Die wichtigsten 3 Module - eher Hüllkurve oder eher Filter?

Schneefels

Schneefels

(-_(-_(-_-)_-)_-)
Ich habe als Modular-Anfänger nach der Lektüre dieses Artikels "Modular-Synthesizer für maximal 500 Euro – Wie geht das?" eine Verständnisfrage. Und zwar heißt es da

Ein klassischer Synthesizer braucht in aller Regel diese Komponenten:
  • Oszillator: ein Klangerzeuger mit veränderbarer Tonhöhe
  • Filter: Klangsteuerung, z. B. ein EQ oder High Cut
  • VCA: eine steuerbare Lautstärke
Und ein Hüllkurvengenerator folgt dann unter sozusagen "des weiteren nice to have".

Jetzt hatte ich bei meinen Einsteiger-Experimenten eher das Gefühl, dass ein Hüllkurvengenerator absolut unverzichtbar ist, und fand ein Filter eher "nice to have". Denn wenn ich keine Hüllkurve habe um den VCA zu steuern müsste ich das ja händisch tun. Ohne Filter hingegen kann man so ein System trotzdem schon spielen ohne ständig die Fingers an den Potis haben zu müssen, auch wenn der Sound dann vielleicht nicht ganz so interessant klingt. Deshalb hätte ich das Filter erst an Stelle 4, also nach der Hüllkurve aufgezählt. Bin ja aber wie gesagt auch Anfänger. Könnt Ihr mir erklären warum die Wichtigkeit der Komponenten so ist wie in dem Artikel beschrieben und nicht so wie ich dachte?
 
Nee, du hast schon recht.
Allerdings steht ja im Artikel auch "brauchen" für LFO oder ADSR. Und nicht, dass man darauf verzichten kann.
In diesem Sinne kann man zwar einen modularen Synth für knapp 600 Euro kaufen, aber das damit machen, weswegen man einen Synthesizer kauft, geht halt zu dem Preis noch nicht wirklich.
 
Jetzt hatte ich bei meinen Einsteiger-Experimenten eher das Gefühl, dass ein Hüllkurvengenerator absolut unverzichtbar ist, und fand ein Filter eher "nice to have". Denn wenn ich keine Hüllkurve habe um den VCA zu steuern müsste ich das ja händisch tun.
Ganz genau. Der Autor hat halt erst mal die Kette VCO-VCF-VCA aufgezeigt, und danach was man auch noch braucht. Und klar ist der ADSR unverzichtbar. Wenn Du also unbedingt eine Reihenfolge benötigst, dann
(1) VCO - reicht schon mal für Drones
(2) VCA & ADSR
(3) VCF
 
Ein klassischer Synthesizer braucht in aller Regel diese Komponenten:
- Oszillator: ein Klangerzeuger mit veränderbarer Tonhöhe
- Filter: Klangsteuerung, z. B. ein EQ oder High Cut
- VCA: eine steuerbare Lautstärke
Und ein Hüllkurvengenerator folgt dann unter sozusagen "des weiteren nice to have".

Das ist sicher ein wissenschafftlicher Ansatz der fokussiert ist auf die Steuerbarkeit der reinen physikalischen Größen: Frequenz (VCO), Obertongehalt (Shaping/VCF) und Amplitude (VCA). Ein ADSR ist schon zu spezialisiert in Richtung Simulation (Einschwinggeräusche, Anblasgeräusch usw.)
Obwohl streng genommen, der Obertongehalt auch VCO-Sache ist, der VCF passt da auch nicht so richtig...

Der eigene LKW für unter 500€
im Jahre 2017... traurig dass es sowas gibt
 
Zuletzt bearbeitet:
Wurde ja schon gesagt, mit nur nem VCA hast duhalt wenigstens schon mal ne sehr einfache Hüllkurve, nämlich an / aus, ohne SchnickSchnack....
Insgesamt finde ich den Ansatz in Bezug auf Eurorack ziemlich absurd, weil wahrscheinlich nach 2 Tagen klar ist, das man leider noch mal mindestens 1-2000,- in die Hand nehmen muss, um irgendwie das Gefühl eines Systems zu bekommen.
Wenns Geld knapp ist würde ich ja eher zu nem semimodularen Synth raten und darauf dann aufbauen, aber ist natürlich nicht so cool....
 
Wenn du klassisch aber an der Ostküste lebst, kommst du mit einem DoppelOSC und LPG mit Hüllkurve nofalls aus. 3 Module spielbar. Also Buchla-Style OSC wie Endorphin.es oder 259e oder sowas dazu LPG zB Natural Gate und man hat eigentlich schon einen Synth.
 
Da dürfte es aber in den meisten Fällen mit 500,- auch sehr knapp werden :lol:
aber klar, machen kann man damit schon einiges, zb Terminal+Furthrrrr....
 
