Das AMAZONA.de-Experiment - Kapitel 3

snowcrash schrieb:
dem schlechten einsatz der furchtbar klingenden effektsektion

ach, da ist nur die panel-bedienung ("parameter 1...") etwas unlogisch. ansonsten macht die das, was ein delay und chorus so macht. durchaus brauchbar aber oft sehr merkwürdig voreingestellt - nun ja, geschmackssache.

ein paar (wenn auch unwichtige) parameter sind nur ueber software erreichbar und zu editieren.
[/quote]

nicht alle sind unwichtig, zb getrennter velocity amount für die beiden hüllkurven, AT und mod wheel amount (voreinstellung ist viel zu stark!), hüllkurven-retrigger...zu empfehlen sind ein paar eigene init presets mit sinnvollen voreinstellungen und - wenn vorhanden, ein midi controller. grade die effekte machen erst mit externer controller-box richtig sinn.
 
Ich fand die ganze Aktion von vornherein etwas schräg. Der Entwurf von Behringer zu dem Thema hat diesen Eindruck dann nicht unbedingt entschärft.

Und es ist was wahres dran, dass es doch schon sehr gute polyphone analoge Synthesizer in den letzten Jahren gab, bei denen dann doch jeder wieder meckert.

Ich komm da für mich mal wieder zu dem Schluss, dass es doch eh genug analoge Synths jeder Couleur gibt.

Ich sehe da keinen echten Bedarf nach neuen Modellen. Vor allem nach dem Synthesizertreffen in München, und dem dort aufgebauten Park kann ich grad schlecht nachvollziehen, wer denn da noch unbedingt neue Geräte braucht.
 
@tim
sync klingt für mich nicht so gut, im vergleich zB zum ACE oder zum ultra analog nicht strahlend sondern ein bisschen rauschig. wenn dich das interessiert kann ich dir gern am wochenende eine aufnahme davon machen.

(auch bei bestimmten ring mod und fm-klängen frage ich mich manchmal: gehört das so? ich hatte allerdings noch nie einen odyssey in der mangel, nur den vergleich zu aktuellen analogen (das jeweils nur im geschäft) oder digitalen. diese dinge sind aber wohl meist nicht hauptanliegen, schon gar nicht bei einem polyphonen.)
 
Als ich diese Mängel als "auslieferungsverhindernd" bezeichnet habe, war der deutsche Leiter der Entwicklungsabteilung in Indien und Mitgesellschafter nicht mehr bereit, die 50 Prozent meines Gehalts zu tragen, da die Auszahlung der Entwicklungskosten eingefroren wurden. Dass das höchste Gut Kundenzufriedenheit ist, hatte er offensichtlich nicht verinnerlicht. Vollidiot und Schnösel.
 
Steril707 schrieb:
Ich sehe da keinen echten Bedarf nach neuen Modellen. Vor allem nach dem Synthesizertreffen in München, und dem dort aufgebauten Park kann ich grad schlecht nachvollziehen, wer denn da noch unbedingt neue Geräte braucht.

Leute, die entweder nicht beim Synthesizertreffen waren, und / oder bisher eben noch keinen neuwertigen polyphon-analogen ihr eigen nennen können, weil zu teuer.
Imho lieber etwas mehr an Features einsparen als an der Sound- und Bauqualität... aber die großen Firmen sehen das anscheinend genau andersrum...
 
fab schrieb:
@tim
sync klingt für mich nicht so gut, im vergleich zB zum ACE oder zum ultra analog nicht strahlend sondern ein bisschen rauschig. wenn dich das interessiert kann ich dir gern am wochenende eine aufnahme davon machen.
Sync ist in digital ist eben garnicht trivial. (Reim :mrgreen:) Angeblich soll die Sync des Pro-12 auch nicht das Gelbe vom Ei sein, zumindest las ich das mal in einem Testbericht vor langer Zeit. Wenn man "Hardsync the easy way" macht, und lediglich den Nulldurchgang der bandlimitierten Flanke des Master-Oszillators als Sync-Trigger benutzt, dann entsteht aufgrund dessen Verjitterung an der Systemfrequenz in der Tat eine Art Rauschen im Slave. (Ob das in den ASBs so gemacht wird, wäre jetzt aber reine Mutmassung meinerseits. Aber es ist ein bekanntes Phänomen.)

