Ed Sheeran - Copyright Prozess - Schöpfungshöhe zum xten Mal

Ein Unterschied zwischen Wissenschaft und Kunst ist, dass bei ersterer das Problem von außen kommt, bei der zweiten von innen. Daher kann es in der Wissenschaft vorkommen, dass sich mehrere kluge Köpfe unabhängig voneinander mit dem selben Problem beschäftigen und auf die gleiche Lösung kommen.

Es ist sehr schwierig wirklich neue Dinge in der Musik zu erfinden, gerade in der Popmusik. Es gibt eben nur eine Hand voll Tonleitern und eine begrenzte Zahl an funktionierenden Harmonien. Das mit der Musik ist wie beim Essen, was der Bauer nicht kennt…Also wird es zwangsläufig Ähnlichkeiten geben. Im hier genannten Beispiel geht es ja nicht mal um die Melodie, die ist nämlich völlig anders, es gibt Ähnlichkeiten beim Rhythmus, den gewählten Instrumenten und bei den Akkorden, aber der Song ist auch noch in einer anderen Tonart.

Es gibt mind. 1 Milliarde Songs in Am, es ist also sehr wahrscheinlich, dass wenn ich eine Melodie in Am schreibe, die in westlichen Ohren halbwegs schön klingt, ich einen anderen Song finde der eine sehr ähnliche Melodie nutzt.
 
Bei "Whiter Shade" of Pale liegt auch kein Diebstahl vor finde ich. Mag es inspiriert sein ,was ich noch nicht mal glaube, aber mehr ist da nicht. Das sind einfach Harmonien die zusammenpassen
und sich hier und da gleichen. Solange da nichts komplett identisch ist finde ich daß da jeder dem es nicht passt, oder jeder der auf Geld für ein Werk seiner Ur Ahnen aus ist, das Maul halten sollte.
 
Man kann mit 4 Akkorden alle Volkslieder und Schlager spielen.
 
Es gibt eben nur eine Hand voll Tonleitern und eine begrenzte Zahl an funktionierenden Harmonien.
Es gibt tausende Kombinationen da kann man immer wieder Überrascht werden. Besonders bei Popmusik mit den unendlichen Möglichkeiten allein an Soundkombinationen(also nur der Klang)
ist der Klassischen Musik weit vorraus immer wieder neues zu schöpfen. Das Problem ist aber daß viele Produzenten, gerade da wo das Geld ist, aln alten Erfolgen versuchen anzuknüpfen. Das ist genauso wie in der Filmwelt.
Es gibt massig gute Bücher die uns crass überraschen würden, aber die niemals verfilmt werden weil die Geldgeber kein Risiko eingehen wollen und lieber den Scheiß verfilmen der immer wieder klappt.
 
Es gibt tausende Kombinationen da kann man immer wieder Überrascht werden. Besonders bei Popmusik mit den unendlichen Möglichkeiten allein an Soundkombinationen(also nur der Klang)
ist der Klassischen Musik weit vorraus immer wieder neues zu schöpfen. Das Problem ist aber daß viele Produzenten, gerade da wo das Geld ist, aln alten Erfolgen versuchen anzuknüpfen. Das ist genauso wie in der Filmwelt.
Es gibt massig gute Bücher die uns crass überraschen würden, aber die niemals verfilmt werden weil die Geldgeber kein Risiko eingehen wollen und lieber den Scheiß verfilmen der immer wieder klappt.

Weil eben der Mensch so ist, dass liegt in der menschlichen Natur, Veränderungen dürfen nur in kleinen Dosen geschehen. Unsere Musiktheorie ist ja auch nur dazu da die Komplexität einzuschränken, quasi sich auf ein bestimmte Musiksprache zu trainieren, da mit wir alle das selbe schön finden. Das Hauptziel von Musik ist immer Gemeinschaft und wenn alle gemeinsam Musik machen und schön finden sollen, dann braucht man einen Rahmen. Das die meisten Hits in A-moll, C-Dur, G-Dur und darum herum sind, liegt halt einfach daran, dass das die Komplexität noch weiter einschränkt und so noch einfacher Gemeinschaft erschaffen werden kann.
 
