Anfänger hat Frage zu 80er-Synth

B

burnhard

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Hallo Leute,

ich mache seit einigen Wochen Musik mit Ableton, vorher habe ich einige Monate mit Cubase Gitarren-Musik gebastelt, dann aber gemerkt, dass es doch wirklich sehr problematisch ist per Software passende Drums zu programmieren und vor allem die Qualität der virtuellen "Verstärker" sehr hinkt.

Da ich persönlich auch quer durch alle Subgenres elektronische Musik höre, hatte ich mich nicht festgelegt was ich nun machen möchte. Da ich allerdings wirklich ein Anfänger bin, gerade was den Aufbau in diesen Genres angeht, wollte ich erstmal ein paar Tracks möglichst detailgetreu nachbauen.

Da ich total auf 80er-Synthesizer stehe, habe ich mit Kavinsky angefangen und dessen Track "Roadgame" komplett nachgebaut, ich bin ein bisschen stolz :) Da es ein Remake ist, kann ich es aber natürlich nicht hochladen, obwohl ich sehr gerne mal ein paar Meinungen hören würde, ist ja immerhin mein erster "Song".

Nun habe ich michaber an einen weiteren Song gewagt, nämlich "Pacific Coast Highway":



Bei 0:32 fängt ein arpeggio-artiger Synth an, aber ich habe keine Ahnung wie ich den nachbauen soll?! Es geht mir nicht so sehr um den Grundsound, sondern eher um die Effekte, die diesen so abgehackt wirken lassen. Ich kriege das einfach nicht hin. Hab alles schon auf 16tel gestellt und die Melodie auch grundlegend nachgebaut, aber es wird einfach nichts :sad:.

Vielleicht könnt ihr mir ja helfen, denn diese Art von Synth ist in dieser Musikrichtung ja recht grundlegend :)

Vielen Dank und viele Grüße
burnhard
 
jetzt mal grundlegend und keine ahnung ob du das schon lange weisst .

wenn der sound abgehackt klingen soll kann man natürlich den decaywert dar amp sektion runterdrehen , sustain und relase auf null und du kannst mit dem decay regler das ganz direkt einstellen . natürlich auch während der arp läuft.

vielleicht hilft das ja ........................
 
Danke für deine Antwort :)

Aber ja, klar kenne ich die ADSR-Sektion. Um nicht selbst bei den einfachsten Fragen im Internet nachfragen zu müssen, habe ich mir als zweite oder dritte Amtshandlung Syntorial gekauft, vielleicht kennt das ja hier wer? Das ist ein Programm, welches einem interaktiv einen Beispielsynthesizer näher bringt. Da Syntorial allerdings extrem viele Lektionen hat und man ja doch irgendwann mal anfangen möchte, mache ich es momentan nur nebenbei, ich will mir ja auch alles merken!

Ganz grundlegendes ist mir also bewusst und ich frage deshalb ja auch nach diesem speziellen Sound, ich werde den alleine nicht so hinbekommen, da fehlt mir noch das Feingehör für :/ Den Rest des Tracks sollte ich aber durch ausprobieren schaffen, deshalb wäre es schade, wenn es jetzt daran scheitert.

Momentan probiere ich noch ohne Arp, sollte ja auch ohne Probleme möglich sein, dass so in die Pianoroll einzutragen :)
 
burnhard schrieb:
Bei 0:32 fängt ein arpeggio-artiger Synth an, aber ich habe keine Ahnung wie ich den nachbauen soll?! Es geht mir nicht so sehr um den Grundsound, sondern eher um die Effekte, die diesen so abgehackt wirken lassen. Ich kriege das einfach nicht hin. Hab alles schon auf 16tel gestellt und die Melodie auch grundlegend nachgebaut, aber es wird einfach nichts :sad:.
Also, ich höre da auch irgendwie 2 (schnelle) Töne pro Tonhöhe. Das mal probiert?

Haha, wunderte mich auch, warum ich den gar nicht aus den '80ern kannte: Der macht das erst seit 2005! Also eher nachträglich retro.
burnhard schrieb:
Da ich total auf 80er-Synthesizer stehe, habe ich mit Kavinsky angefangen und dessen Track "Roadgame" komplett nachgebaut, ich bin ein bisschen stolz :) Da es ein Remake ist, kann ich es aber natürlich nicht hochladen, obwohl ich sehr gerne mal ein paar Meinungen hören würde, ist ja immerhin mein erster "Song".
Wow, ich hab' (natürlich) auch schon mal versucht, ein paar Sachen nachzubauen, aber so richtig zufrieden war ich mit meinen Nachbauten bisher noch nicht. Wenn Du das schon gut kannst, mußt Du recht weit vorne sein (keine Ironie). Also, ich stelle mir vor, wie der Typ, der auf Soundcloud (die wollen meinen Browser nicht mehr) "Payback" von Jan Hammer nachgebaut hat. Wahnsinn. Möchte ich auch können, bin davon aber immer noch meilenweit weg. Von eigenen vergleichbaren Sachen (das wäre der nächste Schritt) natürlich dann auch.
 
