Bau eines Modularsystems als Diplomarbeit??

Hallo Zusammen!!

Da ich in meiner Ausbildung zum Audio Engineer auf der SAE eine Diplomarbeit schreiben muss, habe ich mir gedacht einen einfachen modularen Synthie zu bauen um die Funktionsweise eines subtraktiven Synthesizer anhand dieses Systems zu beschreiben.. Nach einiger Suche im Internet dachte ich an folgende Module.

2xVCO (VCO 3 MSC175)
1x 24db Moog Filter (MSC175)
1x SteinerFilter (yusynth.net)
2x ADSR (MSC175)
2x LFO (yusynth.net)
1x VCA (yusynth.net)
1x Mixer (yusynth.net)
1 x MIDI2CV (muss nochmal schaun)

Möchte all diese Module unter einer Frontplatte (wie MS-20) unterbringen und zusammen mit einer 49MIDI Tastatur in ein Holzgehäuse stecken.

Die Diplomarbeit soll dann die einzelnen Module aus elektrotechnischer Sicht beschreiben.

Was haltet ihr von dieser Idee. Wie hoch schätzt ihr den Schwierigkeitsgrad ein, eine Analyse der Schaltungen und damit eine exakte Beschreibung der Bauteile und Bauteilegruppe zu erstellen? (Bin ausgebildeter Energieelektroniker)
Gibt es eventuell Probleme beim Aufbau oder Abgleich der Module bzw. habt ihr Vorschläge für eine bessere Zusammenstellung?

Danke Schonmal!!
 
Erstmal: :hallo:

Sowas ähnliches hat hier schonmal jemand gemacht, war auch nen Formant-Pro, wenn ich mich nicht irre. (=> Suchfunktion)

Wegen dem Schwierigkeitsgrad:
Als ausgebildeter Elektroniker solltest Du das doch beurteilen können, die Unterlagen sind ja alle online.
Du hast Dir ja Sachen ausgesucht, zu denen es eigentlich keine Platinen gibt (nur auf Nachfrage und dann AFAIK nur selbst geätzt). Von daher hast Du schonmal keinen Bestückungsdruck, usw. Das hilft doch enorm beim Aufbau.

Bei der Zusammenstellung fehlen auf jeden Fall noch Multiples und bei zwei Filtern würde ich auch mindestens zwei Mixer nehmen.

Wenn Du beschreiben musst, solltest Du Module nehmen, die Du beschreiben kannst oder zu denen es schon eine Beschreibung gibt.
 
Sinus Frequency schrieb:
Was haltet ihr von dieser Idee. Wie hoch schätzt ihr den Schwierigkeitsgrad ein, eine Analyse der Schaltungen und damit eine exakte Beschreibung der Bauteile und Bauteilegruppe zu erstellen? (Bin ausgebildeter Energieelektroniker)
Gibt es eventuell Probleme beim Aufbau oder Abgleich der Module bzw. habt ihr Vorschläge für eine bessere Zusammenstellung?

Danke Schonmal!!

Hallo Sinus Frequency,
auch von mir erstmal ein :hallo:

Ich finde Deine Idee grundsätzlich klasse, wenn ich das so mit meiner Diplomarbeit vergleiche ... (Neid)

Aber es bedeutet einigen Aufwand.
Wenn Du noch ein wenig Zeit bis zum Start deiner Arbeit hast, würde ich an Deiner Steller zunächst mal ein Modul aufbauen, um zu testen und abschätzen zu können, wie hoch der gesamte Aufwand wird.
Such Dir dabei nicht das einfachste Modul aus, sondern etwas anspruchsvolleres, z.B. ein Filter oder einen VCO.
Versuche vor allem auch die Schaltung zu verstehen und zu beschreiben, wenn es Dir darauf in der späteren Arbeit ankommt.

Wobei ich allerdings denke, daß es bei der Ausbildung zum Audio Engeneer mehr auf die Elektroakustische Theorie ankommt, als auf das Elektronische.
Das kann ich letztlich natürlich wenig beurteilen, müsstest Du auch mit deinem Diplomvater absprechen.
Vielleicht brauchst Du dabei gar nicht so sehr auf eine vollständige Beschreibung der Schaltungstheorie eingehen, so daß die grundlegenden Dinge ausreichen müssten, die Du dazu im Netz findest.