Das liest sich so, als würdest Du häufig an IQ-Tests teilnehmen. Aus eigenem Antrieb oder gezwungenermaßen?
Nein hab ewig keinen gemacht, aber damals recht viele. Nur mal so aus Jux und um mich auf die Eventualität vorzubereiten, dass sowas mal in 'nem Bewerbungsgespräch kommt, um da nicht ganz blöde dazustehen.
Andererseits empfinde ich es aber auch schon fast beleidigend, wenn man mir so einen Test vorlegen würde. Aber zum Glück gings bisher in der Tat ohne IQ-Test.

Es gibt def. den Umstand, dass manche Muster besser oder schneller erkennen als Andere. Früher war das ja mal überlebenswichtig.
Muster ist auch immer gleichbedeutend mit Schublade. Denn um schnell zu analysieren bedient sich unser Gehirn ja der bereits gemachten Erfahrung. Über Vergleiche ordnet das Hirn das Objekt dann einer bestimmten Gruppe von Mustern zu, die wiederum einer Gruppe von Untermustern entsprechen u.s.w. Man kann sich das [unser Erinnerungsregister] wie einen ternären Baum vorstellen.

Komisch, dass man mit KI versucht genau das nachzubilden, anstatt einen völlig neuen Weg zu postulieren, wo man doch schon theoretischen Frankenstein spielen kann.
 
Nein hab ewig keinen gemacht, aber damals recht viele. Nur mal so aus Jux und um mich auf die Eventualität vorzubereiten, dass sowas mal in 'nem Bewerbungsgespräch kommt, um da nicht ganz blöde dazustehen.
Andererseits empfinde ich es aber auch schon fast beleidigend, wenn man mir so einen Test vorlegen würde. Aber zum Glück gings bisher in der Tat ohne IQ-Test.

Es gibt def. den Umstand, dass manche Muster besser oder schneller erkennen als Andere. Früher war das ja mal überlebenswichtig.
Muster ist auch immer gleichbedeutend mit Schublade. Denn um schnell zu analysieren bedient sich unser Gehirn ja der bereits gemachten Erfahrung. Über Vergleiche ordnet das Hirn das Objekt dann einer bestimmten Gruppe von Mustern zu, die wiederum einer Gruppe von Untermustern entsprechen u.s.w. Man kann sich das [unser Erinnerungsregister] wie einen ternären Baum vorstellen.

Komisch, dass man mit KI versucht genau das nachzubilden, anstatt einen völlig neuen Weg zu postulieren, wo man doch schon theoretischen Frankenstein spielen kann.

Gäbe es denn einen neuen Weg? Vielleicht liegt es auch daran, dass wir an Naturgesetze gebunden sind und die Muster dieser Gesetze erkennen. Wer definiert bei einem IQ-Test denn die Muster? Spannend ist auch, dass Menschen mit einem hohen IQ oft mit der Komplexität der realen Welt nicht zurecht kommen, weil die Kapazität nicht ausreicht. Spannend auch, ob eine KI das irgendwann schafft und somit auch in die Zukunft sehen kann ;-)
 
Einen neuen Weg zu einer 'richtigen' Entscheidung zu kommen kann ich mir schon vorstellen, abseits menschlicher Denkstrukturen. Wie diese aussehen kann - keine Ahnung - das kann eigentlich nur die Philosophie beantworten. Wir stehen auch derzeit an einem Wendepunkt zum Thema KI.
Seit Anfang des Jahres ging ja ein KI-Service durch alle Medien. Anfang des Jahres kam mal ein guter Artikel zu dem Thema, wo da die theoretischen Grenzen liegen (leider Link verloren). Die Gefahr die nun damit einhergeht ist eigentlich eine ganz simple: der KI blind zu glauben. Und spätestens da dürften die allermeisten Menschen mit überfordert sein. Das fiese ist, dass sich die KI nun 'schlau' stellen kann. Das zu bemerken könnte womöglich irgenwann nicht mehr möglich sein. Und dann sehe ich für die Zukunft schwarz.

Wenn die Hoheit über solche Systeme (mehr oder weniger freiwillig) dem System als Solches überlassen wird, wird das System irgendwann zu der Entscheidung kommen, dass es den Menschen nicht braucht. Man kann alle möglichen Sperren einbauen - aber Sperren - das zeigt die Geschichte seit der Antike - wurden IMMER gebrochen oder anderweitg umgangen oder unterlaufen.

