Nur OnTopic Einzelspurbearbeitung in der DAW notwenig im Synth Studio

Hallo,

ich stelle mir die Frage immer mal wieder.
Wenn man hauptsächlich Samples und Presets verwendet bei seinen Aufnahmen.
Die Samples aus Workstation/Synthesizer sind ja eigentlich vom Sounddesigner bereits mit EQ, Kompressoren und Effekten
vollständig bearbeitet.
Macht es da eigentlich noch Sinn die Spuren da einzeln zu bearbeiten für einen Mix?
Also wenn ich einen Leadsound oder Bass aus der Box nehme, sehe ich da wenig Sinn.
Würde es da nicht im Mixbus oder Gruppen reichen?
Wie macht ihr das so?
 
Naja, der Leadsound kann ja auch Bassanteile haben, die im Sound an sich nicht nötig sind, dafür aber dem eigentlichen Bass dafür unnötig Raum nehmen. Nur weil man Presets oder Samples nutzt, ist man ja vor solchen Überschneidungen im Frequenzbereich oder unerwünschten Resonanzen nicht geschützt.
 
Du musst die Sound noch aneinander anpassen, der Sounddesigner kann ja nicht wissen welche Sounds du in welchen Tonhöhen kombinieren willst.
 
aber passe ich die aneinander in der Einzelspur an? dann doch am Ende im Mixbus oder in der Gruppe?
beides ...
in den Einzelspuren sollte man schon beim Sounddesign berücksichtigen was drumherum passiert ... es macht z.B. keinen Sinn einen superfetten Lead mit großem Bassanteil einzustellen, wenn man im Track eh schon eine dicke Bassline hat - bzw sollte man sich über die Frequenzaufteilung Gedanken machen . Das kann man natürlich auch noch mit nem Eq in den jeweiligen Spuren machen.
In nem fertigen Mix oder nem Bus ist das dann kaum noch unter Kontrolle zu bringen.

Wie man dann den Master oder einen gewissen Bus bearbeitet kann großen Einfluß auf den Klanghaben ... z.B. ein Compressor mit gewisser Sättigung kann die Spuren wehrschön miteinander verbinden . Oder ein Master Eq ist besser geeignet um das Gesamtfrequenzbild auszubalancieren. Währe aber eher schlecht wenn man in einer einzelnen Spur ein störende Frequenz hat ...

Es gibt da kein alpgemeingültiges Rezept. Das musst du für dich erkunden.

Wie passe ich die Sounds denn aneinander an in der Einzelspur? Es betrifft ja dann nur diese eine Spur. :roll:

mal stark vereinfacht beschrieben:

du hast 2 Spuren, Bassline und Leadsequence ..
in der Bassline ist der Bassbereich das Wichtigste ... Mitten und Höhen sollen nicht so präsent sein - also regelst du ggf bei 100 Hz etwas hoch dafür bei 1-2 kHz etwas runter
beim Lead geht es um präsente Mitten und Höhen - also genau umgekehrt , unterhalb 100 Hz absenken und Dafür z.B. bei 2 kHz und 6 kHz betonen

wie schon geschrieben kann man das schon beim Sounddesign bedenken oder mit nem Eq machen
 
Zuletzt bearbeitet:
ich frage ja, weil ich da keine ahnung habe! Wie passe ich die Sounds denn aneinander an in der Einzelspur? Es betrifft ja dann nur diese eine Spur. :roll:
Dafür gibts weitreichende Tutorials, zu EQ, Dynamics etc., meist geht es darum Überschneidungen der Frequenzen zu vermeiden und dafür zu sorgen dass manche Sounds nicht irgendwann im Matsch untergehen bzw. von anderen Sounds verdrängt werden ;-)
Ich würde sogar dazu neigen die Sounds trocken aufzunehmen oder zumindest versuchen die Send-Effekte der Workstations durch besseres zu ersetzen und auf 'ne getrennte Spur aufzunehmen. Häufig sind die Onboard Effekte ein Kompromiss aus vorhandener Prozessorleistung und Qualität, da ist häufig noch 'ne Menge Luft nach oben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

ich stelle mir die Frage immer mal wieder.
Wenn man hauptsächlich Samples und Presets verwendet bei seinen Aufnahmen.
Die Samples aus Workstation/Synthesizer sind ja eigentlich vom Sounddesigner bereits mit EQ, Kompressoren und Effekten
vollständig bearbeitet.
Macht es da eigentlich noch Sinn die Spuren da einzeln zu bearbeiten für einen Mix?
Also wenn ich einen Leadsound oder Bass aus der Box nehme, sehe ich da wenig Sinn.
Würde es da nicht im Mixbus oder Gruppen reichen?
Wie macht ihr das so?
Bei der Verwendung von Workstation-Presets kannst Du auf Kompression im einzelnen Kanal verzichten (es sei denn Du musst wegen schlampiger Einspielung sehr unterschiedliche Lautstärken ausgleichen, oder Du willst extreme Kompressionseffekte als bewusstes Klanggestaltungselement verwenden)

EQ'ing passiert immmer noch im Einzel-Kanal. Der 80Hz Hochpass-Trittschallfilter in jedem Kanal ist defacto Pflicht bei allen Spuren bis auf wenige Bass/BD-Ausnahmen.

