Beginner-Praxisbeispiele für subtraktive Synthese

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Matrix35

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Hallo zusammen,

ich will mich im Sound-Design weiterbilden und habe schon einiges durchgelesen, jedoch komme ich immer wieder auf die theoretischen Erklärungen, was sind ADSR-Kurven, was ist ein VCO/VCF ... Was ich suche, wäre ein Video/Buch, das mir an einem Beispiel erklärt: Wie erzeuge ich einen bestimmten Sound?

z.B.: Lektion 1: Erstellung des Lead-Sounds von Van Halen - "Why can't this be love"

1) Man nehme als VC01 einen Sägezahn.
2) Erklärung warum nehme ich einen Sägezahn
3) Man stelle die Filterparameter auf ...
usw.

Ich weiß, dass das alles etwas viel verlangt ist, und vereinfacht dargestellt, aber gibt es etwas, das in die Richtung geht?

VG Matrix
 
:hallo:

Ein oft genanntes Buch ist "Synthesizer Programming" von Peter Gorges. Ist im Nachhinein aber nicht soo der Bringer, geht aber noch am ehesten in die Richtung Schritt-für-Schritt-Anleitung.
Wenn du dich wirklich in die Materie einarbeiten willst, ist das Buch "Synthesizer - So funktioniert elektronische Klangerzeugung" von Florian Anwander zu empfehlen. Florian ist übrigens auch hier im Forum aktiv.

Ansonsten: hast du einen Synth ? Oft kann es helfen, vorhandene Patches zu analysieren bzw. nachzubauen (in der Richtung ist auch eher wieder Florians Buch ein guter Begleiter).
Bei vielen Synths ist im Handbuch auch eine kurze Abhandlung über die wichtigsten Synth-Parameter.
 
Was machst du bei Sounds fuer die es noch kein Rezept gibt, ich find' es besser man lernt ohne Rezepte zu arbeitet, auch wenn das erst mal etwas Erfahrung beim raushoeren der Wellenformen, Filtertypen etc. voraussetzt.

Voraussetzung dafuer ist das arbeiten am "Init Sound" (den man moeglichst selbst erstellen sollte, um die Grundeinstellung zu kennen), also nicht mal schnell Presets modifizieren, sondern moeglichst immer von Null anfangen und mittels "learning by doing" Erfahrungen mit den Funktionen des Synths sammeln. Sich hier und da mal ein paar Tricks von den Presets abschauen schadet dabei natuerlich nicht. Ich denke mit Rezepten ist Soundprogrammierung wie "malen nach Zahlen", also nur der halbe Spass...
 
Was Du fragst, da bin ich derzeit dran.
Ich bin aber auch der Meinung, daß man vielleicht einiges in der Theorie versteht, dann aber mit dem Umsetzen Probleme kriegt.
Für die Zeiten in denen ich im Auto unterwegs bin, habe ich mir viele Synthhits auf USB gepackt.
Mit der Zeit fängst Du an die Sounds zu erkennen.....ich meine bestimmte Patches die verändert worden sind aber an denen man noch den Grundsound erkennen kann.
Ich meine z.B. einen Brass-Klang der nicht mehr typisch wie ne Trompetencombo klingt aber der trotzdem noch daran erinnert.
Beispiel :
Ich höre am Anfang (30 sec) ne Recheckkurve (korrigiert mich bitte wenns falsch ist!!!)hat so´n leichten Flötencharakter im Hintergrund bei 1min. würde ich da eher n Sägezahn einordnen wegen der Obertöne (das was da so hoch - ping ping - klingt) und dann ab 1:15 würde ich das als veränderten Brass-Patch einordnen.
Nur in der Theorie ist das meines Erachtens nicht erklärbar.
Das ist genau das was auch ich gerade versuche.......zu hören....man kann das lernen....aber nicht theoretisch.
 
IcingWolf schrieb:
Mit der Zeit fängst Du an die Sounds zu erkennen.....ich meine bestimmte Patches die verändert worden sind aber an denen man noch den Grundsound erkennen kann.
Ich meine z.B. einen Brass-Klang der nicht mehr typisch wie ne Trompetencombo klingt aber der trotzdem noch daran erinnert.
Beispiel : [ http://www.youtube.com/watch?v=0Q8G5AQpuxM (•Youtube VIDEOLINK) ]
Ich höre am Anfang (30 sec) ne Recheckkurve (korrigiert mich bitte wenns falsch ist!!!)hat so´n leichten Flötencharakter im Hintergrund bei 1min. würde ich da eher n Sägezahn einordnen wegen der Obertöne (das was da so hoch - ping ping - klingt) und dann ab 1:15 würde ich das als veränderten Brass-Patch einordnen.

