Kaufhilfe Audio- und MIDI-Verbindung in anderen Raum

Hilfe zu einem klaren Problem - was kaufen für das hier beschriebene Problem…
Hallo :)

Würde gerne einen Teil meiner Synths dauerhaft in einen anderen Raum auslagern, sie aber nach Möglichkeit über eine Kabelverbindung vom Hauptraum aus direkt ansprechen, bzw. ihr Audio-Out im Hauptraum zumischen.
Jetzt hab ich mir gedacht, im Nebenraum einen Submixer aufzustellen, an dem alle dortigen Instrumente zusammenlaufen. Das Out des Submixers wird über ein Kabel zum Hauptmixer im Hauptraum geführt. Dafür könnte man z.B. zehn oder mehr Meter lange Audio-Kabel benutzen. Oder irre icht da?
Aber was ist mit MIDI? Gibt es eine Möglichkeit, einen oder mehrere MIDI-Stränge über ca 15 Meter per Kabel zu verdenden, ohne dass es zu Latenzen kommt?

Danke schon mal und viele Grüße
Oxy
 
Kabellängen dürften weniger für Latenzen sorgen, als ggf. für Signalverlust (sprich: ungültige Bytes bei Midi):

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Wie es mit USB-Midi aussieht, kann ich ad hoc nicht sagen.

Bei Audio gibt es halt potentiell mehr Einstreuungen, je länger das Kabel ist.
 
Oder eine Art MIDI-Repeater, der das Signal verstärkt. Es gibt auch von Kenton ein Art MIDI-LAN-Set, mit dem man angeblich bis zu 500 Meter überbrücken kann, was ich zwar für ein Gerücht halte, aber Deinen Anforderungen wird es sicherlich genügen.

 
Je nach Anzahl der Synths im Nebenraum wird das in punkto MIDI mit diesen frickligen Lösungen aber schnell unzuverlässig und teuer. Würde da eher zu mio XM oder mio XL raten, insbesondere dann, wenn eh schon ein DAW-PC/-Mac mit am Start ist.
 
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: 0x1
Ich habe vor 10 Jahren mal ein Hybrid-Studio für einen Freund verkabelt. Die Kabellängen der AD/DA-Wandler und der MIDI-Interfaces betrugen 10 Meter, die wir mit hochwertigen Kabeln von Oehlbach überbrückt haben. Als Wandler kamen MOTU 24 I/O und MOTU MIDIExpress 128 zum Einsatz. Die Signallaufzeiten lagen unter einem wahrnehmbaren Wert, und wir kamen am Ende in den Genuß eines Virtuellen Mixers unter Logic 9 Pro mit 96 analogen I/O. :D

Hat immensen Spaß gemacht das Studio zu realisieren, sogar ein Yamaha DX1, ein CS80, mehrere Eventide und Roländer waren am Start und konnten unter einer Obefläche angespielt und gemixt werden. Hier mal ein Besipiel einer Produktion, die ich dem Studio gemacht habe:

Why
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Und die Werkzeuge:

Global Synthesis

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Ich denke, Du wirst mit 15m langen Kabeln durchaus zurecht kommen. Hersteller gibt es genug, die High-End anbieten, notfalls kaufst Du mal eine Probe und testest sie ausgiebig, just my ¢0.02...


future_former
 
dafür gibt es symmetrische Kabel mit TRS oder XLR Verbindern.
ja, aber ich würde vermuten, dass auch damit die Signalqualität irgendwann leidet (sei es nicht durch den ohmschen Widerstand, dann durch kapazitive oder induktive Effekte). Im Bereich von 20-25m dürfte man aber durchaus "save" sein. DIN-Midi ist problematischer.
 
Oder eine Art MIDI-Repeater, der das Signal verstärkt. Es gibt auch von Kenton ein Art MIDI-LAN-Set, mit dem man angeblich bis zu 500 Meter überbrücken kann, was ich zwar für ein Gerücht halte, aber Deinen Anforderungen wird es sicherlich genügen.

Die neue Version des Kenton LNDR soll lt. heute veröffentlichtem Rundschreiben von Kenton gar 1.000 Meter überbrücken können.
 
ja, aber ich würde vermuten, dass auch damit die Signalqualität irgendwann leidet (sei es nicht durch den ohmschen Widerstand, dann durch kapazitive oder induktive Effekte). Im Bereich von 20-25m dürfte man aber durchaus "save" sein. DIN-Midi ist problematischer.
ein (niederohmiges) Linelevel Signal kann ohne nennenswerte Verluste hunderte von Metern über eine symmetrische Verbindung übertragen werden. Mikro- und passive Instrumentensignale müssen bei sehr langen Leitungen allenfalls gepuffert werden, das kann bereits eine aktive DI.
 