Eine theoretische Beschreibung einer 24dB Moog-Kaskade ist mir im Netz z.B. noch nicht untergekommen, das ist schon sehr anspruchsvoll.

Von daher würde ich auch den Schwerpunkt der Auswahl der Module evtl anders legen.

Wie kommst Du z.B. auf das Steiner Parker ?
Zweifellos ist es ein gutes Filter, welches sehr gut klingen kann (wenn es vernünftig aufgebaut ist), aber bezogen auf die Audio-Engeneer Sparte vielleicht nicht der "beste" Vertreter.

Da würde ich Dir eher ein State-Variable Filter vorschlagen, oder eine vollparametrische Filterbank (kann ja aus wenigen Bändern bestehen), die auch in der allgemeinen Stufiotechnik Verwendung finden kann (theoretisch, und von elektroakustischem Standpunkt her gesehen).

Ich gehe mal davon aus, daß Du hier zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen willst.
Zum einen die Diplomarbeit, zum anderen Deinen persönlichen Nutzen, später einen (sinnvollen) Synthesizer zu besitzen.

Weiterhin lese ich aus deiner Beschreibung, daß Du kein Modulsystem bauen möchtest, sondern ein festverschaltetes System.

Statt 2 VCOs wären vielleicht einige elektroakustischen "Leckerbissen" geeigneter für eine Diplomarbeit.
Wobei ich da an z.B. Ringmodulator (WIE ? muss doch von 2 VCOs gefüttert werden !! - "'äh, nö, geht ja auch mit einem VCO und einem Filter in Selbstresonanz" ;-).
Oder ein Waveshaper, welcher im Speziellen auf die akustuschen Besonderheiten diverser Wellenformen eingehen kann.

Die Auswahl deiner Module zielt für mich eher auf einen "Standard"-Synth ab, als auf eine Diplomarbeit.
Wie gesagt, ich würde da ein wenig mehr auf Vielfalt und "Experiment" Wert legen, als auf doppelte Module.

Dafür würde ich z.B. auf den MIDI/CV Konverter verzichten, da das (fast) reine (Computer)-Digitaltechnik ist. Den würde ich fertig kaufen (z.B. MCV4 von Doepfer) und gemeinsam mit einer MIDI-Tastatur als "Beiwerk" zum Betrieb des Synths sehen, und nicht als Bestandteil der Diplomarbeit.

Statt dessen würde ich das System modular aufbauen, wobei Du z.B. auch auf "Kleinigkeiten", wie Vorverkabelung mit Schaltbuchsen und Steckfelder eingehen könntest, Dinge, die in der allgemeinen Studiotechnik auch eine Rolle spielen.


Was den praktischen Aufbau angeht, weiß ich nicht, ob die MSC-Sachen da wirklich der beste Start sind. Nachbausicher scheinen sie mir eher nicht.
Es gibt einfach zu viele Haken und nachträgliche Verbesserungen, aber letztendlich kann ich auch das nicht wirklich beurteilen, kenne es eher vom "hörensagen".

Schau Dir mal die Seite von Ray Wilson an ( Music from Outerspace, da findest Du imho ganz gute Schaltungen, vor allem aber auch zumindest in den Grundzügen gut erklärt.

Du kannst bei ihm auch Platinen bestellen (wenn Du nicht selber layouten und herstellen willst, was aber meineserachtens eh den Rahmen einer solchen Diplomarbeit sprengen würde).

Ansonsten findest Du auch bei
Ian Fritz oder
Jim Patchel oder
Scott Stites bzw Thomas Henry

genügend Stoff, der dich auf theoretischer Seite weiterbringen kann.


Du kannst natürlich gerne hier auch Fragen bzw, Dein Konstrukt im Detail diskutieren.
Viel Erfolg!

Gruß,
Bernd
 
yep, der Faktor Zeit ist nicht zu unterschätzen !

hmm, du gehst in _Richtung Audio engieer ? hatte das überlesen............
Dann frage ich mich allerdings auch wo der Sinn drin ist bei der diplomarbeit so aufs elektrische einzugehen.

also da würde ich dann wenn schon ein kleines ausgefuchstes Mischpult bauen wollen ;-)
Es gibt bis heute nichts bezahlbares kleines was gewisse routingmöglichkeiten bietet die man in der Praxis einfach doch sehr gut brauchen kann.
Falls du die Idee mal verfolgen möchtest:
http://www.musicfromouterspace.com/analogsynth/AAA_AudioMixerIndex.html
guck dir den mit der platine mal an.
da könnte man sicher drauf aufbauen wenn man die Schaltung zerpflücken kann............


anssonsten:
meine erfahrungen mit dem modularsystem zeigen mir teils höchst interessante ereigniusse im bereich von signalauslöschungen ( und wie das alles heissen mag )
-------> hööööööööchst interessant !!!!

