Dumme Frage zur Lautsprecherkonstruktion allgemein

M

mooncast

Guest
WIe schon paar Mal erwähnt hatten wir als Kinder Quad ESL weil mein Stiefvater der Meinung war
seine alten wären ausgeleiert und er bräuchte neue.
Im Vergleich zu den vermutlich bei Quelle gekauften Lautis der Dual Kompaktanlage die wir vorher hatten war der Unterschied natürlich signifikant.

Wie auch immer, seit dem frage ich mich folgendes, warum konstruiert man Lautsprecher nicht so, daß die Auslenkung in Echtzeit dynamisch perfekt per Feedbacksteuerung nachgeregelt wird.
Das sollte doch technisch machbat sein.

Gibt es Lautis die nach dem Prinzip funktionieren?
 
Warum sollte man die Auslenkung nachregeln?
Der Sinn des Lautsprechers(Box) ist es, das Signal möglichst unverfälscht wiederzugeben.
Warum sollte ich da mechanisch/elektrisch gegensteuern?
 
Wie auch immer, seit dem frage ich mich folgendes, warum konstruiert man Lautsprecher nicht so, daß die Auslenkung in Echtzeit dynamisch perfekt per Feedbacksteuerung nachgeregelt wird.
Das sollte doch technisch machbat sein.

Gibt es Lautis die nach dem Prinzip funktionieren?

Backes und müller machen das:

https://youtu.be/8wuWlMhClkk?t=301
 
Wie auch immer, seit dem frage ich mich folgendes, warum konstruiert man Lautsprecher nicht so, daß die Auslenkung in Echtzeit dynamisch perfekt per Feedbacksteuerung nachgeregelt wird. Das sollte doch technisch machbar sein.
Gibt es Lautis die nach dem Prinzip funktionieren?
Such mal nach "Philips Motion Feedback"
 
Backes und müller machen das:

https://youtu.be/8wuWlMhClkk?t=301


Infinity zb nennt das Servo, machen das über ein Piezo Element an den Bässen


Ich hatte mal Moll Audio Antares, die hatten auch verschiedene Systeme für Bass und Mitteltöner, ich glaube den Mitteltöner hat der Herr Moll mit einem optischen System detektiert. Der Herr Moll war aber auch Entwickler bei Backes und Müller…
 
Die Steuerung/Korrektur der Membranauslenkung bei elektrodynamischen Wandlern ist nach meiner Auffassung nicht erforderlich, wenn die Membrannachgiebigkeit (bedingt durch die Membranaufhängung) korrekt an das verwendete Gehäuseprinzip angepasst ist.

Ich kürze ab:
In eine geschlossene Box gehört ein Wandler mit weicher Aufhängung (optimal: Butylgummisicke wie beim Isophon PSL300/70/8).
In eine offene Box gehört ein Wandler mit harter Aufhängung (optimal: plastifizierte Leinensicke wie beim ALTEC 418-8H-II).

Baut man nun ein Chassis mit weicher Sicke in ein (z.B.) Open-Baffle ein, geht das bis knapp Zimmerlautstärke vielleicht noch gut. Darüber hinaus, beginnt die Membran des Wandlers ein Eigenleben (u.a. Torsionsschwingungen). Im Extremfall knallt bei Impulsspitzen die Schwingspule am hinteren Ende des Luftspaltes an den Magneten. Unschön.
All das passiert, wenn die Steifigkeit des Luftpolsters hinter dem Wandler nicht genügend hoch ist (Box hat ja kein geschlossenes Volumen).


Bei Hornsystemen hat man übrigens den Vorteil, dass die Ankopplung der LS-Membran an das Übertragungsmedium Luft effizienter ist, d.h. auch da erfährt die Membranauslenkung in Richtung Hornöffnung in gewisser Weise eine Dämpfung (wegen Kompression des im Horn vorhandenen Volumens).

Summa summarum:
Für Otto-Normalverbraucher sind solche Membranauslenkungs-Korrekturschaltungen absolut verzichtbar, wenn der Lautsprecher vernünftig designt ist.
Und: Was nicht da ist, kann auch nicht kaputtgehen... ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
was z.B. Backes und Müller gemacht haben ist halt einen Regelkreis zu konstruieren anstelle die Lautssprecher zu "Steuern".
wobei Steuern bedeuten würde das Signal z.B. mittels Equalizer zu korrigieren,
und Reglung in dem Fall (vereinfacht gesagt) das abgegebene Signal mit einem Micro auswertet und und in Echtzeit korrigiert.
 