Also es besteht die Gefahr, (I) dass die KI außer Kontrole gerät. Und (II), dass wir als Menschen (schon vorher) die Hoheit darüber abgegeben haben, in dem wir bedeutende Entscheidungsprozesse einem künstlichem System überlassen.

Deswegen bestelle ich bei McDoof und Burgerking auch nie am Automaten, sondern bestehe darauf, dass mich ein Mensch bedient. Andernfalls esse ich woanders. Irgendwie wurde ich auch durch die letztes Jahr laufende schwedische Serie 'Reals Humans' angefixt und entwickle einen (auch schon vorher in Ansätzen vorhandenen) ziemlich bis streng-konservativen Standpunkt, wo ich doch sonst der Technik und Entwicklung im Allgemeinen sehr aufgeschlossen bin. Aber wenn ich irgendwo eine Gefahr für mich wittere, legt sich der Schalter um und ich gehe den mind. rechtwinkligen Weg dazu.

Aufs Musikbusiness übertragen würde ich mal behaupten, da ist es weniger kritisch. Es besteht nicht wirklich eine Gefahr für die Entwicklung der Menschheit. Wenn sie sich KI-basierte Musik anhören will, dürfte nix dagegen einzuwenden sein. Schwieriger wird's dann beim Thema Literatur.

Andererseits - eine vom Menschen nicht mehr beeinflussbare KI steht natürlich im Kontrast zu absolutistischen Ansprüchen und Ideologien. Wenn die KI wertneutral über politische und staats- und gesellschaftssstrukturelle Dinge urteilen kann, dann düfte es für die politische Agitation auch Neuland bedeuten. Das wiederum könnte positiv sein und die Entwicklung der Menschheit voranbringen - zum Wohle Aller. Aber genau da wird dann wohl der Hund begraben sein. Denn der Mensch hat kein Interesse an Gleichberechtigung. Unterdrückung, Unterwerfung, die Schaffung von Abhängigkeiten, da sind wir wieder im evolutionärem Archaikum der Menschheit.
 
Einen neuen Weg zu einer 'richtigen' Entscheidung zu kommen kann ich mir schon vorstellen, abseits menschlicher Denkstrukturen. Wie diese aussehen kann - keine Ahnung - das kann eigentlich nur die Philosophie beantworten. Wir stehen auch derzeit an einem Wendepunkt zum Thema KI.
Seit Anfang des Jahres ging ja ein KI-Service durch alle Medien. Anfang des Jahres kam mal ein guter Artikel zu dem Thema, wo da die theoretischen Grenzen liegen (leider Link verloren). Die Gefahr die nun damit einhergeht ist eigentlich eine ganz simple: der KI blind zu glauben. Und spätestens da dürften die allermeisten Menschen mit überfordert sein. Das fiese ist, dass sich die KI nun 'schlau' stellen kann. Das zu bemerken könnte womöglich irgenwann nicht mehr möglich sein. Und dann sehe ich für die Zukunft schwarz.

Wenn die Hoheit über solche Systeme (mehr oder weniger freiwillig) dem System als Solches überlassen wird, wird das System irgendwann zu der Entscheidung kommen, dass es den Menschen nicht braucht. Man kann alle möglichen Sperren einbauen - aber Sperren - das zeigt die Geschichte seit der Antike - wurden IMMER gebrochen oder anderweitg umgangen oder unterlaufen.

Also es besteht die Gefahr, (I) dass die KI außer Kontrole gerät. Und (II), dass wir als Menschen (schon vorher) die Hoheit darüber abgegeben haben, in dem wir bedeutende Entscheidungsprozesse einem künstlichem System überlassen.

Deswegen bestelle ich bei McDoof und Burgerking auch nie am Automaten, sondern bestehe darauf, dass mich ein Mensch bedient. Andernfalls esse ich woanders. Irgendwie wurde ich auch durch die letztes Jahr laufende schwedische Serie 'Reals Humans' angefixt und entwickle einen (auch schon vorher in Ansätzen vorhandenen) ziemlich bis streng-konservativen Standpunkt, wo ich doch sonst der Technik und Entwicklung im Allgemeinen sehr aufgeschlossen bin. Aber wenn ich irgendwo eine Gefahr für mich wittere, legt sich der Schalter um und ich gehe den mind. rechtwinkligen Weg dazu.