Das sind auch 2 schnelle Töne hintereinander pro Tonhöhe und es kommt mir so vor, als wäre da der Synth so eingestellt worden, daß er die Töne abschneidet, wenn ein Neuer angespielt wird - oder es ist ein echter Monosynth.
Das klingt so wie wenn man an einer Gitarre eine Saite beim Schrammeln einmal von jeder Seite anschlägt. Der Trick dabei ist, den zweiten Ton im Anschlag etwas leiser zu machen (geringerer Vekocitywert), dann bekommt man genau diesen Effekt.
Es gibt auch Synths, die haben einen Chase Play Effekt und können sowas auch direkt im Gerät erzeugen.

Was auch geht, ist ein kurzes Delay draufgeben, was dann ebenfalls wie zwei Töne hintereinander klingt, wie hier bei Moroder:



Achte auf den Baßsynthi, der wird so etwa ab 0:20 langsam einblendend durch ein kurzes Delay gedoppelt, was einen sehr ähnlichen Effekt ergibt. Spielt man mit der Effektlautstärke, wird das entweder als Echo oder als schnell hintereinander gespielter, gleicher Ton wahrgenommen.

Zur Methodik: man kann natürlich endlos rumprobieren, um zum gewünschten Ergebnis zu kommen, oder sich Grundlagen aller Art aneignen. Wenn man weiß, was man tun muß, um einen bestimmten Effekt zu erzielen, spart man nicht nur eine Menge Zeit, sondern es ist letztlich auch befriedigender als an irgendeiner Stelle festzustecken und frustriert aufgeben zu müssen.
 
Mal mein Vorschlagan dich: Cover mal weniger. Pick dir aus jeden Lied ein 2 Elemente raus und mach daraus was neues.

Oder nutze Techniken, wie die hier beim ARP-Sound, auf eine andere Art. z.B. auf Drums.

Covern find ich persönlich immer recht anstrengend, aber so Techniken bringen dich sicher weiter als pures covern^^

Just my 2 cent und bissl OT
 
Im Prinzip mache ich das ähnlich. Ich versuche auch öfter Tracks nach zu bauen, die mir irgendwie produktionstechnisch gefallen. Mich faszinieren gerade auch diese ganzen 80er inspirierten Synth Wave Sachen enorm. Gerade, weil sie oft eigentlich mit recht wenigen Mitteln auskommen und doch irgendwie alles perfekt zusammen passt. Das ist noch mein Problem. Ich schichte zuviel übereinander....
Allerdings dient dieses Nachbauen auch überwiegend nur dazu, Techniken zu erlernen, ich nehme eigentlich selten bis garnicht auf, sondern verinnerliche das, was ich da neues rausgefunden habe 8)

Mal ein Tipp: Sample mal den Arp, loope den in deiner DAW/Sampler und lasse ihn ein wenig langsamer laufen. So hat dein Ohr mehr Zeit, den Sound bzw. die Sequenz zu analysieren. Effekte,mässig höre ich da auf die Schnelle nichts besonderes. Wie Florian sagte eventuell ein Delay ohne Feedback(nur eine einzige Wiederholung) und auf jeden Fall Chorus.
 
Vielen Dank für die rege Beteiligung :)

Erstmal, ich covere ja nicht nur. Das ist jetzt mein zweites elektronisches Stück, davor habe ich wie gesagt ja viel mit Guitar Rig, Acoustic Drum-VSTs usw an Rockmusik gearbeitet :) Da ich seit über 7 Jahren Gitarre spiele, ist mir das auch weniger schwer gefallen, ich kann darauf nämlich Songs schreiben.

Die Synths sind komplettes Neuland für mich und ich kann kaum Klavier spielen (was sich aber jetzt ändert). Deshalb habe ich mir ja auch Syntorial gekauft, ich erhoffe mir die Synthesizer in Zukunft von Grund auf selber einstellen zu können.
Wenn ich jetzt allerdings nur Theorie kloppen würde, dann wäre meine Lust wahrscheinlich früh am Ende. Deshalb drehe ich lieber in den ersten Wochen an vorgefertigten Presets rum und übernehme die Songstruktur von mir bekannten Stücken und freu mich, dass es nach was klingt! Das Glücksgefühl, welches ich hatte, als ich "Roadgame" fertig hatte, gibt mir da vielleicht auch etwas recht.