Danke für die Antworten.
Ich war relativ sicher daßes siwas geben muss weil es ha baheliegend ist.
Die Idee sogar offenbar schon aus den 1930er Jahren.

Ich wundere mich aber warm solche Techniken nicht verbreiteter sind.
 
Ich wundere mich aber warm solche Techniken nicht verbreiteter sind.
Kostenfrage und vor allem Unwissen beim Käufer? ;-) Anders ausgedrückt: aus dem selben Grund, warum sich seinerzeit VHS gegenüber dem technisch besserem Video2000 durchgesetzt hat? Hier im Forum treiben sich i.d.R. Menschen mit überdurchschnittlich großem technischen Verständnis herum, das ist bei 80% der Bevölkerung nicht so, würde ich mal behaupten.
 
das ist ein Kreislauf:
Sauerstofffreie Kabel entziehen der Raumluft den Sauerstoff was zur Unterversorgung des Hifi-fanatikers an O² führt
und wieder zu Kauf von High-End Produkten führt
woraufhin der High-End Hörer vor lauter Klangqualitätsanalyse nicht mehr wahrnimmt, seit Monaten nur noch ModernTalking zu hören.
 
Die Infinity Beta hatten mal über 100 000 DM gekostet, da gab es halt noch keine DSP
 

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eine DSP ist allerdings außerhalb des raspPI-Universums relativ hilflos wenn es um die Grenzen der Physik geht.
Die wenigsten Laustsprecher erhalten daduch weniger Eigenresonanzen, mehr Membranfläche oder ein besseres Ein/Ausschwingverhalten
 
bwas z.B. Backes und Müller gemacht haben ist halt einen Regelkreis zu konstruieren anstelle die Lautssprecher zu "Steuern".
wobei Steuern bedeuten würde das Signal z.B. mittels Equalizer zu korrigieren,
Entzerren tun sie ja auch noch bei B&M/KSdigital


 
Weil es bei vernünftiger Abstimmung von Gehäuse und LS-Chassis unnötiger Kokolores ist.
Sehe ich genau andersrum:

der ideale Lautsprecher ist ja eine masselose und trägheitsfreie Membran die der Auslenkung exakt folgt, idealerweise ohne Gehäuse.

ESL kommen dem schon nahe. Und die magnetische Alternative dazu wären eben perfekt ausgelenkte feedbackgeregelte Membranen - in dem Fall braucht man sich ja über Resonanzen und Gehäuse etc überhaupt keine Gedanken mehr machen.

Man braucht dann auch keine Mehrwegelautsprecher mehr, und keine Frequenzweichen.

Und zum Thema DSP, der kann natürlich ein großes Stück weit gewissermassen "vorausschauend" eine Feedbackregelung ersetzen.

Grenzen der Physik sehe ich da nirgends berührt, nicht mal ansatzweise.

Es gibt ja übrigens auch das verwandte Prinzip Gehörschutz über aktives Noise Cancelling.
 
Ich wundere mich aber warm solche Techniken nicht verbreiteter sind.

Weil es bei vernünftiger Abstimmung von Gehäuse und LS-Chassis unnötiger Kokolores ist.

Das ist nicht so verbreitet, weil es vielleicht die letzten 5% ausmacht, aber im Verhältnis viel Aufwand erfordert.

Eine Endstufe mit hinreichend hohem Dämpfungsfaktor (also der Fähigkeit, die vom Lautsprecher erzeugt Gegeninduktionsspannung aufgrund der mechanischen Gegebenheiten, Rückstellkraft der Membran etc., kurzzuschliessen) hat ein LS-Chassis schon ziemlich gut 'im Griff'. Je höher der Dämpfungsfaktor, desto akkurater folgt das Chassis dem Signal.

Jenzz
 
Das ist nicht so verbreitet, weil es vielleicht die letzten 5% ausmacht, aber im Verhältnis viel Aufwand erfordert.

Eine Endstufe mit hinreichend hohem Dämpfungsfaktor (also der Fähigkeit, die vom Lautsprecher erzeugt Gegeninduktionsspannung aufgrund der mechanischen Gegebenheiten, Rückstellkraft der Membran etc., kurzzuschliessen) hat ein LS-Chassis schon ziemlich gut 'im Griff'. Je höher der Dämpfungsfaktor, desto akkurater folgt das Chassis dem Signal.

Jenzz

Ja das ist wahr. Seid dem ich die Class D Endstufe an meinen alten Infinitys habe spielen die so präzise wie nie zuvor. Vom Stromverbrauch und der Wärmentwicklung mal ganz abgesehen, war es ein echter Schritt vorwärts, ohne auch nur irgendwas direkt an den Speakern zu modifizieren ..
 


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