Ich weiss jetzt dass man als audio engineer diese Phänomene verstehen sollte.
blosse theorie reicht da nicht, meines erachtens.
Einfach alles a la brot und Butter in Frequenzbereiche aufzuteilen und entsprechend die Signale _zu llimitieren in der Frequenz_ mag wunderbar funktionieren,
bringt aber nur einheitsware hervor.

Ich würde meinen, man kann genauso durch Frequenzen Songmaterial zum pumpen bringen wie mit dem kompressor ( zumindest leite ich as mal etwas frech formuliert ab )
Generll scheint höchst interssantes soundesign möglich in dem man gezilet solche geschihcten einsetzt.


Beispiel ( was ich erlebe ):
Signal A, eher Basslastig , wird durch Signal B überdeckt.
doch signal B ist fürs Ohr überhaupt nicht präsent im Frequenzbereich von Signal A

Ein Modularsystem kann vorzüglöich in die richtung genutzt und dafür ausgerichtet werden .
Die Frage ist ob du sovile Zeit hast.
Bei mir z. Bsdp. kommen diese höchst inteerssanten und teils sonderbaren Ergebnisse von den Doepfer BBDs.

aber nur schon wenn ich VCOs mische kämpfe ich mit so auslöschungsproblemen,
die ich in digital nicht hatte, oder nicht wahrgenommen hatte.

ok, viel bla bla, aber vielelicht inspirierts für neue Ideen ;-)



Tipp:
Wenn du VCOs baust, dann bau nur welche mit besten FM eigenschaften.
Der Anyware VCO ist da zu nennen. ( hab 2 am laufen )
( gibt keine Schemas, aber ne Platine bei Anyware instruments.
Er ist aber nach dem minimoog gemoddelt )

Oakley ( kenn ich nicht persönlich, ist aber auch in der gelichen Liga wie der anyware ) ist der andere von dem es ne platine gibt ( kienen Schemas )
Der Thomas Henry VCO für den XR2206 könnte auch interessant sein mit dem Wellenformmorph.

Würde auch nur mit erprobten Schaltungen arbeiten.
>> Nachtrag : Ken stone ( CGS )
MFOS
Papareil
Oakley

auch Jürgen Haible, Rene Schmitz
( geh einfach auf foniks Webseite,
dort sollte es alles an links geben )
ui, der Frequnzshifter von Jürgen Haible könnte allein schon die halbe diplomarbeit sein vermute ich.........
da gibts bald ein Board,
das dürftest dann nicht verpassen <<

MFOS
= Music from outerspüace
ist noch zu nennen

Papareil
hat nen sehr interessanten ring modulator, ( hab den am laufen )

anosnten würde ich auch noch in Richtung filterbank nen wink geben. ----> Yusynth
Ist ganz neu

sorry fürs lange geschreibsel,
aber ist ja auch ernst ;-)
 
Wenn ich mir die Informationen zur Ausbildung mal angucke (z.B. dort: http://www2.sae.edu/de/leipzig/kursinfo/audio.php) dann muß ich doch sagen, daß die ganze elektro-technische Seite nicht wirklich zum Beruf bzw. der Ausbildung zu passen scheint.

Bevor Du anfängst auch nur tiefergehende Überlegungen anzustellen, sprich bitte mit deinem Diplomvater, ob Dein angedachter Weg überhaupt als Diplomarbeit anerkannt werden kann!
 
Erstmal vielen Dank für euer ausführliches Feedback!!!

Ich sollte aber nochmal detailierter berichten was ich da geplant habe.

Zur Diplomarbeit:
Die Diplomarbeit soll sich vom Hauptthema mit her der subtraktiven Klangsynthese beschäftigen. Ich wollte auf etwa 20 Seiten beschreiben was dieser Begriff überhaupt bedeutet. Der zweite Teil auf dem dann der eigentliche Schwerpunkt liegen soll, beschreibt dann aus elektronischer Sicht wie man solch eine Syntheseform realisieren kann.
Leider muss ich mich leider rein auf die subtraktive Synthese beschränken(2 Oszillatoren sind zwar schon wieder additiv einer wäre aber schon en bisschen dünn) dadurch fallen leider auch Sachen wie Ringmodulation weg da diese als eigenes synthese behandelt
wurden.