Kompression in den Gruppen oder Summe würde ich aber weiterhin machen.
 
EQ'ing passiert immmer noch im Einzel-Kanal. Der 80Hz Hochpass-Trittschallfilter in jedem Kanal ist defacto Pflicht bei allen Spuren bis auf wenige Bass/BD-Ausnahmen.

Das heißt den Master Eq wie oben geschrieben nimmt man gar nicht? und aus Neugier, was macht denn den 80Hz Filter zur Pflicht bei zum Beispiel Bell Sounds oder so?
 
Das heißt den Master Eq wie oben geschrieben nimmt man gar nicht? und aus Neugier, was macht denn den 80Hz Filter zur Pflicht bei zum Beispiel Bell Sounds oder so?
ich würde sterben ohne MasterEq ... aber wie oben geschrieben sollte man natürlich die Einzelspuren schon richtig Eq-en - Manches kann man im Master nicht mehr korrigieren. Wenn z.B. erstmal die Frequenzbereiche aller Instrumente sich zu arg überlagern und man nur noch undefinierten Matsch hat, dann nützt ein MasterEq nichts mehr.

Und vor allem gilt: Mach es so wie du gute Ergebnisse erziehlst. Hier wird dir vermutlich jeder, der das schon ne Weile macht, nen etwas anderen Weg vorschlagen.
 
Das heißt den Master Eq wie oben geschrieben nimmt man gar nicht?
Du hast danach gefragt, ob man Einzelspuren aus Romplern bearbeitet. Natürlich macht man ggf was in der Summe mit EQ, aber das ist ja ein ganz anderer Kontext.

und aus Neugier, was macht denn den 80Hz Filter zur Pflicht bei zum Beispiel Bell Sounds oder so?
Ganz einfach: meist hörst Du garnicht, dass ein Signal tieffrequente Anteile hat (hörst Du einen Sinuston oder einen EinzelsinusPuls bei 10Hz oder 20Hz ?).
Tieffrequente Anteile sind aber extrem energiereich. Die drücken Dir die Kompression runter, und Du weißt nicht warum; und sie rauben Dir "Lautheit", weil zwar technisch Pegel da ist, aber hörphysiologisch ist kein relevantes Signal da.
 
Das hat mir für mein Verständnis weitergeholfen. Also keine Ausnahmen egal ob aus dem Rompler oder klassische Aufnahme. Danke.

Es gibt schon Unterschiede, aber man kann eben nichts pauschal sagen, daher gilt das Prinzip Vorsicht. Ich verwende nicht immer einen Low Cut, aber ich schaue mir Signale auch auf dem Analyzer an und entscheide dann - hey , da ist was drinnen was ich nicht höre und brauche - also optische Kontrolle ..
 
da ist was drinnen was ich nicht höre und brauche - also optische Kontrolle ..
Mit der Methode kriegst Du aber im allgemeinen singuläre Ereignisse nicht mit. Das würde nur funktionieren, wenn Du am Analyzer PeakHold verwendest, sehr kurze Ansprechzeiten nimmst und die gesamte Aufnahme einzeln pro Spur durchlaufen lässt. Natürlich kannst Du in einer DAW in jede Spur ein Analyzer-Plugin hängen - dann brauchst Du nur einen Durchlauf. Aber auf der analogen Ebene brächte es das nicht (OT: was für ein geiler Konjunktiv: "brächte" :) )
 
Mit der Methode kriegst Du aber im allgemeinen singuläre Ereignisse nicht mit. Das würde nur funktionieren, wenn Du am Analyzer PeakHold verwendest, sehr kurze Ansprechzeiten nimmst und die gesamte Aufnahme einzeln pro Spur durchlaufen lässt. Natürlich kannst Du in einer DAW in jede Spur ein Analyzer-Plugin hängen - dann brauchst Du nur einen Durchlauf. Aber auf der analogen Ebene brächte es das nicht (OT: was für ein geiler Konjunktiv: "brächte" :) )

Ja klar bedeutet Messen auch erst mal , sich näher mit dem Thema zu beschäftigen. Ich finde die sensibilisierung für das Thema allgemein wichtig, optische Kontrolle , Analyzer.

Ich selbst habe mehrere Messmethoden, auf den RTW natürlich auch Peak Hold, sowie Goniometer. in der DAW benutze ich ein Waterfall Diagramm von Blue Cats und ich habe die Analyzer Tools von Ben Schulz.

Es geht ja auch allgemein um Mix..
 


News

Zurück
Oben