. Also für Teile fürs Auge (und da gehören Bedienungselemente von Synths mit dazu) (noch) völlig ungeeignet. Unser Drucker ist nicht der günstigste, deshalb würde ich sagen, wird die Qualität bei billigen Geräten mit weniger Präzision eher noch schlechter. Bei der Arbeit drucken wir uns Halterungen, Abdeckungen, Montageteile fürs Labor aus, für das reicht die Genauigkeit und Optik. Hab sogar schon Zahnradgetriebe gedruckt.

Voraussetzung für den 3D-Druck ist natürlich auch eine gewisse Fitness am 3D-CAD. Sonst weiss der Drucker ja nicht, was er drucken soll :idea:


cool, vielen lieben Dank dafür...obwohl es sich nicht so dolle liest ;-)
 
DUBmatze schrieb:
Horbach schrieb:
Die Oberflächenqualität ist nämlich ziemlich mies. Man sieht deutlich die gestapelten Plastikwürste. Bei schrägen und runden Oberflächen reissen sie gerne ab, fransen aus oder werden unregelmässig. Also für Teile fürs Auge (und da gehören Bedienungselemente von Synths mit dazu) (noch) völlig ungeeignet.
mir würde es da nicht nur ums Auge sondern auch ums Ohr gehen... solange noch nicht mal ein Profiservice Schallplatten drucken kann ist das nichts für mich.... also weiterhin Geld zu den Dubplatecuttern unseres Vertrauens tragen .....

http://youtu.be/IQi8FUsZ8OY


ob das je gehen wird :denk: Schallplatten werden geschnitten und gepresst :mrgreen:
 
Jens Groh schrieb:
Meine Ultimaker-Erfahrungen: Kommt auch vor, aber häufig kann man was am Design und an den Einstellungen machen, um das zu vermeiden. Druckbettheizung ist unerlässlich!

Meine Erfahrungen sind da etwas besser. Vor allem wenn man Überhänge vermeiden kann, dann können schon sehr ansehnliche Dinge herauskommen, die fürs bloße Auge so gut wie glatt wirken. Aber garantiert ist das nicht, es gibt auch einige Entwürfe, wo man das Werkstück nachher versäubern muss.

Wir sind uns sicher einig: Alles nicht ganz einfach, Erfahrung und Geschick hilft noch sehr. Wie vor 100 Jahren bei den ersten Autos.

Zu 1) Die Platte ist natürlich geheizt, so um 130° in unserem Fall.

2) Druckst du mit ABS? Ich kann mir vorstellen, dass das Material eine wesentliche Rolle spielt, wie das Endresultat aussieht.

Apropos "ums Ohr gehen": Plastikdrucken kann manchmal sehr lustig klingen. Manchmal erkennt man einen klaren Schrittmotoren-Beat und Melodie dazu. Speziell, wenn runde Teile gedruckt werden.
 
Horbach schrieb:
Apropos "ums Ohr gehen": Plastikdrucken kann manchmal sehr lustig klingen. Manchmal erkennt man einen klaren Schrittmotoren-Beat und Melodie dazu. Speziell, wenn runde Teile gedruckt werden.

Techno ist auch entstanden, als es noch Metallpressen gab und 4 in einem Raum rumhämmerten ... nur mal so :lollo:

OT off

und schon mal vielen lieben Dank für jede Info hier :supi:
 
FabLab ist noch eine Adresse, wo man was drucken und schneiden lassen kann. Von erfahrenen Leuten und mit relativ teuren Geräten. Wieviel das kostet weiss ich nicht, aber man muss sich für ein Projekt nicht die ganze Maschinerie kaufen und nicht so viel Zeit für das Fertigprodukt investieren.

Also ich werde mir in den nächsten 10 Jahren keinen 3D-Drucker anschaffen. Sowieso kann ich praktisch alle Probleme mit Holz, Metall, und Legosteinen lösen. 3D-Drucker finde ich persönlich speziell im künstlerisch-mathematisch-geometrischen Bereich interessant. Da kann man Objekte erstellen, die mit herkömmlichen Methoden nicht möglich sind.
 
Horbach schrieb:
Druckst du mit ABS? Ich kann mir vorstellen, dass das Material eine wesentliche Rolle spielt, wie das Endresultat aussieht.
Ja. Ich drucke fast nur mit PLA. Andere sind schwieriger, z. B. ABS. Oder Nylon, das hatte ich auch mal hier. Auf der anderen Seite hat PLA leider keine besonders hohe Festigkeit. Für Vieles reicht es.

