erledigt Busted: Meine naive Vorstellung einer modernen MPC

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ujhdsrtzhvdr

Guest
Mit MPCs habe ich mich bisher nie wirklich auseinandergesetzt - DAW auf dem PC und DAW auf dem Notebook für Mobile.

Da die Anschaffung eines neuen Musik-Notebook für Live/Mobile ansteht, dachte ich, schau doch mal, was MPCs heute so können, wenn das quasi DAWs + Controller in einem sind, könnte das von der Ergonomie und vom Worfklow her eine gute wenn nicht sogar bessere Alternative zum Notebook sein.

Etwas vom ersten, dass mir aufgefallen ist und mich überrascht hat: Von den aktuellen MPCs unterstützt keine das Laden von VSTs von Drittherstellern auf der Box (nur proprietäre "Plugins"). Eine kleine Recherche hat gezeigt, dass es offenbar einige Versuche bei Nischenprodukte gab (V Machine, MuseBox, ...) , nichts davon scheint sich bewährt zu haben (oder habe ich da etwas verpasst?). Ich hatte erwartet, dass CPU Power heute so günstig ist, dass das nicht mehr der limitierende Faktor sein kann. Und VST ist ja ein Standard, sollte als Schnittstelle doch eigentlich gut implementiertbar sein (natürlich müssen sie da etwas an den Rechteinhaber abliefern, aber dafür tut sich dann eine Welt auf). Und grosse LCD Displays kann man heute ja günstig einbauen, also, woran liegt's, dass wir keine VST fähigen MPCs haben?

Ist meine Schlussfolgerung richtig: Wenn VSTs mobile/live nutzen will, ist auch heute noch mit dem Notebook resp. der Kombi Notebook + Controller am besten bedient?
 
Etwas vom ersten, dass mir aufgefallen ist und mich überrascht hat: Von den aktuellen MPCs unterstützt keine das Laden von VSTs von Drittherstellern auf der Box (nur proprietäre "Plugins").
Das ist auch nicht das Konzept bei der MPC.
Ist meine Schlussfolgerung richtig: Wenn VSTs mobile/live nutzen will, ist auch heute noch mit dem Notebook resp. der Kombi Notebook + Controller am besten bedient?
So ist es.
 
Das ist auch nicht das Konzept bei der MPC.

Warum nicht?
MPC = Music Production Center. Da würden VSTs doch gut reinpassen.
DAWs haben sich über die Zeit ja auch entwickelt, hat mal mit minimalstem Midi begonnen und ist heute sehr umfassend. Da würde ja auch niemand sagen, Audio oder VST passt nicht zum Konzept?
 
Du kannst die MPC im Controller-Modus nutzen. Der nutzt dann die Software auf dem Notebook inkl. 3rd party VST Plugins. Allerdings weiss ich nicht wie es aktuell mit Latenzen aussieht
 
Du kannst die MPC im Controller-Modus nutzen. Der nutzt dann die Software auf dem Notebook inkl. 3rd party Plugins. Allerdings weiss ich nicht wie es dann mit Latenzen aussieht.

Ja, das habe ich gesehen, im Prinzip lädt man dann ein VST, welches das MPC emuliert, in die DAW und wie du sagst, nutzt die MPC als Controller. Notebook + Controller habe ich ja heute schon als Setup, da würde mir eine MPC wohl nicht wirklich etwas bringen. Darum hatte ich recherchiert, ob eine MPC heute eine DAW auf einem Notebook ersetzen kann, dann hätte ich quasi alles in einem.
 
Du kannst dann das Notebook zuklappen und nur mit der MPC arbeiten. Ist dann eine Frage des Workflows bzw der Arbeitsweise. Lieber mit Maus oder mit Touchscreen und Buttons.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf embedded Systemen wie der MPC muss ein Plugin mit allen Ressourcen effizient sein. Neben CPU und RAM auch mit dem GUI. Die allermeisten Entwickler werden da keinen Bock drauf haben. Außerdem funktioniert deren DRM Rotz dann evtl. nicht mehr so einfach. Das sowas grundsätzlich funktioniert sieht man an den Geräten von MOD Devices. Die haben dafür wieder andere Probleme.
 
Du kannst dann das Notebook zuklappen und nur mit der MPC arbeiten. Ist dann eine Frage des Workflows bzw der Arbeitsweise. Lieber mit Maus oder mit Touchscreen und Buttons.
Aber das geht ja eben wegen den VSTs nicht, oder, die kann ich ja nicht über das MPC bedienen?
 