"modular" für 500€ macht keinen sinn !
und schon gar nicht wenns darum geht "synthstrukturen" hinzustellen


wieso ?
logik der situation: wer nach nem 500€, oder auch 1000€ modular fragt dürfte nicht viel budget haben.
und der wird mit dem geld wenn er es anderweitig anlegt einfach viel w^ieter kommen in sachen musikmachen.
ist einfach so.

geht man allerdings vom "synth-dingens "denken weg, also weg vom VCO, VCF, VCA/Env denken,
dann ja, dann kommt man mit 500 oder besser 1000€ wohin .
dann gehts aber eher richtung FX oder auch "sample-works"........und ist dann eher was für schon ziemlich erfahrene user


ich hab in letzter zeit mehrfach kleinere racks gesehen ( wobei ich den begriff "kleiner" anders auslege als andere, haha )
die waren alle in der 15´000 €/$ region drin. krass wie sich eurorack gewandelt hat (obenraus)

modular für herkömmliche synthstrukturen wird erst interessant wenn budget da ist und das ne gewisse grösse bekommen kann,
oder wenn man sich die neueren generationen an digital modulen hinstellt wo dann auch kleine setups sofort im 4-6000€ bereich zu liegen kommen.
 
Ich behaupte, mit Geduld und per Gebrauchtmarkt kann man sich durchaus auch für 500€ einen Modularsynth zusammenstellen. Damit das gelingt muss man sich aber schon sehr gut auskennen und eben auch Geduld haben. Und natürlich muss man dann auch aufpassen keine Scheiss Stromversorgung zu nehmen.
 
Klar geht das, Doepfer A-100 LC1 Low Cost Case für nur noch 119€, bleiben noch 381€ für VCO, VCF, VCA, ADSR und vielleicht ein LFÖchen.
Aber ob das Sinn macht? Dann hat man sich mit Mühe was zusammengeschraubt, was jeder 250€-Synth besser kann und sooo groß ist die Flexibilität bei ein paar Standardmodulen dann nicht. Halt ein Monosynth...
Was Spaß macht ist teurer oder wie wir schon immer gesagt haben: was nix kost' is' auch nix:kiffa:
 
0 Coast ist ein guter Ansatz, und dann ausbauen.

Ich hätte gesagt ; du brauchst nicht er mehr Hüllkurven oder Filter . Du brauchst mehre Modularkoffer !!!!!!
 
Die Anschlüsse sind doch auf der Kabelpeitsche, ist sozusagen ein "flying busboard".
Bei den Cases von diesem Anbieter wurde hier schon mehrfachbemängelt, dass die Anschlüsse für 220v am Netzteil völlig frei liegen, das ist sicher suboptimal, vorsichtig ausgedrückt....
 
Ich habe als Modular-Anfänger nach der Lektüre dieses Artikels "Modular-Synthesizer für maximal 500 Euro – Wie geht das?" eine Verständnisfrage. Und zwar heißt es da

Ein klassischer Synthesizer braucht in aller Regel diese Komponenten:
  • Oszillator: ein Klangerzeuger mit veränderbarer Tonhöhe
  • Filter: Klangsteuerung, z. B. ein EQ oder High Cut
  • VCA: eine steuerbare Lautstärke
Und ein Hüllkurvengenerator folgt dann unter sozusagen "des weiteren nice to have".

Jetzt hatte ich bei meinen Einsteiger-Experimenten eher das Gefühl, dass ein Hüllkurvengenerator absolut unverzichtbar ist, und fand ein Filter eher "nice to have". Denn wenn ich keine Hüllkurve habe um den VCA zu steuern müsste ich das ja händisch tun. Ohne Filter hingegen kann man so ein System trotzdem schon spielen ohne ständig die Fingers an den Potis haben zu müssen, auch wenn der Sound dann vielleicht nicht ganz so interessant klingt. Deshalb hätte ich das Filter erst an Stelle 4, also nach der Hüllkurve aufgezählt. Bin ja aber wie gesagt auch Anfänger. Könnt Ihr mir erklären warum die Wichtigkeit der Komponenten so ist wie in dem Artikel beschrieben und nicht so wie ich dachte?

Die richtige Antwort lautet wohl: "Es kommt darauf an".
Ich selber bin nicht modular unterwegs, aber wenn ich Leute spielen sehe, dann spielen die ihr Modularsystem ja schon igendwie von Hand.
Wenn du selbstspielende Patches baun willst, is das natürlich was anderes, aber dann wird ein Minimalsystem sicher nicht ausreichen.
Statt Hüllkurvengeneratoren kannst du natürlich auch LFOs verwenden, oder eine Kombination aus Noise, Sample+Hold und Lag.
 
