Ästhetik in Trance-Musikvideos der mittleren 90er Jahre

Kann Dir die Frage nicht beantworten, aber ich finde die Ästhetik in den Filmen und Videos in den 90ern um Längen besser als heute. Heute kann jedes Handy atemberaubende Dinge und da glaube ich liegt das Problem manchmal, die Technik frisst die Kunst, wichtige Dinge werden dem Menschen abgenommen, Ergebnisse sind nahezu klinisch perfekt. Was alle Videos gemeinsam haben, es wird mit Filtern, Einstellungen, Geschwindigkeit, Licht und Bewegung gearbeitet. Das Gesamte bleibt aber irgendwie natürlich, auch mal ruckelnd und halt nicht 95 % CGI.
 
Woher kommt eigentlich diese "blau-silberne, halbleere Großstadt mit laufenden Personen"-Ästhetik in 90er Trancevideos?
Der Look entspricht dem damaligen Zeitgeist von Werbung und Kinofilmen. Dass die Videos oftmals in bekannten Metropolen spielen, liegt daran dass die Budgets dafür da waren und um dem Ganzen einen globalen Flair zu geben. Wir reden hier von hohen fünf- bis sechsstelligen Kosten für so ein Video.
Böse Zungen würden behaupten dass gelegentlich eine ganze Baggage von 6-10 Leuten für eine Art Kurzurlaub durch die Gegend gejettet ist, auch wenn 3-4 gereicht hätten. Das war eine echte Goldgräberzeit für Musikvideoproduzenten und soo viele waren das damals hierzulande noch nicht.
 
Das urbane Feeling war damals doch Teil des Lifestyle, kommerziell sowie auch im Underground.
Ist bei den jungen Leuten heute immer noch so.
 
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Urbanes Feeling ist heute aber in warmen Tönen gehalten. Nicht umsonst wurden einige Videos in Brüssel gedreht, weil diese Glas-Stahl-Ästhetik gut dazu passt. Ist wahrscheinlich viel Zeitgeist dabei gewesen; damals alles cool und futuristisch, heute Retromania und aus Fingern geformte Herzen.
 
Der Look entspricht dem damaligen Zeitgeist von Werbung und Kinofilmen. Dass die Videos oftmals in bekannten Metropolen spielen, liegt daran dass die Budgets dafür da waren und um dem Ganzen einen globalen Flair zu geben. Wir reden hier von hohen fünf- bis sechsstelligen Kosten für so ein Video.
Böse Zungen würden behaupten dass gelegentlich eine ganze Baggage von 6-10 Leuten für eine Art Kurzurlaub durch die Gegend gejettet ist, auch wenn 3-4 gereicht hätten. Das war eine echte Goldgräberzeit für Musikvideoproduzenten und soo viele waren das damals hierzulande noch nicht.
3 bis 4 Profis.

Ich hab mal einem Musikvideoprojekt im Rahmen einer Regiearbeit der Filmhochschule mitgemacht. Das ging aber auf 16 mm.

3 Darsteller
2 Kamera
3 Beleuchter bzw 2 Schleppknechte
1 Regie
1 Regiassistenz
1 Setausstatter
1 Fahrer

Regie und Kamera bekam Unterstützung von ActionKonzept
 
Urbanes Feeling ist heute aber in warmen Tönen gehalten. Nicht umsonst wurden einige Videos in Brüssel gedreht, weil diese Glas-Stahl-Ästhetik gut dazu passt. Ist wahrscheinlich viel Zeitgeist dabei gewesen; damals alles cool und futuristisch, heute Retromania und aus Fingern geformte Herzen.


Der Lauf der Dinge.
Es gab einst urbanes Feeling das im Jugendstil ausgedrückt wurde das man noch heute an den HausFassaden erkennt.
 
ja der Zeitgeist und immer etwas „Matrix“ Feeling…und ganz wichtig: „Sex sells“
 
3 bis 4 Profis.

Ich hab mal einem Musikvideoprojekt im Rahmen einer Regiearbeit der Filmhochschule mitgemacht. Das ging aber auf 16 mm.

3 Darsteller
2 Kamera
3 Beleuchter bzw 2 Schleppknechte
1 Regie
1 Regiassistenz
1 Setausstatter
1 Fahrer

Regie und Kamera bekam Unterstützung von ActionKonzept
Was ich meine sind überflüssige Flüge die man mitbezahlt . 2/3tel der nötigen Leute hätte man auch vor Ort buchen können.
 
Woher kommt eigentlich diese "blau-silberne, halbleere Großstadt mit laufenden Personen"-Ästhetik in 90er Trancevideos? Kennt da jemand die Regisseure? War jemand bei Konzept/Dreh involviert? Hatte einer von euch solche Videos selbst für seine Musik gehabt?

In den 1990ern kam das oft vor, dass wir Plastiktüten mit großen Geldbeträgen (gern mal 100.000DM und mehr) in der U-Bahn liegen ließen. Wenn uns das dann irgendwann später wieder eingefallen ist, dann war das Gerenne natürlich groß. Zumal: da gab's auch immer so Leute, die uns irgendwelche Deadlines gesetzt haben, so von wegen "bis 12, und dann ist Schicht im Schacht". Klar war das hektisch damals. Vor allem hatten wir ja auch noch keine Handies, das heißt, man musste immer erstmal zur nächsten Telefonzelle hetzen, und Glück haben, dass die frei ist. Und wehe, die Telefonkarte hat nicht gefunzt. Wer kennt das nicht?
 


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