Der Leipzig-K ist da!

Ich bekomme den Eindruck, dass es bei Analogue Solutions etwas mit der Sorgfalt bei den Bauteilen hapert. Am Beispiel des Vostok MK2, den ich seit kurzem besitze, kann ich sagen, dass da auch ein paar Rätsel offen bleiben:

- Auch hier gibt es keine Fußlagenschalter für die VCOs. Die sind in Oktavabständen gestimmt und mit einem Tunepoti (gottseidank ohne Mittenraste) verstimmbar. Wobei hier VCO 1 ganze zwei Oktaven über VCO 2 liegt und per Poti nur einen Tuning-Umfang von ca. einer Quinte bietet. Das degradiert VCO1 zu einer Art "Hilfsoszillator" für Sync-, FM- oder Ringmod-Einsatz, obwohl er z.b. als einziger eine Triangle-Wellenform bietet. Da fragt man sich - warum?
- Interner Signalfluss ist auch nicht ganz koscher. Zum Beispiel triggert EG 1 mitunter ganz schwach mit, wenn man EG 2 ansteuert - ohne dass ein Kabel oder Pin gesteckt wäre

Anyway, zurück zum Thema - sexy sieht der Leipzig auf jeden Fall aus. Da finde ich persönlich z.b. den Moog Little Phatty wesentlich hässlicher. Aber letzten Endes steht und fällt's mit dem Klang.
 
Mannometer, wie kann man sowas in die Welt entlassen...? Shocked

Irgendwas das Krach macht, in Holz einpacken und als Vintage Look verkaufen. Die Kult Käufer lassen sich doch eh jeden Scheiß für viel Geld andrehen.
Ich denke, das genau diese Meinung bei ein paar Herstellern vorkommt.
 
Neo schrieb:
Mannometer, wie kann man sowas in die Welt entlassen...? Shocked

Irgendwas das Krach macht, in Holz einpacken und als Vintage Look verkaufen. Die Kult Käufer lassen sich doch eh jeden Scheiß für viel Geld andrehen.
Ich denke, das genau diese Meinung bei ein paar Herstellern vorkommt.

Hauptsache es sieht irgendwie nach Minimoog aus... :lol:
 
mich wundert es das sich die hersteller so schwer tun mit einen minimoog clone... die schematics liegen schon lange offen und dann ist das ja auch nicht viel oder schwer.
man nehme 3 stabiele gute vco´s das gibts ja auch bald an jeder ecke ein cv glide und den filter das vca und die env´s vom mini.. um es etwas spannender zu machen einen multimode vcf wie das steiner oder wasp und einer extra hadsr und hi-speed lfo.
wo ist das problem???
das baut jeder lötkolbenschwinger mal nebenher in einem monat zusammen. tssssss
 
Das Teil scheint mir ein ziemlicher Schuss in den Ofen zu sein. Sowas darf man nicht ernst nehmen (genauso, wie schon korrekt bemerkt, dieser 303 Clone OHNE Sequencer selbiger Firma. Das ist doch gerade das wesentliche an der magischen Kiste. Tsss.)

Korrekt: Wo bleibt eigentlich der Minimoog Clone? Wird es der X-Factor? Ich weiß nicht.

Ach ja: Anhand von mp3s kann man sicherlich keine Tonquali beurteilen. Wieso bietet man nicht endlich 16bit 44kHz Samples unkomprimiert an? An der Bandbreite wirds heutzutage nicht scheitern und jeder, der sich sowas anhört wird ja wohl auch mit nicht-mp3 Formaten was anzufangen wissen....


Noch zur Quali-Aussage:
Mein M3X von Macbeth hat auch immer so seine Macken gehabt, und mein M5N hatte mal wie viele andere ein defektes Netzteil (danke an Schneiders für das unkomplizierte Zuschicken des Ersatzteils!!), weil ich vermute, dass der liebe Ken da eine minderwertige GB Komponenten verbaut hat: Das ist zumindest kein Trafo der Firma Block oder ähnlich verbreitetes drin. Die Verarbeitungsquali-Philosophie in GB ist definitiv eine andere... sieht man ja auch an den Autos. ;-)

P.
 
Lauflicht schrieb:
Wo bleibt eigentlich der Minimoog Clone? Wird es der X-Factor? Ich weiß nicht.

Findest du, dass der M3X nach Mini klingt?

