Bitte um Tips zum Recording eines Glockenspiels.

sushiluv

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Hallo, ich hab ein Glockenspiel von Sonor, Motu Preamp und ein Studio Electronics großmembranmikro.

Da Glockenspiel klingt an sich durchaus rund und gut, leider ist es mir noch nicht gelungen den klang ansatzweise aufzunehmen. Meist sticht der attack des Glockenspiels naturgemäß stark raus. Ich verwende Holzsticks, mit tuch gedämpft klingts schon besser aber immer noch nicht gut, der Ausklang wird kaum mit aufgezeichnet.

Diese Tage bekomme ich ein AKG C 214, vielleicht gehts damit ja besser?

Gibt es da vielleicht Tricks die man wissen sollte?


Danke, sl
 
Das willst du nicht wissen, ich sag's aber trotzdem :D :
Nimm einen JV-880 oder irgendeinen Billig-Rompler und wähle das Glockenspiel-Preset an. Und dann spielst du einfach nur mit beiden Zeigefingern. Du wirst überrascht sein, wie echt das plötzlich klingt!
Das geht übrigens auch bei Vibraphon und Steeldrum und so Zeugs.

Schöne Grüße,
Bert
 
ich hätt trotzdem gern eine antwort, weil ich mit dem gedanken spiele, mir ein kleines glockenspiel zu kaufen :)
 
Der Beschreibung nach steht das Mikrofon zu nah an der Aufnahmequelle. Dann kriegt man den starken Impuls des Attack als hohen Pegel und der Ausklang verliert sich dadurch zwangsläufig. Ich würde empfehlen, du machst Probeaufnahmen mit verschiedenen Distanzen.

Sollte das alles nicht zu gewünschten Resultaten führen, dann sind fertige Samples sicher die Lösung.
 
Nicht das ich mich damit auskenne - aber so ein doch deutlich auf schöne Vocal-Verfärbung "optimiertes" Großmembran-Mikro scheint mir nicht die erste Wahl zur Abnahme zu sein.

Grösserer Abstand bringt den Raum stärker ein.
 
Wenn ich mich recht entsinne, versucht man solche Instrumente einerseits mit einem gewissen Mikrofon-Abstand, andererseits ohne Raumeindruck zu sampeln. Das heißt, man legt sich z.B. einen dicken Teppich auf den Boden, Schaumstoffmatten hiner und neben das Glockenspiel usw. usf. Zuviel akustische Dämpfung des Raumeindrucks ist aber auch kagge, weil das Glockenspiel dann nicht mehr klingt, und ein gewisser Raumeindruck dann hinterher - z.B. via Faltungshall - nachträglich erzeugt werden muss. Ein gewisses Glück bei der Auswahl des Raumes und des passenden Mikros muss dann auch noch dazu kommen. Ob du also ausgerechnet mit einem Großmembranmikro glücklich wirst, wenn dir die Attacks zu schrill kommen, ist auch nochmal eine Frage. Ein gedämpfter Raum und Grenzflächenmikro könnte bessere Ergebnisse bringen.

(ich will damit nur sanft andeuten, dass ein Glockenspiel-Sampling in eine Heidenarbeit ausarten kann)
 
Wenn man das noch nie gemacht hat, muss man ausprobieren. Im Grunde geht auch ein gutes Kondensatormikrofon für Vocals. Wer so eins nicht hat, weil die Dinger teuer sind, kann mit preiswerten Kondensatormics z.B. von Thoman gute Ergebnisse erzielen, die nimmt man auch für Acoustic Guitar und die Resultate sind durchweg einwandfrei. Die gibt es als Stereo-Pärchen und das erweitert die Aufnahmemöglichkeiten doch deutlich. Ohne einen passablen Preamp geht nicht viel, sonst verrauscht die Aufnahme zu sehr. Abdämpfungen wie Teppich oder Decke nur dann, wenn der Raum sonst zu deutlich wahrgenommen werden kann. Überhaupt werden solche Aufnahmen, um Zeit zu sparen, gerne im Mehrkanalverfahren gemacht. Einfach mehrere Mics hinstellen, an verschiedene Positionen, und dann die Ergebnisse nehmen, die einem am meisten zusagen.

Der schnellste Weg, neben der Verwendung von fertigen Samples, ist der Gang ins Tonstudio, wo es geübte Leute für sowas hat. Ich würde eine halbe Stunde einkalkulieren, sowas macht ein erfahrener Toning kurz nach offiziellem Feierabend für ein sehr übersichtliches Geld.
 


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