Aber das geht ja eben wegen den VSTs nicht, oder, die kann ich ja nicht über das MPC bedienen?
Wenn du die MPC Software mit Notebook im Controller Mode laufen lässt, dann kann man auch VSTs (evtl. nicht alle) bedienen.
Aber ne vollwerte DAW ist das dann trotzdem nicht, da sind die anderen DAWs weit davongezogen.
 
Auf embedded Systemen wie der MPC muss ein Plugin mit allen Ressourcen effizient sein. Neben CPU und RAM auch mit dem GUI. Die allermeisten Entwickler werden da keinen Bock drauf haben.

Das kann ich bei "low profile" Hardware nachvollziehen, wenn man den Dinger aber ordentliche Leistungs offeriert, sollte doch einiges möglich sein. Und es ist ja nicht so, als ob ich das Problem mit den limitierten Ressourcen nicht auch gründsätzlich in einer DAW auf einem Notebook habe - auch dort muss ich pfleglich mit dem Ressourcen umgehen. Dass ein embeded System eine Ressourcen Limitation hat, damit könnte ich gut leben.

Das sowas grundsätzlich funktioniert sieht man an den Geräten von MOD Devices. Die haben dafür wieder andere Probleme.

Die kannte ich nicht. Das Mod Duo X finde ich sehr interessant (erlaubt zwar auch nicht wahlfrei VST zu laden, aber hat doch eine ordentliche Plugin Bibliothek, u.a von TAL). Welche Probleme gibt's bei den MOD Devices denn?
 
Etwas vom ersten, dass mir aufgefallen ist und mich überrascht hat: Von den aktuellen MPCs unterstützt keine das Laden von VSTs von Drittherstellern auf der Box (nur proprietäre "Plugins"). Eine kleine Recherche hat gezeigt, dass es offenbar einige Versuche bei Nischenprodukte gab (V Machine, MuseBox, ...) , nichts davon scheint sich bewährt zu haben (oder habe ich da etwas verpasst?). Ich hatte erwartet, dass CPU Power heute so günstig ist, dass das nicht mehr der limitierende Faktor sein kann.

hst du denn mal recherchiert, ob in einer MPC überhaupt eine CPU drin ist? :)

Und VST ist ja ein Standard, sollte als Schnittstelle doch eigentlich gut implementiertbar sein (natürlich müssen sie da etwas an den Rechteinhaber abliefern, aber dafür tut sich dann eine Welt auf).

nö, VST host ist immer so kostenfrei wie eh und je. nur leider alles andere als einfach, vor allem wenn du es dauerhaft unterstützern und pflegen willst.

das hauptproblem ist auch bekannt: die kopierschutzverfahren gängier kommerzieller produkte.

du stehst dann ganz schnell da und musst eigene versionen von plug-ins dritter herstellen, anbieten, pflegen und supprten, so wie wir das bei plugzilla gesehen haben. (warum das windows basierte neKo gescheitert war, kann ich jetzt grad nicht sagen)

Ist meine Schlussfolgerung richtig: Wenn VSTs mobile/live nutzen will, ist auch heute noch mit dem Notebook resp. der Kombi Notebook + Controller am besten bedient?

der unterschied zwischem einem mac mini oder einem macbook air mit einem drumpadcontroller und einer MPC mit eingebauter DAW ist in der theorie minimal. was halt fehlt ist eine software, die möglichst dicht am original ist.
 
Wenn du die MPC Software mit Notebook im Controller Mode laufen lässt, dann kann man auch VSTs (evtl. nicht alle) bedienen.
Aber ne vollwerte DAW ist das dann trotzdem nicht, da sind die anderen DAWs weit davongezogen.
Was ja dann auch wieder Notebook + Controller wäre.
 
Ich habe mir damals eine MPC gekauft, weil die MPC als Steuerzentrale alles das bietet, was ich haben wollte und ich für meine Musikproduktion keinen PC verwenden will.
Von Update zu Update kam immer mehr hinzu und bisher gibt es nur weniges, was mir fehlt. VST-Plugins gehören nicht dazu.
Gleichzeitig war damit für mich von Anfang an klar, dass ich für immer auf das beschränkt sein werde, was das Ökosystem erlaubt. Das ist dann halt so.

Nur weil es so etwas wie "Plugins" gibt, muss das ja nicht heißen, dass man alles, was auch ein "Plugin" ist, auf 'ner MPC laufen lassen kann.
Bei 'nem Digitakt beschwert sich ja auch niemand, dass man damit keine AES-Schlüssel erzeugen kann, weil der ja der auch Probability kann.