Vom X-Factor erwarte ich eigentlich eher keinen Minisound. Eher in Richtung abgespeckter M5. Könnte mir vorstellen, dass die Erfahrungen des M5 in den X-Factor einfliessen. Aber warten wir's mal ab.

zum Leipzig: Ich finde, man sollte den nicht vorab abkanzeln. Schon so mancher Synth entpuppte sich in Sachen Sounds im Nachhinein als Geheimtipp.
 
ich hatte gelegenheit den leipzig mal als rack anzuspielen.

ehrlich? würg, aber voll!

der xxxxte analoge in dem konzept der auch noch - mal ehrlich - scheisse klingt. fett is definitiv was anderes, aber gut soll ja leute geben die auf dünn stehen. für mich muss son ding beides können.

da nehm ich n drittel von der kohle, 4 abende zum löten zeit und bau mir sowas in FETT selber.

generell hinterlassen die as produkte - egal ob instrumente oder mod kits bei mir nen faden nachgeschmackt. ich hatte bereits einige geräte aus deren portfolio, bin damit null warmgeworden. hab auch einige der modkits verbaut - hmm....naaaaja....

die angebotenen modkits sind musikalisch in der regel nicht sinnvoll, so habe ich zb schon borg mods wieder aus 303´s ausgebaut.

generell ist das was die modkits betrifft auch der grundton wenn man durch diverse foren tingelt. musikalisch - nicht sinnvoll

aber wie immer - das is nur meine meinung.
 
Lauflicht schrieb:
Korrekt: Wo bleibt eigentlich der Minimoog Clone? Wird es der X-Factor? Ich weiß nicht.

wer behauptet eigentlich das ken minimoog clones baut???

ich raff das einfach nicht warum soviele das nicht kapieren wollen das ein moog nix mit nem macbeth zu tun hat.....
 
usual suspect schrieb:
ich raff das einfach nicht warum soviele das nicht kapieren wollen das ein moog nix mit nem macbeth zu tun hat.....

danke.
und ich raff es nicht, dass so viele einen der ersten Kompaktsynthies immer noch als das Maß schlechthin nehmen. Mich kotzt es mittlerweile an, dass fast jeder Synth mehr oder weniger die klassische Architektur eines Minimoog übernimmt. Als ob subtraktive Synthese das einzige wäre...
my .02€
 
Da liegst du nicht falsch. Das liegt aber einfach daran: Diese Architektur ist einfach und effektiv. Es ist nicht unmöglich eine andere zu finden, aber so ist das. Es ist vermutlich eher noch schlimmer in der Post-Clone Welle, weil die Leute noch nicht genug die Nase voll haben und das nicht genug zeigen. Kommt aber. Hört man hier im Forum und woanders ja auch, wenn man genau hinhört. Was natürlich nicht dagegen spricht, EINEN solchen Synth zu haben. Aber 2387287 davon braucht man nicht. Ein guter Soft und ein guter Hard in der Weise und dann kommt das Neue dazu. Besonders in Soft würde ich immer mehr erwarten oder was ANDERES.

Solang es nicht nach Zwang-Originell-Sein riecht.
 
Moogulator schrieb:
Da liegst du nicht falsch. Das liegt aber einfach daran: Diese Architektur ist einfach und effektiv. Es ist nicht unmöglich eine andere zu finden, aber so ist das.
Du sagst es.

Wenn man mal vom technischen Standpunkt etwas Abstand nimmt und an die Musik denkt ;-) dann stelle ich fest dass mit einer Minimoog-Struktur sehr sehr viele analoge Sounds konkurrenzlos schnell gebaut werden können. Daher wird es für minimoogartige Synths immer einen Markt geben.
Muss ja nicht der einzige Synth im Setup sein. ;-)
 
einen minimoog gut zu spielen finde ich ziemlich ähnlich wie hammondorgel spielen.

begrenzte ausdrucksmöglichkeiten nutzen, schnell sein, muskelgedächtnis trainieriert haben, unmittelbarkeit in der umsetzung des musikalischen einfalls zum klanglichen erzeugnis erreichen. kann man also prima musik mit machen.

(ich kanns leider nicht so gut, bewundere das durchaus. muss man halt genauso üben wie skalen auf dem klavier).

aber:

wenn ein synthesizer ein frei konfigurierbares experimentierfeld ist, ein klangforschungsgerät, dann ist ein minmoog kein synth...
 
fab schrieb:
...dann ist ein minmoog kein synth...

In dem Sinne gibt es wohl drei Sorten Synthesizer:
1) Der Minimoog als Instrument. Das ist eine eigenständiger Instrumententypus wie Saxophon, mit einem eigenen Sound. Da ist der Mini nun mal *der* Vertreter der Gattung.

2) Der Sampler, der andere Instrumente imitiert, in dem er sie aufgenommen hat. Löst das Versprechen ein, was viele mit Synthesizer verbunden hatte ("kann jeden Klang"). Solange das bei Imitation bleibt sind das eigentlich gar keine Synthesizer. (Akutelle Musik wird ja zu einem Großteil mit solchen Systemen erschaffen, Synthesizer kommen da nur im Sinne von 1) vor, die Dinger vereinfachen die Produktion nur.)

