Hm, Keyboards für Linkshänder finde ich nicht so wirklich sinnstiftend, egal, ob Aprilscherz oder nicht. Ich denke da nur an das Linkshänder-Mellotron von Paul McCartney... irgendwie sehr seltsam.
Ich bin selbst 100%iger Linkshänder, hatte aber nie Probleme, das Spielen auf der Tastatur so zu erlernen, wie es gedacht war. Ein Keyboard, bei dem die Kontrollelemente zur Rechten säßen, würde ich nicht spielen können, da meine linke Hand in erster Linie darauf trainiert ist, Baßläufe, Akkordfiguren und dergleichen zu spielen, während das Solieren der rechten Hand übrigbleibt. Ich kann das zwar notfalls auch mit links, aber finde es ergonomisch -- eben weil die Tonhöhe auf der Tastatur nach rechts hin ansteigt -- ziemlich unbequem und nicht besonders ergonomisch. Man müßte also auch noch die Tastaturlogik umdrehen... Joe Zawinul läßt grüßen. Mein Vorteil ist vielleicht bloß der, daß ich motorisch etwas bessere Voraussetzungen habe, um Begleitungen mit links zu spielen bzw. bei rhythmischen Sachen mein Timing einfach stabiler ist (bis ich Sequenzer bekommen habe, habe ich die immer von Hand zu einem Echpo gespielt...).
Wenn man es einmal (richtig) lernt, stellt sich das Gehirn auch entsprechend darauf ein. Ist wie bei der Bundeswehr: Einmal die Wumme in die richtige Hand genommen, schon geht es gar nicht mehr anders... bei einer Klampfe fühle ich mich mit rechts allerdings ziemlich unwohl, selbst, wenn es eine Lapsteel ist, die man drehen kann, wie man will...
Stephen