custola - neue taktgefühle

hat jemand mal reingehört ? und möchte was dazu sagen ?

ich weiss nicht ob ich die nummer online lassen soll.

ist der track gut ? oder ein reinfall ? oder mittelmaß ? soll ich ihn kürzen ?
 
Ich habe zwar reingehört, aber mir ist das zu speziell, sodass ich nichts dazu sagen kann 🤷‍♂️
 
Für mich ist das nicht zugänglich, deswegen kann ich da nichts zu sagen. (In meiner Wahrnehmung sind das nur interessante Geräusche)
 
Ich hab's mir über Kopfhörer angehört. Interessant ist es auf jeden Fall. Aber ich weiß nicht so genau (oder verstehe es nicht) worauf du hinaus möchtest. Zwar gibt es eine gewisse Abwechslung. Der Track aber ist für mich etwas überfrachtet mit Geräuschen und eine Fokussierung auf Klang oder Rhythmus fällt mir schwer. Eine Entwicklung findet kaum statt. Für mich letztendlich eine beliebig wirkende Aneinanderreihung von Klängen.

Dein 98-Spuren-Puzzle allerdings ist beeindruckend.
 
hab mich inspiereen lassen. von einem aphex twin konzert in berlin, auf dem ich nicht war und das ich nicht gehört habe.

zwei kumpels haben mir nur erzählt wie es war. das es wie krieg war haben sie erzählt.

wilder terror mit geräuschen. brutale sounds, drums schneller als speedcore. das war vor ein paar jahren.

und das wollte ich auch mal probieren, in kombination mit dem exponentiellen wachstum an besseren ideen.

hab versucht einen experimentellen spannungsbogen zu bauen. das ist vielleicht nicht so gut gelungen, wenn es euch irritiert.

das ist sowas wie ein abstraktes märchen. es sollten sich eigendlich ruhige passagen, mit lauten, aufgewühlten passagen abwechseln.

ich finde die drums reissen nicht richtig mit. packen mich nicht.

aber danke für eure meinungen. damit kann ich arbeiten. also ist es kein reinfall.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sehe es wie @Christoph1972 und @Tommi : nicht mein Ding, kann daher nichts sagen. Strelokk hätte es vielleicht geliebt.

Ob es gut oder schlecht ist? Was ist das Kriterium? Manche finden alles von Taylor Swift gut, mir sagt das auch nichts. Machen die Oberkrainer Arschgeigen gute oder schlechte Musik? Solange sie den Rhythmus halten und den Ton treffen, ist es ja irgendwie ok.

Was also ein Kriterium sein mag: nicht alles komplett mit Reverb zugematscht (also nicht so, wie ich das immer mache ;-)), saubere Frequenzstaffelung. Also eher so produktionstechnische Dinge. Von daher: ok. Man sollte mich aber auch nicht nach Hip-Hop, Techno oder Metal fragen. Da halte ich mich aus stilistischen Gründen ebenfalls raus.
 
Mit etwas Übung kann die Dramaturgie von Stücken immer recht gut mit Durchskippen beurteilen. 6 Sekunden anhören, ca eine halbe Minute weiter skippen, wieder 6 sekunden hören, weiterskippen, kurz hören, ...

Wenn man das auf Dein Stück anwendet, dann passiert in der ersten Minute was, in der zweiten Minute ändert sich nix, danach bis 3:18 ein ziemlich anderer Teil, nach dem wieder für drei Minuten keine offensichtlich wahrnehmbare Änderung (hört man es genauer durch gibts schon was, aber es ist nicht auffällig), dann zum Schluss nochmal eine Minute eine andere Atmosphäre.

Soweit entspricht das vielen etwas längeren Elektronik-Musik-Stücken.

Das Blöde ist bloß, dass ich beim Durchhören schon nach 15 Sekunden nicht mehr weiß, wo ich im Stück bin. Und die Klang-Ereignisse sind so kleinstteilig und so komplett unzusammenhängend, dass zumindest meine Hörgewohnheit keine Lust hat, sich nur irgendwie damit zu beschäftigen. Das ist wie Peter Brötzmann: andere mögen das für wichtig und für Freejazz halten. Für mich ist Brötzmann selbstverliebtes Rumgekiekse, mit komplettem Desinteresse am Rezipienten. Handwerklich sicher beeindruckend, künstlerisch für mich(!) wertlos.
 
Habe mir das Stück nun in ganzer Länge angehört. Hab es vor einigen Tagen probiert, aber da hat die Stimmung nicht gepasst.
Das ist definitiv Musik, wo man im richtigen Modus sein muss.

