Analogue Solutions Vostok?

Ich bin aus purer Neugier mal dabei, die Fühler in Richtung "Semi-Modular" auszustrecken.

Der Vostok von Analogue Solutions hat es mir (aus der Ferne) aus verschiedenen Gründen angetan: Kompaktes, witziges Design, Mini-Sequenzer, Patch-Möglichkeiten und vor allem ein Matrix-Steckfeld (es würde mich wirklich sehr interessieren, wie es sich damit arbeitet).

Den Sound kenne ich nur von ein paar MP3s auf der Webseite von Analogue Solutions.

Einzig die Beschreibung "MS20-Filter" schreckt mich etwas ab. Nicht etwa, weil ich den MS20 nicht mag, im Gegenteil. Aber ich bin auf der Suche nach schönen, kristallinen Filtermodulationen und FM-Möglichkeiten, wie beim Odyssey, aber z.b. mit 3 VCOs mit mehr Wellenformen, alle auch als LFO einstell- und frei zuweisbar... so die Richtung.

Ist das Filter beim Vostok wirklich so sehr "MS20"?

Was gibt es denn an Alternativen in der Preisklasse? Wie gesagt, die Kompaktheit wäre mir schon wichtig. Den Cwejman S1 habe ich auch schon mal angedacht... aber der hat keinen Sequenzer... hmmm... oder gibt es noch was anderes?
 
Sagen wir so, das Filter ist so MS20 wie Minimoogsoftware Minimoog ist. Es erinnert hier und da und ist auch böse, aber nicht 100% identisch. Sinngemäß reichts aber.

Ob ein System wie DER jetzt mit SOEINEM Filter perfekt ausgestattet ist, kann man fragen.

Steckfelder sind nett, aber es ist auch bei der Übersicht selten ganz schnell gelöst, später mit viel Arbeit daran kommt das so langsam. Hängt aber von dir ab - Kann man also nicht so pauschal sagen.

Ody und MS20 sind natürlich weit voneinander weg. Das Teil klingt halt immer etwas rotziger und undefinierter, hab ihn aber nur hier und da kurz gehört und gespielt. User Cor€ kann da viel mehr zu sagen als ich. Besonders zu diesen täglichen Dingen und Feinheiten im Klang.

Die ex-Wavetables sind bisschen komisch und irgendwie eher Schrilli-Faktor. Das ist alles nicht so exakt wie man das denken könnte. Aber der VCO3 ist ja heute anders ausgelegt.

Den Cwejman finde ich nicht dumm als Konkurrenten, zumal er 2 Filter hat, die zwar auch nicht neutral klingen, aber deiner Beschreibung fast eher passend gemacht werden kann. Die Dinger können ne Menge und sind ausreichend bestückt, um damit super zu arbeiten. KAnnst ja dann dir ne kleine Box dazubaue mit nem Sampler von Doepfer drin (das Modul) oder sonen Wavedings von einer der guten Anbieter (siehe andere Threads zu dem Thema).

Ich würde ehrlichgesagt einen neutraleren und universelleren Klang wie M5, S1 und Co bis zum Semtex fast eher empfehlen als Basis für ein Modularsystem bzw sogar ganz ohne oder mit wenigen Modulen in Planung. Das reicht nämlich auch.

In der Hinsicht hat Freund Verstaerker ein ganz taugliches Set zusammengesetzt, was nicht RIESIG ist, aber funktional - klanglich eigentlich für alle Zwecke total ausreichend.

Würde ich heute einsteigen, würde ich vermutlich die oben beschriebenen Wege gehen und je nach Geldbeutel und Klangvorliebe und so weiter dann mich entscheiden, was da besser passt.

Ich kenne aber dein Klangideal nicht. Das Ding ist eher ein Bratzler. Im guten wie im schlechten. Er klingt nicht neutral.

Dazu passt schonwieder der "Spatz - Kanone" Thread perfekt, da er genau diese Erklärungen behandelt.
 
Danke für die ausführliche Antwort!
Der M5 sieht alleine schon aus wie ein feuchter Traum für jemanden wie mich, der schon immer mal einen ARP 2600 anchecken wollte, aber jesses, der kostet ja fast das Doppelte...

Beim Vostok haben die doch mittlerweile auf das Wave-Modul verzichtet und statt dessen einen dritten VCO eingebaut, wenn ich mich nicht irre, oder (MKII-Version)?

Aber hey...heyhey... der Semtex sieht sehr interessant aus, vor allem preislich liegt der ja echt ziemlich günstig! Die Bestückung scheint mir sehr pfiffig zu sein, also auf wenig Platz das Maximum rausgeholt. Patchfeld ist normale 6,3mm-Klinke, oder?

Das wäre echt eine Überlegung wert. Danke für diesen Tipp! :D
 
1) Ja, das versteh ich gut. Die Kniste hätte ich auch nicht. Oder sagen wir so: Dafür müsste einiges rausfliegen. Danach säh es arg minimal aus. Ein ARPx 2600 ist er aber NICHT. Er ist es klanglich nicht, technisch und konzeptionell ist er aber nicht so weit davon entfernt, es ist ein recht intelligentes Modularkonzept, welches eigentlich nur http://www.sequencer.de/syns/roland Roland und Arpx so umgesetzt haben von den Klassikern. Vielleicht daher und wegen der Optik diese Nähe?..

2) Das ist weg, weil es nicht perfekt funktionierte. Das findest du in jedem Freakforum, auch wenn ich die Idee etwas digitiales einzubauen sehr gut finde, wird viel zu selten gewagt.

3) Ja, ist sie. Aber nur gebraucht, weil Onkel Tommy ja keine mehr bauen will, man findet sie aber hier und da gebraucht. Auch hier in der Liste. Das Filter ist 12 dB/Okt. Ansonsten findest du grade bei mir auf Sequencer.de relativ viel dazu, weil er ja quasi im Forum gewachsen ist, siehe Thread dazu mit 50 oder sonstwas viel Seiten und auf jedem Modularmeeting jetzt mehrfachst vertreten zu sehen und hören.

4) AS Spawn wäre übrigens auch noch sone Variante oder Future Retro XS oder SMS System, die sind alle irgendwo eine gute Basis. Das SMS klingt auch sehr gut, ist etwas selten und blau.
 
SEMtex ist leider aus :))
maybe on the Gebrauchtmarkt :))
aaaaber wenn du fragen zu dem Gedöns hast??...Ruf mich mal an.

06784-8769
 
monozelle schrieb:
ein Matrix-Steckfeld (es würde mich wirklich sehr interessieren, wie es sich damit arbeitet).
Intuitiv => gar nicht! Die Matrix ist so eng, dass man selbst bei guten Lichtbedingungen ein Geodreieck braucht, um gezielt was zu verbinden. Für komplexe Patches, die bspw. im Studio vorbereitet werden und dann live genutzt werden, ist sie sicherlich sehr schön.

Dazu un-/erwünschte Effekte, wie das Übersprechen und dass das Abschwächen nur abgestuft - je nach Widerstand des benutzten Pins - möglich ist.
 


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