3) richtige Synthesizer - also Systeme die nahezu beliebige Klänge komplett zusammenbauen, bei denen das Erschaffen einstellbarerer Klanglandschaften Kernzweck ist.

Die Grenzen sind natürlich unscharf, trotzdem wundert es mich aber häufiger, wie wenig diese drei Aspekte auseinandergehalten werden.

Und aus Elektronikersicht ist es schon traurig, das es so wenig Synthesizermusik gibt, obwohl noch nie soviel mit dem Synthesizer produziert wurde wie heute.
 
Fetz schrieb:
fab schrieb:
...dann ist ein minmoog kein synth...

In dem Sinne gibt es wohl drei Sorten Synthesizer:
1) Der Minimoog als Instrument. Das ist eine eigenständiger Instrumententypus wie Saxophon, mit einem eigenen Sound. Da ist der Mini nun mal *der* Vertreter der Gattung.

Die Unterscheidungen finde ich hervorragend. Das aber Mitarbeiter von Schneidersbüro die Unterschiede nicht wahrnehmen, finde ich dann doch eigenartig.
 
hab das ding im sommer schon beim schneider getestet,
klingt fett, kann nett
ob der preis jedoch gerechtfertigt ist soll jeder fuer sich entscheiden

ich haett uebrigenz sofort nen track damit gemacht haette da noch ne drummachine neben gestanden
 
Scaramouchè schrieb:
Die Unterscheidungen finde ich hervorragend. Das aber Mitarbeiter von Schneidersbüro die Unterschiede nicht wahrnehmen, finde ich dann doch eigenartig.

Nun ja, ich glaube, dass die 'Mitarbeiter von Schneidersbüro' die Unterschiede sehr wohl wahrnehmen - da reicht ja ein Blick auf's eigene Sortiment.

Worauf Herr Schulz meinem Verständnis nach hinaus will, kann man auf dem Gebiet der Elektro-Katzendärme wohl so ausdrücken: Warum müssen alle E-Gitarren unbedingt wie eine Gibson LesPaul konzipiert sein, wenn es doch auch ganz andere Ansätze gibt (Strat, PRS, Gretsch, Guild, Semi-acoustics, Jazz-Mamas etc).

Und ich träume trotzdem weiter von einem Voyager Old School...
 
Eylhardt schrieb:
Scaramouchè schrieb:
Die Unterscheidungen finde ich hervorragend. Das aber Mitarbeiter von Schneidersbüro die Unterschiede nicht wahrnehmen, finde ich dann doch eigenartig.

Nun ja, ich glaube, dass die 'Mitarbeiter von Schneidersbüro' die Unterschiede sehr wohl wahrnehmen - da reicht ja ein Blick auf's eigene Sortiment.

Worauf Herr Schulz meinem Verständnis nach hinaus will, kann man auf dem Gebiet der Elektro-Katzendärme wohl so ausdrücken: Warum müssen alle E-Gitarren unbedingt wie eine Gibson LesPaul konzipiert sein, wenn es doch auch ganz andere Ansätze gibt (Strat, PRS, Gretsch, Guild, Semi-acoustics, Jazz-Mamas etc).

Und ich träume trotzdem weiter von einem Voyager Old School...

Das was der Herr Schulz aus meiner Sicht nicht wahrnimmt, ist gerade die Tatsache die Fetz mit Minimoog als Instrument gemeint hat. Ich würde den Leipzig nicht als Minimoog-Ersatz nehmen, weil er die Anforderung als Instrument nicht erfüllt.
Wenn man die Konzeption, Oszillator geht durch Filter geht durch Verstärker und drumherum modulierts, kritisiert, dann muss man glaube ich fast alle Hardware-Kompakt-Synthesizer unter dem Einfluss des Minimoogs betrachten - dann sind alle eine Kopie des Minis.
 
Natürlich ist der Leipzig ein Instrument - ganz nach der Synthesizer 1) Definition. Nur ggfls. eben kein besonders gelungenes (ich kenn die Kiste nicht).

Und das der Herr Schulz von solchen Instrumenten zwischen Saxophon und Katzendarm gelangweilt ist, ist doch nicht abwegig, geht es ihm doch wohl eher um den "richtigen" Synthesizer 3) - und da wirkt der nächste Synthesizer 1) eben so spannend wie die 3229. Strat-Kopie.
 
instrument oder nicht ist sch... egal
wer sich mit solchen dingern abgibt ...naja
techtalk ist was andres

ich sags mal so die einzigen richtigen instrumente sind die daermer pianos etc alles klassische halt

ab elektronisch keyboard betritt man den pfad des teufels :twisted:
 
Kätzer! (kommt von Katzendarm)

Nur elektronische Schwingungen sind gute Schwingungen, alles mechanisch erzeugte ist des Teufels!
 