Mal unabhängig von der Frage, ob man eher auf einen VCX oder einen VCY verzichten kann: Ist das überhaupt interessant einen so minimalen modularen Synth zu haben? - Meiner Meinung nach ist weder eine konventionelle Hüllkurve noch ein konventioneller Filter unter den 3 wichtigsten (=ersten?) Modulen.
Denn einen irgendwie gearteten patchbaren Westcoast-Synth bekommt man doch billiger wenn man semimodular (Mother), oder fast-nicht modular (Microbrute) unterwegs ist oder eine "vollständige" Synthvoice (Nano Zwerg Pro, Doepfer???) nimmt.
Für mich besteht der Reiz am Modularen gerade darin, dass man nicht VCO-VCF-VCA denkt. Was für Dich dann die wichtigsten 3 Module sind, kannst Du z.B. anhand der wunderbaren 3-Modul-Serie von Comparative Irrelevance
https://www.youtube.com/channel/UCQBQ6F7VD78Ic_FkTexeE8g/videos
entscheiden.
Und warum dann nicht mit Maths, Rings, Peaks oder Clouds, Ripples, uScale beginnen?
Highly unconventional und preislich, wenn man gebraucht/DIY denkt, knapp über 500 und sicher unter 1000€!
 
Jeder Jeck ist anders, Rolo lebt mit dem konventionellen Ansatz gut und nimmt diesen flexiblen Monosynth einfach als weiteren Synth in seinem Setup. So war's ja irgendwann mal gedacht mit MIDI-Interface etc.
Natürlich hat sich die Welt etwas weitergedreht und andere Leute verfolgen andere Ansätze. Cellbiols genannte Module wären sicher ein cooler Einstieg, übersteigen aber die 500€ doch ein wenig.
Ich habe seinerzeit auch mit Maths und ein paar Doepfer-Modulen angefangen....
 

Die Serie ist sehr cool und zeigt was mit wenigen Modulen heute möglich ist. Deswegen bin ich kein Fan von der generellen Aussage, kauf dir ein größeres Case und fang nicht unter 2000 Euro an.... Hängt davon ab, was man vor hat. Vielseitiger als die Eurorack Welt geht kaum ;-)
Module wie Ornament and Crime oder Pamela's new Workout können eine Vielzahl anderer Module ersetzen. Ist einfach die Frage ob man auf so Multitasking Geschichten steht. Ich finds super.
 
Das erinnert mich an mein Doepfer Diy Projekt, den ich voll modular aufgebaut habe und an dem der VCA irgendwie nicht funktioniert und damit das VCO - VCF - VCA Schema nicht aufgeht und eben die Kombination VCO - VCF irgendwie mit LFO und ADSR verschaltet das Ding schlechthin war. haha

Filter ohne Resonanz, Hüllkurven à la mode AD, AR, HADSR, ADR mit Sustain On/Off, LPG mit resonanz, umschaltbar, als VCA nutzbar, Slew Limiter als Hüllkurven, selbst Sequencer als Hüllkurven, LFOs etc.
Mir schweben einige Varianten vor, wo eben Kompromisse stark entscheiden und zeigen, das es kein festes Konzept gibt, außer das mit den technischen Mitteln die gegeben sind gearbeitet wird und heute sind die Möglichkeiten groß.

Ebenso ist allgemein zu bedenken, das es zwar manchmal toll ist, das ein Modul kompakt ist und etliche Funktionen beherrscht, manchmal damit aber auch die Starrheit beinhaltet, wofür man doch auch gerade die Modularität schätzt und vorzieht oder die Vielzahl an Eingängen, Abschwächern, Umschaltern die sich in der Größe bemerkbar machen und Eurorack ist mehrheitlich schon klein im Format, besonders wenn ich an Module denke wie Ericas Pico Reihe oder die Sachen von 2HP.

Make Noise 0-Coast ist gut aber es ist zum einen keine klassisch, subtraktive Stimme sondern ein Semimodularer Desktopsynth der die Einflüsse unterschiedlicher Ansätze beinhaltet, eben 0-Coast und gebraucht unter 500 € kostet. Subtraktiv und günstiger aber ist dann eher die semi Modulare Monosynthvoice von Acidlab, Dreadbox und MFB, wenn man löten kann Dreadbox, Erica und Doepfer die kann man alle mit Netzteil für unter 500 € bekommen. Haben alle ihre Eigenarten und Charakteristika.
Midi Interface haben nur der 0-Coast und MFB. Oszillator, Filter, Amp und Hüllkurve haben sie alle, wobei die Erzeugung teils komplett analog, teils hybrid realisiert wurde.

Am Ende entscheidet der eigene Geschmack und für den Gibt es viele Faktoren, entscheident aber ist was die eigenen sind nach denen man entscheidet.
 


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