Zum Synthesizer:
Der Synhtie soll auf alle Fälle komplett modular bleiben. Er soll ein Basissystem seinder dann auch die Stromversorgung für weitere Module zur Verfügung stellt. Der Grund dafür ist das ich gern ein relativ kleines Gerät hätte das ich dann auch mal schnell mit auf die Bühne nehmen kann, wo ich nur ein paar einfache Analogsounds beötige (Momentan geh ein kleiner KorgMicropreset M500 mit auf Reisen, den ich zwar wirklich geil finde der aber leider nicht so die Möglichkeiten bietet.)
Daheim im Studio möchte ich mir dann langfristig einen Schrank voll mit abgefahrenen Modulen
bauen oder zulegen um mit meinen Lieblingshobby, der kreation von abgedrehten psychedelischen Klänge ausgiebig nachgehen zu können.
Es stimmt also defintiv das ich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen möchte. Der Bau eines solchen Systems ist schon seit Ewigkeiten geplant und ich sehe das als möglichkeitendlich mal richtig Gas zu geben.

Den Sinn in einer solchen Diplomarbeit sehe ich darin das ich der erste (einer der erstsen) bin die sich mit diesem Thema beschäftigen. Das hat den Vorteil das ich nicht auf ein so abgenudeltes Thema wie Stereomikrofonie oder andere Standartthemen zurückgreifen muss zu denen es schon zig Arbeiten, desweiteren erhoffe ich mir ein paar KabaPlusPunkte da unser Schulleiter studierter Elektrotechniker ist.

Das okay für die Arbeit hab ich, thematisch passt es gerade noch so rein. Ein Teil der Ausbildung umfasst Elektrotechnik Unterricht, welcher zwar recht kurz ausfällt und bei den meisten bleibt davon auch nicht viel hängen. Aber er vermittelt ein Grundwissen die es einem
Möglich macht eine solche Arbeit zu verstehen. Als Tontechniker muss natürlich nicht so tief in die Elektronik einsteigen. Die Facharbeit ist aber ehr zur Spezialisierung auf einen bestimmten Bereich gedacht und das passt bei mir als Elektroniker irgendwie ganz gut.

Ich bin mir nur mit einzelnen Modulen unsicher. Die obige Auswahl war zugegebener Massen eher wahllos. Ich will nur einfach so schnell wie möglich anfangen. Ich benötige Module die nach einfachen Prinzipien arbeiten und sich gut aufbauen lasse. Ich möchte vom Platinenätzen bis zu Zusammenbau alles selbst machen (bis auf die Tastatur und eventuell das MIDI-Interface). Kann zum Glück auf ein großes Archiv
von Bauteilen zurückgreifen da ich den kompletten elekronikbestand eines Ingeneurbüros zum Schnäppchenpreis aufkaufen konnte, was die Sache auch en bisschen billiger macht.

Mit welchen Modulen würdet ihr ein solches System aufbauen? Hab mir mal die vorgeschlagenen Seiten angeschaut aber es erschlägt mich leider alles en bischen.Die Auswahl ist einfach zu groß....
 
Sinus Frequency schrieb:
Den Sinn in einer solchen Diplomarbeit sehe ich darin das ich der erste (einer der erstsen) bin die sich mit diesem Thema beschäftigen.

ohne dich kritisieren zu wollen (und ohne die abschlussarbeitsthemen der sae zu kennen) - das ist ja nun wirklich nix neues. subtraktive wird seit über 30 jahren betrieben.
wenn du wirklich der erste sein willst, such dir eine syntheseform, die nicht breitgetreten ist. wo es wenig geräte gibt, die das überhaupt benutzen.

z.b. gibts nur eine hand voll pm oder additiv synthesizer (ok, die dafür aber auch schon was länger). oder was alles schönes mit max/msp möglich ist (oder mit reaktor) bis hin zur algorithmen ebene. da kann man sich absetzen von der großen masse der subtraktiven.
(nicht, dass die masse an max/msp und reaktor patches, die nicht subtraktiv sind, nicht auhc groß wäre. aber die ist wenigstens noch nicht 35 jahre alt ;-) )
 
