benötige Hilfe - Eingangsimpedanz Bodentreter ändern

mira

..
Hallo,

ich habe etwas Probleme mit einem Effektgerät (MXR Carbon Copy Analog Delay), klingt mit einem Synth leicht übersteuert und frage deshalb mal, ob man die Eingangsimpedanz ändern kann. Sie ist 1KOhm und anscheinend für Synths nicht geeignet.
http://www.jimdunlop.com/index.php?page ... pip&id=366

Habe noch andere Effekte mit 2KOhm, da treten diese Übersteuerungen nicht auf.

Was kann man da ändern?
 
mhm, zunächst möchte ich bemerken, dass die eingangsimpedanz deines fx-gerätes laut werbungsfolder 1MOhm beträgt. dann glaube ich, dass 1MOhm uhunglaublich viel ist, d.h. eigentlich alle signale, die du da reinschickst ziehiemlich "leise" weiterverarbeitet werden ("laute" hifi-kopfhörer haben so 20 - 70 Ohm; studio/abhörkopfhörer so um die 600 Ohm [schon sehr leise]), d.h. eigentlich sollte ein gegenteiliger effekt eintreten. nämlich dass du an lautstärke/energie verlierst.

mit welchem ausgang gehst du denn aus dem synthmann raus? vielleicht liegts ja daran, dass du zuvor schon soviel aufreisst, dass, wenn der mxr das signal dann intern weiterverarbeitet (und möglicherweise verstärkt), es ob der anfangs zu hohen energie zu verzerrungen kommt.

ich bin mir bei obigen aussagen ca. 70% sicher :D also vielleicht kann sich ja noch wer anderer melden!
 
Der Eingang ist für Strom-Eierschneider. Deshalb hochohmig und relativ empfindlich. Hochohmig ist egal - aber für Synths ist der zu empfindlich => übersteuert.
Außerdem ist der Eingang asymmetrisch, was dir bei dem winzigen Pegel gerne mal Brumm einbringt. (Ist ja auch bei den Katzendärmlern der Sound der Spielpause...)

Gegen das Übersteuern hilft ein Abschwächer - das sind einfach nur zwei Widerstände als Spannungsteiler.
Code:
               ______
Synthie ------|______|-----+------> Spitze vom Klinkenstecker zum Bodentreter 
Signal           R1        |
                           |
                          | |
                          | | R2
                          | |
                          |_|
                           |
                           |
                           |
                           |
 Masse --------------------+------- Masse (Abschirmung / Schaft von der Klinke)
R1 vielleicht 100kOhm,
R2 10KOhm
 
vielen Dank für die Antworten.

@osterchrisi:

Die Eingangsimpedanz ist tatsächlich 1 MOhm (die Ausgangs-I. ist 1 KOhm), hab's vertauscht, sorry. Die anderen, die ich meinte haben 2.2 MOhm am Eingang, also doppelt so hoch.

Kann mir mal jemand erklären warum diese so hoch gewählt wurde? Ist natürlich ein Gitarren- und kein Linepedal. Aber warum funktioniert ein 2.2MOhm aber ein 1MOhm Eingang nicht für Synths?

@Fetz:
Danke für den konkreten Tipp. Ich habe das Signal schon mittels vorgeschaltetem Poti https://www.thomann.de/gb/art_headtap.htm abgeschwächt, es hat auch funktioniert, allerdings empfinde ich das Signal dann als etwas zu leise.

Nur zum Verständnis, warum muß zum Abschwächen noch eine Widerstand (R2) zur Masse gehen. Hat das was mit Störgeräuschen zu tun? Das Gerät macht erstaunich wenig Geräusche.
 
Die Probleme kommen eher durch die Tatsache, dass so eine Tretmine für Gitarren-Pickups ausgelegt ist, deren Ausgangspegel wesentlich geringer ist als das, was Synths so ausspucken. Bei Delays oder ähnlichen Effekten merkt man direkt, wenn die Eingangsstufe anfängt zu zerren. Bei Overdrive merkt man das weniger, weil die Kiste dann eh zerren soll. Dass dann beim Anschluss eines Synths die Eingangsstufe gleich mit zerrt, merken die wenigsten.
Die hohe Eingangsimpedanz rührt aus der Tatsache, dass der Gitarrenpickup eine relativ hochohmige Quelle darstellt. Deshalb muss der Eingang des Amps oder der Tretmine möglichst hochohmiger sein, damit die meiste Spannung am Eingang abfällt.
Dass der Pegel bei nem Synthesizer mit nem Ausgangswiderstand von beispielsweise 500Ohm bei 1MOhm Eingang höher ist als bei 10kOhm, ist ziemlich einfach verstehen. Man muss sich nur den Spannungsteiler angucken, den der Ausgangswiderstand des Synths mit dem Eingangswiderstand der Tretmine bildet. Dennoch sollte das nicht so ein großes Problem sein. Viele Audiointerfaces bieten mittlerweile auch hochohmige Eingänge, an die man Gitarren anschließen kann und die lassen sich auch mit Studiopegeln betreiben, ohne dass die sofort zerren. Durch den hochohmigen Eingang steigt der Pegel ja auch nur um paar dB.
Meine billiges Behringer Analog-Delay fängt bei Synthesizern auch ziemlich schnell an zu zerren, mein Boss Super Chorus ebenso. :P
 
network-909 schrieb:
Dass der Pegel bei nem Synthesizer mit nem Ausgangswiderstand von beispielsweise 500Ohm bei 1MOhm Eingang höher ist als bei 10kOhm, ist ziemlich einfach verstehen.

sicher, verstehe ich. Meine Frage zielte mehr darauf ab, warum ein Gerät mit 1MOhm bei Synths zerrt, während das andere mit 2.2MOhm keine Probleme hat? Scheint wohl nicht nur an der Eingangsimpedanz zu liegen.
 
