Das Ende von "Keyboards" und "Keys" (Zeitungen)

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Uli_S

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Ich habe gerade bei MusicStore ein Banner der Zeitung "Keyboards" gesehen:
"Ab jetzt nur noch online".
Nun scheint auch hier das Ende der gedruckten Zeitschrift angekommen zu sein.
Schon vor 10 Jahren wurden ja nur noch ca. 5000 Exemplare verkauft.
Schade, aber nachdem ich von 1986 bis ca. 2006 Abonnent war, habe ich irgendwann aufgegeben.

Nach der Insolvenz des PPV-Verlages ist die "Keys" ja schon vor einem Jahr eingestellt worden.

Gibt es das amerikanische "Keyboard" Magazin noch in Papier?
Ich hab da noch etliche aus dem letzten Jahrtausend im Keller. Hat jemand Interesse?
 
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Ich habe gerade bei MusicStore ein Banner der Zeitung "Keyboards" gesehen:
"Ab jetzt nur noch online".
Nun scheint auch hier das Ende der gedruckten Zeitschrift angekommen zu sein.
Schon vor 10 Jahren wurden ja nur noch ca. 5000 Exemplare verkauft.
Schade, aber nachdem von 1986 bis ca. 2006 Abonnent war, habe ich irgendwann aufgegeben.

Nach der Insolvenz des PPV-Verlages ist die "Keys" ja schon vor einem Jahr eingestellt worden.

Gibt es das amerikanische "Keyboard" Magazin noch in Papier?
Ich hab da noch etliche aus dem letzten Jahrtausend im Keller. Hat jemand Interesse?
Ist ja nicht verwunderlich. Der Erscheinungsrythmus ging immer weiter nach unten. Von früher monatlich dann runter auf zweimonatlich und seit 2015 nur noch alle drei Monate. Vieles, was dort veröffentlicht wurde, hat man vorher schon im Internet gelesen. Schwieriges Umfeld.
 
Immerhin gibt es die Beat noch, als "klassisches" Magazin, wie es früher auch Keyboards und Keys waren. Man kann nostalgisch werden, aber je stärker und schneller das Netz, desto weniger habe ich auch auf Magazine zum Kaufen zurückgegriffen... :sad:
 
Eine Blogpost oder ein YouTube-Video kann man sofort nach der Fertigstellung posten. Bei Print muss man sich an den Redaktionsschluss halten - ist der verpasst, liegt der Artikel noch 1 Monat auf Halde. Print kann somit nie so aktuell wir online sein.

Das Sterben der Printmedien ist ja generell ein Problem - ob es nun Tageszeitungen sind, wo der Sportredakteur aus Personalmangel jetzt noch zusätzlich Kultur machen muss oder eben Fachzeitschriften. Und dann beschweren sich die Leute über schlecht recherchierte Artikel. Aber sowas kostet halt...

Ich habe zumindest vier Zeitschriften immer noch als Print abonniert und mich dann später bei zweien davon auch zusätzlich für die PDF-Version entschieden. Ich muss zugeben: mit meinen krummen Augen ist das PDF am iPad einfach unschlagbar, da stufenlos skalierbar. Wer weiß - vielleicht kündige ich Print auch irgendwann, am Digitalabo verdienen sie ja auch. Aber so ein Stück Papier hat ja auch was haptisches ;-)
 
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Ich war früher oft im englischsprachigen Ausland unterwegs und habe öfters mal die Ausgaben von "Future Music", und wenn es etwas ausführlicher sei sollte "Sound on Sound" gekauft.
Zumindest "Future Music" scheint es nicht mehr zu geben. "Sound on Sound" gibt es wohl noch, das kam mir immer "too big to fail" vor.
 
Neben Beat gibt es aktuell nur noch uns als Synthesizer-Magazin und - ich freue mich nicht einmal darüber. Ich habe aber auf der Superbooth auch den Chef-Red Jörg getroffen, die Keys Leute sind heute alle in neuen Jobs, viele machen nebenbei eine große Website oder versuchen es.