Aufs Musikbusiness übertragen würde ich mal behaupten, da ist es weniger kritisch. Es besteht nicht wirklich eine Gefahr für die Entwicklung der Menschheit. Wenn sie sich KI-basierte Musik anhören will, dürfte nix dagegen einzuwenden sein. Schwieriger wird's dann beim Thema Literatur.

Andererseits - eine vom Menschen nicht mehr beeinflussbare KI steht natürlich im Kontrast zu absolutistischen Ansprüchen und Ideologien. Wenn die KI wertneutral über politische und staats- und gesellschaftssstrukturelle Dinge urteilen kann, dann düfte es für die politische Agitation auch Neuland bedeuten. Das wiederum könnte positiv sein und die Entwicklung der Menschheit voranbringen - zum Wohle Aller. Aber genau da wird dann wohl der Hund begraben sein. Denn der Mensch hat kein Interesse an Gleichberechtigung. Unterdrückung, Unterwerfung, die Schaffung von Abhängigkeiten, da sind wir wieder im evolutionärem Archaikum der Menschheit.

Wir glauben ja auch Menschen die überzeugend Quatsch erzählen, da sehe ich keine große Gefahr. Problematisch an KIs ist, dass wir eine Menge Fähigkeiten verlieren werden, weil die KI uns diese abnimmt. Wir haben jetzt schon das Problem ohne KI, dass nur ein Bruchteil der Menschheit versteht wie die Dinge die sue täglich benutzen überhaupt funktionieren. Trainiert man z.B. eine KI radiologische Bilder auszuwerten, wird diese irgendwann besser sein als der Mensch, kein Mensch wird sich also intensiv mehr mit dem Topic beschäftigen. Das praktische Wissen stirbt aus und nicht weil es nicht mehr gebraucht wird. Da die KI nicht selber denken kann, gibt es auch keine Weiterentwicklung, sollten dann in 20 Jahren mal neuartige Dinge in so einem Bild auftreten, kann weder der Mensch noch die Maschine diese richtig bewerten.
 
Wie die Polizisten in 'Demolition Man' - Als Rob Schneider völlig entsetzt feststellt: "Wir sind Polizeibeamte. Für Gewalttätigkeiten wurden wir nicht ausgebildet!" - als Simon Phoenix gerade ein halbes dutzend Vollzugsbeamte verdrosch.
 
Ich kenne Leute, die sind schon innerhalb der eigenen Stadt ohne Navi völlig aufgeschmissen, geschweige denn außerorts. Und wer kann heute auf einer Wanderung noch mit einem popeligen Kompass umgehen?
 
Problematisch an KIs ist, dass wir eine Menge Fähigkeiten verlieren werden, weil die KI uns diese abnimmt.
Auf jeden Fall. Degeneration dadurch weil einem alles abgenommen wird. Gut noch wenn man sebst entscheiden kann ob man das überhaupt will. Schlecht wenn es einem Vorgegeben wird.
Wie ist es mit dem "in sich gehen"? Als ich noch mit der Bahn unterwegs war und warten mußte gab es noch keine Handys (weder Smart noch einfach) ,zumindest für die Masse. So
habe ich entweder Fantasiert oder die Menschen und die Umgebung beobachtet. Heute wenn ich mit meiner Kutsche an Bus oder Bahnhaltestellen vorbeirolle, sehe ich wie die Leute auf ihr Telefin
gucken. Geht da was verloren im Kopf mit der Zeit? Ich frag mich das nur...weiß es nicht. Ich persönlich meditiere z.B. im Wartezimmer in der Arztpraxis immer noch wie eh und je vor mich hin
wärend die meißten die ganze Zeit ins Telefin gucken. Gut...ich les auch mal für 10 Minuten einen kleinen Artikel ,mach dann wieder aus ,schließe die Augen und denke nach über die Grütze die ich gelesen habe.