Spontan erinnert mich das auch an Richard Devine, der formt ähnliche Klangstrukturen. Der hat aber eine gänzlich andere Herangehensweise: rein Modular (in diesem Stil).
Beeindruckend in der Tat sind die 98 Spuren - vielleicht liegt hier das "Problem": es ist etwas zu verkopft und zu komplex.
Ein etwas anderer Ansatz wäre sicher einen Versuch wert, vielleicht etwas mehr improviserte Sequenzen. Das geht mit dem DAW Ansatz wahrscheinlich nicht so gut.
 
Hast du mal überlegt, da ein relativ gradliniges Drumkonstrukt drunter zu legen?
Das ganze Random Zeug klingt ja durchaus irgendwie, aber wie Florian schon schrieb, man bekommt keine Orientierung wo im Track man sich befindet.
 
na ich hab immer den drang jeden takt einen anderen sound zu setzen und das ganze in einem musikalischen kontext als song zu verpacken.

aber wenn die einzelnen sounds sich zu sehr voneinander unterscheiden, kommt natürlich nur chaos raus. das ist überhaupt nicht musikalisch.

@Jeltz ja, herr devine ist nen modular typ. ich bin dagegen ganz und gar "in the box". jeder hat halt seine muttersprache.

zum glück gibts aktuelle softwaresynths die sich nicht vor hardware verstecken brauchen. wie den cherry audio harmonia.

@fanwander danke auch für deine kritik. stimme dir im grunde voll zu. aussser beim letzten satz.

handwerklich ist das ein schema f, das ich immer anwende. bei jedem track. also nix besonderes. nur die vielen sounds raussuchen frisst zeit.

aber küsntlerisch hat es zumindest für mich persönlich einen wert. weil es ein produkt ist, dass aus lebenszeit gefertigt wurde.

@Bowler geradlinig kommt nicht in die tüte. die sounds müssen sich nur im verlauf mehr ähneln. sozusagen morphen.
 
aussser beim letzten satz.
Beim letzten Satz steht vor allem "für mich". Insofern muss es Dich nicht betreffen.

Was allerdings die aufgewendete Zeit mit "künstlerisch wertvoll" zu tun hat ist nicht einleuchtend. Dann wäre Fotografie immer künstlerisch wertlos, weil sie in einer Belichtungszeit von 1/100 Sekunde entsteht.

Und selbst der Satz "aber küsntlerisch hat es zumindest für mich persönlich einen wert. weil es ein produkt ist, dass aus lebenszeit gefertigt wurde." funktioniert nicht. Die Lebenszeit hat keinen Anteil an Kunst.
Es ist völlig in Ordnung, wenn es für Dich "wichtig" ist, weil Du Lebenszeit reingesteckt hast. Das ist vermutlich für jeden von uns so.
 
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ja, herr devine ist nen modular typ. ich bin dagegen ganz und gar "in the box". jeder hat halt seine muttersprache.

zum glück gibts aktuelle softwaresynths die sich nicht vor hardware verstecken brauchen. wie den cherry audio harmonia.
Absolut. Meine Absicht war natürlich nicht, Dich zur modularen Seite der Macht zu bekehren :opa:
Eher die Idee, modulare Techniken in Deine Sprache - die DAW - zu übersetzen und zu übertragen.
Am Ende des Tages nutzt ein RD natürlich auch Sequenzer und Sampler.
Wahrscheinlich mit vielen Schnippseln/ Patterns, die er Live auf der Bühne zusammensetzt.

Dieses Konzept hat den Vorteil, spontan eingreifen zu können, Änderungen zu machen oder - wenn man sowas live spielt - auf das Publikum reagieren zu können.
Das wäre mit einem fertigen Track mit vielen Spuren schwierig.
 
Die Lebenszeit hat keinen Anteil an Kunst.

ganz im gegenteil!

ohne die zeit:

- hätte leonardo davinci die mona lisa nicht malen können.

- hätte hundertwasser keine häuser entwerfen können.

- hätte william shakespeare romeo und julia nicht schreiben können.

ohne die zeit könnten wir auch keine musik hören. oder kunst bewundern und geniessen.

zeit ist der wichtigste faktor der kunst überhaupt möglich macht. denn kunst ist die kreative nutzung von zeit.

es ist das wertvollste was wir haben. und wir haben nicht viel davon.
 
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ganz im gegenteil!

ohne die zeit:

- hätte leonardo davinci die mona lisa nicht malen können.

- hätte hundertwasser keine häuser entwerfen können.

- hätte william shakespeare romeo und julia nicht schreiben können.

ohne die zeit könnten wir auch keine musik hören. oder kunst bewundern und geniessen.

zeit ich der wichtigste faktor der kunst überhaupt möglich macht. denn kunst ist die kreative nutzung von zeit.

es ist das wertvollste was wir haben. und wir haben nicht viel davon.
Aber: Ein Stück Butter an die Wand zu werfen kostet fast gar keine Zeit.
 


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