Das ist nämlich auch nicht die Lösung, weil man damit auch nicht immer am Leben bleibt. Ich denke, dass so etwas über so viele Jahre nur schwer dauerhaft zu halten ist. Papier ist zudem Druck und das geht immer schwerer. Die meisten Käufer sind ü35 und gehen ggf. nicht in den Zeitschriftenladen oder BHF-Kiosk, der meist besser ausgestattet ist - finden ggf. nicht immer das beste, daher - schwer zu leisten.

Wir im SynMag machen deshalb auch Bücher und versuchen unser Ding, um ein wenig länger da zu sein. Es gibt schon Abonnenten, aber das bleibt ein schwerer harter Kampf ums "dasein".

Und man muss immer erinnern - bitte macht ein Abo, kostet ein gutes Essen mit der besten Freundin der Welt. Bei uns zumindest.

Ich nehm das mal als Halbschleichwerbung, ist aber auch eine Lanze für alle anderen, die ja die gleichen Probleme haben, ebenso Youtuber und was sonst noch so öffentlich versucht am Leben zu bleiben. Auch das kann man nicht immer und durchgehend machen ohne Support.

Ja, das ist weltweit so.
Future Sound, SOS und so weiter sind ähnlich gefahren. Großen Respekt vor all denen, die das gemacht haben.
 
Die Jugend liest keine Zeitschriften und für die "Alten" erscheint der neueste heiße "Scheiss" vlt nicht interessant genug. Also mir gehts zumindest so.

Früher fand ich Workshops klasse, auch Interviews mit interessanten Künstlern.

Und heute? Workshops bedienen sich ausschließlich Plugins ... laaangweilig

Interviews meist uninteressant oder über uninteressante Persönlichkeiten, vlt mag ich auch einfach die Musik nicht.

Lesen soll Begeisterung auslösen und nicht anstrengend sein, weshalb mir amazona oder bonedo völlig ausreicht und
ich gezielt suchen kann.

Dabei steht das gezielte suchen gar nicht so im Fokus. Es liegt mehr an den Inhalten, die mich langweilen und das spiegelt wohl auch mehr den Zeitgeist wieder, der mich langweilt.

Alte Keys/Keyboard zw. 1990-2005 lese ich immer noch mit Begeisterung, da interessant Workflows, interessantes Gear, interessante Persönlichkeiten.
 
Immer weniger Abos, weniger Werbung, wie soll man da überleben?

Ab 2002/2003 war ja (imho) ein deutlicher Qualitätseinbruch.
Nur noch 1-2 Pager Tests. Kaum Kritik nur Lobhuddelei.
Viel aus dem Intetnet recherchierte bzw. nachgeplapperte falsche Fakten.

Habe zähneknirschend in der Hoffnung auf Besserung bis 2009 mit dem Abo (Kombi KB & S&R) durchgehalten, dann war es mir zuviel an ständig belangloser Berichterstattung.
 
Was mir bissel fehlt ist "Qualitätscontent", der sich eher an Ambitionierte richtet und auch mal HighEnd Abhören oder Kompressoren im Vergleich testet.

Das gibt es so nicht - oder ich kenns nur nicht?!
 
Alte Keys/Keyboard zw. 1990-2005 lese ich immer noch mit Begeisterung, da interessant Workflows, interessantes Gear, interessante Persönlichkeiten.
Das waren halt auch noch richtige Testberichte, wo man auch merkt, daß sich der Autor tatsächlich über einen gewissen Zeitraum mit dem Gerät richtig befasst hat.

Und nicht wie mitlerweile eine halbe Seite Aufzählung der Features, drei nichtssagende Fotos damit die eine Seite voll wird und Fazit: klingt super. 4,5 von 5 Sternen. Wenn heute etwas nur noch 4 Sterne bekommt, dann weiß man, daß es im Prinzip Schrott ist.
 
