Entscheidungshilfe Ob6/Prophet 5/Super 6

Interessant. Mich würde interessieren, ob Du Rev2 nicht vermisst?
In der Praxis vermisse ich ihn nicht wirklich - die anderen drei decken gemeinsam ein ausreichendes Soundspektrum ab. Hätte ich allerdings den Platz, würde ich ihn mir vielleicht mal wieder hinstellen.
Tatsächlich ersetzt (bis auf die Bitimbralität) der Super-6 den Rev2 noch am ehesten (die Oszillatoren sind ähnlich clean, und der Filtersound ist auch nicht schlechter). Der Polybrute steuert da mehr das "Vintage analog"-Feeling bei.
 
Clean sind die DCO's durch VCM Modulation auch nicht mehr beim REV2. Wenn man dann noch einen Millimeter Slop reindreht sowieso nicht mehr.
Die Lebendigkeit bezüglich LFO und AudioModulation wird man mit keinem der 3 wie bei einem Prophet 08-REV2 rausholen können. Hinzu kommt noch daß man mit nur einem REV2 der über 16 Stimmen verfügt Megasounds
durch Layern erzeugen kann. Da steht der REV2 schon unerreichbar auf weiter Flur finde ich. Also ich bin immer noch großer Fan des REV2 und werde das wohl auch bleiben jetzt wo ich ihn immer besser im Griff habe.
 
Tatsächlich ersetzt (bis auf die Bitimbralität) der Super-6 den Rev2 noch am ehesten
Ich muss mir Super 6, glaub ich, noch mal etwas genauer unter die Lupe nehmen.
Ich hatte S6 mal in Musicstore angespielt, die Oszilatoren fand ich allerdings irgendwie nicht so prickelnd... Allerdings hatte ich genau dieselbe Probleme mit Peak, obwohl ich Peak/Summit als Gesamtpaket wiederum sehr gelungen finde.
Alles sicherlich Geschmacksache...

Mit Rev2 kann man andererseits diese "binaurale Spielchen" mit 2 layer ganz gut nachmachen, obwohl sicherlich nicht so elegant wie bei S6.

ah ja... first world problems :cool:
 
Clean sind die DCO's durch VCM Modulation auch nicht mehr beim REV2. Wenn man dann noch einen Millimeter Slop reindreht sowieso nicht mehr.
Wenn man sie irgendwie moduliert, sind sie natürlich nicht mehr völlig statisch, aber das geht auch mit anderen Synths auf die eine oder andere Art. Der Super-6 bietet da (auch mit der Phasenverschiebung zwischen L+R) auch ganz gute Ansätze.

Die Lebendigkeit bezüglich LFO und AudioModulation wird man mit keinem der 3 wie bei einem Prophet 08-REV2 rausholen können.
Schon mal den Polybrute angetestet? Der klingt ootb schon sehr warm und organisch durch die analogen Ungenauigkeiten. Und er bietet zusätzlich noch gut skalierte "Slope"-Einstellungen für diverse Parametergruppen (aber ich nutze das fast nie).

Ich will den Rev2 aber wirklich nicht schlecht reden - er ist synthesemäßig gut ausgestattet, bietet viele Stimmeen und Layermöglichkeiten. Wermutstropfen waren für mich halt der Grundsound des 24dB-Filters und der DCOs sowie tie tatsache, dass sich Audiorate-Modulation eigentlich nur als Filter-FM realisieren lässt (Stereo-Out als Modquelle ist da eher experimentell gewesen). Der Rev2 ist ein Top-Synth, aber halt nicht unbedingt das Paradebeispiel für "Vintage Sound". :dunno:

Ich hatte S6 mal in Musicstore angespielt, die Oszilatoren fand ich allerdings irgendwie nicht so prickelnd.
Sind digital, aber definitiv nicht schlechter als die im Summit (und in den Standard-Wellenformen auch nicht unbedingt statischer als beim Rev2). Durch die DDS-Modulation, die binaurale Phasenverschiebung und den "Super-DDS2"-Mode geht da schon einiges.
Hinzu kommen diverse intelligent gelöste Modulationsmöglichkeiten auch mit Audiorate: LFO1 kann spielbar in den Audiobereich gefahren werden, und dabei alle Wellenformen, die auch DDS1 kann. Damit kann man dann wieder Pitch, Filter, VCA und anderes modulieren ... und das ganze dann auch noch binaural phasenverschoben.