ein (niederohmiges) Linelevel Signal kann ohne nennenswerte Verluste hunderte von Metern über eine symmetrische Verbindung übertragen werden.
interessant. In der Praxis hätte ich bei mehreren 100m auch bei Line-Level schon mit Problemen gerechnet. Aber wann probiert man das schon mal selbst aus? :)
 
interessant. In der Praxis hätte ich bei mehreren 100m auch bei Line-Level schon mit Problemen gerechnet. Aber wann probiert man das schon mal selbst aus? :)
früher™ als wir noch mit riesigen Analogmischpulten und rackweise Outboard auf Festivals aufgekreuzt sind, kamen solche Strecken schnell mal zustande. Instrument -> DI Box auf der Bühne -> Splitter/Buffer hinter der Bühne für den Main/Monisplit -> Muco -> Peitsche beim FOH -> Pult. Da kommen schnell dreistellige Wege zustande, auch weil das sackteure und klobige Muco nicht quer durch die Zuschauer gezogen wurde. Und dann noch vom Insert zum Patchbay z.T. mehrfach ins FX Rack und zurück. Selten Probleme mit Audio an sich gehabt, dafür häufig mit Generatorstrom.

Heute hat man ein Digipult, Stagebox mit Wandler, 50-100m Cat6e Kabel und ab dafür ;-) Zack, 200kg und einen halben Lieferwagen voll mit Ballast eingespart. Einzig verbliebenes Outboard sind heute noch Funkstrecken.
 
... und ich überlege immer, ob ich wirklich ein 7m Instrumentenkabel brauche, oder ob ich mit 5m nicht auch knapp hinkomme. :mrgreen:
Übrigens hat man uns früher erzählt, dass man lange Audiokabel wegen induktiven Widerständen nicht aufgerollt betreiben soll - aber k.a. ab welchen Längen das in der Praxis eine Rolle spielt.
 
... und ich überlege immer, ob ich wirklich ein 7m Instrumentenkabel brauche, oder ob ich mit 5m nicht auch knapp hinkomme. :mrgreen:
Übrigens hat man uns früher erzählt, dass man lange Audiokabel wegen induktiven Widerständen nicht aufgerollt betreiben soll - aber k.a. ab welchen Längen das in der Praxis eine Rolle spielt.
ich erachte das für Unfug … solang du nicht die Isolierung abmachst und ein paar hundert Wicklungen machst
 
Aber was ist mit MIDI?
aktuelle MioXL können doch MidiRtp … also über Netzwerk. Über die Länge würde ich auch schon zu ordentlichem cat7 Kabel raten.
Eine Bomebox könnte es auch schon tun

Sonst wäre ein Copperlansetup denkbar. Aber da das nicht mehr entwickelt wird müsste man ein bisschen nach der Hardware im Gebrauchtmarkt suchen und checken ob der aktuelle Rechner kompatibel ist. (bei Interesse kann ich ins Detail gehen)
 
... und ich überlege immer, ob ich wirklich ein 7m Instrumentenkabel brauche, oder ob ich mit 5m nicht auch knapp hinkomme. :mrgreen:
Übrigens hat man uns früher erzählt, dass man lange Audiokabel wegen induktiven Widerständen nicht aufgerollt betreiben soll - aber k.a. ab welchen Längen das in der Praxis eine Rolle spielt.
bei passiven, hochohmigen Instrumentenausgängen ist das durchaus ein Thema (Gitte, Bass, Rhodes, Wurli), da hat die Kabellänge einen hör- und messbaren Einfluss auf die Höhenbedämpfung und den Signalverlust. Aber sobald das Signal gepuffert ist (Preamp, aktive DI oder auch der Line Out aus jedem Synth, Amp usw.), spielt das keine Rolle mehr.

Symmetrieren tut man nicht wegen der Signaldegradation, sondern wegen der Gleichtaktunterdrückung von Einstreuungen, aber die Symmetrierung hat den zusätzlichen vorteilhaften Nebeneffekt der Impedanzanpassung.
 
Wenn DU - wie ich vorgeschlagen - einen Mehrkanal-Wandler wie den MOTU 24 I/O für Audio einsetzt ist die gute Signalqualität schon mal gesichert. Den Wandler stellst Du im Nebenraum auf, schließt Deine Synths ganz klassisch an und verbindest den Wandler mit der notwendigen PCIe-Karte, die insgesamt 4 Wandler unterstützt.

Ich persönlich hatte auch in meinem Studio die erste Lösung am Start; 48 Kanäle bei 192 kHz. Latenz nicht wahrnehmbar.

Wenn Dir diese Lösung nicht zusagt kannst Du immer noch über ein preiswertes Digitalpult nachdenken, welches Dir Audio ggf. per USB-Mehrkanal an Deinen Hostrechner streamt. Die Verbindung per TOS-Link wie hier angeraten erfordert wieder einen Schnittstelle im Rechner. Und MIDI musst Du ja auch noch verkabeln. Deshalb nimm' die Lösung von einem Hersteller, MOTU ist bekannt für seine excellanten Produkte und den sehr guten langen Support.


future_former
 

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