Werter Scaramouchè, meine Aussage war durchaus leicht provokant, doch sehr interessant dass du es als ein Zeichen etwaiger Inkompetenz von meiner Seite siehst, dann sei es so. Eylhardt hats kapiert, worauf ich hinaus will.

Ich hab die Aussage nicht als Kritik am Minimoog gedacht, der zweifelsohne ein pervers gutes Instrument mit einem hervorragendem Sound ist. Gar keine Frage. Ich hatte den Mini ein paar Mal unter den Fingern und bin immer wieder begeistert.

Doch verweise ich z.B gerne auf den Buchla Music Easel, der für mich genauso ein Instrument ist - okay eigentlich nach Fetz´ schöner Definiton eine Mischung aus 1) und 3)
Klar, er ist frei patchbar und nicht ein für sich abgeschlossenes Instrument wie der Minimoog. Doch liesse man bei ihm den modularen Aspekt weg, und würde ihn fest verkabeln, wäre es immer noch ein Instrument mit einem anderen Ansatz. Du hast keine 3VCOs, die gemischt werden, sondern max. zwei, wovon der eine hauptsächlich als Modulationsoszillator für den Hauptoszillator dient. Dann die geniale Verschaltung von Triggerquellen und -Empfängern (Touch-Tastatur, LFO = "Pulser", Sequenzer) nur durch Kippschalter. Dann die genial klingenden Lowpass Gates... eigentlich eine Mischung aus VCF und VCA, aber was für eine, wow!
Ich will jetzt nicht die ganze Kiste beschreiben, aber würde sich einmal ein heutiger Synthesizerentwickler mal hinsetzen und sich in einigen Punkten vom Easel oder anderen Firmen als Moog inspirieren lassen, und trotzdem ein kompaktes Instrument herausbringen, das wär was!
Doch schau mal in die Historie der Synths, egal ob ein Jomox Sun Syn, ein MFB Kraftzwerg, ein alter Nord Lead, Macbeth M3X, Jupi8, Prophet5, oder die ganzen Software-Clones, letztendlich haben wir eine sehr ähnliche Architektur: mehrere OSCs werden gemischt, in ein Filter geführt, in einen Amp. Und moduliert wird es durch zwei ADSR-Hüllkurven. Manchmal kommt ein Parameter mehr bei der Hüllkurve dazu, mal hat man auch ein Multimode Filter, mal sind die OSCs nicht auf die 4 Standardwellenformen beschränkt, mal ist der Synth halbmodular.
Doch letztendlich ist das Grundprinzip das selbe!

Ich wünsch mir einen kompakten Analogen, der lineare FM kann (zwei VCOs reichen mir) oder einen Wave Multiplier im Signalweg hat (statt einer Distortion nach dem VCA), Hüllkurven, die sich auch loopen können... und so weiter.
Klar, das ist was anderes, braucht etwas Einarbeitungszeit und ist vielleicht etwas anspruchsvoller.

"Diese Architektur ist einfach und effektiv. Es ist nicht unmöglich eine andere zu finden, aber so ist das"
Aber kein Grund, nicht was neues zu wagen... Die Architektur eines Tretrollers ist auch einfach und effektiv. Trotzdem gibts Fahrräder, sogar welche mit Gangschaltung... ;-)


Wie Fetz schieb:
"und da wirkt der nächste Synthesizer 1) eben so spannend wie die 3229. Strat-Kopie."
true, true

@dedalus: wenn, dann hast du bei uns im Laden den Leipzig ohne Keyboard gesehen. ;-)
 
Lauflicht schrieb:
Das Teil scheint mir ein ziemlicher Schuss in den Ofen zu sein. ....
Hat es von AS jemals was gutes gegeben? ;-)


Huch! Bin ich froh das es andere interessantere analoge Synths gibt, z.B. von MacBeth.
...Mein M3X von Macbeth hat auch immer so seine Macken gehabt, und mein M5N hatte mal wie viele andere ein defektes Netzteil...
...weil ich vermute, dass der liebe Ken da eine minderwertige GB Komponenten verbaut hat...
Ja der gute Ken verbaut nicht gerade die besten Netzteile rein, bzw. einfache Montierung, bei M3X ist der Trafo auf der Platine an der Rückwand hängend montiert. Leider nicht optimal gelöst. Na, kannst Dir denken was wohl beim Transport passiert ist.
Zum Glück musste man nur schnell nachlöten und schon funzte die Kiste wieder. :D

ZUM GLUECK KEIN CLONE!
 


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