fab schrieb:
(auch bei bestimmten ring mod und fm-klängen frage ich mich manchmal: gehört das so?
Ich habe mir gerade vorhin aus Neugier diverse Prodyssey-Demos angehört und hatte genau dieselben Bedenken.


fab schrieb:
ich hatte allerdings noch nie einen odyssey in der mangel, nur den vergleich zu aktuellen analogen (das jeweils nur im geschäft) oder digitalen. diese dinge sind aber wohl meist nicht hauptanliegen, schon gar nicht bei einem polyphonen.)
Bei mir schon. Gute Sync und gute FM (und gute Kombi von beiden!) ist einer der Hauptgründe warum ich wieder vermehrt analoges Gear verwende. (Ein anderes ist Filtersättigung). Ältere/schechtere digitale Algos fangen hier schnell mal zu zwitschern und knuspern an. Die Besseren (z.B. U-He, D-Cam) arbeiten sauber, aber vergleichsweise halt recht statisch.
 
Bei den Software Varianten der beiden Geräten klingt das astrein. Bei der ASB-Serie ist es Schrott. Ich habe Stunden damit verbracht, dem verantwortlichen Entwickler, der übrigens ein ausgezeichneter Musiker ist, zu vermitteln, dass sowas nicht geht. Er meinte nur lapidar, dass er den (von uns als minderwertig einsgestuften) Klang "total super" fände, und ich solle mal hören: "uhiih, ihooh ..." Scheiße, wenn man nicht Chef ist und den Leuten wegen ihrer Dummheit und Unverfrohrenheit den Arsch versohlen kann. Kriege jetzt nach Jahren noch nen Hals.
 
Elektrokamerad schrieb:
Bei den Software Varianten der beiden Geräten klingt das astrein.
Interessant. Und sehr seltsam. Stecken in den ASBs nicht dieselben DSPs wie auf der Scope-Karte? D.h. es müsste ja rein theoretisch genau derselbe Code sein. Ausser man hat (reine Mutmassung) vielleicht die von mir oben beschriebene "Spar-Version" von Sync implemenetiert, um Ressourcen zu sparen und so mit weniger DSPs pro Gerät auszukommen, also Hardwarekosten zu senken. Denn die "richtige", saubere Generierung von Hardsync ist um ein Vielfaches rechenintensiver. Aber wie gesagt, das ist jetzt reinste Mutmassung. Schade ist es allemal.

Hardsync ist etwas vom ersten, worauf ich einen VA teste. Die Unterschiede sind enorm, und interessanterweise nicht mal unbedingt vom Alter des Gerätes, d.h. von der Generation und somit Rechenleistung der verbauten DSPs abhängig. Der gute alte NordLead2 z.B., hat exzellentes Hardsync, lustigerweise viel besser als das des viel neueren NordWave. Was zeigt, dass Programmierkunst und mathematische Fitness des Entwicklers viel wichtiger sind als DSP-Rechenleistung (der NL2 wurde von jemand anderem entwickelt als der NW). Mit anderen Worten: Don't believe the Spec-Hype ("Wir haben die schnellsten Xilinx-Käfer drinne..."). Aber ich komme mehr und mehr vom Threadthema ab, sorry. :mrgreen:
 
tim schrieb:
Interessant. Und sehr seltsam. Stecken in den ASBs nicht dieselben DSPs wie auf der Scope-Karte? D.h. es müsste ja rein theoretisch genau derselbe Code sein.
Nein, offensichtlich nicht.
 
Das sieht die Mehrheit so, anderenfalls würde ein Minimoog nicht so wert geschätzt.
 
florian_anwander schrieb:
Jetzt würde mich aber schon interessieren, was am Andromeda oder SunSyn nicht "gut genug" ist -
Du, er hat es doch auf den Punkt gebracht. Einen analogen Polysynth kauft "man" nicht weil er toll klingt sondern weil ein toller Name drauf bappt. Das zieht sich doch so durch alle Threads. Finde doch mal heraus inwieweit die Kaufentscheidung von Gearporn geprägt ist und wieviel tatsächlichen musikalischen Vorstellungen. Meiner Meinung nach waren die Sampleplayer damals so erfolgreich weil man auf Knopfdruck Van Halens Jump und andere Sounds hatte. Ein neuer Synth mit eigenständigem Sound kann dagegen nicht anstinken.
 