Sinus Frequency schrieb:
Zur Diplomarbeit:
Die Diplomarbeit soll sich vom Hauptthema mit her der subtraktiven Klangsynthese beschäftigen. Ich wollte auf etwa 20 Seiten beschreiben was dieser Begriff überhaupt bedeutet. Der zweite Teil auf dem dann der eigentliche Schwerpunkt liegen soll, beschreibt dann aus elektronischer Sicht wie man solch eine Syntheseform realisieren kann.
Das sei nur so mal als Denkanstoß....
Es vielleicht überlegenswert, sich von Synthesizern zu entfernen und mal in Richtung Analogorgel zu denken. Die hatten Rechteck- oder Sägezahnsozillatoren und dann eine (rein) subtraktive Klangformung.
--> http://www.magazin.keyboardline.de/?hru ... =37&art=70

Literatur zu dem Thema gibt nicht so unendlich viel: recht bekannt sind die Bücher von Dr. R. Böhm und H. Tünker. Gibt aber sicher noch mehr.
  • Böhm, Rainer: Elektronische Orgeln und ihr Selbstbau. Franzis-Verlag, München. (verschiedene Auflagen: ich habe 6. Aufl. von 1972)
  • Tünker, Helmuth: Musikelektronik. Elektronische Schlagzeuge, Sound-Orgeln, Glockenspiele, Metronome. Franzis-Verlag, München, 1974. - ISBN 3-7723-3362-1
  • Tünker, Helmuth: Elektronische Orgeln im Selbstbau. Franzis-Verlag, München, 1980. - ISBN 3-7723-6302-4
  • Engel, Georg: Musikelektronik. Militärverlag der DDR, Leipzig, 1982
Für das Synthie-Thema:
  • Becker, Matthias: Synthesizer von Gestern. MM-Musik-Media-Verlag GmbH, Augsburg, 1990. - ISBN 3-927954-00-4
  • Bock, Wolfgang: Synthesizer- Aufbau, Funktion, Anwendung. Taurus Press, 1981. - ISBN 3-922542-02-6
  • Goddijn, Hans: Elektronik in der Popmusik. Franzis-Verlag GmbH, München, 1976. - ISBN 3-7723-3421-0
  • Nührmann, Dieter: Das große Werkbuch Elektronik. Franzis-Verlag GmbH, Poing, 1994. - ISBN 3-7723-6546-9
  • Röllin, Wolfgang: Synthi, Midi, Sampling. Voggenreiter Verlag, 1988. - ISBN 3-8024-0169-7
  • Russ, Martin: Sound Synthesis and Sampling. Focal Press, 1996. - ISBN 0-240-51429-7
  • Ruschkowski, André: Elektronische Klänge und Musikalische Entdeckungen. Philipp Reclam jun.GmbH & Co., Stuttgart, 1998. - ISBN 3-15-009663-4
  • Schulze, Hans-Jochen: Musiksynthesizer selbstgebaut. Militärverlag der DDR, Berlin, 1980. - ISBN 746-201-8
 
Sinus Frequency schrieb:
Zur Diplomarbeit:
Die Diplomarbeit soll sich vom Hauptthema mit her der subtraktiven Klangsynthese beschäftigen. Ich wollte auf etwa 20 Seiten beschreiben was dieser Begriff überhaupt bedeutet. .........

...


Subtraktive Synthese brauchst du nicht auf 20 Seiten zu erklären.
Das wurde genügend oft auf wahrscheinlich einer halben getan.
Eigtentlich müssten sogar 2 Sätze reichen................

aber egal...........



ansonsten nochmals:
an MFOS und an Yusynth kannst du dich bedenkenlos halten.
die decken alle module ab die du brauchst.
Wenn du das Midiinterface unbedingt auch selber bauen willst dann findest du eins bei Papareil.
Vielleicht noch nen VCA mehr bezüglich der modulauswahl.
 
haesslich hat zwar recht, wenn er sagt, daß die subrtaktive Synthese alt ist, aber das ist Studiotechnik im Allgemeinen ja auch.

Von daher dürfte sich das "Novum" darauf beziehen, daß es innerhalb des Metiers "Studiotechnik", oder auf der SAE im speziellen halt etwas Neues darstellt, eine Diplomarbeit zum Thema Synthesizer zu machen, sollte also ok sein, zumal es der Diplomvater abgesegnet hat.