Irgendwo hier im Forum hatte ich mal ein Photo gesehen, wo jemand die MPC-Software auf einem Windows-10-Tablet gezeigt hat.
Vielleicht ist es das, was @analog guy sucht?
Da braucht man dann aber gar keine MPC Hardware mehr und ist wieder beim PC.
 
Für meinen use case hätte ich ein voll integriertes MPC schon interessant gefunden. Wäre halt wirklich ein "Notebook + DAW + Controller" Ersatz. Ich hätte gedacht, dass ich mit diesem use case nicht der Einzige bin. Aber scheint so, dass es keinen wirklichen Markt dafür gibt. Damit kann ich leben, war nur überrascht, hätte gedacht, dass es das heute schon gibt.

@Lefty de Vito
Wenn du keinen PC verwendest, bedeutet das, dass du generell ohne VSTs arbeitest? Dann kann ich nachvollziehen, dass dir diese auf der MPC nicht fehlen :)
Ich kann auch den Worklfow jener nachvollziehen, die am PC vorproduzieren und dann die VSTs als Audio Track oder Sample auf die MPC holen und dort dann triggern. Für gewissen Dinge geht es nicht anders, v.a. dort, wo man in Echtzeit nicht alles mit der Quelle machen kann, was man machen will. Dort wo's geht, mache ich's halt gerne wirklich live, nicht "nur" das Sample abspielen - gibt einem halt etwas mehr Freiheiten zur Variation während der Performance (und mehr Arbeit :)).
 
Was natürlich clever von von InMusic wäre, wenn sie z.B. FabFilter überzeugen könnten Plugins für die MPC zu adaptieren. Hier kommt natürlich die Frage auf wie gut ein Kopierschutz für ein offline-Gerät umsetzbar ist.
 
woran liegt's, dass wir keine VST fähigen MPCs haben?
Gute Frage. Ich spekuliere:

Für VST müsste sich Akai selbst öffnen und die Plugin Herstellern bräuchten dafür einen Akai Wrapper oder so etwas, damit ihr VST Plugin auf dem Akai MPC Betriebssystem läuft. VST ist ja nicht überall identisch. Es gibt VST für Mac und Windows. Der Programmcode müsste an das Betriebssystem angepasst werden. Ich denke nicht, dass es an den Plugin Hersteller liegt. Es wird wohl an Akai liegen. Akai will sicher lieber seine eigenen Expansions verkaufen. Eigene Sample librarys und eigene Instrumente, Effekte.
Du musst auch bedenken, dass Drittanbieter Produkte auch öfter Probleme machen. Bei DAWs ist es so. Die Akai eigenen Sachen sind bestimmt besser angepasst an das Akai Betriebssystem.
Vielleicht sind die MPCs gar nicht so leistungsstark für alle möglichen Plugins, die heute auf dem Markt sind?
 
Jede MPC läuft auf einer ziemlich abgespeckten SOC Linux Maschine. Jedes iPad ist hier leistungsfähiger. Da ist keine Luft mehr nach oben für externe Plugins. Im Zweifelsfalle wird damit das externe Timing noch schlechter. Auch wenn die MPC so vermarktet wird von AKAI ist sie im Kern immer noch nicht der vollständige DAW Ersatz. Sie können sehr viel. Eierlegende Wollmilchsäue sind aber nicht immer die beste Lösung und dedizierte Geräte oft effektiver für den Workflow.
 
@Lefty de Vito
Wenn du keinen PC verwendest, bedeutet das, dass du generell ohne VSTs arbeitest?
Ich habe vor vielen Monden herausgefunden, dass der PC meine Kreativität tötet, also: ja, Musik machen findet bei mir ex PC/Mac statt.
Dafür ist die ONE für mich ideal, inklusive der Beschränkungen, die sie mir auferlegt.
 
Bin gespannt was CLAP in dieser Hinsicht bedeuten könnte. Wenn ich mir die 2GB-Limits der MPC ansehe, liegt der Flaschenhals allerdings woanders als nur beim DRM...
 
Warum nicht?
MPC = Music Production Center. Da würden VSTs doch gut reinpassen.
DAWs haben sich über die Zeit ja auch entwickelt, hat mal mit minimalstem Midi begonnen und ist heute sehr umfassend. Da würde ja auch niemand sagen, Audio oder VST passt nicht zum Konzept?

ursprünglich und von Roger Linn namentlich gedacht = MIDI Production Center (MPC)

mit Music Production Center liegt man dann begrifflich/namentlich auf der Höhe der Zeit, da man ganze Produktionen damit fahren kann, egal ob mit Dritt-VSTs oder nicht.
 