Bei Propaganda Tracks wird es nicht ganz einfach werden die Sounds auf Synth Grundwellenformen zu reduziern, da stecken 'ne Menge PPG (Wavetables, u.u. Samples aus dem Waveterm) und Fairlight Sounds (Samples) im Track ;-) Du solltest dir am Anfang vielleicht keine Trevor Horn Produktionen aussuchen, schon wegen des (fuer 80er Tracks) vergleichsweise heftigen FX Einsatzes in den Tracks.

Nur in der Theorie ist das meines Erachtens nicht erklärbar.
Das ist genau das was auch ich gerade versuche.......zu hören....man kann das lernen....aber nicht theoretisch.

Du muesstest aehnlich Einstellungen schon mal gemacht haben um sie rauzhoeren zu koennen, von daher geht imho nix ueber die Praxis am Geraet. Es gibt sicherlich Sachen die einem nicht gleich auffallen, wie bestimmte Intervalle (Quinte etc.) der Oszillatoren, gelayerte Sounds, Filterkombination, Sounds bei extremem Effekt Einsatz, aber mit der Zeit klappt das immer besser.
 
Xpander-Kumpel schrieb:
...für spezielle schwierige Sounds, z.B. FM, finde ich die Idee trotzdem sehr gut!

PS: Ich weiß, das ist nicht subtraktiv...

Bei der FM gibt's 'ne Menge hilfreiche Tipps, die imho beim Soundbau deutlich mehr als fertige Rezepte bringen. Ist die Frequenz des Modulators hoeher (meist ein Vielfaches) als die des Traegers, erzeugt man damit eher glockige Spektren, ist die Frequenz niedriger (z.B. Teiler) als die des Traegers, lassen sich damit Formante(n)/Resonanzen erzeugen, z.B. fuer Choere etc...
 
Summa schrieb:
Bei der FM gibt's 'ne Menge hilfreiche Tipps, die imho beim Soundbau deutlich mehr als fertige Rezepte bringen. Ist die Frequenz des Modulators hoeher (meist ein Vielfaches) als die des Traegers, erzeugt man damit eher glockige Spektren, ist die Frequenz niedriger (z.B. Teiler) als die des Traegers, lassen sich damit Formante(n)/Resonanzen erzeugen, z.B. fuer Choere etc...

:supi:

wäre immer noch gespannt auf ein FM-tutorial von dir - das könntest du sicher auch in buch-/DVD-form anbieten!
 
Summa schrieb:
Du muesstest aehnlich Einstellungen schon mal gemacht haben um sie rauzhoeren zu koennen, von daher geht imho nix ueber die Praxis am Geraet. Es gibt sicherlich Sachen die einem nicht gleich auffallen, wie bestimmte Intervalle (Quinte etc.) der Oszillatoren, gelayerte Sounds, Filterkombination, Sounds bei extremem Effekt Einsatz, aber mit der Zeit klappt das immer besser.

Das meine ich ja.....ausprobieren.
Lernen zu hören.
Ich glaube ich verstehe was Du meinst.....ich habe beim JX8P, beim rumprobieren, einen Klang gebastelt - denke "Das hab ich schon mal irgendwo gehört?!" Klingt voll wie.....Visage "Fade to Grey".
Dann hab ich gedacht frag mal jemanden was er von dem Klang hält.
Unabhängige Personen haben das gleiche gehört.
Sowas meinst Du, oder?
 
Eher dass du in 'nem Track 'nen Sound hoerst und dir sofort ein paar der moeglichen Parameter Einstellungen zum Sound einfallen, haeufig gibt es mehr als nur eine Moeglichkeit 'nen Sound nachzubauen und man nutzt abhaengig vom Synth die am besten passende (oder flexibelste) Methode. Einfach weil du aus Erfahrung weisst wie bestimmte Parameter Kombinationen klingen koennen.
 
Ok...DIE Erfahrung habe ich definitiv nicht :mrgreen:
Derzeit laufen vor mir nur die Wellen ab, die mal diese mal jene Form haben. :hund:
Ich bewundere Euch für diese Gabe!
 
IcingWolf schrieb:
Derzeit laufen vor mir nur die Wellen ab, die mal diese mal jene Form haben. :hund:
Ich bewundere Euch für diese Gabe!

Das macht die Uebung am Objekt ;-)
 
Es gibt kein Rezept...

Sagen wir so: Wenn ich einen Sound will, weiss ich wie ich den herstellen kann.... das meiste geht nach Gehör und Gefühl
Eine gute Portion guten Geschmack darf auch nicht fehlen.

Nimm am Anfang n paar einfache Sachen zum nachbauen.. zb die Synthsounds von "Real Life - Send me an Angel".....
 


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