Dank Streaming höchster Umsatz in der Musikindustrie seit MP3

Will wirklich keine VT verbreiten, aber bei Streamingzahlen bleibe ich skeptisch.

Die Kids müssten ja 24h streamen und meine internetlose Schwiegermutter auch, dass ein Capital Bra in einer Woche 80 Mio Plays erreicht und sonst in der AirPlay Welt aber nicht stattfindet.
 
BVMI.

Das ist der Verband, der für GVL-Mitglieder zwangsverpflichtend die Nutzung von ISRC-Kennungen bei Tonträgerproduktionen eingeführt hat ab dem 01.03.2023.

Eine Lizenz für die Software zur Generierung der Codes kostet 250 Euro, bei 10.000 Mitgliedern, die diese Lizenz erwerben müssen, um weiterhin Ausschüttungen zu erhalten, rechnet sich das ganz ordentlich.

Die Krise der Musikindustrie war nur dahergeredet, um Mitleid zu schüren und wiwiwi seitens der Branche. In Wahrheit wissen die immer, wo sie sich bedienen können.

Von Claudia Roth möchte ich an dieser Stelle nicht reden. In der Biographie von Rio Reisers Lebensgefährten kommt sie -- natürlich unter anderem Namen -- nicht sehr gut weg.

Stephen
 
Zuletzt bearbeitet:
Mich würde mal interessieren, wie viele Prozent davon wieder auf die Gastronomie entfallen. Die streamt ja auch allerorten, keine Ahnung wie viel davon den Geschäftskundentarif ihres Streaminganbieters zahlen. Soll mir auch egal sein, das liegt nicht in einer Verantwortung.

Von diesen 73% entfällt sicher kein volles Prozent auf Kunden, die diese Musik bewusst hören und die an einer lebendigen Musikkultur interessiert sind. Der große dumpfgeistige Rest kann auch mit billigster KI abgespeist werden: Das nenn ich profane Ohrenstopfe, wofür da nicht minder sinnlos CO2 in die Atmosphäre gepustet wird. Der materielle Ressourcenverbrauch (inkl. CO2-Fußabdruck bei der Herstellung) der Tonträgerindustrie ist auch gar nicht ohne gewesen, der Wertstoffgehalt so einer CD ist beachtlich.

Die Zahl begeistert mich also ähnlich wie "80% der Deutschen ernähren sich überwiegend von Convience und Fast Food." Yippie. Gleich mal mein Aktiendepot revidieren, mitverdienen am Elend, am Untergang. ;-)
 
Will wirklich keine VT verbreiten, aber bei Streamingzahlen bleibe ich skeptisch.

Die Kids müssten ja 24h streamen und meine internetlose Schwiegermutter auch, dass ein Capital Bra in einer Woche 80 Mio Plays erreicht und sonst in der AirPlay Welt aber nicht stattfindet.
A) Korrekt, das finde ich auch surreal und B) im Artikel ist ständig die Rede von Umsatz, nicht aber Gewinn und die Produktionskosten für einen verkaufbaren Song werden auch eher größer, nicht kleiner und wachsen mit der Größe des Interpreten. Da ist etwas schief, ohne dass man genau wissen muss, was.

DASS Streams gekauft werden ist nicht neu und weitestgehend unbestritten, auch die muss ein großer Vertrieb erstmal in relevanten Grössenordnungen verpflichten und bezahlen.
 
Will wirklich keine VT verbreiten, aber bei Streamingzahlen bleibe ich skeptisch.

Die Kids müssten ja 24h streamen und meine internetlose Schwiegermutter auch, dass ein Capital Bra in einer Woche 80 Mio Plays erreicht und sonst in der AirPlay Welt aber nicht stattfindet.

Generell generieert Streming natürlich mehr Plays als Käufe. Meine Kids hören ihre Lieblingssongs 20x am Tag. Habe ich früher doch auch gemacht, nur habe ich die Single halt einmal gekauft. 80 Millionen wären trotzdem eine Menge in einer Woche für einen deutschen Künstler. International aber Peanuts.
 
Erfolgreiche und bekannte Künstler landen idR auf sehr vielen Playlisten. Und man unterschätze nicht, welche Branchen neben der Gastronomie noch dazukommen wo oftmals solche Playlisten den ganzen Tag lang laufen. Klamottenläden, Fitness Studios, Friseure usw.
Da kommt was zusammen.
 
Die Krise der Musikindustrie war nur dahergeredet, um Mitleid zu schüren und wiwiwi seitens der Branche.

ich weiss zwar nicht, was wiwiwi ist, aber im hinblick auf den titel dieses threads, der grob irreführend ist, sollte man mal darauf hinweisen, dass 2 milliarden euro umsatz in 2022 nicht das gleiche sind wie 2 milliarden euro umsatz in 1989 und schon gar nichts über den profit aussagen, der dadurch gemacht wurde und von wem und mit was.

weltweit betrachtet war außerdem bislang 2021 der spitzenreiter und 2022 liegen fette -10% dem gegenüber vor.

fraglich ist auch, ob die ehemaligen tonträgerhersteller wirklich alle auch den ohnehin schon viel zu späten sprung hin zu mp3 und streaming geschafft haben, oder ob das nicht inzwischen ganz andere konzerne sind, die heute am pseudo-verlagswesen oder an dienstleistungen mitverdienen.

kräftig zugelegt haben die gewinne vor allem im einzelhandel: über die profitraten von saturn oder WOM lachen die bei apple music mit ihren fantastischen, sagen wir mal, "gebühren", schon lange. ;-)

und es gab ja auch nicht nur verschlechterungen die letzten 10 jahre. so haben z.b. tonassistenten, die faktisch als coproduzent tätig waren, inzwischen zugang zu GVL leistungen, die internetplattformen müssen bei ihnen hochgeladene werke vorclearen und der gema vertrag mit google kann sich auch sehen lassen.
 
Mich würde mal interessieren, wie viele Prozent davon wieder auf die Gastronomie entfallen. Die streamt ja auch allerorten, keine Ahnung wie viel davon den Geschäftskundentarif ihres Streaminganbieters zahlen. Soll mir auch egal sein, das liegt nicht in einer Verantwortung

einfache frage, einfache antwort: gar nichts.

denn die umsätze der musikindustrie beinhalten keine ausschüttungen aus urheber- und leistungsschutzrechten, weil das keine umsätze sind.

der indirekte geldfluss von der gastronomie zur MI dürfte im unteren einstelligen millionenbereich liegen.
 
Stimmt.

Ich habe neulich 8 Cent dafür gutgeschrieben bekommen.

dafür?

du kannst "dafür" nichts bekommen haben, da deine ausschüttungen nicht an die einnahmen der gema gebunden sind.

außerdem weiß kein mensch wieviel google überhaupt bezahlt, da da teil des lizenzvereinbarung war, dass das nicht veröffentlicht werden soll.

wenn du keinen vorteil für kreative darin siehst, dass plattformbetreiber selbst haften und zahlen müssen und nur 8 cent im jahr an tantiemen bekommst, musst du austreten und das problem ist gelöst.
 


Neueste Beiträge

News

Zurück
Oben