Und wer kann heute auf einer Wanderung noch mit einem popeligen Kompass umgehen?
Wenn man losgeht guckt man wieviel Uhr es ist und wo die Sonne steht dann kann man sich je nach Jahreszeit danach richten. Dann braucht man noch nicht mal einen Kompass.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kein Wunder das die vor AI Angst haben. Den Einheitsbrei von heute bekommt die AI auch hin. Es fehlen dann nur noch die schönen Gesichter die den Kindern das süss verkaufen :)

KI spuckt als Foto doch heute schon Menschen aus, die toller aussehen als jeder reale Mensch. Bis zu Videos in ähnlicher Qualität wird das auch nicht mehr lange dauern.
 
Das mit der Musik ist wie beim Essen, was der Bauer nicht kennt...
Also dürfte die Zahl der -- gewohnten -- Melodien weit geringer sein als eine Milliarde. Keine Gesellschaft (Grobdefinition: Gruppe, deren Mehrheit sich einander nicht als fremd bezeichnet) kann so viele Lieder oder Musikstücke pflegen und verinnerlichen. Die Zahl dürfte vielleicht in die Hunderte reichen. Pro Gesellschaft. Wobei eingepreist ist, dass unsereiner juristisch halbwegs gefahrlos sich von chilenischen Volksweisen inspirieren lassen und umgekehrt ein Mensch aus Chile den blau blau blühenden Enzian verwursten könnte, ohne dass Heinos Rechtehüter hinter ihm herwären..

Von der Milliarde paartaktiger (2-8-t.) Melodien, die rechnerisch möglich sind, und in Am (Grundton A, kleine Terz), ringen dir bestimmt 90% ein Urteil ab wie "das ist keine Melodie, das ist eine zufällige Aneinanderreihung von Tönen", spielen also keine Rolle. In der Musik dreht sich alles um das Spannungsfeld zwischen Erwartung und Überraschung der Ohren um dich herum.
 
Ein Unterschied zwischen Wissenschaft und Kunst ist, dass bei ersterer das Problem von außen kommt, bei der zweiten von innen.

Wie willst du die Unterscheidung "innen" und "aussen" machen zwischen Wissenschaft und Kultur?

Alles, was wir als Menschen wahrnehmen, verabreiten und abspeichern, ist das Resultat des gleichen (biochemisch-elektrischen) Prozesses, der in unseren Köpfen abläuft. Wo ist der Unterschied zwischem dem Physiker, der das Universum durch ein Radioteleskop betrachtet und sich Gedanken darüber macht, ob der Nulldurchgang, den er bei 400 Mhz sieht, allenfalls die Überkreuzung eines Doppel-Stern-Systems sein könnte, und dem Expressionisten, der eine Situation sieht und sie seinem Empfinden nach auf die Leinwand bringt?
Beide Köpfe arbeiten mit Mustererkennung und Musterverabeitung, beide nehmen Reize auf, greifen auf gespeicherte Muster zurück, arbeiten in einem gesellschaftlichen Kontext.

Der Soziologe würde dir sagen, der Grund, dass zwei Künstler unabhängig von einander zu einem ähnlichen Werk kommen, liegt in deren Sozialisierung, ihrem gesellschaftlichen und kulturellen Kontext.

Der Neurologen würde dir sagen, der Grund dafür liegt darin, dass beide ähnliche neuronale Verknüpfungen in ihren Köpfen entwickelt haben, so dass bei gleichem Input ähnlicher Output entsteht.

Der Psychologe würde dir vermutlich sagen, dass das alles eine Frage der Veranlagung und Prägung ist.

Der Theologe würde dir erklären, das beide von den gleichen göttlichen Wahrheiten gelenkt wurden.

Und der Ökonom würde dir für diese Erkenntnis erstmal 20 Euro abknöpfen ;-)


Daher kann es in der Wissenschaft vorkommen, dass sich mehrere kluge Köpfe unabhängig voneinander mit dem selben Problem beschäftigen und auf die gleiche Lösung kommen.

Und warum soll das bei Kultur nicht auch so sein? Da haben sich frühe Kulturen unabhängig von einander entwickelt und wir finden beispielsweise ähnliche Instrumente, die ähnliche Tonabstände haben (zB Flöten).
 