Der Super-S ist für mich allerdings auch keine Instant-Sweepspot-Machine, wie vielleicht ein Juno-6. Man muss sich die guten Spots schon erarbeiten und entdeckt dabei immer etwas neues. Das Konzept geht da teilweise auch etwas andere wege als bei anderen Hybridsynths. Paar gute FX hätten ihm m.E. noch gutgetan (das Delay halte ich eher für einen Witz, der Chorus ist für manches brauchbar, aber eben auch oft "too much").

PS: den Summit vermisse ich klanglich eigentlich mehr als den Rev2. Beim Rev2 habe ich auch öfters mit dem Layering gearbeitet, beim Summit fast nie.
 
Wermutstropfen waren für mich halt der Grundsound des 24dB-Filters und der DCOs sowie tie tatsache,
Das ist Geschmacksache, es ist halt dieses CurtisFilter welches etwas harscher zur Sache geht. Der Sound erinnert mich stark an den Akai AX80 teilweise den ich mal hatte. Ein Vintage Synthesizer
Der Rev2 ist ein Top-Synth, aber halt nicht unbedingt das Paradebeispiel für "Vintage Sound". :dunno:
Weil er wesentlich mehr kann als "nur" vintage zu klingen. Aber er kann auch vintage klingen wie wir alle wissen. Ich habe jedenfalls so einige meiner VintageTraumsounds aus ihm rausgekitzelt bisher.

Ich habe noch viel experiimente vor mit dem REV2 bzw. auch Sounds zu bauen wo ich mal alle seine register ziehe. Das werde ich aber erst machen wenn ich ihn blind beherrsche und ich bin auf einem guten Weg.
 
Der Super-S ist für mich allerdings auch keine Instant-Sweepspot-Machine, wie vielleicht ein Juno-6.
Sind halt routigmässig analoge "Nichtskönner" im Gegensatz zum Rev2 :cool: Super6 hat übrigens auch nur DCO's und wird wohl auch nur durch Chorus so richtig lebendig. Durch minimale Shapemod pro Dco
etwas leben reinzubringen ist nicht nur eine klitzekleine Möglichkeit beim Rev2 die der Super 6 nicht fertigbringt sondern auch eine große Erweiterung des Klangfarbenspektrums ansich. Ich muß nochmal genau gucken wie es sich verhält der Shapemod pro osc einen Lfo zuzuweisen und den Bereich in dem er Tätig ist minimal zu verkleinern und dann nur eine minimale Lfo rate mit großer Reichweite einzustellen.
 
es ist halt dieses CurtisFilter welches etwas harscher zur Sache geht.
den 12dB-Modus mochte ich dagegen beim Rev2 ganz gerne.

Der Sound erinnert mich stark an den Akai AX80 teilweise den ich mal hatte.
Interessante Kiste. Hatte ich leider nie vor der Nase.

Sind halt routigmässig analoge "Nichtskönner" im Gegensatz zum Rev2 :cool:
Das würde ich für den Super-6 nicht behaupten. Mal damit auseinandergesetzt?
- Ja, digitale Oszillatoren, die aber im Grundzustand auch nicht unbedingt digitaler als DCOs klingen
- Grundwellenformen plus 32 digitale Wellenformen für Osc1
- Super-DDS (ne Art Supersaw mit einstellbarem Detune - nicht nur ausschließlich für Saw, sondern für alle Wellenformen von Osc1)
- LFO1 kann im Audiobereich betrieben werden, und dabei alle Wellenformen (inkl. der digitalen Spektren) verwenden, die für Osc1 möglich sind.
- im Binauralmodus phasenverschobene Modulation von LFO1 (im nicht-Binauralmodus hat er immerhin 12 Stimmen)
- Vorverdrahtete FM von
- ... Osc2 auf Osc1 (auch in Kombination mit Sync)
- ... Osc2 auf Filter
- LFO geht natürlich im Audiobereich zusätzlich auf Filter, VCA und diverse andere Ziele über Modmatrix
- Osc2 kann übrigens auch im LFO-Mode betrieben werden, wenn z.B. LFO 1 als zweiter Osc mit Digitalwellenform arbeitet

Für meinen Geschmack ist der Chorus für viele Sounds schon too much beim Super-6.
Ich will damit auch nicht sagen, dass er besser ist als der Rev2, aber ist definitiv kein Nichtskönner, sondern m.E. eine gut durchdachte hybride Maschine mit vielen Modulationsmöglichkeiten.
Tatsächlich klingt er (für mich) auch nicht wirklich "vintage", aber man bekommt damit einen guten hybriden Kompromiss. Für "vintage" nutze ich dann eher Polybrute oder Take5. (oder, um beim Threadtitel zu bleiben: OB6 oder Prophet6 - die könnte man eher als "analoge Nichtskönner" bezeichnen, wenn es um den reinen Funktionsumfang geht. Aber hier schlägt halt Grundsound.