In Verbindung mit langsam eingeführter Theorie könnte diese Methode ja vielleicht fruchten und ich mache bald eigenes, zumal es eben auch Spaß macht :)

Ich habe es im Übrigen jetzt hinbekommen den Sound zu programmieren. An ein Delay hatte ich auch erst gedacht, aber ich habe es jetzt doch mit zwei aufeinander folgenden gleichen Tönen gemacht. Vielleicht probiere ich das trotzdem nochmal, das könnte etwas dynamischer klingen.
Desweiteren habe ich den Sound recht stark mit einem EQ bearbeitet, obwohl ich das wahrscheinlich auch im VST hätte machen können. Danach habe ich mich einfach mal durch die ganze Effekt-Palette von Ableton durchgehört, nur um zu schauen ob da nicht noch etwas mehr geht :)
 
the acid test schrieb:
Mal mein Vorschlagan dich: Cover mal weniger. Pick dir aus jeden Lied ein 2 Elemente raus und mach daraus was neues.

Oder nutze Techniken, wie die hier beim ARP-Sound, auf eine andere Art. z.B. auf Drums.............

Du hast auf jedem Fall schon mal ein Ziel wo es in ungefähr hingehen soll.

Ich kann nur sagen, daß ich hier eingestiegen bin mit dem "Wunsch" in Richtung Ambient zu gehen.
Jetzt nach drei Jahren, bin ich, nur durch ein Video, das mal jemand in (unserer) FB Gruppe gepostet hatte in Richtung GOA umgeschwenkt.
Laß Dich treiben, nimm, wie oben schon gesagt, solche Sachen als Ideen auf....bastel....probier.....hör rum.........!

Mitlerweile höre ich schon aus unserer Gruppe bei irgendwelchen "rumgedulelten Sachen" - "das klingt nach Dir".

Für mich persönlich ist das schon eine geniale Aussage....man ergründet einen Stil, der dann andere an einen erinnert.
Doof gesagt, ich weiß, dennoch hoffe ich Du verstehst was ich meine.

Es gibt viele Grundsounds, die einen flashen - man kommt dann erst mal leicht in die Versuchung "mal sehen ob ich das auch kann".

Klar, so soll das auch sein.
Mach aber aus der ganzen Sache KEINE Wissenschaft, denn selbst das theoretische (Halb)Wissen bring einen nicht voran. (<<< da meine ich mich).

Tu was Dich zu grooven bringt, wenn Du beim Einspielen oder Probieren am rumwippen bist und DU es geil findest - ich finde, dann ist es richtig.
Wenn der Keyboardständer groovt...ich finds cool :mrgreen:

Nimm aber auch die ein oder andere Kritik an.
Ich habe seinerzeit einen "Grund"track gebastelt - ICH fands schon geil, aber mir fehlte da was.
Habe es dann einfach mal gepostet.......Meinungen, Kritiken angehört.....
Aus dem Grundtrack von 3:30 (ca.) ein 7 Minuten gebaut (sagte noch..."jetzt ist das Teil überladen") und schon hieß es....das kommt in die Nähe der Veröffentlichungsfähigkeit.

Mich hat das wahnsinnig aufgebaut!
 
Was die guten alten Retro-Synthys angeht, da kommte darauf an, ob du auf analoge oder Digitale stehst. Alle haben abgesehen vom Preis ihre Stärken und Schwächen. Bei den Analogen waren es vor allem die Moog's, Jupiter,Oberheim usw. Bei den Digitalen war auch wieder sehr stark Roland,Yamaha,Kawai & Korg vertreten. Von Arturia gibt es die SynthLab-Serie. Darin sind ndie wichtigsten analogen Synthesizer vertreten die damals in vielen Produktionen eingesetzt wurden. Mein Traum-Synthie wäre z.B. ein Jupiter. Obgleich ich aber weiß,dass ich ihn mir nicht leisten kann. Also wird er ein Traum bleiben. Ich wäre schon froh, wenn ich mal darauf spielen könnte. Aber vielleicht hole ich mir in den nächsten Monaten den legendären Yamaha DX7, mit welchem Harold Faltermeyer den Axel F.-Track produziert hat. Ich weiss leider noch nicht welche Synthesizer damals von OMD eingesetzt wurden. Aktuell benutzen sie die Workstation Fantom G8 von Roland.
 
Dorimar schrieb:
Für drums gibts glaub ich keinen Drumcomputer der mehr nach den 80ern klingt als ein Akai XR-10.