Man nennt das Marketing."Rechtsstreit" ist eine Marketingstrategie,die , wenn man es gut vorbereitet, günstiger ist als richtige Werbung. Das sind doch Jahrzehnte alte Tricks. Da kann man doch nicht kostbare Zeit opfern um darüber zu philosophieren. Es wird immer dann geklagt wenn es erwünscht ist. Gegenprobe: Depeche Mode "Ghost again" ist nach diesem Prinzip identisch mit Alizee "Je nái marre". Nur ein Ton höher. Das wird aber nicht thematisiert. Es ist alles Marketing weil die Masse dieses Theater ernst nimmt.
 
Wenn man losgeht guckt man wieviel Uhr es ist und wo die Sonne steht dann kann man sich je nach Jahreszeit danach richten. Dann braucht man noch nicht mal einen Kompass.
Klar, aber damit kannst Du Dich nur sehr grob orientieren. Eine exakte Route, etwa durch einen dichten Wald oder bei Nacht kannst Du auf diese Weise nur schwerlich bestimmen.
 
Geht da was verloren im Kopf mit der Zeit? Ich frag mich das nur...weiß es nicht. Ich persönlich meditiere z.B. im Wartezimmer in der Arztpraxis immer noch wie eh und je vor mich hin
wärend die meißten die ganze Zeit ins Telefin gucken.
Ob ich jetzt zuhause Foren und Mails lese oder im Wartezimmer ist glaub ich egal. 🤡
 
Klar, aber damit kannst Du Dich nur sehr grob orientieren. Eine exakte Route, etwa durch einen dichten Wald oder bei Nacht kannst Du auf diese Weise nur schwerlich bestimmen.
Ja stimmt. Ich hab mir mal einen analogen Kompas gekauft für 2 Euro. Wollte ich immer mal haben. Hab ihn dann ins Auto gelegt falls ich mal auf dem Highway ne Panne haben sollte und
durch die Prärie laufen müßte ;-) Ich denke halt immer an Plan B, wenn es mal keine Strom gibt. (OT Ende)
 
Ob ich jetzt zuhause Foren und Mails lese oder im Wartezimmer ist glaub ich egal. 🤡
Ich hab mein Telefin nicht verbunden mit Email. So habe ich Ruhe unterwegs. Forum habe ich noch nie unterwegs gelesen. Die wenigen chatnachrichten die ich bekommen sind in 30 Sekunden gelesen und
Sprachnachrichten würde ich im Wartezimmer nicht abhören wenn der Nachbar mithören müßte. Da hat es Zeit bis ich zu Hause auf der Couch assel.
 
Gegenprobe: Depeche Mode "Ghost again" ist nach diesem Prinzip identisch mit Alizee "Je nái marre"

Okay, ich liebe Alizée und deren Songs mit Mylene Farmer und Laurent Boutonnat aber das ist mir tatsächlich vorher nicht aufgefallen. Aber tatsächlich, man könnte den Text von J’en ai marre! über Ghost again recht gut mitsingen.

Aber wie bekomme ich das jetzt wieder aus dem Kopf :selfhammer:
 
Wo ist der Unterschied zwischem dem Physiker, der das Universum durch ein Radioteleskop betrachtet und sich Gedanken darüber macht, ob der Nulldurchgang, den er bei 400 Mhz sieht, allenfalls die Überkreuzung eines Doppel-Stern-Systems sein könnte, und dem Expressionisten, der eine Situation sieht und sie seinem Empfinden nach auf die Leinwand bringt?
Das eine Problem lässt sich naturwissenschaftlich messen und beschreiben, wodurch eine wissenschaftlich fundierte Lösung in mit handwerklich-intellektuellen Mitteln greifbare Nähe rückt. Und zwar genau eine Lösung oder genau eine definite Lösungsmenge.

Auf das andere "Problem" -- landläufig auch Gefühl genannt -- trifft das mitnichten zu. Dabei ist unerheblich, dass dieses Gefühl von einer Wahrnehmung der äußeren Wirklichkeit verursacht ist. Die eine Wahrnehmung einer objektiven Wirklichkeit gibt es nicht. Die Wahrnehmende Instanz gehört unveräußerbar zu dir als Individuum. Was du wahrnimmst, ist also die subjektive Wirklichkeit, die sich zusammenmengt aus den physikalisch messbaren Sinnesreizen (Aktionspotenziale in Mikroampere oder so) und deinem Erfahrungsschatz.