Die Sound & Recording erscheint noch alle zwei Monate. Die letzte Ausgabe war aber schlimm. Bei den Autoren stand da oft "Redaktion" und die Bilder waren von einer Person namens "Archiv" erstellt worden. Aber auch sonst waren viele Artikel voll die Panne, einfach so Screenshots von Plugin und wie man als Newbie einen Hit schraubt. Es gab lange aber noch gute Artikel von Dr. Andreas Hau und die Vintage Park Rubrik mag ich immer noch gerne lesen. Auch schreibt Matthias Fuchs dort noch über Vintage FX. Manchmal zumindest.

Die Keyboards selbst ist ja schon lange weg vom Fenster. Der Music Store hat sich nun wohl den Namen und die Website gekrallt und macht auf Amazona.de, oder so.
 
Die Keyboards selbst ist ja schon lange weg vom Fenster. Der Music Store hat sich nun wohl den Namen und die Website gekrallt und macht auf Amazona.de, oder so.
Ach krass, hatte das gar nicht mitbekommen, dass das jetzt Music Store ist. Das Design haben sie scheinbar bewusst im alten Stil gelassen, damit der Wechsel nicht so auffällt.
 
Das Design haben sie scheinbar bewusst im alten Stil gelassen, damit der Wechsel nicht so auffällt.
Sie haben das Heft-Archiv gespült. Dort konnte man noch recht lange die alten Artikel suchen und sich gegen Preisgabe einer Mail-Adresse herunterladen. Weg und nichts mehr mit Online-Suche. Im physikalischen Archiev hier im Hause etwas mühsam. Oder übersehe ich da etwas?
 
Sie haben das Heft-Archiv gespült. Dort konnte man noch recht lange die alten Artikel suchen und sich gegen Preisgabe einer Mail-Adresse herunterladen. Weg und nichts mehr mit Online-Suche. Im physikalischen Archiev hier im Hause etwas mühsam. Oder übersehe ich da etwas?

Ja, das mit dem Archiv finde ich auch schade.
Habe zwar weniger als ein Dutzend Artikel heruntergeladen, für diese aber ja auch schon in der Papierversion bezahlt.
Zwischen Erstausgabe 12/84 und März 86 aber noch einige Lücken, da zu der Zeit noch unregelmäßiger Kiosk-Käufer weil die KB damals noch nicht überall verfügbar war.
 
Für das letzte von mir abonnierte Print-Medium mussten noch Bäume gefällt werden.
Ich hatte es, weil man es in der Badewanne lesen konnte - da ist ein iPad eher schwierig.
Wg. der ganzen nicht mehr in Papier erhältlichen "Keys-/Keyboards-/Sounds-/MusikExpress-/..." Zeitungen bin ich nicht wirklich traurig.
Nur wg. der Spex, die mich gefühlt Jahrzehnte begleitet hat - auch für und in der Badewanne.
 
Sie haben das Heft-Archiv gespült. Dort konnte man noch recht lange die alten Artikel suchen und sich gegen Preisgabe einer Mail-Adresse herunterladen. Weg und nichts mehr mit Online-Suche. Im physikalischen Archiev hier im Hause etwas mühsam. Oder übersehe ich da etwas?
Nee, das alte Archiv ist offensichtlich weg. Vermutlich hat sich Music Store nur die Domäne gesichert, die Rechte an den alten Artikeln werden noch beim Verlag liegen. Eigentlich hätte man erwarten können, dass die jetzt auf der Webseite von Sound & Recording abrufbar sind, aber da ist auch nichts. Wahrscheinlich liegen die jetzt irgendwo in einem Datengrab.
 
Meine Keyboards Zeitschriften habe ich alle schon entsorgt.
Bin einmal umgezogen und meine Garage war damals voll mit Zeitschriften. Meine Umzugshelfer hatten mich alle für verrückt erklärt.
 
Eine Ära geht zu Ende. Die beiden Zeitschriften waren mal voller geballtem Wissen. Habe alle Jahrgänge von 1984 bis 1999
 
Um das Archiv der "Keyboards" ist es wirklich schade.
Da gab es früher wirklich ausführliche Testberichte und gelegentlich auch launige Zeilen.
z.B. Claudius Brüse war auch im realen Leben der Bonvivant, den er als Tester gab.