Die Literatur, die Jürgen genannt hat, ist größtenteils ebenso alt, sie eignet sich vielleicht dazu, einige Theorie herauszuziehen, ist aber imho nicht dazu geeignet konkrete nachbaubare Schaltungen da herauszunehmen.

Zur Vorgehensweise:

Du hast geschrieben, daß Du selber Ätzen willst, aber nicht, ob Du auch selber routen willst.
Dann wird es sehr zeitaufwendig.

Wenn Du auf bestehende Layouts zurückgreifen willst, dann ist Yusynth und MFOS bestimmt schon mal eine gute Wahl.

Fange mit dem elemtarsten an, was absolut nötig ist:
Das Netzteil.

Die Diskussion Schaltnetzteil vs Linear kannst Du Dir imho sparen.
Kannst Du ja mal die Forum-Suche bemühen, da ist viel zu gesagt worden.

Hier kannst Du überlegen, ob Du ein fertiges (Schaltnetzteil) kaufst, oder, wenn Du es selber machen willst, ein lineares baust.

Willst Du, daß das Netzteil von vorneherein auf Erweiterung ausgelegt ist, dann muss es die entsprechende Leistung bringen.
Pro Modul kannst Du grob mit 80 bis 100 mA pro Strang rechnen, Du brauchst in jedem Fall symmetrische Spannungen, +/- 15V würde ich empfehlen.

Solltest Du auch 12V Module dabei haben, so kannst Du immer noch ein paar Spannungsregler hinter die 15V klemmen.

Unterschätze den Aufbau des Netzteils nicht - mit Verkabelung / Bussystem, Gehäuse usw nimmt das eine Menge Zeit und Überlegung in Anspruch.

Wenn Du es Dir ein bischen einfacher machen willst, greife auf ein fertiges Schaltnetzteil zurück.


Von den Modulen her würde ich, wie schon oben erwähnt, mit dem VCO anfangen. Und zwar mit EINEM.
Wenn der läuft und Du hast am Ende der Diplomarbeit noch Zeit, dann kannst Du immer noch schnell einen zweiten dazubauen.

Vertraue nicht allzusehr auf den (alten) Bauteilebestand, den Du da übernommen hast, in Synths werden teilweise recht spezielle Bauteile verwendet, deren Beschaffung oft auch zeitraubend ist.

Da das Thema Subtraktive Synthese an sich gar nicht so ergiebig ist (wie Funky schon anmerkte) solltest Du beim VCO näher auf die Ausgangswellenformen, oder "Kurvenkonverter" eingehen (von der Theorie her), z.B., die Reinheit eines Sinus, Symmetrie eines Sägezahns, Pulbreiten des Rechtecks, Mischformen, Überlagerung, Auslöschung usw usw.

Oszilloskopbilder, Auswirkungen auf das hörmäßige Ergebnis - das kann schon genug Stoff geben.

Der VCO wird Dich also eine ganze Zeit lang beschäftigen.
Der Yusynth VCO ist eine gar nicht so schlechte Ausgangsbasis, er verwendet einen Core der sehr gebräuchlich ist.

Dann baue nach und nach die einzelnen Teile der Subtraktiven Kette auf - VCF - VCA - Hüllkurven.

Lasse solche Sachen wie LFO erstmal weg, die haben grundsätzlich nichts mit dem Thema ansich zu tun, sind eher dein "Privatvergnügen". Du wirst sehen, daß Dir die Zeit davon laufen wird, wenn Du dich da am Anfang zu viel verzettelst.

Unterschätze die Kosten nicht.
Auch wenn Du einen guten Grundstock an Elektronikbauteilen hast - Gehäuse, Frontplatten, die Menge an Buchsen, Potis, Schaltern wird Dich noch eine Menge Geld kosten.
Das widerspricht ein bischen dem Tip, der Reihe nach vorzugehen, aber viele Bauteile werden auch immer wieder verwendet.
Die Elektronik dahinter ist gar nicht so entscheidend.

Mache also erstmal ein grobes Konzept, damit Du überblickst, wieviele solcher Teile Du in etwa gebrauchen wirst, Mengenrabatte spielen da schon eine Rolle.
Bei Potis z.B. wird es kein Fehler sein, gleich 50 Stk 100k zu bestellen, die wirst Du (später), wenn Du das System weiter ausbauen möchtest eh verbrauchen.