Horbach schrieb:
Apropos "ums Ohr gehen": Plastikdrucken kann manchmal sehr lustig klingen. Manchmal erkennt man einen klaren Schrittmotoren-Beat und Melodie dazu. Speziell, wenn runde Teile gedruckt werden.
Ja, man sollte mal was draus machen, vor allem aus den Rhythmen. Interessant sind auch Umrisse mit vielen 45-Grad-Winkeln, wodurch sich Tritonus-Intervalle ergeben, usw..
 
Phil999 schrieb:
FabLab ist noch eine Adresse, wo man was drucken und schneiden lassen kann. Von erfahrenen Leuten und mit relativ teuren Geräten. Wieviel das kostet weiss ich nicht, aber man muss sich für ein Projekt nicht die ganze Maschinerie kaufen und nicht so viel Zeit für das Fertigprodukt investieren.
Und es gibt verschiedenste Online-Dienstleister, z. B. fabberhouse oder ponoko. Gar nicht teuer. Aber das Wesentliche fehlt da: Das "Rapid" im "Rapid-Prototyping". Der Hauptknüller ist doch, dass ich probierend entwickeln kann und keine tagelangen Verzögerungen bei Änderungen habe oder jemenden nerve, wenn ich immer wiederkomme.
 
ich habe mir das so vorgestellt, dass man mit einer 3D-Mesh-Datei vorbeigeht und die Experten die dann optimieren für den Druck, und auch die Wahl treffen, welchen Kunststoff und welches Verfahren sich am besten für diese Form eignet. Dass man also relativ schnell zum Endergebnis kommt ohne viel Prototyping. Und direkt vor Ort mit den Experten reden kann. Aber es stimmt wahrscheinlich schon, da muss wohl für jede Form immer ein wenig experimentiert werden bis es klappt.

Ich werde das mal testen, habe viele Meshes in Mathmod und ähnlichen Programmen erstellt, und schon Photos von gedruckten Formen gesehen.
 
Jens Groh schrieb:
Phil999 schrieb:
FabLab ist noch eine Adresse, wo man was drucken und schneiden lassen kann. Von erfahrenen Leuten und mit relativ teuren Geräten. Wieviel das kostet weiss ich nicht, aber man muss sich für ein Projekt nicht die ganze Maschinerie kaufen und nicht so viel Zeit für das Fertigprodukt investieren.
Und es gibt verschiedenste Online-Dienstleister, z. B. fabberhouse oder ponoko. Gar nicht teuer. Aber das Wesentliche fehlt da: Das "Rapid" im "Rapid-Prototyping". Der Hauptknüller ist doch, dass ich probierend entwickeln kann und keine tagelangen Verzögerungen bei Änderungen habe oder jemenden nerve, wenn ich immer wiederkomme.

Kommt immer drauf an, was man unter rapid versteht. Der Druck eines Gegenstands in der Grösse einer Kaffeetasse kann gerne mal 3 Stunden oder mehr dauern. Da kriegt man nicht viel Output pro Tag aus so einem Gerät.
 
Einer meiner Mitmusiker gehört zu den Leute hinter http://all3dp.com/
Den schätze ich als recht realistischen Typen ein. Vielleicht gibts da interessante Berichte (ich kenne mich null in dem Bereich aus)
 
Ach ja, und das lokale Anbieternetzwerk http://www.3dhubs.com. Wenn davon einer in Fahrradentfernung ist und man sich so die Versandzeiten sparen kann, kann das für gelegentliche Drucke ausreichend "rapid" und die günstigste Lösung sein.

Aber ich könnte mir auch vorstellen, dass das sich schon bald genauso anfühlt, wie wenn dir jemand gegen Geld stundenweise erlauben würde, auf seinem Synthesizer zu spielen... HABENHABENHABEN ;-)
 
Phil999 schrieb:
Legosteinen lösen.

Das kommt erst noch, aber die Idee ist sehr Durchdenkenswert = danke :nihao:

oder mal ein Sack voll in China bestellen, muss ja nicht Orginal sein :mrgreen:

Auf die einfachsten Dingen kommt man manchmal nicht :roll:
 


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