Gibt es das amerikanische "Keyboard" Magazin noch in Papier?
Mein Gedächtnis schwindet: Ich habe schon 2017 das Ende der "Keyboard" (ohne "s) gemeldet.
Jetzt 2025 das Ende der "Keyboards" (mit "s").
 
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Das Problem bei Synthie-Tests in Zeitschriften sind auch die fehlenden Klangbeispiele.
Dafür gab es früher Schallfolien oder CDs als Beilage, heute würde man einfach die Klangbeispiele ins Internet legen und einen Link abdrucken. Das ist ja nun das geringste Problem.
 
Es ist halt total schwierig. Der Informationsgehalt in Zeitschriften ist halt extrem low. Was nutzen mir in der Beat irgendwelche Workshops mit Minibildern und einer Zeile Text pro Schritt. Video hat halt Text abgelöst, weil einfach deutlich zugänglicher und einfacher zu konsumieren. Ich lese auch kaum noch Anleitung für Brettspiele etc., lasse mir das lieber in Bild und Ton erklären.

Wenn ich eine Zeitschrift kaufen würde, dann müsste da sehr spezieller Content drin sein, den ich wo anders nicht finde, der aber so allgemein ist, dass er auch eine große Gruppe an Menschen abholt. Zum Beispiel mal ein Synth aufschrauben und jedes Bauteil erklären, Interview mit Vince Clark über seinen ersten Synth oder Patch, eine Synth-Rätselrubrik, ne Competition, zum Beispiel sollen die Leute einen Sound mit einem Monosynth nachbauen oder die Story des Monats aus Schneiders Laden.
 
Was mir bissel fehlt ist "Qualitätscontent", der sich eher an Ambitionierte richtet und auch mal HighEnd Abhören oder Kompressoren im Vergleich testet.

Das gibt es so nicht - oder ich kenns nur nicht?!
Da fällt mir das deutschsprachige Magazin "Professional Audio" ein, welches ich seit einiger Zeit in den Bahnhofskiosken vermisst habe, das es aber anscheinend noch gibt: https://www.falkemedia-shop.de/sound/professional-audio/

Aufgrund des etwas unglücklichen ( weil verschwommenen vieldeutigen ) Magazintitels oft bei den HIFI-Zeitschriften untergebracht und vielleicht auch deshalb etwas unbeachtet geblieben.

Als ich diese Zeitschrift vor einigen Jahren noch gelesen habe, gab es dort eine Reihe an recht akribisch durchgefühter Tests auch von hochwertigen Studiokomponenten...
 
Das waren halt auch noch richtige Testberichte, wo man auch merkt, daß sich der Autor tatsächlich über einen gewissen Zeitraum mit dem Gerät richtig befasst hat.
Bei uns, also beim Synthesizer-Magazin, ist das immer noch so. Wir berichten ausführlich und nach intensiver Beschäftigung mit den Instrumenten. Ich kann ein SynMag-Abo also nur wärmstens empfehlen.
 
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Was mir bissel fehlt ist "Qualitätscontent", der sich eher an Ambitionierte richtet und auch mal HighEnd Abhören oder Kompressoren im Vergleich testet.

Das gibt es so nicht - oder ich kenns nur nicht?!

Du kennst es leider nicht!

Seit gefühlt einem halben Jahrhundert (genauer: 48 Jahre) beackern Fritz Fey und seine Kollegen den PRO-Bereich:

Studiomagazin
 
Aber ist der Lösungsweg nicht der Hybrid aus Print-Magazin und Web-Magazin, so wie es z.B. Heise Online erfolgreicht betreibt oder alle großen Deutschen Tageszeitungen? Das scheint dem Synmag noch zu fehlen. Wahrscheinlich ist die kostenlose Konkurrenz durch Amazona.de zu groß, das sich ja nicht selbst tragen muss - so vermute ich.
 


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