Auch die Frage, welches Format Du verwenden willst (6,3mm Klinke, 3,5mm Klinke, Bananenbuchsen) ist letztlich entscheidend, weil es den Platzbedarf der Module bestimmt.
Schau Dir dafür fertige Systeme an.

Wenn Du weitere Fragen dazu hast, stelle sie hier möglichst gezielt, hier gibt es eine Menge Leute, die Dir da Tips geben können-


Verschwende am Anfang nicht zuviel Zeit mit der Überlegung, welche Module im Einzelnen Du jetzt wählen sollst.
Fang mit dem Grundkonzept, dem Netzteil und VCO an und während dieser Zeit wirst Du schon mal genug Erfahrung sammeln, die Dir solche Überlegungen viel einfacher machen werden.


Wenn Dir das alles jetzt zu viel erscheint, solltest Du evtl überlegen, einen Komplettbausatz von Paia zu bestellen, leider ist das imho die einzige Firma, die so etwas anbietet.
Dann könntest Du dich voll auf Theorie und Klangforschung konzentrieren.
 
serenadi schrieb:
Von den Modulen her würde ich, wie schon oben erwähnt, mit dem VCO anfangen. Und zwar mit EINEM.
Wenn der läuft und Du hast am Ende der Diplomarbeit noch Zeit, dann kannst Du immer noch schnell einen zweiten dazubauen.

meine Empfehlung ist gleich 2 zu bauen, oder sogar besser drei.
Das kostet dich nicht viel mehr Zeit als einen zu bauen.
( von der ganzen POlanung, Teilebeschaffung und vonwegen platinen löten )
und allein was du mit zwei VCOs, bzw. drei und nem guten Filter ( z. Bsp. dem ARP von Yusynth ) und nem Oszilloskop anstellen kannst ist einfach nur geil !
( serenadi machte ja auch schon den Wink richtung oscilloskop !
das ist echt nicht schlecht was da geht ;-)
Auch drum: baue sicher 2 VCOs mit sehr gutem FM Verhalten. )
 
lieber Funky, Du hast recht, wenn es darum ginge, abgefahrene Sounds zu machen, oder einfach nur ein Modulsystem zu bauen, aus Spaß an der Freude.

Aber hier geht's um eine Diplomarbeit, knappe Zeit und vor allem um die Theorie der subtraktiven Synthese, mit viel Schreibarbeit und vor allem Grundlagenkram.

Im Hinblick auf ein späteres, privates geiles Gesamtsystem kann es nicht verkehrt sein, gleich einen guten VCO auszuwählen, oder gleich die doppelte Menge Bauteile zu besorgen, aber ich denke, die Arbeit steht hier doch etwas im Vordergrund.
 
Also ich würde sogar eher fortgeschrittenere Synthesen beschreiben, am Modular geht ja mehr, wenn es dir hilft: Mein Thema war digitale Synthesizer und findet sich hier:

https://www.sequencer.de/synth/index.php/Synthesizer-Diplom

Du machst dir natürlich recht viel Arbeit mit dem DIY, evtl macht das Eindruck, oder sind die Module schon fertig und du würdest sie vermutlich eh bauen, oder? Das find ich ziemlich gut!!

Ich habe in der Welle der Analogen lieber über Digitale geschrieben, damit das nicht so abgegriffen ist.
 
So ich hab mich jetzt entschieden. Werd jetzt erstmal versuchsweise
einen VCO(msc175), nen ArpFilter(yusynth) und nen VCA(msc175)
aufbaun um zu schaun wie ich mit dem Arbeitsaufwand zurechtkomm.
Die Module hab ich gefällt da ich sehr viele der Bauteile zb. auch alle
Potis daheim rumliegen hab und so en bisschen was sparen konnte.

Der Synthi wird defenitiv so oder so gebaut, ich hoffe
nur das es alles einigermassen so läuft wie ich mir das vorstell.
Ich hab jetzt noch etwa 8 Monate Zeit und wollte in den ersten vier
alles aufbaun und verstehn und in der zweiten hälfte dann nur noch
schreiben. Sollte das mit dem aufbau oder verständniss nach 4 monaten
nicht klappen kann ich immer noch auf ein anderes thema umschwenken
da die endgültige themenabgabe erst anfang 2008 ist.
Drückt mir aber trotzdem die Daumen da dieses Thema für mich
ne richtige erfüllung ist
 


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