[Einen analogen Polysynth kauft "man" nicht weil er toll klingt sondern weil ein toller Name drauf bappt.[/quote]

Richtig ;-) und wenn Behringer darauf steht kaufe ich den Polysynthis schon mal von vorneherein nicht! Billig-Kopierer. Fast schlimmer als die Chinesen. Wundert mich nicht, wenn die auch Ed-Hardy T-Shirts korpieren ;-)
 
manche am markt dominanten firmen erwecken den eindruck, die vermarktung eines synthproduktes geht nur ueber eine moeglichst imposante anzahl von features die dem potentiellen kaeufer vorgaukeln soll, dass er damit ungeahnte und unendliche moeglichkeiten haette, die alle kreativen beschraenktheiten vergessen lassen. selbst bei einem limitierten soundtoy wie das korg monotron war man sich nicht zu bloed unnoetigerweise mit einer aufgeblasenen liste an "features" zu werben. unterm strich leiden die meisten geraete dann entsprechend unter featuritis und kein einziger passabler sound kommt raus, weil die dinger alles aber nichts wirklich gut koennen. man muesste sich mehr trauen sinngemaess "kann wenig, klingt dafuer super und macht spass" selbstbewusst rueberzubringen und auch einzuhalten. dann klappts offenbar auch mit den absatzzahlen. siehe zB DSI: die evolver-serie ist sehr komplex, viele user sind mit den moeglichkeiten des instruments ueberfordert. die prophet und mopho synths bieten weit weniger features bei einem nur geringfuegig hoeherwertigem analog-sound und bringen damit erst den erfolg.
 
Genau. Deswegen fand ich es auch sinnlos, von 500 auf "unter 1000" Euro zu gehen und die Leute zu fragen was sie denn gerne so alles drin hätten. Ja, wenn man so fragt, dann natürlich alles! :lol:
Anspruchs-Inflation nennt sich das.
Also, ein supersimpler aber hochwertiger Analogsynth für einen überschaubaren Preis, das wäre interessant. Wenn man anfängt Features reinzupacken, verliert man immer, z.B. gegen den A6.
 
unterm strich leiden die meisten geraete dann entsprechend unter featuritis und kein einziger passabler sound kommt raus, weil die dinger alles aber nichts wirklich gut koennen. man muesste sich mehr trauen sinngemaess "kann wenig, klingt dafuer super und macht spass" selbstbewusst rueberzubringen und auch einzuhalten. dann klappts offenbar auch mit den absatzzahlen. siehe zB DSI:


Das kann ich voll und ganz unterschreiben! weniger ist definitiv mehr.
bei vielen neuen geräten habe ich das gefühl, dass einfach viele features nötig sind um den sound halbwegs passabel zu gestalten.
 
Dark Energy zusammen mit Dark Time in einem schönen Gehäuse, Tastur dran - 899,-- € fertig!

Herr Doepfer übernehmen Sie! (Oder Herr Synth-Project?!)
 
1. hat nur einen Oszillator, kein Sync, keine Schwebung möglich
2. nicht vollypon
3. nur für Kinderhände
 
Elektrokamerad schrieb:
1. hat nur einen Oszillator, kein Sync, keine Schwebung möglich
2. nicht vollypon
3. nur für Kinderhände

Ponnyvoll (also mehrere A111-5) klingt der seltsamerweise richtig gut (und mehrstimmig mit nur einem VCO pro stimme ist auch auch nicht so langweilig wie monophon mit einem VCO, weil die vier Stimmen halt doch gegeneinander schweben - siehe Jupiter 4).
Für Kinderhände stimmt wirklich. Es ist leider eine Obession von Dieter, mechanisch kleine Geräte zu konstruieren (eigene Aussage von ihm).
 


News

Zurück
Oben