Wenn wir beide in getrennte Räume gesperrt, Bilder unserer jeweiligen verflossenen Jugendliebe gezeigt und beauftragt würden zu komponieren: Was wäre wahrscheinlicher? Ein Sechser im Lotto oder zwei Musikstücke, die sich in juristisch relevanterweise ähneln?

Gefühle lassen sich nicht beschreiben, aber ausdrücken.
 
Das eine Problem lässt sich naturwissenschaftlich messen und beschreiben, wodurch eine wissenschaftlich fundierte Lösung in mit handwerklich-intellektuellen Mitteln greifbare Nähe rückt. Und zwar genau eine Lösung oder genau eine definite Lösungsmenge.

Wir sprechen von Mustern in Musikstücken. Musikstücken die als auf Aufnahmen mittels eines physikalischen Verfahren auf irgendeinem Speichermedium in irgendeinem Format persistiert wurden. Alles, was gespeichert werden kann, kann auch gemessen werden, letztlich ist das der genau gleiche Vorgang.

Und nur weil der Möglichkeitsraum gross ist, wie zB bei Variationen von musikalischen Mustern, heisst das doch nicht, wie du das zu implizieren scheinst, dass diese nicht als endliche Menge beschreibbar ist.

Im Gegenteil: Gerade die Endlichkeit der Kombinationsmöglichkeiten schafft ja mitunter das Problem, dass es immer schwieriger wird, ganz neue Muster zu schaffen.

Auf das andere "Problem" -- landläufig auch Gefühl genannt -- trifft das mitnichten zu. Dabei ist unerheblich, dass dieses Gefühl von einer Wahrnehmung der äußeren Wirklichkeit verursacht ist. Die eine Wahrnehmung einer objektiven Wirklichkeit gibt es nicht. Die Wahrnehmende Instanz gehört unveräußerbar zu dir als Individuum. Was du wahrnimmst, ist also die subjektive Wirklichkeit, die sich zusammenmengt aus den physikalisch messbaren Sinnesreizen (Aktionspotenziale in Mikroampere oder so) und deinem Erfahrungsschatz.

Da würde dir jeder Psychologe widersprechen. Die halbe Psychologie basiert auf Modellen mit endlichen, wohldefinierten Ausprägungen von "Zuständen" - egal, ob du das jetzt Gemüt, Gefühl oder wie auch immer nenen willst.
Aber: Die sind hier gar nicht relevant. Vielleicht spielen sie beim Schaffen eines Werks eine Rolle, aber darum geht es gar nicht, es geht um das Ergbenis, nicht um den Schaffensprozess. Und das ist das künstlerische Werk oft sogar viel besser fassbar, als das wissenschaftliche, weil viel gegenständlicher.
 
Ich hab mein Telefin nicht verbunden mit Email. So habe ich Ruhe unterwegs.
Lässt sich alles einstellen, ich muss nicht immer gleich lautstark informiert werden wenn ich 'ne neue Mail bekomme, außerdem bin ich ein Handy-Muffel, hab' das Teil nur zum einkaufen (Liste), beim Doktor oder mit meinem E-Trike unterwegs bin (für Notfälle) dabei.
 
Da würde dir jeder Psychologe widersprechen. Die halbe Psychologie basiert auf Modellen mit endlichen, wohldefinierten Ausprägungen von "Zuständen" - egal, ob du das jetzt Gemüt, Gefühl oder wie auch immer nenen willst.
Aber: Die sind hier gar nicht relevant. Vielleicht spielen sie beim Schaffen eines Werks eine Rolle, aber darum geht es gar nicht, es geht um das Ergbenis, nicht um den Schaffensprozess. Und das ist das künstlerische Werk oft sogar viel besser fassbar, als das wissenschaftliche, weil viel gegenständlicher.
Danke für den interessanten Meinungsaustausch, wenn wir auch keinen Konsens gefunden haben.
 


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