Ich bin nach wie vor der Meinung, dass der Rev2 eine Topmischung aus Features, Stimmenanzahl und Klang für den aufgerufenen Preis bietet - aber andere Mütter haben halt auch schöne Töchter, und ich wechsel mein Setup gerne mal mit der Zeit. Dabei kann es durchaus vorkommen, dass ein Synth der verkauft wurde, auch wieder angeschafft wird. Aktuell habe ich aber nur Platz für 2 61-Tastensynths und ca. 2 49-Tastensynths im "direkt erreichbar"-Bereich, also muss halt oft etwas gehen, wenn was neues kommt.
Jede(r) muss wissen, wie er/sie es macht - ich habe genauso viel Respekt vor Leuten, die 20 Jahre denselben einen Polysynth nutzen und den voll ausnutzen.
 
Kommt drauf an.
Ein Prophet 5 geht immer.
Aber wenn du was suchst für geile Pads in den Tracks und richtig geile Flächen Super 6. Wenn du fette Chords, Bässe und Sequenzen willst dann Prophet 5. Einen Prophet 5 würde ich einem anderen Dave Smith Synth immer vorziehen.
 
OB6 oder Prophet6 - die könnte man eher als "analoge Nichtskönner" bezeichnen, wenn es um den reinen Funktionsumfang geht. Aber hier schlägt halt Grundsound.
Naja gut, "Nichtskönner" war schon ein bißchen frech formuliert von mir ;-) Das mit "Aber hier schlägt der Grundsound" da bin ich nicht ganz einverstanden .denn ich habe
sehr aufmerksam so einige Vergleichsvideos angesehen und -gehört , und da fiel mir auf daß hier mal der und da mal der und dort mal wieder der leicht die Nase vorne hat. Schlecht klingt sowieso keiner.
Komplett pauschal kann man -finde ich- nicht sagen daß die "mehranalogen" besser klingen. Das wichtigste ist ein analoges Filter. Schwankungen bei den Hüllkurven die sich beim spielen positiv ,organisch auswirken könnten
natürlich etwas sein was dem Rev2 fehlt, wobei ich da jetzt nicht weiß inwiefern und ob da die Vcm Modulation tätig ist :dunno: Rein Produktionstechnisch schwöre ich jedoch auch auf den Sound
vom Rev2 weil man in einem lebendigen Mix wohl auf leichte Hüllkurvenunterschiede getrost verzichten kann. Ich sag mal so, mein Anspruch vintage zu klingen ist hoch ,und der Rev2 erfüllt mir das wirklich zufriedenstellend
in Verbindung mit umwerfend vielen Möglichkeiten der Klangbearbeitung.
 
Das mit "Aber hier schlägt der Grundsound" da bin ich nicht ganz einverstanden .denn ich habe
sehr aufmerksam so einige Vergleichsvideos angesehen und -gehört , und da fiel mir auf daß hier mal der und da mal der und dort mal wieder der leicht die Nase vorne hat.
hm - das solltest Du dann besser mit den Kollegen im Prophet 5-Thread ausdiskutieren. ;-) Ich kenne P5/6/10 auch nicht aus erster Hand.

Ich kann nur feststellen, dass z.B. der Polybrute ohne besondere Anstrengungen (z.B. nur ein simpler Sawtooth und Filter auf 50%) mehr "vintage" klingt, als der Rev2.
Dass man den Rev2 (auch mit Tricks wie VCM) dazu bringen kann, vintage analog zu klingen, ist unbestritten. Aber für den Initsound (plus 2-3 Knopfdrehungen) trifft das vermutlich nicht so zu, wie (im Vergleich) auf einem P5.

Aber letztendlich ist das meiste persönlicher Geschmack - ich fand z.B. nicht, dass das Filter des Summit besonders vintage klingt, obwohl einige Leute das berichtet hatten.
 


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