... ich dann 'mal auch: ;-)
Für VST müsste sich Akai selbst öffnen und die Plugin Herstellern bräuchten dafür einen Akai Wrapper oder so etwas, damit ihr VST Plugin auf dem Akai MPC Betriebssystem läuft. VST ist ja nicht überall identisch.
VST ist eine Programmschnittstelle/ein Interface (API) und sollte unabhängig vom Betriebssystem auf allen unterschiedlichen Systemen (macOS, Windows, Linux) exakt identisch/immer eindeutig definiert sein - weil ein API nur abstrakt definiert, wie etwas anzusprechen ist (ABIs lasse ich hier 'mal außen vor).
Der Unterschied liegt hier in der Umsetzung bzw. Implementierung der Schnittstelle (pro jeweiligem OS) - hier geht es darum, wie etwas konkret in einem (Betriebs-)System aufgerufen werden kann/sollte inkl. entsprechener Programmierung.

=> wenn also AKAI die VST-Schnittstelle 1:1 umsetzen/unterstützen würde, hieße dies für die gängigen non-AKAI (VST-)Plugin Hersteller, deren Code an die MPC ARM-Architektur anzupassen - Portierung/Compiler etc., was sicherlich einen erheblichen Mehraufwand mit sich brächte.

Ich habe folgende Vermutungen:
- VST dürfte unter Lizenz von Steinberg stehen - ist also nicht frei und dürfte für AKAI zusätzliche Kosten verursachen (vom Supportaufwand abgesehen).
Wahrscheinlich haben deshalb Apple mit AU und die Open Source Community mit LADSPA ihre eigenen Plugin APIs entwickelt

- AKAI dürfte kein Interesse daran haben, sich selbst zu kannibalisieren indem sie Fremd-Plugins zulassen.
Man versucht hier offensichtlich seinen eigenen "goldenen Käfig" zu erschaffen - analog zu Apple und deren Produkte.
 
man kann ja auch einfach reichlich externe hardware dranhängen, und die plugins plugins sein lassen :)

darunter muss meine force leiden.
aber ich find sie gut so.
 
=> wenn also AKAI die VST-Schnittstelle 1:1 umsetzen/unterstützen würde, hieße dies für die gängigen non-AKAI (VST-)Plugin Hersteller, deren Code an die MPC ARM-Architektur anzupassen - Portierung/Compiler etc., was sicherlich einen erheblichen Mehraufwand mit sich brächte.
Ausser man würde mit der MPC auf einer Plattform aufstezen, auf der VSTs schon laufen. Muss ja nicht AKAI sein resp. AKAI könnte ja auch einen Ansatz ausserhalb ihrer aktuellen Modellreihe verfolgen.

Ich habe folgende Vermutungen:
- VST dürfte unter Lizenz von Steinberg stehen - ist also nicht frei und dürfte für AKAI zusätzliche Kosten verursachen (vom Supportaufwand abgesehen).

Lizenzen würden sie sicher abführen müssen. Allerdings müssten sie keinen Support für die Drittplugins leisten - das müssten dann die Dritthersteller tun.

- AKAI dürfte kein Interesse daran haben, sich selbst zu kannibalisieren indem sie Fremd-Plugins zulassen.
Man versucht hier offensichtlich seinen eigenen "goldenen Käfig" zu erschaffen - analog zu Apple und deren Produkte.

Bei Apple sind auch fast alle Apps von Drittherstellern. Apple verdient daran, dass Apple diese im Shop vertreibt. Das könnte Akai auch tun. Warum tut's Apple? Weil sie viel mehr Geld damit verdienen, die Leistungen anderer zu vermarkten, als zu versuchen, selber ein derart reiches App Angebot aufzubauen. Warum sollte das in der Pluginwelt nicht auch für Akai gelten?
 
Vielen Dank für euren Input.
Ich nehme mit: Eine MPC mit VST gibt es nicht und daher geht's für mich weiter mit Notebook und Controller.
 
Müsste n bissl Richtung teenaged engineering gehen von der Gestaltung her und Module müssten zusammen was spezielles ergeben ... vst auf die Flagge zu schreiben sollte aber den arsch retten bzw. Sogar sehr erwünscht sein was die Kompatibilität und Vielfalt angeht ... nur nich versuchen zu basteln ... oder nen neuen Standard dann ja ... also einen der etwas zusammenfasst, keinen bullshit Standard...
 
Ich könnte mir vorstellen, dass es technisch recht schwierig sein wird das mit VSTs zu realisieren. Es gibt ja zusätzlich die Software, d.h. es müssen VSTs für MAC, WIN und MPC parallel laufen, sonst kann man die Einstellungen zwischen den Plattformen nicht übertragen.
 


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