Linn LM-1, LinnDrum, Oberheim DMX, Roland TR-808.

Die XR-10 ist aber bezahlbar.

Stephen
 
Yamaha RX11 hat auch den 80er Sound und ist bezahlbar.

XR-10 muß von den gleichen Leuten wie die spätere SR-16 entwickelt worden sein, sprich: Marcus Ryle. Das Konzept mit Intro, Fill, Ending etc wurde bei der XR-10 begonnen und bei der SR-16 wurde das Ganze dann perfektioniert. Hat man beide nebeneinander, merkt man deutlich die Gemeimsamkeiten.
 
SawSampleSquare schrieb:
MIt ordentlichem Pult und FX macht die auf jeden Fall richtig Spass. Habe meine damals für 40 € erstanden. Für 80er-Gedengel mit viel gated Reverb perfekt.

Eben, die ist billig zu haben, hat Einzelausgänge und klingt gut. Hatte ich auch mal. Vorteil gegenüber der Akai: beleuchtetes Display. Pads sind halt noch nicht dynamisch, das kam erst später. Dafür hat sie ein eingebautes Netzteil und keine Wandwarze, das kann man bei solchen Dingern eigentich nicht genug betonen.

Der Oberkracher ist natürlich immer noch die RX5, aber auch die kleineren RX7 und RX15 sind nicht zu verachten. Gibt einen schönen Amazona-Artikel dazu:

http://www.amazona.de/black-box-yamaha- ... rx15-rx21/
 
Wie seht ihr die Yamaha Kisten im Vergleich zur Roland R-8. Klar, kam erst 1989 auf den Markt und bietet technisch gute Sampling Daten. Die Karten dazu sind auch vorhanden.
 
microbug schrieb:
SawSampleSquare schrieb:
MIt ordentlichem Pult und FX macht die auf jeden Fall richtig Spass. Habe meine damals für 40 € erstanden. Für 80er-Gedengel mit viel gated Reverb perfekt.

Eben, die ist billig zu haben, hat Einzelausgänge und klingt gut. Hatte ich auch mal. Vorteil gegenüber der Akai: beleuchtetes Display. Pads sind halt noch nicht dynamisch, das kam erst später. Dafür hat sie ein eingebautes Netzteil und keine Wandwarze, das kann man bei solchen Dingern eigentich nicht genug betonen.

Der Oberkracher ist natürlich immer noch die RX5, aber auch die kleineren RX7 und RX15 sind nicht zu verachten. Gibt einen schönen Amazona-Artikel dazu:
Ach, ich sehe gerade: Hab selbst die RX15 hier. Nette kleine Kiste, für Hall panne ich einfach Snare auf hart Rechts und alles andere auf hart Links. Am besten gefallen mir wirklich die Bauqualität (war ja sicher nicht billig damals), das eingebaute Netzteil, der schnelle Zugriff (habe bis heute nicht einmal ins Manual sehen müssen). Einfach anschalten und sofort Musik machen. Für das kleine Geld optimal.Wenn ich mehr will, schliesse ich die RX per Midi-Out an den S-550 an für andere Klänge.
 
swissdoc schrieb:
Wie seht ihr die Yamaha Kisten im Vergleich zur Roland R-8. Klar, kam erst 1989 auf den Markt und bietet technisch gute Sampling Daten. Die Karten dazu sind auch vorhanden.

Mit der R8 hat Roland den Studiostandard neu definiert und die RX5 dort quasi verdrängt, auch weil Yamaha deren ganzen Digitaldrummies keine dynamischen Pads spendierte, die die R8 längst hatte (kam erst mit der RY-30).

Nachdem ich kurze Zeit mal eine R5 besaß, verstehe ich zwar schon, daß das Ding gerne genommen wurde, aber von der Bedienbarkeit und den Möglichkeiten, gerade wenn man gerne Sounds bastelt und experimtiert, würde ich jederzeit einer Yamaha RX5 den Vorzug geben. Die hat zwar auch eine Wandwarze als Netzteil, aber wenigstens kein Spezialteil wie Roland, und auch kein Spezialdisplay, für das es keinen Ersatz bei Ausfall gibt.
Zudem kann man sich, wenn man das Format kennt, bei der RX5 selbst Soundcards bauen, da diese das alte dicke Format der ROM/RAM-Cards aus der DX7-Serie haben und dort normale ROMs und EPROMs drinstecken.

RX5, ein Padcontroller dran und passendes Mischpult mit Effekten dahinter kann sehr viel Spaß machen, wer mit weniger zufrieden ist, der nehme eine RX11, und wer keine Einzelausgänge, aber viele Sounds haben möchte, eine RX7.
 


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