Das hängt vielmehr davon ab, für welche Eingangspegel die jeweiligen Geräte ausgelegt sind. Ist das andere Teil auch eine Tretmine?
Wie gesagt Synth an Tretmine ist immer so ne Sache. Eigentlich wollen die mehr nen Gitarrensignal. Geht's denn, wenn Du den Ausgangsregler am Synth halb zurückdrehst? Wenn ja, dann sehe ich da keine Probleme bezüglich S/N usw... Bei vielen alten Analogsynths gibts oft noch die Möglichkeit, den Ausgangspegel in 2 oder 3 Stufen umzuschalten.
 
Der Ausgangswiderstand eines Gerätes ist immer klein, der Eingangswiderstand groß.
In normalem Rahmen hat der sich ergebende Spannungsteiler daher keine spürbare Wirkung, insbesondere gibt es *niemals* einen zu großen Eingangswiderstand[1]!

Beim Katzendarm ist der Tonabnehmer (bzw. dessen klangentscheidene Resonanz) sehr hochohmig, weshalb der Eingang dann noch hochohmiger sein muss, um das Signal nicht zu versauen. Ein normaler Eingang (mit typisch 10kOhm) dämpft die Resonanzspitze des gebildeten Filters und das klingt dann sehr dumpf. (Passives 12dB Filter, die Spule ist der Tonabnehmer und der Kondensator u.a. das Kabel - weshalb man beim Katzendarm auch "Kabelklang" hat, das ist sozusagen das Frequenzpoti des Filters. Merkwürdige Konstruktion, ich finde die Drehknöppe der Synthies da echt praktischer. )

Das dein Signal jetz so leise ist , liegt daran, das es ja vor dem Gerät auf den (niedrigen) Katzendarmpegel runtergebracht wurde - und den hinterher immer noch hat, denn der Ausgang soll ja auch wieder zu einem entsprechend angepassten Verstärker passen. Der Ausgang ist allerdings niederohmig, den kannst du daher problemlos in ein Mischpult stecken und einfach die Verstärkung aufdrehen. Der einzige(!) Klangverlust ist dabei das hinzukommende Rauschen und Brummen.
(Wenn du meinst es hat weniger Druck: Pegel auf 0,1dB gleichen RMS-Pegel ausmessen und ABX-Test machen: schon ist der Unterschied weg. Das ist wirklich nur psychisch.)


Scheint wohl nicht nur an der Eingangsimpedanz zu liegen.

Schlimmer: Es hat mit der Eingangsimpedanz gar nix zu tun - sondern lediglich mit der Pegelfestigkeit der Schaltung.


[1]Spezialfall betage Geräte mit Ausgangs-Übertragern mal ausgenommen, die haben teilweise einen vorgeschriebenen Abschlusswiderstand, um einen linearen Frequenzgang zu behalten.
 
heißt das, ich kann vom multiface (600 ohm ausgangsimpedanz) auch direkt in einen gitarrenverstärker gehen?

bisher habe ich immer eine passive di-box umgedreht und noch ein PAD davor gepackt, um die impedanz anzubassen (reamping box für arme sozusagen). das bringt also gar nix?
 
Fetz schrieb:
Schlimmer: Es hat mit der Eingangsimpedanz gar nix zu tun - sondern lediglich mit der Pegelfestigkeit der Schaltung.

danke für deine Antwort. Daraus schliesse ich, dass es primär um die Absenkung des Pegels geht, als Widerstände vor den Eingang zu löten.

network-909 schrieb:
Geht's denn, wenn Du den Ausgangsregler am Synth halb zurückdrehst?

bei einigen Gräten ja, aber ich möchte schon den vollen Pegel aus dem Synth schicken, allein um Rauschen etc. zu vermeiden. Dieser Pegel geht dann erstmal in den Mixer. Vom Mixer (Aux send) geht dann das Signal zu den Effekten. Diesen AUX-Pegel kann ich am Mixer nicht beeinflussen, da er vor dem Levelregler abgegriffen wird. Ist auch gut so, da ich dann die Möglichkeit habe, Effekte und trockenes Signal im Mixer nach Wunsch anzugleichen.

Die andere Tretmine ist übrigens ein mxr stereochorus (m-134). Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, dann werde ich dabei bleiben und nur den Pegel vor dem (zu empfindlichen) Effekt absenken. Das tue ich ja bereits mit dem ART Head Tap, der eigentlich für Kopfhörer vorgesehen ist, aber mit dem eingebauten Poti auch so zweckenfremdet werden kann. Ich dachte nur, es gäbe noch eine bessere Lösung.
 


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